Hallo Oberlix,
du siehst das teilweise zu statisch, ich denke bei Waldwirtschaft sind 10 jahre nicht viel, ob man ein paar jahre früher oder später dran ist macht nicht den Unterschied. Ich bin aber der Meinung das Wald genauso geerntet gehört wie z.B. Ackerfläche. Bei vielen ist dies aber noch nicht angekommen, es herscht oft noch die Meinung wenn ich viel Starkholz habe hab ich viel Kapital, ein Stückweit richtig , wenn ich aber dann Käferholz damit erzeuge und für lau hergeben muß , habe ich nichts erreicht. Wenn ich aber in guten Rytmus immer wieder eingreife habe ich die Möglichkeit immer wieder Geld zu erwirtschaften. Der Bestand wird im Regelfall auch stabiler bleiben. es ist schon richtig das Gewisse Vorgehensweisen neu gedacht werden müssen. Wie z.B. auf trocknen Standorten bin ich für weniger aber gut gewählte Bäume, weil dadurch die Wasserkonkurenz geringer wird. Es ist mir schon klar das es die einzig richtige Vorgehensweise nicht gibt aber ich konnte mir noch einiges von meinem Vater abschauen der als Waldbauer immer ruhig und besonnen vorgegangen ist. Er war auch fast 30 Jahre beruflich im Staatsforst tätig , über manches hat er nur geschmunzelt was der Staat gemacht hat vieles hat er aber auch in seinen Wäldern umgesetzt. Heute kann ich sagen zu mehr als 80% lag er richtig. Heute haben wir eine gute Mischung in den Beständen. Mein Bruder hat diesen Winter ca 150FM auf 2ha entnommen und da war kein Baum zuviel. Einige hatten BHD 60cm und mehr, das ist für mich Holz das schon lange Hiebreif gewesen wäre, aber die letzen Jahre preislich nicht zum tragen kam. Es ist halt immer schlecht wenn bei einem Geschäft ein muß dabei ist. Solange ich weis konnte bei uns eigentlich Holz immer ordendlich verkauft werden weil wir das Glück hatten den Erntezeitpunkt selbst zu bestimmen.