Kormoran2 hat geschrieben:Hm, hast du eine Glaskugel, in die du guckst und die Zukunft in 50 Jahren vorhersehen kannst? Ich habe die nicht.
Ich auch nicht. Aber ich weiß, dass es wärmer und in der Vegeationszeit trockener wird. Außerdem werden Stürme in Anzahl und Stärke zunehmen. Darauf kann ich mich einstellen. Ich weiß, welche Baumarten mit den sich änderenden Bedingungen klar kommen werden und welche nicht. Ich pflanze statt Fichte eben Douglasie und Küstentanne. Wenn ich daran komme auch Hemlock und Libanonzeder. Auf den Kalkböden die "Universalwaffe" Eiche. Die bestehenden Fichten, die über 20m hoch sind, werden in den nächsten fünf Jahren geerntet. Das Risiko, die stehen zu lassen, ist mir zu hoch.
Kormoran2 hat geschrieben:Der normale Waldbauer ändert aber die Struktur seines Waldes wenn er aufgrund der Endnutzung des bisherigen Waldes den Neubau angeht.
Dem normalen Waldbauer geht die Fichte wegen Kalamitäten verloren, wenn sie nicht gerade in den absoluten Hochlagen des Sauerlandes und höher steht. Ähnlich sieht es in der Buche aus. Deswegen ist dort in den nächsten Jahren Erntezeit. Zu glauben, den Klimawandel aussitzen zu können, wird nach hinten losgehen. Mir fällt es auch sehr schwer, Kahlbiebe in 60 jährige Bestände zu schlagen. Aber ich bin hinreichend verzweifelt, das zu machen. Ich kann die Fichten bei Sturm nicht festbinden, bei Trockenheit nicht bewässern und gegen den Käfer nicht mehr schützen.