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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Fr Dez 11, 2020 18:00

Tja....dann sind wir ja wieder ganz vorne mit dabei, man kann das auch Waldumbau nennen, war nur nicht so geplant.

Nächste Woche machen wir wieder eine Eiche fertig für die Submission, für den gleichen (erwarteten) Erlös müssten wir ca. 100 Käferfichten ernten....

Ich denke auch mit Laubholz kann man was machen, wurde bisher von uns nicht so beachtet weil Fichte so einfach funktionierte. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Grimli » Fr Dez 11, 2020 18:44

xaver1 hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:Bild von heute Morgen, so sieht bei uns im Wald ein frische behandelte Käferfläche aus. Bis jetzt liegen ca. 6.000 fm, 2 Stellen mit Fichten kommen noch und dann haben wir unser Käferproblem durch. Zu meinen Lebzeiten hab ich dann kein Problem mehr mit Borkenkäfern, Fichte aus.


Hallo Westerwälder, bei uns war vor kurzen in der Zeitung von der Landwirtschaftskammer eine Betriebsreportage drin, ......... Waldumbau ... bla, bla, bla..... schon jetzt wird der Holzvorrat möglichst gering gehalten, damit in Zukunft weniger Kalamitätsholz anfällt. :lol: :roll: n8

Wieder mal ein typischer Beitrag von so Schreibtischtätern.

mfg


das sind so Konzepte mit 40-120
Z Bäumen je Hektar, im wesentlichen mit der Erwartung das diese geförderten Bäume der einzige Nennenswerte Ertrag einer Baumkultur sind und sämtliche Vornutzungen und Nebennutzungen (Brennholz etc) nicht gewinnbringend sind oder nur zu unerheblichem Maß zum zusätzlichen Gewinn beitragen würden.
Logischerweise sind das Konzepte für Einzelflächen von "großen Forstebetrieben" und nichts für Kleinprivatwaldbesitzer oder mittlere Forstbetriebe mit größeren Schäden. Im Normalfall also nur zur Beimischung geeignet für Teilflächen eines Betriebes oder mit entsprechendem Zielkonzept wenn die Fläche für Edellaubholz prädestiniert geeignet ist (Beispiel Spessarteichen).

Was passiert denn wenn die paar Bäumchen dann auch Kalamität haben vor erreichen des Zielalters ?

Ansonsten oft beim Staat gern gehört diese Wortwahl wenn mal wieder Haushaltslöcher gestopft werden mussten. Das sieht jeder Waldbauer doch sofort wenn Kilometerweit der Kiefernbestand lichter steht als bei den Privaten aussen herum...Sturm und Kalamitäten aussen vor da kann ja auch der die Nachhaltigkeit im Wald am meisten ausreizende Waldbesitzer nichts dafür.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Sa Dez 12, 2020 2:06

Hallo Westerwälder. Schlimm sieht es bei dir aus. Sind denn dann alle Fichten weg? Und wie sieht es in den Nachbarwäldern aus? Auch alles platt oder stehen die noch braun herum?

Wenn ich schon höre "Umbau der Wälder". Das soll optimistisch klingen als müßte man nur einen Schalter umlegen. Die Fragen, die sich sofort aufdrängen, werden von diesen Strategen nicht gestellt. Und die wären: Von welchem Geld soll der Waldbesitzer umbauen?`Denn sein Wald war sein Vermögen und das ist futsch.
Nächste Frage: Da man sich nicht leisten kann, nur mal so gewisse Anpflanzversuche zu machen, brauchen wir eine Antwort, was wir anpflanzen können. Und diese Frage kann keiner beantworten. Ist also nix mit einfach Schalter umlegen. Aber das ist für alle Journalisten zu tief geschürft. Ihnen kommt es immer nur auf ihren "Betroffenheitsjournalismus" an. Sie wollen Schlagzeilen und morgen ein anderes Thema.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon wald5800 » Sa Dez 12, 2020 6:43

@westerwälder,
in welcher Region ist das? Stimmt das Westerwald? Lt. GooglMaps? Ca. 50 km von Bonn entfernt?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Sa Dez 12, 2020 6:56

@ Kormoran, ich hatte das bei den Holzpreisen schon mal geschrieben:

Westerwälder hat geschrieben:Also viel brauchbares steht nicht mehr. Ein mir gut bekannter Förster eines 1.600 ha Reviers hat für nächstes Jahr noch 250 fm Fichte gemeldet, „....dann ist alles weg....‘

Ich selbst hab von ursprünglich rund 10 ha Fichte noch etwa 1 ha grün stehen

Unsere Waldinteressentenschaft hatte letztes Jahr noch 30 ha Fichte....im Januar werden noch 0,5 ha grün übrig bleiben.

So ähnlich sieht’s hier überall aus, jetzt freuen wir uns, dass wir das Käferproblem für uns gelöst haben und Laubholz ist echt schön!....solange genug Wasser da ist.

Westerwälder


Wir werden nicht Anpflanzen, die Naturverjüngung kommt in weiten Teilen gut und so haben wir uns nach langer Überlegung sowohl privat als auch in der Waldinteressentenschaft dazu entschieden die Arbeit in die jahrelange Pflege der Naturverjüngung zu stecken und nur stellenweise mit Anpflanzungen nachzuhelfen.

Die Jagd hab ich mit meinen Söhnen für den größten Teil der Flächen gepachtet, daher können wir hier auch steuernd eingreifen.

Ob das der richtige Weg ist werden spätere Generationen entscheiden, wir haben uns jedenfalls nach langer Überlegung dazu entschieden und wollen das jetzt konsequent durchziehen.

@Wald5800: Bild ist aus unserer Waldinteressenteschaft in Neitersen bei Altenkirchen, da laufen in diesen Tagen 2 Harvester paralell und hauen echt was weg.....bin froh das ich die braunen Gerippe nicht mehr sehn muss. Könnte noch mehr von den Bildern machen...aber so siehts an vielen Stellen hier aus.

Gruß
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Sa Dez 12, 2020 7:22

Westerwälder hat geschrieben:Ein mir gut bekannter Förster eines 1.600 ha Reviers hat für nächstes Jahr noch 250 fm Fichte gemeldet, „....dann ist alles weg....‘

In anderen Regionen ist die Entwicklung sicherlich ähnlich, d.h. spätestens in 5 Jahren, wenn viele Reviere keine Fichte mehr liefern können, sollte der Fichten-Preis wieder erheblich anziehen, oder?
Davon könnten also jene Waldbesitzer profitieren, die ihren Fichtenbestand in den nächsten Jahren weitgehend durchbringen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon wald5800 » Sa Dez 12, 2020 7:40

Westerwälder,
auf welcher Seehöhe spielt sich das Drama ab?
Ein Harvesterunternehmer, nur wenige Kilometer von mir entfernt, geistert im Thüringerwald herum. Auch enorme Mengen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Sa Dez 12, 2020 7:59

.....bei uns bis ca. 400m überall das gleiche Bild, ab 500m hat man den Eindruck das die Schäden verzögert eintreten, über 700m kann ich nix zu sagen, gibts im Westerwald nicht. Die Höhe ist aber nach meiner Beobachtung nicht so entscheidend wie die Wasserversorgung, Fichten die bei uns feucht im Nordhang oder einer nassen Senke stehen haben eine Chance zur überleben, der Rest nicht.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon wald5800 » Sa Dez 12, 2020 8:31

Selber bisher von größeren Schäden verschont geblieben (ca. 700 m Seehöhe), aber trotzdem kann man sagen, dass der Käfer immer höher geht! Auf 1000 m und auch höher kommt er immer öfter. Bei uns gab es heuer einiges an Niederschlägen, das dürfte das Käferwachstum doch etwas gebremst haben. Leider gibts halt keine richtigen Winter mehr mit Dauerkälte. Dafür gibts bei uns viele Stürme, die auch viel Schaden anrichten. Und weil so manche Windwurfnester nicht aufgearbeitet werden (in extremen Lagen wo kein Fahrzeug mehr hinkommt), werkt halt dann der Käfer ungestört.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Dez 12, 2020 8:43

Westerwälder hat geschrieben:Wir werden nicht Anpflanzen, die Naturverjüngung kommt in weiten Teilen gut und so haben wir uns nach langer Überlegung sowohl privat als auch in der Waldinteressentenschaft dazu entschieden die Arbeit in die jahrelange Pflege der Naturverjüngung zu stecken und nur stellenweise mit Anpflanzungen nachzuhelfen.


Wenn ihr auf die Naturverjüngung setzt, bekommt ihr dann nicht wieder größtenteils Fichte? Oder kommen genug andere Baumarten?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Sa Dez 12, 2020 8:49

bei uns auf der Alb 740m kam der Käfer dieses Jahr relativ Spät wo die Meisten schon nicht mehr damit gerechnet haben! Natürlich haben wir keine solche Schadereignisse wie die im Westerwald bei uns ist das mehr ein sterben auf zeit ein bisschen Käfer ein bisschen Sturm und ein bisschen Schneebruch und das nächste Jahr dann von Vorne...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Dez 12, 2020 8:54

wald5800 hat geschrieben:... Bei uns gab es heuer einiges an Niederschlägen, das dürfte das Käferwachstum doch etwas gebremst haben. Leider gibts halt keine richtigen Winter mehr mit Dauerkälte. Dafür gibts bei uns viele Stürme, die auch viel Schaden anrichten. Und weil so manche Windwurfnester nicht aufgearbeitet werden (in extremen Lagen wo kein Fahrzeug mehr hinkommt), werkt halt dann der Käfer ungestört.


Harte kalte Winter schaden den Käfern nicht.
Vielleicht lange Winter, weil dan die Sommer kürzer werden.
Viel besser wirken kühle nasse Sommer.
Ohne ausreichend Wasser werden wir das Käferproblem nicht in den Griff bekommen.
Und zur Zeit ist hier noch alles unterhalb von 10 cm Bodentiefe staubtrocken. :oops:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon wald5800 » Sa Dez 12, 2020 9:32

Überleben tut der Käfer natürlich auch kalte Winter, stimmt schon, aber er arbeitet wenigstens nicht in dieser kalten Zeit. Kaum wirds wieder warm, ist er schon wieder flügge. Und so Warmwettereinbrüche, die gibts im Winter leider immer öfter. Ebenso die Sturmereignisse. Kommen dann mehrere negative Faktoren zusammen. Es lohnt sich kaum mehr aufzuarbeiten. Wennst das noch selber machen kannst, gehts ja noch, aber welcher Unternehmer kommt wegen einiger kleiner Windwurf- oder Käfernester? Solange man zufahren kann bzw. mit Seilwinde erreichbar ist, wirds auch noch gehen, aber wer heute noch weit holzen (liefern)? Da beißt sich halt die Katze in den Schwanz!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Sa Dez 12, 2020 10:59

Kühle, nasse Sommer sind natürlich am besten. Aber dank Klimawandel werden die wohl die Ausnahme bleiben - mal abwarten was die Zukunft bringt. Schmuddelwetter im Winter (nass und +/-0 Grad) wären für den Käfer schlecht, weil sie dann von Pilzen und Bakterien, etc. im Winterquartier angegriffen werden. Im Frühjahr ist mir eine Dürre Käferfichte aufgefallen (übersehen oder im Winter dürr geworden), in der lauter tote Larven und Käfer waren (Gottseidank).
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Sa Dez 12, 2020 11:32

@Oberdörfler: Klar kommen auch wieder reichlich Fichten als Naturverjüngung, aber in Gruppen und immer wieder mit Laubholz im Wechsel, wir hoffen einfach das die von selbst angewachsenen Bäumchen besser stehen und widerstandsfähiger sind. Fichte wird immer bleiben, aber nicht diese eintönigen Plantagen sondern das was die Natur hervorbringt und von uns dann später durchgepflegt wird. Mal sehn, jedenfalls keine grossen gezäunten Anpflanzungen wie in der Vergangenheit.

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