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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Mo Feb 21, 2022 18:41

Hmm, wenn bei mir in den 3 Jahren 2018 bis 2021 auf 5 Prozent der Waldflächen die "Bäume abgestorben oder notgefällt worden sind" wären das 40 ar mit ca. 40 FM/Jahr bei 300 Vfm/ha.
Mein regulärer Einschlag pro Jahr auf den 8 ha ist weit höher ...
Alarmismus von "Forschenden"?

Freilich sieht das in den Hauptschadensgebieten mit über 30 % Schadholz anders aus.
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Falke
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Feb 21, 2022 18:55

Ich denke, die DLR hat sich an die Öffentlichkeit gewandt, weil sie die Herren der Satelliten sind. Und mit deren Hilfe kann man tolle Beobachtugen anstellen. Aber soweit - so gut. Darüberhinaus jetzt sich anzumaßen, diese Beobachtungen zu interpretieren und Forderungen aufstellen zu wollen, das übersteigt meiner Meinung nach deren Kompetenz.

Zum Thema Neuaufbau der Wälder habe ich dieser Tage einen Interessanten Bericht gesehen. Eukalyptusbäume sind eigentlich in Australien heimisch, dort, wo die kleinen Plüsch-Teddys in den Bäumen leben und sich ausschließlich von Eukalyptus ernähren.

Irgendjemandem ist aufgefallen, dass die Eukalyptus einerseits Waldbrände enorm anfachen, ja befeuern, aber gleichzeitig nach dem Feuer erstens Samen aufplatzen lassen, die die Hitze benötigten und andererseits sogar die verbrannten Stämme von oben bis unten wieder neu ausgeschlagen haben. Ich habe diese Aufnahmen gesehen. 20 und 30 m hohe nackte Stämme. Sämtliche alten Äste abgebrannt, jedoch bereits wieder sehr starke Begrünung von oben bis unten. Unglaublich. Warum befeuern Eukalypten das Feuer? Weil sie in ihren Blättern so viele ätherische Öle enthalten, die wie Brandbeschleuniger wirken. Darüber hinaus sind auch die Eukalyptus-Stämme sehr schnell wachsend und sehr gut industriell nutzbar.

Weil das also ein so toller Baum ist, hat man nun massenhaft Jungpflanzen in alle Welt exportiert und Kulturen angelegt mit der Folge, dass diese wie verrückt angewachsen sind und in die Höhe geschossen sind. Ja, die Eukalypten vermehren sich durch ihr schnelles Wachstum sogar dermaßen stark, dass sie alles überwuchern. Das hat wiederum zur Folge, dass nach einem Waldbrand nichts mehr steht an Buchen, Fichten etc. etc, sondern nur noch neu austreibende Eukalyptenstämme und eben deren Samen, die sofort das freigebrannte Biotop für sich nutzen können inklusive der Asche als Dünger. Folge davon: Letztlich unterdrücken Eukalypten sämtliche anderen Baumarten und man hat eine Eukalyptus-Monokultur. :oops:

Leider weiß ich nicht mehr, auf welchem Sender ich diese Reportage gesehen habe. Aber wer suchet, der findet. War vor etwa 4-5 Tagen gesendet worden.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Feb 21, 2022 19:16

Falke hat geschrieben:Hmm, wenn bei mir in den 3 Jahren 2018 bis 2021 auf 5 Prozent der Waldflächen die "Bäume abgestorben oder notgefällt worden sind" wären das 40 ar mit ca. 40 FM/Jahr bei 300 Vfm/ha.
Mein regulärer Einschlag pro Jahr auf den 8 ha ist weit höher ...

Dem würde ich zustimmen, wenn sich der Flächenverlust gleichmäßig über alle Baumarten und Altersklassen verteilen würde. Tut er aber nicht. Die Schadflächen liegen zu weit über 90% in mittelalten bis alten Fichtenbeständen. Wir haben in Deutschland rund 11 Mio. ha Wald. Der Anteil der Fichte beträgt daran etwa 25%. Entspricht rund 2,7 Mio. ha. Von den 2,7 Mio. ha sind etwa 70% im erntefähigen Alter. Das sind etwa 1,9 Mio. ha. Davon sind etwa 500.000 ha verloren gegangen. Deutschland hat danach also etwa ein Viertel seiner erntefähigen Fichten verloren. Aus der Perspektive sieht die Sache vielleicht etwas anders aus...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 22, 2022 1:22

Ich weiß jetzt, in welcher Sendung es um die Eukalypten ging. Terra X vom letzten Sonntag, 20.2.2022 Unbedingt ansehen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Feb 22, 2022 6:46

@ Kormoran

Warum sollte man jetzt die Sendung ansehen? Als Warnung vor dem Anbau und Folgen durch den Eukalyptus oder weil du ihn für einen zukunftsträchtigen Baum hältst?

P. S.
Es gibt keinen Eukalyptus der einen "normalen" deutschen Winter übersteht! Die sind zwar nicht mehr Standart, aber alle 10 Jahre kommt so ein Winter doch mal vor.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 22, 2022 12:45

Ich halte ihn für einen zukunftsträchtigen Baum. Bezüglich Winterfestigkeit muß man mal nach den Erfahrungen schauen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Feb 22, 2022 19:19

Er ist nicht winterhart! Extrem durstig! Durch die ätherischen Öle und nicht verrotenden Blätter ein wahrer Feuerteufel! Für die Umwelt eine einzige Katastrophe!

Die Brand Katastrophen von 2017 in Portugal und 2019/2020 in Australien hast du auch schon wieder vergessen. Geht schnell, ja!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Di Feb 22, 2022 20:09

Eukalyptus ist weltweit eine wichtige forstwirtschaftlich genutzte Baumart.
Problem ist, dass die Bäume kurz nach dem Fällen entrindet werden müssen sonst geht die Rinde nur mehr schwer ab.
Die Forstindustrie hat dafür debarking Heads für die Harvester entwickelt.

Mit modifizierten debarking Heads laufen in Deutschland Versuche,
Käferfichten mit dem Harvester gleich zu entrinden. Klappt wohl ganz gut.

Ob Eukalyptus in Deutschland wachsen kann, weiß ich nicht. Vielleicht irgendwann mal.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 22, 2022 21:52

Ist nur eine gedankliche Anregung von mir. Wir sind doch auf der Suche nach neuen Baumarten.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Feb 22, 2022 22:23

Es sollten aber auch die heimische Flora und Fauna nicht vergessen werden. Eukalyptus hat keinerlei positiven Einflüsse auf die heimische Flora und Fauna. Das wäre nicht anderes als eine Katastrophe. Ich bin kein Fan von Koalas.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Feb 22, 2022 22:26

Wir brauchen hier kein Eukalyptus anbauen.
Das macht Südamerika schon für uns mit.
Noch können wir mit den einheimischen und einigen nordamerikanischen Baumarten Wald bauen.
Hat sich eigentlich mal jemand den Spaß gemacht und die Ansaat größerer Kahlflächen mit einheimischen Pionierbaumarten ( Birke, Espe, Weide oder andere Pappelarten) rein zur Energieerzeugung durchgerechnet?
Die ersten beiden haben auch etwas Potential sägefähige Sortimente für technische Nutzungen zu erzeugen.
Und wenn dazwischen alles Nadelholz sowie Hartlaubholz mit Potenzial mit hoch gepflegt wird, steht nach 20 Jahren wieder ein Wald auf den Flächen, aus dem die nächste Generation was machen kann.
Wer nach den Käferjahren über großflächige Monokulturen schreibt, hat irgendwann aufgehört zu denken.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon ChrisB » Mi Feb 23, 2022 10:48

Hallo langholzbauer,
nach Wiebke vor jetzt schon mehr als 30 Jahren, gab es hier in Unterfranken,
in Staatsforst und auch in großen Privatwald mehrere je Ha große Totalflächen,
in letzterem Privatwald komme ich sehr häufig,
nach 20 Jahren war nach Reihenpflanzung und Zaun ca 5 Ha, schon eine Manuele Durchforstung nötig,
jetzt nach 30 Jahren war sogar der Harvester drinnen .
Die Bäume wachsen weiterhin :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon germane » Mi Feb 23, 2022 11:40

Hat jemand Erfahrung mit Zuckerahorn? Im Netto war Ahornsirup reduziert und so habe ich mal ein Fläschchen gekauft. Schmeckt mir. Anfang des 20. Jahrhunderts war doch mal der Aufbau einer Zuckerproduktion mit Ahorn geplant. Dann kam aber die Züchtung der Zuckerrübe dazwischen.
In Amerika und Kanada ist Ahornsirup ja üblich und der wäre doch immer noch gesünder als üblicher Zucker.

Ich habe noch eine Käferfläche auf zu forsten, will auf jeden Fall mal probieren und bin noch unschlüssig wie stark ich einsteigen soll.
Das Volk der Ukraine verteidigt die Ausbeutung Europas durch die Amerikaner
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Mi Feb 23, 2022 12:53

Innovative Idee mit Zuckerahorn. Birkensaft kann man wohl im Frühjahr auch abzapfen und vermarkten (wenn man in der Nähe einen Abnehmer hat).

Habe selbst mal daran gedacht Mostbirnen auf einer Kahlfäche im Weitverband zu pflanzen.
Also die alten Sorten, deren Stämme noch ca. 20 m hoch werden.
Ein paar Meter gerader Stamm haben die meisten Mostbirnen Bäume die hier auf den Wiesen noch stehen und das ohne Wertastumg. Das Birnenholz wird gut bezahlt.

Problem sind die hohen Kosten für die Pflanzen. >20€/Stk war mir dann für so ein Experiment doch zu viel.
Dann versuche ich es lieber mal mit Nussbäumen wenn ein sonniger Hang frei wird.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Mi Feb 23, 2022 12:56

@ Germane, wie lange willst du noch leben und arbeiten?
Gruß Yogi
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