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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Mi Sep 30, 2020 18:33

Um wieder auf die Borkenkäfer zurück zu kommen, auch der Bambus hat seinen Käfer: Dinoderus minutus . In den südlichen EU-Ländern könnte er jetzt schon überleben.
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Sep 30, 2020 20:12

Das 3.Käferjahr läuft langsam aus.
Heute war ich bei einem Stammkunden.
(ü80 passionierter Waldbauer ohne Beförsterung)
" Fahr mal da hin! Da stehen ein par Kaferbaume."
Dort angekommen ein Bild des Grauens.
Knapp 1 ha , ca. 2-300Fm schönster Oberstand nackig aber Nadeln noch teilweise grün dran.
Selbst solche lichten gepflegten Altbestände verrecken ohne Bodenwasser.
Es steht schon eine neue Mischwald-Generation drunter.
Mal sehen, was davon die Räumung überlebt?

Die Moral des Tages:
Mit guter regelmäßiger Kontrolle wäre der Schaden deutlich geringer gewesen, als die Beförsterungsgebür!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Sep 30, 2020 20:18

Mich wundert aber echt, dass die Kupferstecher praktisch keine Rolle spielen :wink:
Tausende FM Schadholz und alles Buchdrucker an ü50jährigen Bäume :evil: n. :?:
Mittlerweile frisst sich der Gedanke an kürzere Umtriebszeiten immer weiter in mich hinein.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mi Sep 30, 2020 21:08

Da stimme ich zu.

Die 10 Liter, die es in den letzten Tagen gegeben hat, reißen nun gar nichts mehr raus. Wenn ich in den Wald fahre, sehe ich auf den Profilabdrücken von gestern dicke Lagen von grünen Fichtennadeln. Das Sterben geht also munter weiter. Die Käfer werden jetzt inaktiv, aber das Baumsterben geht weiter.

Gestern habe ich noch mal alle Fallen "abgeerntet", nach etwa 3 Wochen zuletzt feuchten Wetters. Deshalb mußten die gefangenen stinkenden Leichen auch weg, denn es kommen gerade noch mal ein paar milde Tage. Fangergebnis ca. 5 Liter nach 3 Wochen Dauer. Das ist noch mal mittelprächtig.

Zu den Kupferstechern: Wir haben auch etliche Fallen mit Kupferstecher-Lockstoff ausgestattet. Dennoch war die Ausbeute insgesamt sehr mäßig. Man darf ja nicht auf das Fangvolumen schauen, sondern muß wirklich versuchen, die Stückzahl gefangener Käfer zu sehen. Aber wie gesagt: Sehr mäßiger Anfall von Kupferstechern.

@ Yogi: Wenn auch der Bambus seine Feinde hat, dann habe ich zwei Fragen: 1. Wie sieht es mit dem Bambus-Schädlingsbefall in Fernost aus? Da ist doch der gesamte subtropische Raum mit Bambus bewachsen. Also auch Monokulturen mit entsprechendem Risiko bei Klimawandel.
2. Frage: Gibt es überhaupt eine Baumart, die sich mit keinerlei Ungeziefer quälen muß? Ob die sich dann für einen forstwirtschaftlichen Anbau eignet, wäre dann die nächste Frage.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mi Sep 30, 2020 21:22

Thema kürzere Umtriebszeiten:
Gerade jetzt müssen wir erleben, dass der Harvester, der hier Tabula rasa macht, die starken Erdstücke überhaupt nicht packen kann. Also schneidet er die ersten eineinhalb Meter einfach erst mal ab. Also hätte man diesen Stamm auch vor 20 Jahren schon ernten können bei gleichem Nutzvolumen. Das beste Stück geht ins Brennholz, wenn ich überhaupt drankomme, weil es mitten im Bestand liegt. Aufkommende Diskussionen werden sofort erstickt mit dem Hinweis, dass das Holz an sich sowieso kaum noch einen Wert darstellt. Wir hätten also besser vor 30 Jahren komplett umgetrieben und neu bepflanzt. Die neuen Bäume wären auch schon 15 m hoch vielleicht.

Unsere Konsequenz: Die Arbeiten wurden mittlerweile eingestellt und ein anderer Unternehmer, der geeigneteres Maschinenmaterial hat, beginnt demnächst seine Arbeit. Der bisherige Unternehmer kapitulierte auch vor den steileren Hängen. Seine Ponsse-Maschine wäre dafür nicht geeignet.

Frage an alle: Wie würdet ihr massenhaft angefallenes Restholz bergen, das hundert Meter vom Weg entfernt liegt. Also schwache Stücke mit Längen von 2 bis 5 Metern und sehr starke Stücke mit bis zu 1,5 m Länge? Alles mit der Seilwinde an den Weg heranziehen? Dafür bräuchte ich eine moderne Winde mit Seilausschub. Bei meiner alten Norsewinde mit 50 m Seillänge ist das eine Quälerei.

Hab schon überlegt, das mit dem Grizzly-ATV zu machen. Aber da sind die Plattfüße vorprogrammiert bei dem ganzen Abraum, der auf den Flächen liegt. Jetzt bräuchte ich einen Kleintraktor mit Allrad. Der würde das packen um die Stubben herumzuwieseln. Täglich neue Anschaffungswünsche. Meine Buchhalterin (Gattin) dreht noch durch. :D
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Do Okt 01, 2020 6:14

Die sehr starken Endstücke werden mit dem ATV oder Kleintraktor schwierig zu bergen sein. Du hast doch einen NH mit Frontlader und Rückwagen, sowie Seilwinde. Mit Frontlader und Palettengabel oder Mistgabel könntest Du Rückegassen frei räumen. Die hohen Stumpen auf der Gasse müsstest Du absägen. Danach mit Frontlader oder Seilwinde die Endstücke zur Rückegasse transportieren und dort mit Rückewagen aufladen. Vielleicht gönnt Dir Dein Finanzminister eine Zange am Lader zum Greifen der Stücke :D . Setzt natürlich voraus, dass das Gelände befahrbar also nicht zu steil ist. Ist in jedem Fall eine Heidenarbeit und Maschinenschäden sind wahrscheinlich. Frage stellt sich ob sich das lohnt. Vielleicht kannst Du das Restholz an einen Brennholz Selbstwerber verschenken, der das,Holz rausholt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Limpurger » Do Okt 01, 2020 6:44

@Kormoran
Gönne deinem Kran am Rückewagen doch eine Kranwinde mit Funk. Ist zwar auch nochmal ein Invest aber mit Potential für die Zukunft! Damit ist dein Kran nie wieder zu kurz und du wirst erstaunt sein wieviel du mit der Kranwinde trotz der geringen Zugleistung von nur ca. 1,5t in Greifweite zihen kannst. Die Zugleistung ist aufgrund der hoch angeordneten Einzugsrolle sehr gut da das Rückegut dadurch entlastet wird und das schwache Windenseil ist viel einfacher im Handling als das von der Rückewinde mit 11-13mm. War die beste Entscheidung neben dem RW an sich, wollte nie wieder ohne mit dem RW ins Holz. Wenn du diese Resthölzer bergen möchtest wäre dies eine komfortable Alternative ohne Plackerei und befahren der Fläche. Alternativ kannst Du die Resthölzer natürlich auch dort belassen, Brennholz hast du vermutlich auch so für die nächsten Jahre genügend. Tut einem zwar in der Seele weh, ist aber auch eine denkbare Alternative. Hoffe selbst nicht in diese Situation zu kommen.
Gruß, der Limpurger
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Do Okt 01, 2020 7:22

Hallo Kormoran2!
Sag mir sind die Waldstücke,ober der Strasse o.unter d. Strasse? Sind sie oberhalb,machst du ein "Seilries" das liegt bei dir sicher rum,u.das genehmigt deine Gattin! Das macht deine SW sicher mit,u.dein Kreuz sicher auch!

mfg Steyrer8055
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Do Okt 01, 2020 8:50

Das hab ich bei mir auch, sowohl privat als auch in der Interessetenschaft. Da liegend die dicken Brocken wild im Bestand rum nach der Ernte. Ich gebe mich damit aber nicht ab, habe selbst eh Brennholz ohne Ende. Bei uns im Dorf gibt es einige Wenige die im Leben mehr Pech hatten als ich und denen überlasse ich die Brocken zum selbst kleinschneiden und holen. Ich zeig denen wo hergefahren werden darf und dann freuen sie sich das sie kostenlos Holz bekommen und wir haben die Fläche halbwegs geräumt. Bis jetzt ging das ganz gut so und alle sind zufrieden.

Gruß
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Do Okt 01, 2020 10:13

@Steyrer8055
Ich hab nach "Serilries" gegoogelt - aber nichts gefunden, was nach Forstwirtschaft aussieht.
Gibt es für den Begriff auch nichtallemannische Umschreibungen?

Ich bin in der glücklichen Lage, auch im hintersten Steilhang nirgends mehr als 40 oder 50 m Seillänge von einem Weg aus zu irgendeinem Baum (oder einem Rest davon) zu benötigen.
Dank dem Wegebau meiner Ahnen (und meinem eigenen) ...

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Do Okt 01, 2020 11:31

Die einfachste Form einer Seilriese ist eine Winde die das Holz zieht in Verbindung mit einer Hilfswinde die den Stamm sichert und das leere Seil wieder nach oben zieht. Auch die klassischen Seilbahnen werden als Seilriesen bezeichnet.
Ansonsten sind Holzriesen Gleitbahnen die das Holz durch die eigene Schwerkraft nach unten fördern.
Gruß Yogi
https://www.youtube.com/watch?v=vIbMcdHC2M4
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon xaver1 » Do Okt 01, 2020 12:12

@Kormoran
Das wäre was für ein Pferd ......

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Do Okt 01, 2020 13:51

Der Bohrkäfer, Dinoderus minutus, ist zwar "nur" ein Vorratsschädling der geschnittene Halme besetzt aber es gibt auch noch andere Schädlinge am Bambus. Nur wirken sich Schäden durch Insekten die Halme befallen nicht so stark aus da der Bambus eine hohe und kurze Regenerationsfähigkeit hat.
Zur 2. Frage. Es wird wohl keinen Organismus auf Erden geben der sicher vor Gegenspielern ist. Ich könnte jetzt eine ganze Reihe von Beispielen anführen wo unter bestimmten Bedingungen die Gegenspieler die Oberhand gewinnen und dadurch die "Nutz"-organismen dezimiert werden. Nicht immer ist daran der sogenannte Menschengemachte Klimawandel schuld.
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Okt 01, 2020 21:04

Yogi, was du beschrieben hast, also praktisch eine Seil-Rückholwinde, scheint mir die praktikabelste Lösung. Man sieht an den Fotos, dass das Holz wirklich sehr schwer zu bergen ist.
Ich bräuchte also eine batteriebetriebene 12 V - Winde. Aber nicht so eine, die man sich am Geländewagen vorne anbaut, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dennn die arbeiten mit hoher Kraft bei extrem geringer Geschwindigkeit.
Es müßte eine 12V-Winde sein, die mit etwa 50 kp Zug arbeitet bei Fußgängergeschwindigkeit. Das würde reichen. Dazu würde ich einen stabilen Pflock einschlagen um der Winde Halt zu geben. So könnte dann das schwere Stahlseil der Schlepperwinde zurück auf die Fläche gezogen werden.
Bei Bedarf kann ich den Pflock woanders einschlagen und von dort aus arbeiten.

Hat Jemand einen Vorschlag für eine entsprechende 12V-Winde?
Ich glaube ,es gibt sowas auch als Vorsatz für eine Motorsäge. Das wäre vielleicht noch am besten.
Dateianhänge
IMG_2679b.JPG
IMG_2678b.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2biking » Do Okt 01, 2020 21:06

Sowas gibt es, sowohl als Komplettgerät oder auch als Anbau an die MS. Wird oftmals als Spillwinde deklariert.
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