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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Fr Okt 02, 2020 21:14

Servus,

rein mit dem Rückewagen und rauf mit dem Dreck, was wollt ihr da noch lange rum machen!?
Und wenn ich die Spinnerei schon wieder mit befahren lese, meinetwegen dann warte halt damit ab bis es mal ein wenig gefroren ist.
Wenn vorher tonnenschwere Maschinen über den Waldboden rollen wird es jetzt da nicht auf das kleine RW-Gespann drauf ankommen.
Was ich mit Sicherheit nicht machen würde hierfür nur einen Cent in unnötige weitere Gerätschaften zu investieren, investiere ggfs. in eine Zubringerwinde für deinen RW-Kran und dann muss es gut sein.
Gerade mit dem kleinen Wagerl kannst Du doch problemlos hier rein fahren, wo ist denn bitte da jetzt das Problem!? Idealer geht es ja schon fast gar nicht mehr und am schnellsten wirst Du damit auch sein.

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Specht123 » Sa Okt 03, 2020 8:15

Angeblich in Sachsen 10% mehr als im Vorjahr, kam vorgestern in den Nachrichten. Kann ich so nicht glauben.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Di Okt 06, 2020 12:56

Mal eine Frage:

ich habe am Sonntag Nachmittag bei einer Waldkontrolle 5 Fichten gefunden, die eine blasse Krone und einige Einbohrlöcher aufweisen.
Dann habe ich mit einem Messer die Rinde abgeschält und darunter entsprechende weiße Larven gefunden.
Hier im Südwesten hat es aktuell Tageshöchst-Temperaturen von unter 20°C, Freitag wird diese Marke (vermutlich ein letztes mal dieses Jahr) geknackt werden.
Nachts geht es in den einstelligen Bereich runter. Haben diese Larven noch eine Chance dieses Jahr sich fertig zu entwickeln oder ist das ein schönes :wink: Beispiel von schlechtem Timing?
Können die als Larven den Winter überstehen?
Grundsätzlich geht es mir darum, dass wenn es nicht nochmal 3 Wochen über 20°C gibt, ob ich die Bäume die nächsten 2-3 Wochen aufarbeiten muss oder den ganzen Winter dafür Zeit habe?

Gruß Mathias
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Di Okt 06, 2020 13:59

@Waldmichel
Ich würde es riskieren, mir Zeit zu lassen!

---

Specht123 hat geschrieben:Angeblich in Sachsen 10% mehr als im Vorjahr, kam vorgestern in den Nachrichten. Kann ich so nicht glauben.

Was gab es 10 % mehr - Borkenkäfer? Borkenkäferschadholz?
Was kannst du so nicht glauben? Dass es nur 10 % mehr sind, oder dass es 10 % mehr sind?

A.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Di Okt 06, 2020 14:08

Diese Larven werden auf jeden Fall vor dem Winter noch das Puppenstadium erreichen. Sollte ein strenger Winter ausfallen werden die Puppen oder eventuell schon geschlüpfte Käfer überleben und nächstes Jahr wieder für einen frühen Schwärmbeginn sorgen.
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 06, 2020 14:36

...bedeutet, die Bäume zügig aufarbeiten, auch wenn der Zeitdruck etwas nachlässt!
Nur tote Larven werden keine Käfer mehr...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Douglasie » Mi Okt 07, 2020 19:21

Sie hatte mal eine Farm in Afrika,
ich hatte mal Wald in Thüringen, beides endete im Desaster.

Im Juli war noch alles in Ordnung - zumindest einigermaßen. Ein paar Windwurfbäume im Frühjahr gemacht gerückt und begiftet. In der ersten Juliwoche ein paar Käferbäume bei den Nachbarn entdeckt und nach Absprache mit den Nachbarn gemacht gerückt und wieder begiftet. Die LKW Fuhre war voll uns sollte abgefahren werden.

Östlich und westlich meines Grundstückes hatte der Förster jeweils ein Käfernest mit jeweils 100 Fichten ausgezeichnet, alles Käferbäume. An jeweils einem Baum hatte er das Datum der Auszeichnung angeschrieben etwa 15. Juni.
Ich habe den Förster angerufen und nachgefragt wann denn das Holz gemacht werden würde.
Er meinte das dies wohl noch dauern würde. Er müsse die Besitzer erst noch ausfindig machen, anschreiben, Frist setzen und abwarten.

Letzte Woche war ich wieder drüben - jedes mal 700 km.
Käferbäume stehen immer noch, jetzt schon kahl. Die befallene Fläche ist jetzt etwa 5 ha. Die Bäume sehen auf den ersten Blick noch schön grün aus sind aber alle befallen.

Ich habe meine befallenen Bäume gemacht, gerückt und verkauft für den ortsüblichen Preis von 15 bis 25 Euro je fm.

Meine Frage an den Förster wann denn endlich das angrenzende Käferholz gemacht werden würde meinte er das es wohl noch 14 Tage dauern würde, von einem Waldnachbarn hörte ich das es wohl eher Dezember werden würde.

Ich bin völlig am Boden. Seit 25 Jahren betreibe ich Forstwirtschaft in Thüringen, bin etwa 4 mal im Jahr vor Ort. Jedes Jahr habe ich gekämpft gegen Kahlschläge, Windwürfe, kleine Käfernester, gegen grundlose Wege, gegen Vertrocknen der Pflanzen, gegen Ausreissen der Pflanzen, gegen Rüsselkäfer, gegen Rehbock, gegen Mufflon, gegen Nachbarn die ihre Käferbäume nicht bereinigten, gegen Rücker die Absprachen nicht eingehalten haben, gegen Förster die mich oft als Eindringling sahen, gegen Holzaufkäufer die mich übervorteilt haben und gegen die großen Sägewerke.

Ich habe durchforstet, bereinigt, gepflanzt, nachgepflanzt, ausgemäht, wieder nachgepflanzt und versucht aus dem vorgefundenen Urwald einen schönen ertragreichen zukunftsfähigen Wirtschaftswald zu formen. Ich habe meinen gesamten Urlaub der letzten 25 Jahre in diesen Wald investiert

Aber das was ich diesmal gesehen habe toppt alles. Kein Mensch im Wald, kein Nachbar beräumt seine Schadflächen, kein Kampf kein Aufbäumen , nichts. Jeder nimmt es als von Gott gegeben hin das die Fichte verschwindet. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Wir kümmern uns um den Wald am Amazonas, die Waldbrände in Kalifornien aber um unseren Wald unsere Heimat kümmern wir uns nicht mehr.

Was ist aus uns geworden.

Mir graut vor dem Frühjahr!

Hubert
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Mi Okt 07, 2020 20:01

Ich versteh' dich schon ein wenig ...

Es sind auch nicht dieselben, die den Wald im Amazonas und in Kalifornien betrauern, und die, die sich hier um (ihren) Wald kümmern - oder eben nicht kümmern.

Wenn mein Wald aber 700 km entfernt wäre, hätte ich den schon längst verkauft! Wie bzw. womit "machst" du da die Bäume? :shock:

Ich war heute mit Frauchen im nur 1 km entfernten eigenen Wald, nachdem sich die Sonne nach dem vielen Regen doch noch durchgekämpft hatte. Herrlich.
Wir haben noch etwa 2 kg Pilze gefunden, Eierschwammerl, 1 Herrenpilz, eine Fette Henne. Einen Teil gleich zu einem 'Gröstach' verarbeitet. Mmmhhh.

Sorry für offtopic.

P.S.: sind es wirklich 700 km von Umgebung Regensburg bis nach Thüringen. Oder haben sich deine Lebensumstände inzwischen so stark geändert?

P.P.S.: hier bei mir gibt es nach wie vor fast keine Anzeichen zu Borkenkäfern. *aufholzklopf*

Adi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Mi Okt 07, 2020 20:58

Ich denke er meint hin und zurück, dann könnte das irgendwie fast hinkommen.

Es ist schon verlockend über Waldbesitz in Ostdeutschland nachzudenken. Dort werden immer noch große Flächen zu günstigen Preisen angeboten. Ich war auch schon mal fast soweit, aber habe mich dann entschieden nur Flächen zu kaufen die ich in einer Stunde zu Fuß erreichen kann. Der Nachteil ist, dass die viel kleiner sind und seltener angeboten werden.

Das Ergebnis ist aber das Gleiche, die Fichte ist dieses Jahr flächendeckend abgestorben. Im benachbarten Staatsforst stehen noch die Käferfichtengerippe von vor 5 Jahren.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Paule1 » Mi Okt 07, 2020 21:05

Wir brauchen mehr "Naturschutzgebiet" dann ist es egal was der Borkenkäfer dort macht :klug:

Heute zu Jubiläum

50 Jahre Nationalparks in Deutschland: Brauchen wir mehr davon?
https://podcasts.google.com/feed/aHR0cH ... IHBAF&ep=6


Die meisten Hörer sagen JA wir brauchen in Bayern noch min. 3 zusätzlich




Bild

https://www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de/
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Do Okt 08, 2020 5:48

Hallo Douglasie!
Deine 25,-€ gehen bei uns schon für die normale Rückung auf,was bleibt denn da noch übrig?
Ich hoffe deine Frau sieht das gleich mit der Urlaubsbeschäftigung! Deine Nachbarn inkl. Förster müsste man dort erschlagen! Verkauf den Wald man ist nicht auf der Welt,nur um sich zu ärgern!
Dort ist ein Naturpark das Beste,dann brauchen sich alle nicht mehr zu kümmern!

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Do Okt 08, 2020 18:51

Hurra, vor zwei Wochen habe ich die Holzliste vom Sommer-Käferholz abgegeben und heute Abend sind die beiden Polter schon vom Sägewerk markiert. Sie kaufen die 55 fm 2/3 Tanne also. Hab mir schon Sorgen gemacht. Er hieß der Säger kauft nur noch Fichtenholz und keine Tanne mehr. Der Tannenpreis wird zwar unterirdisch sein - schätze 30€ für die Stämme. Die mächtigen Gipfel liegen schon beim Brennholz.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Okt 09, 2020 6:12

Hallo WE Holzer!
Es ist depremierend zu hören das in einem Weisstannen-Land die Säger dieses Holz gar nicht annehmen! Wo wir alle wissen,wie schwierig die Tanne hoch zu bringen ist. Bei uns gibt es einen kleinen Abzug,aber das war es dann schon!
Die Säger die das machen,haben fachmännisch einen "VOGEL"!
Ich komme nächste Zeit mit einem Säger,der es nur noch aus "Berufung" macht zusammen. Von dem erwarte ich eine offene, ehrliche Diskussion rund um den Sägebetrieb!

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Okt 09, 2020 8:08

Stimmt,
das ist sehr traurig.
Dabei ist doch die Tanne eine wichtige Zukunftsoption im Klimawandel.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 15er » Fr Okt 09, 2020 8:12

Steyrer8055 hat geschrieben:Hallo WE Holzer!
Es ist depremierend zu hören das in einem Weisstannen-Land die Säger dieses Holz gar nicht annehmen! Wo wir alle wissen,wie schwierig die Tanne hoch zu bringen ist. Bei uns gibt es einen kleinen Abzug,aber das war es dann schon!
Die Säger die das machen,haben fachmännisch einen "VOGEL"!
Ich komme nächste Zeit mit einem Säger,der es nur noch aus "Berufung" macht zusammen. Von dem erwarte ich eine offene, ehrliche Diskussion rund um den Sägebetrieb!

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Diese offene Diskussion kannst du dir vermutlich sparen, bzw. kann ich dir jetzt schon sagen was dabei rauskommt.

Der Säger hat den Markt zu bedienen, der Markt fordert leichtes Fichtenholz.
Da Fichtenholz seit geraumer Zeit billig zu haben ist, gehen die Säger ihrer Arbeit nach und bedienen den Markt.

Wenn auf dem Markt kaum nachfrage nach Tanne ist, kann der Säger doch nicht welche kaufen, schneiden und bei sich einlagern bis mal jemand die Güte besitzt um sie ihm abzunehmen.
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