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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Sa Aug 14, 2021 18:31

Das Jagdrecht in Ö. kenne ich nicht im Detail - ich sehe und spüre nur, wie es in der Praxis gehandhabt wird. Feudal.

A. aus Ö.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Aug 15, 2021 8:46

Falke hat geschrieben:Die Nadelwaldwüsten bzw. der Mangel an Mischwald sind auch ein Ergebnis von zu wenig Bejagung.

Zumindest hier bei mir kommt ohne Schutz kein Gehölz mit Blättern dran aus der Krautschicht heraus.
.....


Man muss aber auch sagen wie es ist und darüber macht sich der Großteil der Privatwaldbesitzer keine Gedanken.
Es ist einfach zu dunkel im Wald! Der Bestand steht viel zu dicht, da bringt nicht mal die Buche Jungwuchs auf! Wenn ich da an deine Bilder denke, fällt mir auf Anhieb auch keines ein, wo man sagen kann, dass hier Raum und Licht für ordentlich NVJ geschaffen wurde.

Bei mir sieht es großteils auch so aus. Ich muß nun die "Spardose Wald" erstmal ein gutes Stück leeren, damit man wieder etwas hineinwerfen kann!

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » So Aug 15, 2021 9:10

Servus,

Ecoboost hat geschrieben:Servus,

die letzten Tage hatte ich die ersten Käferbäume der Saison. Heute nun wieder einen an dem Standort entdeckt, gestern habe ich da noch nichts gesehen. Immerhin diesen Befall gleich in der Einbohrphase entdeckt, die Bohrmehlsuche hat sich also bezahlt gemacht. Ich gehe jetzt spätestens jeden zweiten Tag auf Kontrolle.
Befallen waren bisher ausschließlich geschwächte Bäume wo mal z.B. gestreift wurden, Stockfaul oder auch abgegipfelt sind.

seit 14 Tagen ist dort nun Ruhe eingekehrt, also keinen Neubefall mehr festgestellt. I
Insgesamt waren es jetzt vier, davon 3 nur dünne Stangerl mit BHD 20 bis 30 cm.
Ich denke wenn ich beim ersten Befall die Fixlängen gleich aus dem Wald genommen hätte wären es unter Umständen noch weniger gewesen.
Den dritten und vierten habe ich dann sofort nach Hause verbracht.
Im Winter möchte ich dort dann Langholz entnehmen. Der Bestand ist Hiebsreif, es sind zum Teil hier richtige große Brummer dabei.

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Aug 15, 2021 9:18

Sottenmolch hat geschrieben:
Falke hat geschrieben:Die Nadelwaldwüsten bzw. der Mangel an Mischwald sind auch ein Ergebnis von zu wenig Bejagung.

Zumindest hier bei mir kommt ohne Schutz kein Gehölz mit Blättern dran aus der Krautschicht heraus.
.....


Man muss aber auch sagen wie es ist und darüber macht sich der Großteil der Privatwaldbesitzer keine Gedanken.
Es ist einfach zu dunkel im Wald! Der Bestand steht viel zu dicht, da bringt nicht mal die Buche Jungwuchs auf! Wenn ich da an deine Bilder denke, fällt mir auf Anhieb auch keines ein, wo man sagen kann, dass hier Raum und Licht für ordentlich NVJ geschaffen wurde.

Bei mir sieht es großteils auch so aus. Ich muß nun die "Spardose Wald" erstmal ein gutes Stück leeren, damit man wieder etwas hineinwerfen kann!

Gruß


Zu wenig Licht sollte selten der Fall sein. Ich beobachte dagegen sehr häufig dass sich Brombeeren wie die Pest vermehren, sobald man etwas Wald "aufgemacht" hat. Da hast dann dreimal im Jahr eine Schweinearbeit, gegen das Zeug zu kämpfen, damit junge Bäume nicht komplett erstickt werden. Übrigens, können in der von Dir genannten "Dunkelheit" Buchen überleben, sie wachsen dann eben kaum, halten das aber aus.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » So Aug 15, 2021 9:20

Sottenmolch hat geschrieben: Wenn ich da an deine Bilder denke, fällt mir auf Anhieb auch keines ein, wo man sagen kann, dass hier Raum und Licht für ordentlich NVJ geschaffen wurde.


Also ich finde, dass Adi‘s Wald gut durchforstet ist und genügend Licht auf den Boden fällt. Er hat auch schon öfters berichtet, dass er aus seinen 8-9 ha Wald >1.000 fm in den letzten Jahren mobilisiert hat. Hoffe ich habe mir das richtig gemerkt.

Ich finde, dass der Verbiß in manchen Bereichen stärker ist als in anderen. Ich hab bei mir Bereiche da kommt dicht Weisstannen Verjüngung ohne Schutz hoch und an anderer Stelle wir viel verbissen.

Man kann je nach Jagdpachvertrag den Jägern die Kosten für Einzelschutz aufbürden. Außerdem kann man sich an die Jadgbehörde wenden wenn der Verbiss zu hoch ist. Dann wird ein Verbißgutachten gemacht. Hat hier ein Waldbesitzer von ca. 15 Jahren gemacht. Danach musste der Rehbestand reduziert werden.

Seitdem wird alle paar Jahre ein Verbissgutachten des Reviers gemacht. Bislang ist für die Behörde im grünen Bereich.

Ich dränge die Jäger, einmal pro Jahr eine Treibjagd zu machen. Eine Treibjagd sieht man im Folgejahr deutlich durch reduzierten Verbiss. Sammelansitz soll auch gut sein. Wird hier aber nicht gemacht.

Engagiert euch im Vorstand der Jagdgenossenschaft. Einem Teil des Vorstandes werden wünsche wie Treibjagden nicht so leicht ausgeschlagen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Aug 15, 2021 10:21

WE Holzer hat geschrieben:
Sottenmolch hat geschrieben: Wenn ich da an deine Bilder denke, fällt mir auf Anhieb auch keines ein, wo man sagen kann, dass hier Raum und Licht für ordentlich NVJ geschaffen wurde.


Also ich finde, dass Adi‘s Wald gut durchforstet ist und genügend Licht auf den Boden fällt. Er hat auch schon öfters berichtet, dass er aus seinen 8-9 ha Wald >1.000 fm in den letzten Jahren mobilisiert hat. Hoffe ich habe mir das richtig gemerkt.

Ich finde, dass der Verbiß in manchen Bereichen stärker ist als in anderen. Ich hab bei mir Bereiche da kommt dicht Weisstannen Verjüngung ohne Schutz hoch und an anderer Stelle wir viel verbissen.

Man kann je nach Jagdpachvertrag den Jägern die Kosten für Einzelschutz aufbürden. Außerdem kann man sich an die Jadgbehörde wenden wenn der Verbiss zu hoch ist. Dann wird ein Verbißgutachten gemacht. Hat hier ein Waldbesitzer von ca. 15 Jahren gemacht. Danach musste der Rehbestand reduziert werden.

Seitdem wird alle paar Jahre ein Verbissgutachten des Reviers gemacht. Bislang ist für die Behörde im grünen Bereich.

Ich dränge die Jäger, einmal pro Jahr eine Treibjagd zu machen. Eine Treibjagd sieht man im Folgejahr deutlich durch reduzierten Verbiss. Sammelansitz soll auch gut sein. Wird hier aber nicht gemacht.

Engagiert euch im Vorstand der Jagdgenossenschaft. Einem Teil des Vorstandes werden wünsche wie Treibjagden nicht so leicht ausgeschlagen.


Also bei uns (Oberbayern) speziell in meinem Wald kann ich nur sagen, dass alle 4 Jahre dieses tolle Verbissgutachten gemacht wird. Ich kenne einen Jäger der selber auch Waldbesitzer ist und da mal mitgelaufen ist, der nannte das ganze selber einen Witz. Wieviel die Jäger schiessen, schreiben die doch selber auf. Das ist wie die katholische Kirche die eigene Gutachter bestimmt um die Missbrauchsskandale aufzuklären. Unsere Jäger sind sture alte Deppen (ich bitte um Entschuldigung aber ich kann es nicht besser beschreiben). Ich habe schon Gespräche mit denen gehabt, die sehen nur ihre Rehlein. Wenn ich erkläre dass mir ein großer Schaden und hoher Aufwand für Zaunbau und Anpflanzung entsteht, jammern die nur, und wollen dass ich meinen Zaun entferne. Mit viel Hartnäckigkeit habe ich es endlich geschafft dass nicht ganzjährig mitten in meinem Wald gefütter wird!
Mir werden sogar Zäune aufgezwickt und niedergedrückt!
Mein alter Herr hat sich hier immer mit "Rehaufbruch" oder sonstigem Wild-Abfall abspeisen lassen. Auch über den Förster der selber enormen Verbiss bei mir festgestellt hat, komme ich nicht weiter. Ich helfe mir ganz pragmatisch mit viel Zäunen, die ich regelmässig kontrolliere, bis die "alteingessessenen Jäger" ausgestorben sind, in der Hoffnung dass ich in den nächsten Jahrzehnten den Wald bei mir so weit aufbauen und umbauen kann, dass hier wieder ein vernünftiger, gesunder und stabiler Wald entsteht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » So Aug 15, 2021 10:41

Hier in der Jagdgenossenschaft hat sich ein Genosse über die Jagdbehörde beschwert und das hatte Erfolg. Danach wurde der Rehbestand über Treibjagden reduziert. War vor ca. 15 Jahren.

Eine Treibjagd hilf bei mir viel. Da frage ich bei den Jägern regelmäßig nach ob im Winter eine geplant ist. Wird auch regelmäßig gemacht - leider nicht immer jährlich.

Rehbraten habe ich als Ausgleich für Wildschäden auch schon bekommen. Vor drei Jahren wurde eine Roteichen Anpflanzung abgeweidet. Da habe ich dann Wuchshüllen und nen Braten für das Aufstellen bekommen.

Muss noch Überlegen wie ich die Jäger für den Abbau des Plastikmülls mobilisiere. Kann ja nicht sein, dass ich die Pflanzen schützen muss und dann noch den Fege- und Verbissschutz komplett selber auf meine Kosten abbaue. Hilfe von der Jägerschaft beim Abbau wäre mir da lieber wie finanzieller Ausgleich oder ein Rehbraten. Ich glaube dafür sind die Jäger auch offen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon xaver1 » So Aug 15, 2021 11:28

Sottenmolch hat geschrieben:
Falke hat geschrieben:Die Nadelwaldwüsten bzw. der Mangel an Mischwald sind auch ein Ergebnis von zu wenig Bejagung.

Zumindest hier bei mir kommt ohne Schutz kein Gehölz mit Blättern dran aus der Krautschicht heraus.
.....


Man muss aber auch sagen wie es ist und darüber macht sich der Großteil der Privatwaldbesitzer keine Gedanken.
Es ist einfach zu dunkel im Wald! Der Bestand steht viel zu dicht, da bringt nicht mal die Buche Jungwuchs auf! Wenn ich da an deine Bilder denke, fällt mir auf Anhieb auch keines ein, wo man sagen kann, dass hier Raum und Licht für ordentlich NVJ geschaffen wurde.

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Gruß

Ist bei mir auch so, bei der einen Parzelle brauchen die Tannen 10 verbissfreie Jahre, um durchzukommen, bei einer anderen, wo der Nachbar südseitig "aufgemacht" hat, und dort sogar die Fichten verbissen werden, ist die Tannen-NVJ in ein paar Jahren gesichert.

mfg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Aug 15, 2021 13:16

Da gibt es je nach Bestandeszusammensetzung und Lichteinfall genügend Möglichkeiten NVJ zu verhindern oder zu begünstigen!
Wenn Nadelbaumwüsten vorhanden sind, wachsen auch bei genügend Licht nicht automatisch Laubbäume. Was haben wir denn überhaupt an schattenverträglichen Laubhölzern im Wald stehen? Buche und evtl. noch Bergahorn. Wenn diese nicht vorhanden sind, wird es schon sehr dünn mit Laub - NVJ ohne Lücken zu schaffen, die es Baumarten mit höherem Lichtbedarf ermöglichen Fuß zu fassen.

20210815_110012_copy_1024x768.jpg
Hier wird alles wachsen was herumsteht, Buche, Fichte, Kiefer und anfliegt /Buchen müssen noch teilweise entnommen werden, sonst wird es ein Buchenwald
20210815_105634_copy_1024x768.jpg
Mischwald Buche, Eiche, Kiefer, Fichte / für NVJ zu dunkel, auch für Buchen - NVJ
20210815_104746_copy_1024x768.jpg
Hier ist ausreichend Licht für Buchen - NVJ/ alles andere hat keine Chance
20210815_104524_copy_1024x768.jpg
Lichter Kieferbestand /solange ich mich erinnern kann ohne Pflege/ einzige NVJ die es durch die Krautschicht (Blaubeere) geschafft hat, ist Buche/ Eiche müsste dort auch aufgehen, für weiteres Wachstum zu dunkel
20210815_105802_copy_1024x768.jpg
Bestand aus Fichte und Kiefer / regelmäßige Durchforstung/ NVJ nur vereinzelt Laubholz / was nicht im Bestand ist kann auch "nicht aufwachsen"
20210815_104153_copy_1024x768.jpg
Zu dunkel, selbst mit Buche im Bestand keine Buchen-NVJ
20210815_103956_copy_1024x768.jpg
Fichte und Kiefer Durchforstung vor ca. 15 J. Baumabstand meist 3m - 7m
20210815_104004_copy_1024x768.jpg
Gleicher Bestand mit einem kleinen Loch ~ 100qm/ deutliche NVJ
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Aug 15, 2021 13:27

@WE Holzer

Dass Deine Jäger einsichtig sind, finde ich gut, da will ich in einigen Jahren wenn die "alten" weg sind auch mal hinkommen, um hier ein Miteinander zu erreichen. Alles andere kostet einfach zu viel Zeit/Geld/Energie auf Dauer. Obwohl ich denke dass Deinen Jägern auch bewusst ist dass sie billig wegkommen. Stelle Dir vor, Du bezahlst jemanden für alle Deine Tätigkeiten, Zaunaufbau, Reparatur, Kontrollgänge und und und
Da käme ordentlich was zusammen, da dürfte der geschenkte Rehbraten schon einige Tausend Euronen wert sein. Trotzdem denke ich bist Du da auf einem guten Weg.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Aug 15, 2021 13:29

@ Sottenmolch

Auf keinem Deiner Bilder sehe ich dass es zu Dunkel für NVJ wäre. Ohne die Situation besser zu kennen würde ich eher drauf tippen dass schlicht und ergreifend alles abgegrast wird.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Aug 15, 2021 13:51

@ Hauptmann

Bilder 1,2 und 5 werden vom örtlichen Jäger bejagt, alle anderen werden von der bayer. Staatsforsten bejagt.
Die beiden letzten Bilder sind ein und der selbe Wald, lediglich ein Kameraschwenk um ca. 45°.
An all diesen Wäldern komme ich ständig vorbei, seit Jahren.



Nachtrag:

Bis auf die Bilder 1,2 und 5 sind die Bilder aus Wäldern, die fortlaufend an einem Waldweg liegen. Unterschiedliche Eigentümer und unterschiedlich starke Bewirtschaftung. Nur die Jagdausübung durch die Staatsforsten ist gleich. Das heißt, nach deiner Vermutung dürfte z.B. auch die NVJ im Kiefernbestand nicht da sein.

Ich habe einen Wald in einer anderen Gemarkung, auch da gibt es Buchen-NVJ nur dort, wo einigermaßen Licht geschaffen wurde. Ein Verbissgutachten ergab dort, dass kein Schaden beglichen werden muss, da in 96% der Wälder keine NVJ auflaufen kann! Warum? Der Wald steht zu dick.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Aug 15, 2021 14:04

@Sonntenmolch

Aber dann sieht man doch eindeutig dass die Bejagung den Unterschied macht und nicht der Faktor Licht. Oder was genau wolltest Du mit den Bilder sagen?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Aug 15, 2021 15:34

Hauptmann hat geschrieben:@Sonntenmolch

Aber dann sieht man doch eindeutig dass die Bejagung den Unterschied macht und nicht der Faktor Licht. Oder was genau wolltest Du mit den Bilder sagen?



Dann erkläre doch bitte mal, warum auf Bild 7 und 8 solch unterschiedliche NVJ aufkommt?

Ausgangslage:

Die Bildausschnitte liegen ca. 30m auseinander.
Durchforstung vor ca 15 bis 20 Jahren, Baumbestand Fichte, Kiefer, vereinzelt Lärche und zwei Eichen, Alter ca. 55 Jahre, Bejagung durch Staatsforsten, NVj steht in einem kleinen Loch welches durch Windwurf oder Käfer entstand.



Bild 1 und 2. liegen ca. 100m auseinander, Bejagung durch örtlichen Jagdpächter, Bestandesalter bis 120J. oder älter, Bestand besteht aus Buche, Kiefer, Fichte und eine handvoll Eichen,
Bild 1 sah bis Sept. 2018 praktisch aus wie Bild 2. NVJ auf Bild 1 ist bis auf eine paar Buchen leider nicht zu erkennen, da sie erst seit 2019 aufläuft. NVJ besteht aus Fichte, Kiefer. Buche nur da, wo auch Samenbäume stehen.


Nochmals meine Frage, warum läuft die NVJ nur da auf, wo der Wald aufgelichtet ist und nicht auf der ganzen Fläche? Müsste nach deinem Dafürhalten eigentlich auf der ganzen Fläche gleichmäßig gut oder schlecht sein.


Was ich mit den Bildern sagen wollte? Dass ohne Licht keine NVJ aufkommt. Da kann der beste Jäger nichts dran ändern.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Aug 15, 2021 16:35

Der Faden Borkenkäfersituation" ist ja komplett in Naturverjüngung abgedriftet.
:roll:
Da gebe ich auch mal meine bescheidenen Erfahrungen hinzu.
Eine dunkele Nadelholzplantage lässt sich nicht mal eben durch ein einmaliges Auflichten des Bestandes umbauen.
Lange vor der Verjüngung muss erst mal ganz vorsichtig dem Waldboden genug aber nicht zu viel Licht gegeben werden, um die Nadelstreu langsam in Humus umzuwandeln.
Dazu braucht es Schatten.
Mir haben mehrere wirklich fachkundige Forstleute unabhängig von einander erklärt:
Bevor der Waldsauerklee nicht flächig da ist, darf kein Sonnenlicht bis auf den Boden durchdringen.
Wenn er dann da ist, kann und muss konsequent für die passenden und erwünschten Verjungungsarten gelichten werden.
Das nutzt aber leider den Borkenkäfer- geschädigten Leuten /Betrieben wenig.
Die müssen leider jetzt einfach so schnell, wie möglich, eine holzige Bestockung auf die Flächen bringen, bevor da alles mit Gras und Brombeeren zu wuchert.

Die Klugsch... rufen dann gerne wieder, hätten die mal....!
Das nutzt aber den Betroffenen nichts mehr.
Nur die Besitzer von noch gesunden dunklen Wäldern sollten sich dringend Gedanken über rechtzeitige Verjüngungseinleitung als Risikovorsorge machen. :klug:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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