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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Mo Apr 18, 2022 6:47

@ Sottenmolch
Vielen Dank für Deine Ausführungen, denen ich weitgehend (größer 90 %) zustimme.
Da man vieles zuvor gepostetes nicht einfach stehen lassen konnte, hätte ich über
kurz oder lang ähnlich geantwortet, hatte aber gestern keinen Bock.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Mo Apr 18, 2022 7:27

Kormoran2 hat geschrieben: ... Aber dennoch können wir unseren Fichten nicht beibringen, innerhalb nur weniger Jahre
mit der Hälfte des Wassers auszukommen. Es gibt auch in Marokko keine Wüsten-Fichte, die Zeit hatte, sich
anzupassen. Alles das ist Augenwischerei vor dem wirklichen Problem. ...

Die Frage ist, ob es überhaupt eine Baumart gibt, die mit der derzeitigen und vermutlich auch zukünftigen geringen
Niederschlagsmenge und der extremen Niederschlagsverteilung mit den langen Trockenphasen im Frühjahr klar
kommt?

Kormoran2 hat geschrieben: ... Die Trockenheit ist keine Einzelerscheinung sondern mittlerweile schon fast Standard. Also
sollten wir uns von der Fichte verabschieden und lieber aktiv nach Ersatz schauen.

Das Schlimme ist, dass der Klimawandel in Deutschland immer noch von vielen Menschen geleugnet wird.
Das er immer wieder von Fachleuten mit angeblichen Fakten in Frage gestellt wird. Das Augenwischerei betrieben
wird.

Selbst Horst Lüning (über 1.000 Youtubefilmchen zum Thema "Was von Politik und Medien verschwiegen wird"), der
ansonsten den Finger in jede Wunde steckt, stellt den Klimawandel immer wieder in Frage. Hier sieht man
deutlich die Muster: Wer selbst vom Klimawandel nicht betroffen ist, leugnet Ihn. Weil man weiterhin günstige
Flugreisen/Kreuzfahren/Urlaube, Billig-Kinderarbeits-Textilen aus Fernost oder andere klimavernichtende
Sachen machen oder haben möchte.

Notwendige Klimaschutzmaßnahmen hören an der eigenen Nase auf. Die Grünen und deren Wähler sind die
meistflugreisende Personengruppe in Deutschland. Schränkt sich von denen jemand ein? Vollkommene Fehlanzeige.
Wenn in Feuerland ein Lurch gerettet werden muss, fliegt man da 10 x im Jahr hin. Oder wenn auf den
Seychellen ein Pinöckel an einem riesen Korallenriff abgebrochen ist, müssen Tausende von denen hin und sich
das ansehen. Das hilft der Natur enorm. Aber Flugbenzin genau so zu versteuern, wie Benzin oder Diesel, dass
kommt nicht in Frage. Das trifft einen selbst.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberfranke_91 » Mo Apr 18, 2022 7:49

Es gibt aber auch zwei Formen der Leugnung des Klimawandels. Die Generelle und die des menschengemachten Klimawandels.

Der Klimawandel ist unbestritten. Der menschliche Einfluss bis zu einem bestimmten Maß auch. Aber bis zu welchen?

Und was bringen die per se "notwendigen" Maßnahmen wenn Deutschland als einziges Land versucht damit die Welt zu retten. Unter diesen Grundvoraussetzungen hab auch ich kein Lust auf ein Tempolimit von 130 oder auf Flugreisen zu verzichten wenn das Endresultat ein alleingeführter Kampf Deutschlands gegen Windmühlen ist...:D
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Mo Apr 18, 2022 9:12

Oberfranke_91 hat geschrieben:Unter diesen Grundvoraussetzungen hab auch ich kein Lust auf ein Tempolimit von 130 oder auf Flugreisen zu verzichten wenn das Endresultat ein alleingeführter Kampf Deutschlands gegen Windmühlen ist...:D


Naja, also nur mal als Denkanstoß:
Nahezu auf der ganzen Welt gilt auf Autobahnen ein Tempolimit. Da kann bei der Forderung nach Tempo 130 auf deutschen Autobahnen nicht die Rede von einem alleingeführten Kampf Deutschlands sein! Im Gegenteil im Prinzip war es ein alleingeführter Kampf dagegen, aus genau diesen von Obelix richtig aufgeführten Gründen:

Obelix hat geschrieben:Notwendige Klimaschutzmaßnahmen hören an der eigenen Nase auf. Die Grünen und deren Wähler sind die
meistflugreisende Personengruppe in Deutschland. Schränkt sich von denen jemand ein? Vollkommene Fehlanzeige.
Wenn in Feuerland ein Lurch gerettet werden muss, fliegt man da 10 x im Jahr hin. Oder wenn auf den
Seychellen ein Pinöckel an einem riesen Korallenriff abgebrochen ist, müssen Tausende von denen hin und sich
das ansehen. Das hilft der Natur enorm. Aber Flugbenzin genau so zu versteuern, wie Benzin oder Diesel, dass
kommt nicht in Frage. Das trifft einen selbst.


100%-ige Zustimmung!! :prost:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Mo Apr 18, 2022 10:18

Oberfranke_91 hat geschrieben:Es gibt aber auch zwei Formen der Leugnung des Klimawandels.
Die Generelle und die des menschengemachten Klimawandels. ...

Wir können an dem menschengemachten Klimawandel etwas ändern bzw. Maßnahmen
treffen, dass es nicht so schlimm wird, wie er sich derzeit entwickelt.
Leider hat man seit 1972 (Studie des "Club of Rome" wies auf die kommenden Klima-
Probleme hin) nichts unternommen und das Klima entwickelt sich, wie damals
schon vorausgesagt. Und wie immer wieder von den Klimaforschern drauf hingewiesen
und bestätigt.

Ob wir an dem "generellen vom Universum her verursachten" Klimawandel etwas
ändern können vermag ich nicht zu beurteilen. Allerdings sollten wir m.E. auch
versuchen, gegen diesen Generellen Klimawandel anzukämpfen, um Ihn abzumildern.

Oberfranke_91 hat geschrieben: ... Und was bringen die per se "notwendigen" Maßnahmen
wenn Deutschland als einziges Land versucht damit die Welt zu retten. Unter diesen
Grundvoraussetzungen hab auch ich kein Lust auf ein Tempolimit von 130 oder auf
Flugreisen zu verzichten wenn das Endresultat ein alleingeführter Kampf Deutschlands
gegen Windmühlen ist...:D

Was ist das denn für eine Argumentation?
Falsches damit zu rechtfertigen, dass Andere das auch falsch machen?

Jeder Tropfen bringt etwas. Wir als einer der Hauptenergievernichter pro Einwohner
müssen anfangen und Vorbild sein. Andere Länder, die pro Einwohner weniger als
1/10 der Energie verballern, die wir raushauen, zeigen doch zurecht auf uns und
das wir so nicht weitermachen können.

Wir sind hier genau am springenden Punkt: Die Mehrheit der Deutschen hat keine Lust,
sich einzuschränken, Mehrkosten in Kauf zu nehmen und die Lebensweise energetisch
bzw. konsumtechnisch zurück zu fahren.

Wir machen das zulasten zukünftiger Generationen.
Wir machen das schon seit 50 Jahren und verschließen die Augen.
Was muss noch kommen?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Redriver » Mo Apr 18, 2022 10:51

Hallo,
also das es den Klimawandel gibt dem ist nun mal so und wenn wir so tun als ginge uns das nichts an, dann ist das für mein dafürhalten etwas zu Einfach und wird uns noch sträflich erreichen. Die Borkenkäfersituation alleine auf den Klima wandel zu schieben ist auch etwas zu einfach, aber das können wir Deutsche ja auch besonders gut das wir für alles einen Schuldigen und eine Erklärung haben. Dann kommt noch ein Schlauer dazu der der Politik noch erzählt was man schleunigst ändern muß ,und schon ist der Kopflose Aktionismuß fertig. Da wir dann dazu geraten sämtliche Fichte sofort zu fällen und so weiter. Es ist durchaus so das einiges an Käferholz sowieso Hiebreif war, und das viele Wälder ungepflegt waren und das Problem somit verstärkt wurde. Viele haben Waldbaulich zu wenig intresse bzw sind von der Sache zu weit weg, hilft mir aber als Nachbar nicht wenn ich da mit reingezogen werde. In der Landwirtschaft wird jeder zu tote Kontrolliert und mit Auflagen übersät. Beim Wald intressiert das keine Sau was der Einzelne mit dem Wald macht obwohl alle davon erzählen wie wichtig der Wald ist und..... Es ist halt wie mit vielen erst wenn das Kind im Brunnen liegt wird hecktisch reagiert, hätte man vor einem Jahr gesagt wir müssen absolut Energieautark werden weil man dem Purtin nicht trauen kann und deshalb wird der Sprit 2 € kosten hätten alle durchgedreht, jetzt sind wir da. Da gibt es eine Hirnlose 10 H Regel die absolut nix bringt, als das irgend wo welche Parteibonzen vor ihrer Haustür Windräder verhinderten. Da muß jetzt plötzlich sämtliches Parteigut und deren Ideologie auf den Kopf gestellt werden um halbwegs Ordnung in Europa beizubehalten. Es sind plötzlich wieder alle bei der Stange um schlimmeres zu verhindern.
Auch Waldbaulich sollten wir mit Aktionismus aufhören , es macht schon Sinn was anderes als Fichte zu pflanzen, aber ganz auf Fichte zu verzichten ist auch dumm. Den Wald mit einer gewissen Risikostreuung zu bewirtschaften sollte das Ziel sein und Vorhandene Fichte bis zur Endnutzung zu bringen ist auch nicht böse.
Wo der Standort passt kann auch mit Fichte wieder aufgeforstet werden bzw man gibt NVJ eine Zukunft.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Apr 18, 2022 13:57

Ich weiß nicht warum mancher immer von guter Fichte, böser Fichte reden müssen. Das ist einfach ein blödes Gschmarr!
Die Fichte steht auf vielen Grenzstandorten und ist dort abgängig. Und das konnte man nun schon seit Anfang der 90'er beobachten. Hier gibt es keine Fichten mit 6 Nadeljahrgängen, verbreitet 3/4.
Da manche Leute scheinbar nicht begreifen, warum es wichtig ist dem Kind einen Namen zu geben, sage ich es gerne.
Weiß ich die Ursache, kann ich handeln oder weiß, dass es keinen Wert hat. Dabei ist es egal, ob das Problem menschliche Ursachen hat oder natürliche.
Wer meint es lohnt sich auch weiterhin auf Fichte zu bauen soll es tun. Wer nicht daran glaubt kann genauso auf andere Baumarten setzen. Es ist niemand gezwungen seinen Wald im Sinne der Holzindustrie zu bewirtschaften. Auch wenn viele glauben, dass sie es müssten.
Meine Meinung ist ganz klar. Nach der Entwicklung der letzten 30 Jahre zu urteilen, ist die Fichte auf weiten Teilen der Anbaufläche kein Zukunftsbaum mehr!
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon ihc driver 94 » Mo Apr 18, 2022 14:31

Also ich hab weiterhin fichten, kauf zwar keine setzlinge aber die naturverjüngen an fichten ist sehr gut und das ist auch gut so! Meine baumschule verkauft z.b gar keine küstentanne da sie sagt das holz ist nix gescheites. Ich frag mich dann immer mit welchen bäumen soll man dann in zukunft einen dachstuhl bauen? Aus den blöden laubbäumen bekomm ich leider keine balken raus.

Kiefer?
Weisstanne?
Mit denen beiden ging es vll.

Lärche kannst im innenraum vergessen, als aussenschalung aber sehr gut.

Für mich ist Fichte DAS Bauholz und das wird sich auch lange nicht ändern. So extreme käferprobleme haben wir hier gottseidank (noch?) Nicht wo ganze flächen kahlgeschlagen werden. Sind auf 550m südbayern.

Hab seit dezember, küstentanne, weisstanne, schwarzkiefer, föhre, douglasie, europäische lärche, hybridlärche gepflanzt, jeweils 50 stück als versuch.. Bin gespannt was sich in zukunft durchsetzt. Die dämlichen buchen dränge ich so weit wie möglich zurück die breiten sich bei mir aus wie wahnsinnig wo etwas weniger licht ist. Buchen sind für mich wie für andere der Käfer, brauchen als einzelbaum irre viel platz, nehmen den kostbaren nadelbäumen das licht, sind zum umschneiden gefährlich und man muss sie immer gleich aufspalten. Gibt für mich keine dümmere baumart. Für den Bau sowiso überhaupt nicht zu gebrauchen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Apr 18, 2022 15:19

Ich habe einen Großsäger gefragt, welche Baumart wir denn für ihn anbauen sollten. Wie aus der Pistole kam: "Douglasie".
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » Mo Apr 18, 2022 15:21

Was die Wasserversorgung anbelagt: Mein Großvater hat noch Gräben zum Entwässern angelegt. Ich kann mich auch noch daran erinnern, wie die Gräben immer Wasser führten. Die letzten Jahrzehnte konnte man an den Gräben aber sehen, daß es immer trockener wurde. In meiner Kindheit wurden die Gräben auch noch von Zeit zu Zeit geräumt. Was ist heute? Die Gräben bleiben, wie sie sind. Dadurch bleibt mehr Wasser in der Fläche und wird nicht abgeführt.

Bildet ein Baum eigentlich seine Wurzeln nicht anders/tiefer/weitläufiger aus, wenn es mit dem Wasser knapper wird? Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß wenn man Bäume (ich meine es ging damals um Obstbäume) zu viel und üppig in jungen Jahren wässert, dann gehen seine Wurzeln nicht so tief runter. Warum auch, er kommt ja in den oberen Schichten an ausreichend Wasser, weil man es im kredenzt.

Ich denke Bäume können sich in gewissen Grenzen an sich verändernde Gegebenheiten anpassen.

Immer wenn wieder eine Flutkatastrophe irgendwo eintritt, dann muß ich daran denken, wieviel von dem plötzlichen Wasser hätte man ganz am Anfang schon in der Fläche zurückhalten können.

Es ist immer eine Gradwanderung. Wird es zu naß, ist es auch nicht passend. Beim letzten Sturm vor ein paar Wochen sind einige Bäume auch deswegen umgegangen, weil der Boden völlig durchnäßt war.

Und was die Verteufelung der Fichte und die Vergötterung der Buche anbelangt: Doch, die gibt es seit Jahrzehnten aus der Ecke der sogenannten "Naturschützer". Mir wurde schon nahegelegt, eine ca. 1 ha große Fichtenmonokultur via Kahlschlag niederzumachen, weil die "Fichte hier nicht hergehöre".
Das ist Ideologie vom Feinsten. Und solche Thesen geistern seit vielen Jahren durch die Medien, forciert durch die sogenannten "Naturschutzverbände" oder Wald-Priestern wie Peter Wohlleben.

@Kormoran, die Douglasie wurde aber bis vor kurzem auch als fremdländische Baumart verteufelt. So schnell ändern sich die Zeiten. Ich hatte letzte Woche ein Gespräch, in dem ich der Douglasie auch eine Zukunft gab. Ich war erstaunt, daß mein Gegenüber nicht wußte, daß man mit dem Douglasienholz auch später was anfangen kann.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Apr 18, 2022 16:26

Ich denke Bäume können sich in gewissen Grenzen an sich verändernde Gegebenheiten anpassen.


Das sehe ich aber im ersten Moment nicht als genetische Anpassung. Erst, wenn das über viele Baumgenerationen so bleibt, sieht das wohl anders aus.

Neulich war im Netz ein etwa 60-jähriger Inder zusehen. Der hielt nun seit 50 Jahren seinen rechten Arm hoch. Einfach so. Weiß nicht, wem er damit gefallen wollte, vielleicht dem weiblichen Geschlecht?. Auf jeden Fall kriegt er den Arm jetzt nicht mehr runter. Alle Gelenke haben sich angepaßt, sind steif geworden. Das ist vergleichbar wie oben. Bestimmt nicht genetisch bedingt. Es sei denn, sein Hirn sei allmählich geschrumpft.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mo Apr 18, 2022 17:27

Hallo erstmal. :wink:
An Sottenmolch: es gibt für mich nichts übel zu nehmen.
Alles gut. Wir diskutieren auf Augenhöhe und jeder darf seine Sicht auf die Dinge darlegen.
Nun zu genetischen Anpassung.:
In jeder Naturverjüngung steckt ein Vielfaches an genetische Veranlagung und mehr Vielfalt, als alle Baumschulen gemeinsam anbieten können.
Allein die Tatsache, dass die aussäenden Bäume bis zur Fortpflanzung an der Stelle durchgehalten haben, qualifiziert ihren Nachwuchs schon, mindestens beachtet zu werden.
Es steht jedem frei, die auflaufende Vielfalt durch weitere Arten zu ergänzen.
Zur Nutzung der gebotenen Möglichkeiten braucht es Vielfalt an Arten, wie auch innerhalb dieser in direkter Nachbarschaft.
Das gelingt am besten durch früh beginnende und regelmäßige Pflege bis in's hohe Alter.
Denn nur dann erkennt ein geschultes Auge, welche Bäume durch gute Entwicklung anzeigen, dass sie zum Standort passen und die unpassenden können rechtzeitig genutzt werden.
Und mal allgemein zum Thema hier.:
So eine Borkenkäferkatastrophe ist nicht ganz neu.
Die gab es Ende der 40er Jahre schonmal in ähnlichem Umfang.
Nur damals wurde die Forstwirtschaft nicht damit allein gelassen und so von der Industrie über den Tisch gezogen.

Wenn ich solche oberflächlichen Beiträge wie von @Forstwirt 92 lese, dann wird mir Bange um die Zukunft seines Waldes.
Er sollte sich dringend in die Standort- und Wuchsansprüche und Vermarktungsmöglichkeiten aller einheimischen Baumarten weiterbilden!
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Mo Apr 18, 2022 17:35

@forstwirt: warum meinst Du Lärche kann man im Innenraum vergessen? Verwende es gerade als Boden in der Scheune….

(Ist eine ganz normale Frage, bitte nicht wieder empfindlich reagieren :-))

Gruß
Westerwälder
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon xaver1 » Mo Apr 18, 2022 17:52

@Westerwälder
Vermutlich wegen dem Harz, die fängt zu rinnen an .......

Ich hab eine Waldparzelle, ca.50 jährige Fichten auf irgendwann mal angeschwemmtem Sand/Schotterboden ein paar Meter neben dem Bach wird es zu trocken, da haben sich die Flachwurzler nicht so schnell an das immer tiefer werdende Bachbett angepasst, Fichte gut 1 Meter über dem Wasserspiegel wird es zu trocken .................

mfg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Apr 18, 2022 18:00

Forstwirt hat sich halt ungeschickt ausgedrückt!
Ich habe auch Stellen, in denen ich übige Buchen-Nvj, teils 4 - 5 m hoch, herausnehme. Einfach um die ebenfalls übige Eichen-Nvj hoch zu bekommen. Würde ich es nicht tun, wäre das Resultat eben Buche pur!

@ Forstwirt

Die "blöde" Buche eignet sich hervorragend für den Innenbereich. Gebälk kann man auch aus Eiche schneiden. War im Mittelalter Gang und gäbe. Man Schlösser, Burgen, ganz Venedig auf Eichenpfählen gegründet. Es gibt auch jetzt noch genügend Einsatzmöglichkeiten. Holz wird nicht nur für Dachstühle und den Heimwerker gebraucht!
Sottenmolch
 
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