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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kleinbauer2.0 » So Mai 15, 2022 9:56

waelder hat geschrieben:Das heist du hast die Preise genutzt und bei deinem Wald Kahlschlag gemacht


Was erntereif ist, ist weg. Bei meinem Wald heißt sowas aber nicht Kahlschlag.
Vielleicht liegt da ja häufig das "Problem"?

Bei mir stehen 150jährige Tannen und Fichten neben 70jährigen, 50 jährigen, 20jährigen und 5 jährigen.
Sprich: Die Bäume in meinem Wald haben fast alle ein unterschiedliches Alter.
Und das kann man steuern.
Was heute ist, ist heute.
Was morgen ist, das ist erst morgen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » So Mai 15, 2022 10:24

Servus,

Oberdoerfler hat geschrieben:Bei mir geht es wieder los mit dem Käfer. Quasi das gesamte Restholz der Februar-Stürme ist besiedelt.
Am stehenden Bestand habe ich noch nichts gesehen. Nachdem vergangenes Jahr hier ein RELATIV ruhiges Käferjahr war,
hatte ich auf wenig Käferbesatz gehofft. Das ist aber nicht der Fall. Jetzt kommt in jedes Windwurfloch ein Fangholzhaufen.

bin gespannt wann es der letzte hier endlich mal schnallt das solche Gehölze ideale Brutbedienungen für die Käfer sind.
Alles was unter 5 Monate nach dem fällen bzw. nach dem Windbruch so rum liegt ist noch frisch genug für den Käfer. Genau aus diesen Grund sehe ich zu zeitig im November mit dem Holzeinschlag zu beginnen, sollte wirklich dann mal was unbeabsichtigt liegen bleiben ist die Gefahr eines Befalles schon erheblich reduziert. Was bleibt sind aber noch abgebrochene Wipfel durch Sturmereignisse, da schaue ich halt ab und an mal nach dem rechten ob was am Boden liegt.
So etwas lasse ich erst gar nicht liegen, insbesondere wenn der Standort des Gehölzes sonnenseitig auf etwas feuchten warmen Boden liegt sofort weg damit. Das ist nämlich das reinste Paradies für den Käfer.
Bei mir gibt es auch keine Fanghaufen, Käfer die man hiermit künstlich anlockt können zum Supergau werden wenn man es verpasst hat das Material rechtzeitig abzufahren und bereits ein Übergriff auf den stehenden Bestand erfolgt ist.
In diesen Sinne Wünsche ich Euch allen ein möglichst ruhiges Käferjahr!

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Mai 15, 2022 11:55

Oberdoerfler hat geschrieben:Bei mir geht es wieder los mit dem Käfer. Quasi das gesamte Restholz der Februar-Stürme ist besiedelt.
Am stehenden Bestand habe ich noch nichts gesehen. Nachdem vergangenes Jahr hier ein RELATIV ruhiges Käferjahr war,
hatte ich auf wenig Käferbesatz gehofft. Das ist aber nicht der Fall. Jetzt kommt in jedes Windwurfloch ein Fangholzhaufen.


Wichtiger als Fangolzhaufen ist es, jetzt alles liegende befallene Holz raus zu bringen und im Idealfall kurz zu machen, bevor da neue Käfer raus fliegen können! :klug:
Sonst auf Polter setzen und begiften.
Hier reicht das Wasser gerade noch zur Abwehr der 1. Anflugwelle.
Ich hatte letzte Woche noch 2 Brüche gefunden und absichtlich nach der Aufarbeitung am Weg liegen gelassen.
Die haben richtig gut gefangen und kommen jetzt erst raus.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » So Mai 15, 2022 12:19

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:
Bei mir stehen 150jährige Tannen und Fichten neben 70jährigen, 50 jährigen, 20jährigen und 5 jährigen.
Sprich: Die Bäume in meinem Wald haben fast alle ein unterschiedliches Alter.
Und das kann man steuern.


Also hast du die 150 70 50jährigen geschlagen die sind ja erntereif ? Und bringen zur Zeit gutes Geld

:prost:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kleinbauer2.0 » So Mai 15, 2022 12:39

waelder hat geschrieben:
Kleinbauer2.0 hat geschrieben:
Bei mir stehen 150jährige Tannen und Fichten neben 70jährigen, 50 jährigen, 20jährigen und 5 jährigen.
Sprich: Die Bäume in meinem Wald haben fast alle ein unterschiedliches Alter.
Und das kann man steuern.


Also hast du die 150 70 50jährigen geschlagen die sind ja erntereif ? Und bringen zur Zeit gutes Geld

:prost:


Dank eigenem Sägewerk lasse ich die Bäume länger stehen. Aber ich jammere nicht jetzt schon wieder wegen Käfer rum.
Was heute ist, ist heute.
Was morgen ist, das ist erst morgen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Mai 15, 2022 14:54

Da scheint bei @Kleinbauer2.0 der Name Programm zu sein.
Mit ein paar wenigen ha und einem gut gestuften Plenterwald braucht es keinen Bange zu werden, vor einzelnen Kalamitäten.
Einzel- und Kleinsortimente selber aufsägen und nutzen können ist optimal.
Wichtiger denn jeh wird es, zukünftig mindestens 3 deutlich unterschiedliche Baumarten in vielen Altersklassen auf die Flächen zu etablieren.
Und da gehört eine Labholzart dringend dazu.
Lieber jetzt mit genügend Licht am Boden auch Birke oder gar Espe ( falls keine höherwertigen Arten ankommen) etablieren und auch rechtzeitig raus pflegen, statt bei einer Kalamität nur tote Nadelstreu ,zwischen den Stubben zu finden! :klug:

PS.:
Der 2 Teil meines Beitrages gehört eigentlich in, oder ist der Grundgedanke vom Plenterwald - Faden vom Großraider. :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Mai 15, 2022 17:44

Oberdoerfler hat geschrieben:Bei mir geht es wieder los mit dem Käfer. Quasi das gesamte Restholz der Februar-Stürme ist besiedelt.
Am stehenden Bestand habe ich noch nichts gesehen. Nachdem vergangenes Jahr hier ein RELATIV ruhiges Käferjahr war,
hatte ich auf wenig Käferbesatz gehofft. Das ist aber nicht der Fall. Jetzt kommt in jedes Windwurfloch ein Fangholzhaufen.


Mir hat es beim letzten Sturm ein paar Bäume niedergelegt, die sehen seit ein paar Tagen ähnlich aus wie der von Dir gezeigte mit Bohrmehl übersähte Stamm. Wollte bei den Preisen eine Durchforstung machen, da hat der Harvesterfahrer sich entschieden die C-Krankheit zu bekommen. :-(
Kommende Woche geht es auf mit der Durchforstung, dann können in den neuen Polter noch jede Menge Käfer einziehen und mit abtransportiert werden. :-)
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » So Mai 15, 2022 19:25

Ich muss mich ständig wiederholen:
Zu viele Waldbesitzer besitzen zwar Wald, kommen aber ihren PFLICHTEN überhaupt nicht nach.
Das Sturmholz wird nicht aufgearbeitet, keine Kontrollgänge, Borkenkäferbäume bleiben monatelang stehen, das ganze Jahr lässt sich niemand blicken ...

Es geht jetzt dort weiter, wo es letztes Jahr aufgehört hat.

Und wie immer, sind die Behörden völlig überfordert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » So Mai 15, 2022 19:38

Mich hat der Käfer die letzten Jahre fast nicht getroffen dank Plenterwald und Verschluss der Entwässerung
So konnte das bisschen Regen immer schön versickern
Ich hab sogar Käferholz für sehr kleines Geld zugekauft bevor ich meine Gesunden Bäume haue :lol:
Aber langsam sollte ich schon mal kräftig Holz hauen manche sind so stark ,das Sie durch keinen Gatter mehr passen
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Mai 15, 2022 20:41

waelder hat geschrieben:Mich hat der Käfer die letzten Jahre fast nicht getroffen dank Plenterwald und Verschluss der Entwässerung
So konnte das bisschen Regen immer schön versickern
Ich hab sogar Käferholz für sehr kleines Geld zugekauft bevor ich meine Gesunden Bäume haue :lol:
Aber langsam sollte ich schon mal kräftig Holz hauen manche sind so stark ,das Sie durch keinen Gatter mehr passen

Wohl dem, der in Deiner Position ist!

Du hast schon Recht.
Die Bäume sollten rechtzeitig geerntet werden.
Und wegen den Kalamitäten und Marktverwerfungen seit 2019. sind auch viele notwendige Durchforstungen geschoben worden,
Diese sollten bei den aktuellen guten Holzpreisen dringend nachgeholt werden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Mai 15, 2022 21:15

Maaze hat geschrieben:Ich muss mich ständig wiederholen:
Zu viele Waldbesitzer besitzen zwar Wald, kommen aber ihren PFLICHTEN überhaupt nicht nach.
Das Sturmholz wird nicht aufgearbeitet, keine Kontrollgänge, Borkenkäferbäume bleiben monatelang stehen, das ganze Jahr lässt sich niemand blicken ...

[...]

Und wie immer, sind die Behörden völlig überfordert.



Du beschreibst eins zu eins die BaySF.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Mai 15, 2022 21:18

waelder hat geschrieben:[...] und Verschluss der Entwässerung
So konnte das bisschen Regen immer schön versickern
[...]



Auf so eine bescheuerte Idee Wald zu entwässern muss man aber auch erstmal kommen.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » So Mai 15, 2022 23:39

Meine Vorfahren haben die Moorbereiche auch über Gräben entwässert, um Bäume pflanzen zu können.
Dort ist es bis heute feuchter als anderswo, aber es steht nicht alles unter Wasser, wie es laut früherer Karten den Anschein hat. Die Gräben führen heute auch seltenst Wasser und wenn, dann steht da nur etwas Wasser unten drin. Das Wasser ist halt weniger geworden. Als Kind kann ich mich erinnern, daß es dort viel feuchter war.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Mo Mai 16, 2022 11:17

So war es. Diese Kulturform hat sogar einen Namen, nennt sich Rabattenkultur. Bei Adelheidshof im Landkreis Celle kann man noch Flächen, die bei der Kolonisierung der Wietze-Niederung angelegt wurden, anschauen. Je nach Höhe des nach dem Bau anstehenden Grundwassers wurden dann Fichten (so kam die Fichte u. U. in das platte Land) oder Kiefern auf die Rabatten gepflanzt.
Auf den feuchten Niederungen der Hochebene des Reinhardswaldes wurde der Historie und der leider kurzfristigen Zukunft wegen eine andere Meliorationstechnik, die sogenannte Klumpse- Pflanzung, angewendet. Da dieser Wald seit alters her mit Weiderechten belegt war, wurden im Dreiecksverband kreisförmige, steilwandige Gräben ausgeschachtet. Der Auswurf wurde innerhalb des Kreises verteilt und im Zentrum eine Eiche oder Buche sowie ein Kreis aus Nadelhölzern angepflanzt herum gepflanzt. Die einzelnen Kreisgräben wurden dann durch Gräben miteinander verbunden, an geeigneter Stelle wurde dann ein Ableitungsgraben errichtet. Dadurch wurde das gehütete Vieh daran gehindert, die zukünftigen Mastbäume zu verbeißen.
Eine andere Form der Rabattenkultur diente der Durchbrechung der Ortsteinschichten bei podsolidierten Böden. Hier wurde das Wasser aber nicht abgeleitet, sondern versickerte nach Zerstörung dieser Bodenschicht vor Ort.
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon chris271 » Fr Mai 20, 2022 19:56

So ich habe den ersten Käferbaum für dieses Jahr entdeckt. Am Gipfel fehlen die Nadeln und es ist Bohrmehl zu sehen. An den Fichten drum herum kann man nichts sehen. Sollte diese abgestorbene Fichte gefällt werden oder ist der Käfer längst draußen?
chris271
 
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