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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Mär 28, 2021 17:14

...und aktuell hoffe ich noch mehr auf die Vielseitigkeit der regionalen Genetik der vorhandenen Baumarten und möchte immer wieder vor den Fehlern der Landwirtschaft warnen.
Regionale Geno- u.Phänotypen müssen gefördert und erhalten werden! :klug:
Weil es hier letzte Woche um Online-Bestellungen ging....
Achtet bitte genau auf die passenden Herkünfte!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » So Mär 28, 2021 17:24

Um die Borkenkäfersituation hier im südl. Kreis Altenkirchen, Westerwald zu sehen, brauch ich nur aus dem Wohnzimmerfenster zu sehen.
Dieser Hang mit Fichten bewachsen hatte 2018 u. 2019 noch überstanden und war vor einem Jahr noch grün, wenn auch wahrscheinlich angeschlagen. Das trockene Frühjahr 2020 mit kaltem, aber trocknenen Ostwind gab ihm den Rest. Seit einem Jahr schlägt man Schadflächen großflächig ein. Meiner Einschätzung ist trotz großer Kahlfächen erst 1/3 bis die Hälfte beseitigt. Ein Harvester steht seit 3 Wochen still und ungenutzt im Wald

Bilder dürfen auch größer sein - in diesem Fall 200 mal mehr Dateigröße haben (das entspricht etwa der 14 fachen Seitenlänge in Pixels)!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Mär 29, 2021 6:43

langholzbauer hat geschrieben:...und aktuell hoffe ich noch mehr auf die Vielseitigkeit der regionalen Genetik der vorhandenen Baumarten und möchte immer wieder vor den Fehlern der Landwirtschaft warnen.
Regionale Geno- u.Phänotypen müssen gefördert und erhalten werden! :klug:
Weil es hier letzte Woche um Online-Bestellungen ging....
Achtet bitte genau auf die passenden Herkünfte!
Sonst verfluchen Euch die Nachfahren...


Da bin ich mir nicht so sicher. Die letzten drei Jahre waren die stärkste Hitze- und Trockenperiode
der vergangenen 2100 Jahre. Aus meiner Sicht ist es kein Wunder, dass so viele Bäume abgestorben
sind. Das eigentliche Wunder ist für mich, dass noch so viele stehen.

Bei derartigen klimatischen Veränderungen werden wir mit den vorhandenen (regionalen) Baumarten
an Grenzen stoßen. Die werden die Sommer häufig nicht mehr überstehen. Wir brauchen Arten, die
lange Hitzeperioden ohne Niederschlag und gleichzeitig frostigen Wintern/Frühjahren überstehen.

Noch zum Käfer: Bei mir sind jetzt alle Trinets und Fanghaufen "scharf gestellt". Ich hoffe, dass die
Käfer unter der Rinde die tiefen Temperaturen im letzten Winter nicht vertragen haben. Die es überlebt
haben, werden wohl ab heute anfangen zu fliegen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mo Mär 29, 2021 7:07

Die Anbauversuche der Landesforsten zeigen nach wenigen Jahren schon auf, daß viele Baumarten aus wärmeren Ländern nicht mit den Spätfrösten zurecht kommen welche trotz geringeren Niederschlägen auch weiterhin auftreten werden.
Es spricht sicher wenig gegen sporadische Einmischung von Herkünften aus benachbarten trockeneren Wuchsgebieten.
Aber ich bezweifele etwas die Standorteignung des Pflanzgutes aus weit entfernten Internetbaumschulen.
Das hängt vielleicht auch mit den Erfahrungen aus dem Thüringer Wald zusammen.
Da wird heute noch gegen Probleme mit ungeeigneten Bäumen gekämpft, die nach der Katastrophe Ende der '40er gesetzt wurden um die Flächen möglichst schnell wieder zu bewalden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Apr 01, 2021 14:16

Hallo
während hier im Forum die exotischsten Bäume zu Neuaufforstung diskutiert werden, deren Wirtschaftlichkeit sehr fraglich ist, hat man hier im Westerwald die Lösung gefunden: https://www.nr-kurier.de/artikel/100692 ... westerwald.
Meine Heimat war das Ahrtal auf 85m Meereshöhe wo Weinbau sehr lukrativ ist und ich wohne jetzt im Westerwald auf 200m. Warum soll das bei der Klimaerwärmung nicht gelingen?
Wir hatten früher zuhause immer Weinberge und die haben im Gegensatz zum Wald Gewinn erwirtschaftet. Auch bringt ein Weinberg bei Verkauf und Verpachtung ordentliche Preise.
Einfach mal darüber nachdenken bevor man unnützes Zeug wie Mammutbäume und Robinien pflanzt.
Gruß Spänemacher
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon plenter » Do Apr 01, 2021 14:28

der lächerliche frost hierzulande kann dem käfer gar nichts anhaben ... da müsste es schon eine woche richtung minus 30 gehen
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Apr 01, 2021 14:37

Als großen Witz habe ich heute in der Zeitung gelesen, dass in einem Forstbetrieb in der Nähe demnächst im April und Mai großflächig Douglasien angepflanzt werden sollen.
Einen sichereren Griff ins Klo gibt es doch gar nicht. Warum nicht gleich im Juni-Juli anpflanzen?
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Apr 01, 2021 14:39

letztes Jahr war April Mai bei uns kalt, sonnig und sehr trocken
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Apr 01, 2021 14:41

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Apr 01, 2021 15:17

plenter hat geschrieben:der lächerliche frost hierzulande kann dem käfer gar nichts anhaben ... da müsste es schon eine woche richtung minus 30 gehen

Gegen Borkenkäfer braucht es " Mai kühl und nass..." und verregnete Heuernte! :klug:
Trockene Winterfröste machen ihnen nichts aus.
Je länger Dauerfrost, desto besser kommen sie in' s Frühjahr.

Das Problem an " südländischen" Baumarten sind die Spätfröste.
Da reichen, ähnlich wie im Weinbau , gar nicht so seltene 0°C Ende April, um die jungen frisch ausgetriebenen Pflanzen dahin zu raffen.

Die genetische Klimatoleranz muß genau so zum Standort passen, wir die Wuchsform. :klug:
Da gibt es schon innerhalb der heimischen Baumarten große Spreizungen.
Z.B. bei "der bösen" Fichte gibt es Flachlandversionen, die teilweise in der Lage sind mit ihren breiten Kronen Tauwasser zu nutzen, über Mittelgebirgsvarianten wie den Oberhofer Schlossbergfichten bis hin zu alpinen oder gar polaren Genotypen, welche selbst im Freistand nur sehr schmale Kronen ausbilden.
Je extremer das Klima, desto geringer der Zuwachs.
Deshalb wurde schon immer versucht, die niedrigere Klimastufe an zu pflanzen.
Denn die erreicht zu Hause höhere Zuwächse.
Ich kenne zwar keine Statistik dazu, aber nach Ausschluß der Bewirtschaftungsfehler werden wohl meist eher die gepflanzten, als die natürlich verjüngten Bestände den Borkenkäfern zum Opfer gefallen sein...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Apr 01, 2021 15:36

und gerade das, was du Langholzbauer sagst, trifft zu! Mai kühl und nass hatte wir lange nicht mehr. Entweder warm und trocken oder sonnig, trocken und kalt wie letztes Jahr
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Apr 01, 2021 16:02

Meine Fanghaufen und Trinets habe ich wohl zu früh bestückt. Wie es aussieht,
bekommen wir noch zwei Wochen mit Kälte und Regen. Vielleicht hole ich
die Dispenser wieder rein...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Apr 01, 2021 17:42

Ich glaubte von Anfang an nicht, dass mein Link Thema "Weinbau statt Wald im Westerwald" aus dem Käseblättchen NR Kurier ernstgemeint war.
Wir haben heute den 1.April und wahrscheinlich als Scherz gedacht
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Apr 01, 2021 18:25

Wir bringen gerade unsere Kastenfallen und Trinets aus. Lockstoffe kommen später rein.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Apr 02, 2021 6:57

Kormoran2 hat geschrieben:Wir bringen gerade unsere Kastenfallen und Trinets aus. Lockstoffe kommen später rein.


Wäre schön, wenn Du wieder von den Fangergebnissen berichtest. Da ich keine Kastenfallen habe, kann ich leider
nichts beitragen. Wieviele Käfer tatsächlich unterwegs waren, sehe ich erst später am Bestand.
Wie ist sonst die Situation bei euch? Bringt ihr noch genauso viele Fallen raus wie in den letzten Jahren?
Habt ihr den Eindruck, dass die Bekämpfung was gebracht hat?
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