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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » So Jun 13, 2021 22:20

@Eco
Da hat man ja wohl den Bock zum Gärtner, äh, die Bork (Autorin des Artikels) zum Käfer gemacht!

Nee, etwas Spaß muss auch angesichts der traurigen Borkenkäfersituation sein ...

Obwohl ich alle Äste (außer die stammnahen dicken verheizbaren) im Bestand lasse, habe ich dadurch keinen Borkenkäferdruck. Kann aber auch nur individuelles Glück sein ...

Kormoran hat geschrieben: Nach dem Krieg wurde unser Wald konfisziert und nach England als Reparation verschifft

Den ganzen Wald verschifft- oder vielleicht doch nur das (Rund- oder Schnitt-)Holz? :wink: :roll:

Adi
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Falke
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jun 13, 2021 22:24

Kreuzschiene hat geschrieben:Keine finanziellen Reserven bei 160 Hektar Wald????

Sei mir bitte nicht böse.
160 Hektar heißt, man konnte im Schnitt Jahr für Jahr zwei Hektar nutzen. Jahr für Jahr.
Über Generationen.
Wo bitte ist denn die Kohle hingekommen?


Das ist doch völliger Blödsinn!

Nach dem Krieg wurde der Wald, nennen wir es "gestohlen". Wie geschrieben konnte durch die neu geschaffene BRD gerade mal die Wiederaufforstung finanziert werden. Jetzt nach 70 Jahren, wo man seit einigen Jahren Geld und auch gutes Geld machen konnte und könnte ist wieder alles weg!

Wo sind hier über Generationen rießige Mengen Kohle geschäffelt worden?






Auch hier geht es jetzt mit Stehendbefall los. Ich schätze es wird mindestens wie letztes Jahr oder eher schlimmer! Letztes Jahr ging es mit ein, zwei, drei Bäumen los. Heuer ist es gleich ein Nest mit 20 Bäumen, ca. 50 Meter neben Nachbars Käferloch aus dem letzten Jahr.

In Ecos Artikel aus dem Wochenblatt wird geschrieben, dass man die Ränder der letztjährigen Käferlöcher besonders im Auge behalten soll. Alles für die Katz`. Geht gleich im Bestand los!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Mo Jun 14, 2021 6:42

Nach meinen Beobachtungen können wir diese ganzen Lehrbuch- und Expertenmeinungen jetzt schlicht in die Tonne werfen. Ob Fallen aufgestellt werden oder nicht, ob Äste rausgeholt werden oder drin gelassen werden, ob täglich Kontrolliert wird oder gar nicht, alles völlig egal. Sogar die weit verbreitete Meinung das in abgestorbenen Bäumen keine Käfer mehr drin sind…..Irrtum.

Es wird nach dieser Katastrophe einiges an Forstliteratur überarbeitet werden müssen. Hier hält nichts und niemand den Käfer auf, in einer ungeahnten Geschwindigkeit sind die Bestände weg, inclusive daneben stehender Kiefern, Douglasien und sonstigem Nadelholz….

Ich hab Kormorans Kämpfernatur bewundert und dachte schon das solch ein strukturiertes Vorgehen doch was bringen muss. Es tut mir leid das Ergebnis zu sehen.

Wenn die Welle bei Euch kommt, sichert Euch einen Harvester und klärt den Absatz. ….und denkt erst gar nicht drüber nach ob einzelne noch grüne Parzellen wohl überleben könnten.

….und künstlich Aufforsten werde ich hier nichts, das hat sich noch nie gerechnet. Wenn die Gesellschaft Wald möchte dann soll sie dafür zahlen und ihn nicht zerstören. Ich werde mich auf die Pflege konzentrieren von dem was die Natur hervorbringt.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon juliusjr » Mo Jun 14, 2021 6:56

Wenn jemand einen 160ha Wald hof erbt oder weiter vererben will ohne den hof zu teilen, dann muss er natürlich auch was für die weichenden Erben zur Seite schaffen. Da kommts halt immer auf die Einstellung der Eltern an wieviel die weichenden bekommen und wie leicht sich der zukünftige Hofnachfolger tut. Ich kenn es so: bei 160ha eigentum Wald is die Nase sehr weit oben...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Mo Jun 14, 2021 7:10

Traurig zu lesen, dass der Borkenkäfer in den Hauptschadensgebieten trotz nassem, kaltem Frühjahr wieder große Schäden bis zum Totalausfall anrichtet. Da wünsche ich euch viel Kraft mir der Situation fertig zu werden.

Möchte mich auch für die Berichte bedanken. Wegen dem Klimawandel kann es in anderen Teilen D, die aktuell von einer Borkenkäferplage verschont sind, zu den gleichen Auswirkungen kommen. Da helfen eure Berichte sich vorzubereiten. Ich werde in Zukunft mehr Holz ernten, um der Gefahr eines Totalverlustes vorzubeugen. Den Wald wie früher als „Sparkasse“ zu betrachten wie bei uns in der Gegend im Privatwald üblich wird zu risikoreich. Ruck-zuck hat man einen Totalverlust wie in Mitteldeutschland.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DMS » Mo Jun 14, 2021 7:56

Westerwälder hat geschrieben:Nach meinen Beobachtungen können wir diese ganzen Lehrbuch- und Expertenmeinungen jetzt schlicht in die Tonne werfen. Ob Fallen aufgestellt werden oder nicht, ob Äste rausgeholt werden oder drin gelassen werden, ob täglich Kontrolliert wird oder gar nicht, alles völlig egal. Sogar die weit verbreitete Meinung das in abgestorbenen Bäumen keine Käfer mehr drin sind…..Irrtum.

Es wird nach dieser Katastrophe einiges an Forstliteratur überarbeitet werden müssen. Hier hält nichts und niemand den Käfer auf, in einer ungeahnten Geschwindigkeit sind die Bestände weg, inclusive daneben stehender Kiefern, Douglasien und sonstigem Nadelholz….

Ich hab Kormorans Kämpfernatur bewundert und dachte schon das solch ein strukturiertes Vorgehen doch was bringen muss. Es tut mir leid das Ergebnis zu sehen.

Wenn die Welle bei Euch kommt, sichert Euch einen Harvester und klärt den Absatz. ….und denkt erst gar nicht drüber nach ob einzelne noch grüne Parzellen wohl überleben könnten.

….und künstlich Aufforsten werde ich hier nichts, das hat sich noch nie gerechnet. Wenn die Gesellschaft Wald möchte dann soll sie dafür zahlen und ihn nicht zerstören. Ich werde mich auf die Pflege konzentrieren von dem was die Natur hervorbringt.

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Spitze zusammengefaßt! Bei mir war es auch so, der Käfer kam auf einem Schlag - 300 fm weg -. Viele unterstellten mir, ich war nachlässig, aber der kam aber auf einen Schlag massenhaft eingeflogen - nicht den Hauch einer Chance.

Das Waldsterben -und der Verlust- w ä r e auszuhalten, wenn man nur halbwegs eine Ahnung hätte, was in Zukunft passt, besonders bei uns mit Spätfrost und Minusgraden im Winter (600 m über Null). Das ist das eigentliche Drama, also nach Verlust Zeit, Kraft in ein Roulette zu investieren. An Naturverjüngung ist bei dem extremen Verbiß nur hinter Zaun zu denken, es kommen aber dann evtl. auch nur die bisherigen Baumarten -bei uns Fichte evtl. mal Birke, Kiefer und ein wenig Lärche und das auch nur vereinzelt.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Staffelsteiner » Mo Jun 14, 2021 10:29

juliusjr hat geschrieben:Wenn jemand einen 160ha Wald hof erbt oder weiter vererben will ohne den hof zu teilen, dann muss er natürlich auch was für die weichenden Erben zur Seite schaffen. Da kommts halt immer auf die Einstellung der Eltern an wieviel die weichenden bekommen und wie leicht sich der zukünftige Hofnachfolger tut. Ich kenn es so: bei 160ha eigentum Wald is die Nase sehr weit oben...

Der Meinung bin ich auch....
Auch wenn in Verbitterung versinken auch nicht viel hilft....
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Staffelsteiner » Mo Jun 14, 2021 10:31

Westerwälder hat geschrieben:Nach meinen Beobachtungen können wir diese ganzen Lehrbuch- und Expertenmeinungen jetzt schlicht in die Tonne werfen. Ob Fallen aufgestellt werden oder nicht, ob Äste rausgeholt werden oder drin gelassen werden, ob täglich Kontrolliert wird oder gar nicht, alles völlig egal. Sogar die weit verbreitete Meinung das in abgestorbenen Bäumen keine Käfer mehr drin sind…..Irrtum.

Es wird nach dieser Katastrophe einiges an Forstliteratur überarbeitet werden müssen. Hier hält nichts und niemand den Käfer auf, in einer ungeahnten Geschwindigkeit sind die Bestände weg, inclusive daneben stehender Kiefern, Douglasien und sonstigem Nadelholz….

Ich hab Kormorans Kämpfernatur bewundert und dachte schon das solch ein strukturiertes Vorgehen doch was bringen muss. Es tut mir leid das Ergebnis zu sehen.

Wenn die Welle bei Euch kommt, sichert Euch einen Harvester und klärt den Absatz. ….und denkt erst gar nicht drüber nach ob einzelne noch grüne Parzellen wohl überleben könnten.

….und künstlich Aufforsten werde ich hier nichts, das hat sich noch nie gerechnet. Wenn die Gesellschaft Wald möchte dann soll sie dafür zahlen und ihn nicht zerstören. Ich werde mich auf die Pflege konzentrieren von dem was die Natur hervorbringt.

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Der Meinung bin ich auch....
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jun 14, 2021 21:15

Kreuzschiene hat geschrieben:Keine finanziellen Reserven bei 160 Hektar Wald????

Sei mir bitte nicht böse.
160 Hektar heißt, man konnte im Schnitt Jahr für Jahr zwei Hektar nutzen. Jahr für Jahr.
Über Generationen.
Wo bitte ist denn die Kohle hingekommen?


Etwas nachdenken, dann fällt es dir vielleicht ein. Es sind insgesamt 245 ha, die teilweise nach dem Krieg wieder aufgeforstet wurden, teilweise aber noch älter waren. Deine Theorie würde ja bedeuten, dass man 5-jährige Bäume vermarkten könnte.
Es wurde im Gegenteil nur äußerst wenig bei Durchforstungen entnommen. Hätte mehr sein können, aber man dachte damals noch anders, als von Katastrophen keine Rede war. Dann lagen nach Kyrill 85 ha am Boden. Natürlich wurden die verkauft, aber leider fiel der Holzpreis augenblicklich ins Leere.
Im Anschluß wurde der Restwald stark durchforstet, was 8 Jahre in Anspruch nahm. Dieses Holz konnte gut verkauft werden. Aber gleichzeitig mußten die 85 ha wieder aufgeforstet werden.
Und zu deiner Beruhigung: aufgrund sparsamer Lebensweise ist keine Kohle verschwunden sondern sie ist auf der Bank. Aber nun gilt es, 160 ha aufzuforsten, was auch mit den Reserven nicht mehr machbar ist. Es fehlen einfach die Einnahmen, die normalerweise durch Holzverkauf hereingekommen wären.
Und so wie es uns ergeht, ergeht es zahlreichen Waldbauern hier in NRW. Das Familienvermögen wird gerade überall in Container verladen und verschwindet für wenig Geld in den fernen Osten.
Und jetzt mal ehrlich: So, wie wir Waldbauern bei jeder Naturkatastrophe anschließend über den Tisch gezogen werden, hat doch niemand, der bei Verstand ist, Lust, alles wieder aufzuforsten und jahrelang zu pflegen, nur um es später wieder für 15 Euro pro fm abzugeben.
Es wird weitere Naturkatastrophen geben, so sieht eben der Klimawandel aus. Wir überlegen uns genau, wie wir in Zukunft mit unseren Flächen verfahren. Nur eines ist klar: Verkauft wird nicht. Niemals.

@ Julius: Die Hofnachfolge ist bereits zur Zufriedenheit aller geregelt und erfolgt. Leider ist die andere Waldfläche, die dafür von der hiesigen bereits abgetrennt worden ist, auch komplett dem Käfer anheim gefallen, obwohl sie 40 km weg von hier ist. Der Borki ist halt überall. Rette sich, wer kann.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Mo Jun 14, 2021 21:54

Ich muß hier Kormoran2 voll zustimmen.
Wo soll ein Wald, der nach der Plünderung der Engländer, bei uns Franzosen um 1950 gepflanzt wurde Ertrag gebracht haben um Rücklagen zu bilden?
Erst jetzt mit 70 Jahren wäre Gewinn zu erwarten gewesen, wenn es keine Kalamitäten gegeben hätte.
Unser Wald wurde 10 Jahre später um 1960 gepflanzt. Was hat er bisher gebracht? Nichts außer Arbeit.
Zuerst wurden Weihnachstbäume entnommen, dann ein paar Bohnenstangen und später bei den Durchforstungen Zaunpfähle, die die Werbungskosten nicht hereingebracht haben.
Dabei wurden wir noch von Stürmen verschont, hatten aber aber starke Schäden durch Rotwild gerade an den Zukunftsbäumen
Gruß Spänemacher
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jun 14, 2021 22:09

Kreuzschiene, du hast dich höflich ausgedrückt und ich bin dir keineswegs böse. Aber so ist nun mal die Betrachtungsweise von Außenstehenden, denen wichtige Informationen fehlen und die dann trotzdem für sich zu einer Meinungsbildung kommen. Und die diese Meinung dann sogar über soziale Medien verbreiten. Die große Masse klatscht dann Beifall und beschimpft als nächstes den Waldbauern, wenn er einen trifft.

Von mir aus kann jetzt im Wald kommen, was kommen möchte. Natürlich wird hauptsächlich Fichte kommen, die irgendwann wieder dahingerafft wird. Das Ende vom Lied wird sein, dass für Bauholz brauchbare Fichtenstämme extrem rar werden. Also extrem teuer. Die jungen Menschen, die in 20 Jahren vielleicht mal ein Häuschen bauen möchten, müssen horrende Summen für ihren Dachstuhl abdrücken. So ist eben die andere Seite des Klimawandels.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jun 14, 2021 22:17

Ich nehme mal an, dass die, die hier so schlau daher reden noch nie oder nur kleinflächig aufforsten mussten.
Ich habe gerade meinen Förderantrag für knapp 4000qm vor mir liegen. Hier in Bayern sind die Fördergelder, so wie ich es hier lese, nicht gar so knapp bemessen als in anderen Bundesländern. Ich denke die Pflanzen sind komplett bezahlt. Kommt noch Zaun oder Einzelschutz dazu und die Pflanzkosten.
Nimmt man mal die Größenordnung von Kormoran, dann können die Schlaumeier doch mal vorrechnen was es kostet. Also Zaunbau, Pflanzkosten (nicht die Pflanzen) und Pflegemaßnahmen die Pflicht sind, da bei zu hohen Ausfallzahlen Rückzahlungen anfallen können oder gar die vollständige Rückzahlung der Förderung.

Ich habe es schön öfters mal gesagt, die 100€/ha sind zwar schön und die 40% Förderung für Zweitrückewägen Schwachsinn. Denn in solchen Zeiten wäre es weitaus sinnvoller gewesen diese Gelder in den großen Schadgebieten einzusetzen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Mo Jun 14, 2021 22:20

Wie Kormoran2 schreibt:
Wir haben schon jetzt Holzmangel Wo von sollen in 20 Jahren Häuser gebaut werden, wenn es im Sauerland, Westerwald, Eifel und Harz keine Fichten mehr gibt?
Da wird ein Dachstuhl teuer.
@Westerwälder
Du hast ja mit dem Forst-Lamborghini, Rückewagen und Blockbandsäge eine stolze Ausrüstung von der ich träumen würde.
Wie willst du diese Ausrüstung nutzen, wenn du sagst "Fichte war gestern"?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Mo Jun 14, 2021 22:57

Spänemacher58 hat geschrieben:@Westerwälder
Du hast ja mit dem Forst-Lamborghini, Rückewagen und Blockbandsäge eine stolze Ausrüstung von der ich träumen würde.
Wie willst du diese Ausrüstung nutzen, wenn du sagst "Fichte war gestern"?


Naja, alle 3 Maschinen hab ich so gekauft das sie auch Eiche können :-) Im Moment könnte ich aufgrund der Nachfrage Tag und Nacht an der Bandsäge stehen, will ich aber nicht.

Die letzten Jahre wurden die Laubholzbestände stark vernachlässigt, da freu ich mich schon auf die Pflegearbeiten.

Mit den Dachstühlen seh ich auch nicht so kritisch, wer sagt denn dass die immer aus Vollholz sein werden?

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jun 14, 2021 22:58

Es wird für ihn schon noch was zu tun geben. Holz allgemein wird in der Werteskala deutlich nach oben rutschen. Man wird sich - jawohl - sogar nach Brennholz die Finger lecken.
Nun braucht der Westerwälder dafür keine Blockbandsäge. Aber er wird Holz zu sägen bekommen, was momentan alles noch ins Brennholz ginge. Und wirkliches Brennholz wird auch mal wieder im Wert steigen. Die Frage wird sein, ob dann das Heizen mit Holz noch interessant ist, wenn Brennholz dreimal so teuer wird wie heute.

Zum Überleben der Waldbauern könnte z.B. auch eine andere Gesetzgebung für Windkraft beitragen. Ich will jetzt keine neue Diskussion lostreten. Aber in NRW ist es zur Zeit so, dass sämtliche Gemeinden den Zubau von Windenergie mit Händen und Füßen blockieren. Auch die Landräte. Wenn die Prioritäten einmal anders gesetzt würden und Windkraft in Wäldern möglich wäre, dann hätten viele Waldbauern wieder ein Einkommen, das sie auch dazu verwenden könnten, Zug um Zug eine vernünftige Aufforstung zu betreiben.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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