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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 162 von 302 • 1 ... 159, 160, 161, 162, 163, 164, 165 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kreuzschiene » Di Jun 15, 2021 14:34

Bison, ich rate Dir dazu, Dir ein Sägewerk zuzulegen. Seit wir selber Sägen können, macht uns Wald wieder richtig Spaß. Haben heuer schon für 2000€ Forstpflanzen ausgegeben. Ohne Förderung und pi pa po. Einfach so.
Und so schlimm es bisher für mich immer war, im Hochsommer irgendwelche Käferbäume rausarbeiten zu müssen. Mittlerweile hat das den Schrecken für mich verloren, da ich jetzt ein Sortiment raussäge, das ich schon im Kopf habe...
Kreuzschiene
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Di Jun 15, 2021 15:18

profex12 hat geschrieben:
2250 hat geschrieben:Was macht ihr mit den Flächen nach dem Käfer?

Wiederaufforsten ? Das ist ne Menge Arbeit und kostet viel Geld.
Weihnachtsbäume ? Im Moment lohnt es sich nicht schlechter Preis.


Mal eine Frage an Euch, gibt es in anderen Bundesländern keine Förderung zum Wiederaufforsten?
Bei uns in Bayern bekommen wir so etwa 3 Euro je Baum, das ist etwa doppelt so viel wie der Baum kostet.
Mit den der Förderung kann man auch von einer Baumschule aufforsten lassen, ohne drauf zu zahlen.


Bayern, das Land in dem Milch und Honig fließt. In BW bekommen wir demnächst 1,60 €/Stk pro Pflanze bzw. 1,40 bei mehr als 20 ha Betriebsgröße plus 0,1 €/Stk für zertifiziertes Pflanzmaterial. Das reicht nicht für Pflanzung. Habe schon lange nichts mehr Pflanzen lassen. Hat vor ca. 7 Jahren 60 Cent/Stk mit Hohlspaten und 1 €/Stk mit Bohrer gekostet. Das wird heute wohl nicht mehr reichen. Außerdem findet man kaum noch jemand der Kleinmengen (ca. 500 Stk) pflanzt. Die lokale Baumschule hat damit aufgehört.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon profex12 » Di Jun 15, 2021 15:35

Nur teilweise richtig:
Das erste mal pflanzen schon, allerdings kostet der Zaun auch noch einiges. Wäre alles nicht so tragisch wenn nicht laufend nachgepflanzt werden müsste und die langwierigen Pflegearbeiten wie ausgrasen und im Extremfall das Giessen wäre.
Wirtschaftlich ist ein Wald definitiv nicht


Ja klar, Arbeit macht das pflegen schon und auch wahr ist, dass ich trotz Förderung vor allen wegen den Zaun drauf gezahlt habe.
Kleine Flächen habe ich ohne Förderung gemacht, waren dann aber auch gleich 500 Pflanzen.
Dieses Jahr aber hatte ich einen unglaublich guten Anwuchserfolg.
Wahlnuss 100%
Weißtanne über 99%
Lärche 99%
Douglasie 90%
Küstentanne 80%
Schwarznuss 20% (ich glaube die haben mir Ausschussware gegeben :evil: )
Ich hoffe das bleibt so, wochenlange Trockenheit wäre dann schon schlecht. :?
profex12
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 15, 2021 15:36

Förderung für die Pflanzung bekommt man in NDS nur, wenn man min. 20% Laubholz pflanzt und nachweist, dass alle Baumarten standortgerecht sind. Kann ich aber nicht nachweisen, da es für meinem Wald noch keine Standortkartierung gibt. Außerdem will ich ohnehin keine 20% Laubholz pflanzen....
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Di Jun 15, 2021 16:14

In BW mindestens 40% Laubholzanteil. Max 50% nicht-heimische Baumarten. Keine Förderung für Küstentannen.

Mensch habt ihr‘s gut in NDS und Bayern.

Die Aufarbeitungshilfe für Schadholz liegt in BW bei 6 €/fm o. Rinde. Das wird in NDS und Bayern auch höher
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Jun 15, 2021 16:32

@ profex

Die Förderung pro Pflanze beträgt für mich im Schnitt 3,08 €.

- Grundfördersatz ist 2,50 €/St.
- Für den Kleinprivatwald (Klein-PW?) nochmal 0,25 €/St.
- Für seltene Baumarten gibt es nochmal 0,90 €/St.
- Bienenweide z.B. Elsbeere, Speierling, Esskastanie... 0,10 €/St.
- Genetisch prüfbar / autochthon 0,08 €/St.
- Markierungsstäbe 0,20€/St. (nur bei Laubholz)

Min. 30% Laubholzanteil.

Da ich sowieso keine Weihnachtsbaumkulturen möchte, ist das eine feine Sache.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Bison » Di Jun 15, 2021 17:38

profex12 hat geschrieben:
Nur teilweise richtig:
Das erste mal pflanzen schon, allerdings kostet der Zaun auch noch einiges. Wäre alles nicht so tragisch wenn nicht laufend nachgepflanzt werden müsste und die langwierigen Pflegearbeiten wie ausgrasen und im Extremfall das Giessen wäre.
Wirtschaftlich ist ein Wald definitiv nicht


Ja klar, Arbeit macht das pflegen schon und auch wahr ist, dass ich trotz Förderung vor allen wegen den Zaun drauf gezahlt habe.
Kleine Flächen habe ich ohne Förderung gemacht, waren dann aber auch gleich 500 Pflanzen.
Dieses Jahr aber hatte ich einen unglaublich guten Anwuchserfolg.
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Schwarznuss 20% (ich glaube die haben mir Ausschussware gegeben :evil: )
Ich hoffe das bleibt so, wochenlange Trockenheit wäre dann schon schlecht. :?


Meine im Frühjahr gepflanzten Schwarznüsse glaube ich waren auch Ausschuss. Die gefallen mir auch nicht. Sind von oben alle dürr, seitlich kommen teilweise Blätter. Sind schon irgendwie komische Pflanzen. Am besten gefallen mir die Elsebeeren, die gehen ab wie die Luzi.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Bison » Di Jun 15, 2021 17:41

Aber es stimmt schon, die Forderung in Bayern hat sich schon gut entwickelt. Wenn das nicht wäre würden eh nur noch die Ideallisten pflanzen. Aber die Arbeit fängt erst nach dem pflanzen an. Diejenigen die schon mal was aufgeforstet haben wissen was ich meine...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Di Jun 15, 2021 17:49

Wieviel bekommt ihr in Bayern für Kultursicherung (Ausmähen von Pflanzen)?
In BW sind es bald 720 €/ha (2xinnerhalb von 5 Jahre).
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon profex12 » Di Jun 15, 2021 17:59

@Sottenmolch

Min. 30% Laubholzanteil.

Wenn Du min. 50% Weißtanne pflanzt bekommst Du auch die Förderung. Das gilt dann schon als Mischwald.
So wie bei mir, habe etwa 55% Weißtanne , 15% Lärche, 15% Douglasie und 15% Küstentannen. Ich habe keinen einzigen Laubbaum
gepflanzt, bis auf ein paar Walnüsse.

Ich bin jetzt aber am überlegen, ob ich nicht im Herbst 200-300 Walnuss und Schwarznuss pflanzen soll.
Der Preis für das Holz ist ja extrem hoch (400,- FM).

@Bison
Als ich die Schwarznüsse gepflanzt habe, fühlten sich die Triebe irgenwie hohl an, wie totes Holz.
Ich werde das nächste mal erst den Förster oder die Baumschule fragen und mir die Pflanzen schon in der Baumschule genauer ansehen.

@WE Holzer
Gute Frage, müsste ich den Förster fragen. Laut Förderhöchstsätze müssten es 0,30 Euro pro Baum max. 1mal/Jahr sein.
Aber es steht in den Förderhöchstsätzen "Beseitigung Konkurrenzvegetation" , ob da normales Unkraut auch dazu zählt?
Dateianhänge
waldfÖpr_2020.jpg
Zuletzt geändert von profex12 am Di Jun 15, 2021 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Jun 15, 2021 18:03

Hier mal ein Screenshot der Zuschüsse für Pflegemaßnahmen und Käferbekämpfung nach Waldföpr 2020 Bayern.
Screenshot_20210615-185821_Drive.jpg


Quelle:
https://www.waldbesitzer-portal.bayern. ... /index.php
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Jun 15, 2021 19:39

Wenn hier verschiedentlich über Weihnachtsbäume nachgedacht wird, kann ich nur warnen. In diesen Markt erfolgreich reinzukommen dürfte sehr schwer werden.
Ich habe versuchsweise auf 1,4 ha Nordmann gepflanzt. Als es daran ging, die nach 5-6 Jahren zu verkaufen, ging das Gemecker los. Die haben ja keinen Formschnitt. Da ist ja ein Algenansatz. Einer sagte, selbst wenn ich alle kaufen würde, wäre mein Sattelzug nur halb voll.
Es werden also Spitzenqualitäten erwartet, die man mit natürlichem Wuchs nicht erreichen kann. Steht Hochwald in der Nähe gibt es Algenbefall. Und wenn du nicht wenigstens tausend verkaufsfähige hast, kommt der Sattelzug erst gar nicht.

Preislich stehst du im Wettbewerb mit den Dänen und den Sauerländern, die seit 50 Jahren Weihnachtsbäume machen. Und dazu bedarf es Spezialmaschinen. Und meiner Meinung nach geht der Trend für Weihnachtsbäume allgemein nach unten. Viele wollen sich nur noch ein schönes Gesteck ins Wohnzimmer stellen, aber keinen ganzen Baum. Die Religiösität ist ohnehin auf dem Rückzug.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon kontofux » Di Jun 15, 2021 19:49

Das ist zumindest noch Natur.
Die Verkaufszahlen für Polyester-Stauden hingehen kennen nur die eine gewinnbringende Richtung. M/w/d sprüht Fichtennadelspray und steht im Wald. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist der Trend zum Zweit-, Dritt-, oder Viertbaum ungebrochen.
Grüße aus Selkirk
Grüße aus Selkirk :lol:
Ave Contofux, lucrifacturi te salutant! Abducet praedam, qui occurit prior
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Jun 15, 2021 19:53

Die Amerikaner sind ja auch fanatisch religiös. Kann man mit Europa nicht vergleichen. Hier muß es doch meist ein echter Baum sein. Die Leute, die jedes Jahr ihren Plastikbaum wieder aus dem Keller holen, sind noch in der Minderzahl.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Jun 15, 2021 20:05

@ profex

Ich hab die ganzen Förderrichtlinien nicht bis ins Detail durchgemacht. Aber es stimmt die Tanne wird bei der Förderung praktisch als Laubbaum gezählt. Das heißt, ich pflanze zu 100% Laub an.

Zur Schwarznuß. Mein Förster sagte man müsse sie säen. Wird sie gepflanzt, wird in der Baumschule der Großteil der Pfahlwurzel abgetrennt. Ich denke, das könnte eine Ursache für die schlechte Anwuchsquote sein.
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