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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldstolz » Do Dez 10, 2020 11:05

wie ist eure Erfahrung, hilft es wenn euch z.B. der Förster braune Kronen in eurer Waldfläche mitteilt? konntet ihr dann im Umkreis frischen Borkenkäferbefall identifizieren?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Do Dez 10, 2020 12:16

Wie soll den der Förster in seinem 2000 ha Revier jede braune Krone finden? Selbst wenn er eine findet dann ist der Baum tot und die Käfer sind schon weitergezogen.

Das hat bei uns nicht funktioniert weil das so schnell ging, dass die Kronen gar nicht mehr braun wurden, es rieseln einfach überall grüne Nadeln runter. Teilweise ist die Krone noch grün aber die Rinde schon vollkommen durchlöchert. Die Straßen durch die Fichtenwälder liegen innerhalb von wenigen Tagen cm-dick voll mit grünen Nadeln. Da ist kein Käferlein was von Baum zu Baum wandert, das ist eher vergleichbar mit einer plötzlichen Heuschreckenplage die über eine ganze Landschaft herfällt.

Das können sich zwar Einige hier nicht vorstellen, aber so war es.

Gruß
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon F.H. » Do Dez 10, 2020 12:21

So ist bei uns noch!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Dez 10, 2020 12:48

Wo ist "bei uns"?
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 10, 2020 13:00

Na jetzt ist erst mal Pause mit Vermehrung bei den Drecksviechern.
Das ist aber kein Grund die Hände in den Schoß zu legen.
Jetzt müssen alle Bestände kontrolliert, alle befallenen Bäume entfernt und im Frühjahr sämtliche Befallspunkte engmaschig kontrolliert werden, damit die erste Flugwelle möglichst keine Nachkommen bilden kann!
Bis dahin können wir nur auf ganz viel Niederschlag und bestenfalls einige nasse Warmphasen im Winter hoffen.
Aber das würde im Zusammenhang auch Stürme bedeuten, die ganz sicher kein Wald braucht... :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldstolz » Do Dez 10, 2020 13:13

Westerwälder hat geschrieben:Wie soll den der Förster in seinem 2000 ha Revier jede braune Krone finden? Selbst wenn er eine findet dann ist der Baum tot und die Käfer sind schon weitergezogen.

Das hat bei uns nicht funktioniert weil das so schnell ging, dass die Kronen gar nicht mehr braun wurden, es rieseln einfach überall grüne Nadeln runter. Teilweise ist die Krone noch grün aber die Rinde schon vollkommen durchlöchert. Die Straßen durch die Fichtenwälder liegen innerhalb von wenigen Tagen cm-dick voll mit grünen Nadeln. Da ist kein Käferlein was von Baum zu Baum wandert, das ist eher vergleichbar mit einer plötzlichen Heuschreckenplage die über eine ganze Landschaft herfällt.

Das können sich zwar Einige hier nicht vorstellen, aber so war es.

Gruß
Westerwälder


Der Käfer bleibt doch überwiegend im Umkreis, nur selten fliegt er wesentlich weiter. Hatte man überhaupt keine Chance, in im Umkreis von braunen Kronen auf frischer Tat zu ertappen?
Haben Sie einen GPS-Punkt wo diese "Plage" bei Ihnen war, das müsste man ja jetzt sogar schon auf Google-Maps sehen?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 10, 2020 13:30

Im Frühjahr ließe sich tatsächlich mit tagaktuellen Luftbildern mancher neue Befallsherd erkennen.
Dazu müsste aber jeder ortskundige darauf Zugriff haben.

Aber nach dem Ausflug der 1.Brut sind die Kronen der neu befallenen Bäume meist noch grün, wenn die nächsten Käfer schon aus der Borke kriechen, bzw. die Rinde schon ab fällt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Do Dez 10, 2020 13:35

Nichts für ungut, aber Gestern erst frisch registriert und dann ganz überrascht fragen wo den in Deutschland überhaupt eine größere Käferplage stattgefunden hat? Das kann ich nicht ganz ernst nehmen.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon F.H. » Do Dez 10, 2020 13:48

Kormoran2 hat geschrieben:Wo ist "bei uns"?


Ostthüringen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldstolz » Do Dez 10, 2020 13:53

Westerwälder hat geschrieben:Nichts für ungut, aber Gestern erst frisch registriert und dann ganz überrascht fragen wo den in Deutschland überhaupt eine größere Käferplage stattgefunden hat? Das kann ich nicht ganz ernst nehmen.

Westerwälder



Das war nicht meine Frage. Mir sind die Plagen-Gebiete in Deutschland bewusst, interessieren tut mich die Vorgehensweise.

Die Frage war ob Sie im Umkreis brauner Kronen keinen frischen Befall mehr finden konnten und diese Bäume hätten direkt einschlagen können.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Dez 10, 2020 13:55

Aus meiner Erfahrung ist es viel zu spät, wenn ich über Fernerkundung die Käferbäume erkennen kann.
Selbst mit meiner Drohne klappt das nicht. Und die liefert deutlich höher aufgelöste Bilder als ein Satellit.
Wenn ich den Befall frühzeitig erkennen will, muss ich am Boden den Bestand ablaufen. Nur dann finde
ich Bohrmehl und kann eingreifen, bevor der Käfer ausgeflogen ist.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Do Dez 10, 2020 14:19

Sobald die Kronen braun sind, ist es in der Tat zu spät.
Ich schlage schon ein, wenn sich die Nadeln von dunkelgrün auf hellgrün verfärben.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Do Dez 10, 2020 14:55

Ich habe (und nehme mir) auch die Zeit, meinen überschaubaren Bestand (8 ha, 80 % Nadelholz) laufend zu beobachten - also mindestens wöchentlich, manchmal auch täglich.
Potentielle Käferbäume erkenne ich meist an den über Jahre stattfindenden leichten Veränderungen in der Farbe und Dichte der Benadelung oder an Merkmalen an der Rinde.
Und die allermeisten davon entnehme ich dann schon, bevor sich der Käfer einbohrt.

Auf diese Weise hatte ich in den letzten Jahren jeweils kaum eine Handvoll Käferbäume, während manche Nachbarn durchaus LKW-weise solches Holz abfahren mussten.

Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Borkenkäfersituation in meinem Bestand nächstes Jahr darstellen wird, jetzt wo ich (in Rente) keine 100 FM mehr pro Saison ernte -
sondern nur noch den einen oder anderen (sehr wohl sichtlich angeschlagenen) Baum als Futter für die Blockbandsäge.

Ob sich solche Beobachtungen aufgrund von Satellitenfotos automatisieren lassen? Ich denke, nein.
Und auch bei Drohnenflügen müsste da eine Wiederholgenauigkeit und Analysestärke vorliegen, die ich mir (noch nicht) vorstellen kann.

@Waldstolz
Was kosten Eure Dienstleistungen? Auf Erfolgsbasis pro tatsächlich rechtzeitig als befallen erkanntem Erntefestmeter?

Für mich hat das ganze sonst eher das leichtes G'schmäckle, dass man am Leid der geplagten Waldbesitzer auch noch (risikofrei) mitverdienen will ...

A. aus Ö.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Dez 10, 2020 15:08

Automatisiert wird sich da noch lange nichts frühzeitig erkennen lassen.
Aktuell kann keine Software einen erfahrenen mit dem Standort vertrauten Forstmenschen ersetzen. Denn die Verknüpfung der Synapsen braucht nur ein gutes Frühstück anstatt eines großen Rechners mit Kühlung und hochfrequenten Internetverbindungen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldstolz » Do Dez 10, 2020 15:38

@Oberdoerfler
Vollkommen richtig. Die Fernerkundung kann keine Bäume erkennen, bei denen der Käfer noch drin sitzt. Aber die Praxis zeigt, dass man überwiegend zuerst nach braunen Kronen schaut und dann im Umkreis sucht. Hier kann die Fernerkundung deutlich helfen, unüberschaubare große Waldflächen zu überwachen.

@Falke
Da muss man natürlich stark differenzieren, Sie sind ein „Muster-Waldbesitzer“ der sehr aktiv ist und sein Schädlings-Management ernst nimmt. Ihre Beobachtungen vom Boden aus lassen sich nicht auf Basis von Satellitenfotos automatisieren. Was wir mit Satelliten erkennen können, sind Vitalitätsveränderungen, die Ursache bei Nadelbäume sind überwiegend Borkenkäfer in letzter Zeit. Die Dienstleistung ist offen kommuniziert und bringt natürlich den größten Vorteil für passive Waldbesitzer, die überhaupt kein Monitoring betreiben. Die Praxis zeigt, dass sich der Borkenkäfer nicht willkürlich verbreitet, er bleibt in der Nähe seiner braunen Kronen -> hier kann dann erfolgreich reagiert werden.

@langholzbauer
Das behaupte ich ja auch nicht :) Dem Fortschritt sollte man sich ja nicht immer Quer stellen - Man muss das Gute nutzen, siehe ihr Profilbild :)
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