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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » So Jul 25, 2021 21:57

Wer wissen möchte wie das mit dem Borkenkäferbefall vor sich geht braucht sich nur bei den Waldbauern in den Schadensgebieten zu erkundigen. Das mit der Einzelentnahme von Schadbäumen haben wir auch jahrelang betrieben und in normalen Jahren ist das auch sinnvoll, aber wenn die Welle kommt dann kommt sie. Völlig egal was da vorher gemacht wurde.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Jul 26, 2021 0:38

Wohl wahr.
Hier sind ja jetzt viele Höhenzüge kahl geschlagen und man hat tolle Aussicht. Und man sieht, dass der Käferbefall sehr häufig in gesunden Beständen kreisrunde Löcher schlägt. Das bedeutet, dass der Befall nicht in einer Front fortschreitet sondern punktuell auftritt. Ich behaupte ja, dass die Käfer von Thermikturbulenzen in etwas größere Höhen geschleudert werden und irgendwo wieder herunterkommen, wo vorher noch kein einziger Käfer wohnte. Dazu werde ich mal Fotos zu machen versuchen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Argos » Mo Jul 26, 2021 7:42

Kormoran2 hat geschrieben:Wohl wahr.
Hier sind ja jetzt viele Höhenzüge kahl geschlagen und man hat tolle Aussicht. Und man sieht, dass der Käferbefall sehr häufig in gesunden Beständen kreisrunde Löcher schlägt. Das bedeutet, dass der Befall nicht in einer Front fortschreitet sondern punktuell auftritt. Ich behaupte ja, dass die Käfer von Thermikturbulenzen in etwas größere Höhen geschleudert werden und irgendwo wieder herunterkommen, wo vorher noch kein einziger Käfer wohnte. Dazu werde ich mal Fotos zu machen versuchen.



Ich glaube das größte Problem mit den Löchern in gesunden Beständen sind wenig überwachte Bestände, da ist auch mal ein Baum drin der aufgrund der letzten Jahre oder generell schwächelt, sowie schlechte Kontrolle. Irgendwo wurde ein Kronenbruch übersehen o.ä. und dann geht es los. Oder eben Nachbarbestände mit Käfer.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jul 26, 2021 8:36

Das größte Problem sind aus meiner Sicht die Bestände, in denen der Käfer nicht bekämpft wurde. Von dort scheint sich der Käfer ab einer gewissen Populationsdichte mit dem Wind über größere Entfernungen auszubreiten. Das ist ein neues Phänomen. Vor 2018 gab es immer wieder einzelne Löcher und der Befall breitete sich von den Bestandesrändern her aus. Heute gibt es "Käferwolken", die mitten im Bestand die Fichten befallen. Von einem Tag auf den anderen an hunderten von Bäumen braunes Bohrmehl. Und gegen diese "Käferwolken" gibt es fast keine Abwehr. Die Bekämpfungsverfahren (außer abhacken) von vor 2018 wirken nicht ausreichend. Die Trinets haben sich als schlechter als die Fanghaufen herausgestellt. Und dann kommen noch diese grünen "kein Gift in den Wald"-Kampangen, wo erzählt wird, man müsste die Käferhölzer nur 500m vom nächsten Fichtenbestand entfernt lagern und bräuchte dann nicht begiften.

Davon abgesehen geht mir diese "Die Forstwirschaft hat wegen der Fichten-Monokultur selber Schuld"-Einstellung mächtig auf den Keks. Habe mit einigen Nicht-Waldbesitzern gesprochen, die tatsächlich diese Meinung vertraten. Da hat die grüne Propaganda ganze Arbeit geleistet.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Jul 27, 2021 21:35

Ich habe schon alle möglichen Vorträge zu diesem Thema gehört. Der Papst diesbezüglich hier in Westfalen ist Dr. Niesar von Wald und Holz.

Noch vor 2-3 Jahren hat auch er immer verkündet: Das Holz muß raus aus dem Wald, möglichst 300 bis 500 m, damit die Käfer den Wald nicht mehr finden. Beim letzten Vortrag im Holzzentrum Olsberg und in der Stadthalle Werl hat er gesagt, dass man diesen Gedaniken aufgegeben hat. Es bringt nichts, die Käfer ein paar Meter wegzuschaffen. Sie müßten so schnell wie möglich ins Sägewerk und dort entrindet werden.

Dass ein Wissenschaftler seine Ansichten korrigiert, halte ich für ein Zeichen von Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit. Man erlebt das ja auch zur Zeit beim Thema Corona. Nur ein Beispiel: Die Maske wurde anfangs als wenig wirkungsvoll bezeichnet. Von allen Wissenschaftlern und vom Gesundheitsminister. Heute ist das Maskentragen ein wesentlicher Teil der Strategie. Es wird auch immer wieder gesagt, dass eine Maske ordentlich angelegt sein muß. Davon war früher nie die Rede, weil Masken ja sowieso Blödsinn waren.

Ist ein Thema nicht bereits seit Ewigkeiten wissenschaftlich untersucht, muß man damit leben, dass scheinbar festzementierte Ansichten plötzlich wieder über den Haufen geworfen werden. Es ist so und es ist richtig so.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Fr Jul 30, 2021 12:27

Das ist ja bei dir ähnlich, du hast es auch erst lernen müssen dass die Fallen nichts bringen und du da die Käfer nur anlockst.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 30, 2021 19:55

Jaja, ich habe sie ins ganze Sauerland angelockt. Hast schon Recht.

Schau mal hier, Schlauberger, was ich alles angerichtet habe:
https://www.google.com/search?q=borkenk%C3%A4fer+sauerland+Fotos&client=firefox-b-d&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=tqlb7CLM4ZwvFM%252CWfU181vJCWs_pM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTFnERvoJui-FAiGjV6uvRWzX6DGw&sa=X&ved=2ahUKEwi0rZHBxIvyAhWSQuUKHTldCCAQ9QF6BAgUEAE#imgrc=tqlb7CLM4ZwvFM
Zuletzt geändert von Kormoran2 am Fr Jul 30, 2021 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon ihc driver 94 » Fr Jul 30, 2021 20:06

Bin letztens im Urlaub den Samerberg mit dem fahrrad gefahren auf die Alm da bei berchtesgaden.
War sehr erschrocken über die dortige waldsituation.
Die strecke sind 8km bis nach oben und man ist immer im Wald. Von ganz unten bis nach ganz oben war bei jedem Baum soweit man in den Wald schauen konnte die Rinde weg, alles von Käfer befallen. Die 5 Bäume die auf den 8km nicht befallen waren sind direkt aufgefallen.
Hab noch nie so eine extreme Dichte an Käferbefall gesehen. Man sieht aber auch nicht dass da jemand die Sache aufarbeitet. Keine Ahnung was die da betreiben aber da könnte ein Harvester mal eine Weile spielen n8
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Fr Jul 30, 2021 20:22

Samerberg ist lkr Rosenheim und hat mit Berchtesgaden eigentlich nix zu tun, das ist 100 km weit weg. Wo warst du denn nun?
In Berchtesgaden könnte es sich um den Nationalpark handeln, dann ist es klar, dass der Käfer nicht bekämpft wird zumindest nicht in der Kernzone.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 30, 2021 20:59

Soso, wenn er nicht bekämpft wird, ist der Käfer also da.
Und wenn er mit allen Mitteln bekämpft wird, dann lockt man ihn erst recht an. Also issser auch da. Ist doch voll logisch.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Fr Jul 30, 2021 21:38

???
Beim einen geht es darum, dass der Nationalpark in der Kernzone nicht bewirtschaftet wird. Da kommen nur Bäume weg die direkt am Weg stehen (Verkehrssicherung). Dass sich der Käfer da verbreiten kann, wenn befallene Bäume stehen bleiben, da braucht man glaub ich nicht groß diskutieren.
Bei dir gibg es ja damals um die erfolglosen Versuche mit Lockstoff die Käfer in Fallen zu locken. Da fängt man zwar ein paar, aber man lockt viel mehr Käfer aus der Region an, die einfach dann Bäume besiedeln. Hast du ja dann auch lernen müssen, diese Lektion.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Fr Jul 30, 2021 21:54

bastler22 hat geschrieben:???
....
Bei dir gibg es ja damals um die erfolglosen Versuche mit Lockstoff die Käfer in Fallen zu locken. Da fängt man zwar ein paar, aber man lockt viel mehr Käfer aus der Region an....



Gibt es zu deiner Meinung auch belastbare Untersuchungen / Zahlen... oder ist das so, weil du es sagst?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 30, 2021 22:02

Bastler, ich habe nicht ein paar gefangen, sondern Millionen. Dagegen wird rundum in der Nachbarschaft NICHTS gegen den Käfer getan. Ich habe mit meinen Fallen ganze Eimer voll Käfer gefangen, die aus der Nachbarschaft kamen und meinen Wald auffressen wollten. Du verbreitest hier Fake News wie Trump. Einfach mal behaupten.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon sklavensee » Fr Jul 30, 2021 22:20

@Forstwirt92, ich komme beinah jede Woche auf den Samerberg, bis hoch zum Duftbräu...wo siehst du hier Käferbäume?
Meine Lebensgefährtin macht immer wieder Sennerin im BGL. Wo sind hier Käferbäume. Vereinzelt ja. (ausgenommen Nationalpark)
Hier hat Bastler völlig recht. Auch mit den Fallen wäre ich vorsichtig. Ich denke auch, man zieht sich das Biest in den Bestand.
mfg sklavensee
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 30, 2021 23:09

Sklavensee, das Allerbeste ist immer noch, befallene Bäume augenblicklich zu fällen und zu entfernen. Alle andere Rezepte sind zweite Wahl. Und diesen Punkt im Wald streng überwachen auf Folgeschäden.

Das kann man auch realisieren, solange einem die Sache nicht über den Kopf wächst. Dann muß man sich überlegen, ob man kämpfen will oder sogleich aufgeben und die Waffen strecken. Wichtig ist auch, ob du Nachbarn hast, die mitziehen. Hast du lauter Ignoranten, die in Köln wohnen und ihren Wald noch nie gesehen haben, hast du schlechte Karten.

Ich habe die unmittelbaren Nachbarn hier noch nie auf irgendeiner Versammlung gesehen. Sie sind auch bestimmt nirgendwo Mitglied in einer FBG (Forst-Betriebsgemeinschaft).

Auch mit den Fallen wäre ich vorsichtig. Ich denke auch, man zieht sich das Biest in den Bestand.
Ich denke über diesen Mechanismus natürlich auch immer wieder nach. Bin aber gegenteiliger Meinung. Es gibt dafür bisher auch keinerlei Beweis. Ich schätze, dass die Lockwirkung einer Falle auf maximal 50 m beschränkt ist. Deshalb halte ich deine These für falsch.
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