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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Aug 12, 2022 22:22

Gidf. Google ist dein Freund!
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon tk8574 » Fr Aug 12, 2022 22:26

Kormoran2 hat geschrieben:Vorwürfe machen dann immer die späteren Generationen. Dabei muß man den Altvorderen wirklich zugute halten, dass sie nicht den Kenntnisstand hatten, den wir jetzt haben. Die Bedingungen sind mittlerweile völlig andere. Hätten das die Alten gewußt, hätten sie auch anders aufgeforstet bzw. wären genauso ratlos wie wir heute.
Auch wir werden hier erstmal nicht aufforsten. Mag kommen, was kommen möchte. Also hauptsächlich Fichte. Etwas Buche, etwas Lärche (sehr vermehrungsfreudig), etwas Douglasie. Was davon aber in 30 Jahren noch stehen wird, ist die Frage.
Kritisch sehe ich den momentanen Aktionismus, der gerne von den Medien unterstützt wird. Da wird dann also unter Leitung des Stadtförsters von einer Jugendgruppe aufgeforstet. 30 Kinder pflanzen dann 500 Buchen. Dann packen sie ein und kümmern sich nie wieder um die Buchen. Dabei ginge jetzt die Arbeit erst richtig los!
So wird den Kindern der Eindruck vermittelt, die Aufforstung wäre doch kinderleicht. Längst sind die im Frühjahr gepflanzten Buchen wahrscheinlich restlos vertrocknet. Aber die Stadtkinder behalten den Eindruck, dass sie es mal gezeigt haben, wie leicht die Aufforstung geht.


Da kann ich dir nur voll zustimmen. Noch ein Gedanke: "früher" wurde mit der Fichte Geld verdient, wo sollte sonst das ganze Bauholz her kommen? Der Wald sollte sich halt auch rentieren.
ich bin froh, dass mein Opa Fichten gepflanzt hat... sonst hätte ich nichts zu ernten.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Fr Aug 12, 2022 22:31

Im Westerwald (RLP) wurde auch massiv gekalkt. Kann mich noch dran erinnern als LKW‘s den Kalk brachten und dann 2 Kübel wechselweise gefüllt wurden welche der Hubschrauber an den Haken nahm…
War schon ein Ereignis, muss so etwa 40-45 Jahre her sein….

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Aug 12, 2022 22:40

Bei uns wurde im Laufe der Jahre viermal gekalkt. Das wurde immer vom Forstamt koordiniert. Wir liegen hier östlich vom Ruhrgebiet. Der ganze saure Qualm kam und kommt natürlich mit den Westwinden in unser Sauerland. Vielleicht kommt ja sogar der Name daher??? :lol:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » Sa Aug 13, 2022 0:21

Bei uns wurde schon In den 1980ern oder Anfang der 1990er eine Region mit Hubschrauber gekalkt.
Letztes Jahr auch wieder ein größerer Bereich in den Landesforsten gekalkt (siehe deinen Thread). Da hab' ich noch einem Kumpel von außerhalb, der dort ein Feriendomizil hat, geschrieben, daß er sich nicht wundern darf, was von oben kommen wird.

Kormoran2 hat geschrieben:Vorwürfe machen dann immer die späteren Generationen. Dabei muß man den Altvorderen wirklich zugute halten, dass sie nicht den Kenntnisstand hatten, den wir jetzt haben. Die Bedingungen sind mittlerweile völlig andere. Hätten das die Alten gewußt, hätten sie auch anders aufgeforstet bzw. wären genauso ratlos wie wir heute.
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Kritisch sehe ich den momentanen Aktionismus, der gerne von den Medien unterstützt wird. Da wird dann also unter Leitung des Stadtförsters von einer Jugendgruppe aufgeforstet. 30 Kinder pflanzen dann 500 Buchen. Dann packen sie ein und kümmern sich nie wieder um die Buchen. Dabei ginge jetzt die Arbeit erst richtig los!
So wird den Kindern der Eindruck vermittelt, die Aufforstung wäre doch kinderleicht. Längst sind die im Frühjahr gepflanzten Buchen wahrscheinlich restlos vertrocknet. Aber die Stadtkinder behalten den Eindruck, dass sie es mal gezeigt haben, wie leicht die Aufforstung geht.


Dazu aktuell:

CelleHeute: "Vernachlässigt, verdorrt, verdurstet – Celler Bäumchen in Not"

https://www.celleheute.de/post/vernachl%C3%A4ssigt-verdorrt-verdurstet-celler-b%C3%A4umchen-in-not

Mit dem publikumswirksamen Pflanzen ist es nicht getan. Aber man konnte sich immerhin beklatschen lassen.

Dem Waldbauern hilft das nicht weiter. Und ich weiß aus dem Bereich der Landesforsten, daß denen die letzen Jahren viele neu gepflanzte Laubbäume schlicht verreckt sind. Alleine ein LÖWE-Programm zu machen reicht nicht.

Ich kann mich noch erinnern, wie Vaddern viele Sommer mit Fahrrad und Gießkannen losfuhr, um auf einer kleinen Fläche Ahorn und was er sonst noch da gepflanzt hatte, zu wässern. Eine elendige Arbeit. Aber da stehen jetzt Laubbäume, zwar erst so 20 Jahre alt, aber immerhin.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Sa Aug 13, 2022 0:59

Wir haben hier in der Nähe ein Heim der Diözese Paderborn, in dem öfters Jugendgruppen für Seminare, Kolloquien etc. zu Gast sind. Nebenan ist gleich ein altes, kleines Kloster mit kleiner Kirche.
Nun hat eine solche Jugendgruppe direkt gegenüber des Kircheneingangs zwei Bäume gepflanzt und eine "Gedenktafel" gleich dazu gestellt.

Zwei Bäume zu pflanzen mit 40 cm Abstand, keine 5 m entfernt vom Kircheneingang, ohne Rücksprache mit der Gemeinde oder dem Förderkreis des Klosters - was soll man dazu sagen? Einfach nur kindlich.
Ich bezeichne das mal als fehlgeleiteten Aktionismus von irgendwelchen Jugendbetreuern.
Dateianhänge
IMG_6484b.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » Sa Aug 13, 2022 1:13

Schöpfung bewahren Kormoran, Schöpfung bewahren.

Sinn oder Unsinn ist da zweitranging.

Hat dir als Waldbesitzer noch keiner erzählt, was du alles verkehrt machst? Doch, ich denke ja.

Unsere Welt ist verseucht mit Schlauschnackern. Da können Landwirte übrigens auch ein Lied von singen.

Aber diese ganzen Schlauschnacker bestimmen die Politik und damit die Richtung, wo es hingeht.

Tip: Im Witze-Thread hat QTreiber aktuell einen schönen Witz präsentiert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kleinbauer2.0 » Sa Aug 13, 2022 5:34

Westerwälder hat geschrieben:Die flächige Fichte ist - zumindest in den Mittelgebirgen - verloren. Wir sollten aufpassen, dass wir mit diesem Wissen über die künftige Wasserknappheit jetzt richtig handeln.

Wie Oberdörfler schon geschrieben hat haben das die Herren der Förderung noch nicht verstanden. Unsere Freunde der Zertifizierung träumen noch von alten heimischen Baumarten. Dagegen gehörte konsequenter Weise die Libanonzeder oder ähnliches gefördert. Ansonsten werden unsere Nachkommen auch die Frage stellen warum wir den wider besseres Wissen immer auf die alten heimischen Baumarten gesetzt haben die soviel Wasser brauchen….

Ich hab noch nichts wieder aufgeforstet, mal gucken was da so alles von selbst kommt.

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Eine Libanonzeder wird zumindest nicht von selbst kommen.
Was heute ist, ist heute.
Was morgen ist, das ist erst morgen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Sa Aug 13, 2022 6:08

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:Die flächige Fichte ist - zumindest in den Mittelgebirgen - verloren. Wir sollten aufpassen, dass wir mit diesem Wissen über die künftige Wasserknappheit jetzt richtig handeln.

Wie Oberdörfler schon geschrieben hat haben das die Herren der Förderung noch nicht verstanden. Unsere Freunde der Zertifizierung träumen noch von alten heimischen Baumarten. Dagegen gehörte konsequenter Weise die Libanonzeder oder ähnliches gefördert. Ansonsten werden unsere Nachkommen auch die Frage stellen warum wir den wider besseres Wissen immer auf die alten heimischen Baumarten gesetzt haben die soviel Wasser brauchen….

Ich hab noch nichts wieder aufgeforstet, mal gucken was da so alles von selbst kommt.

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Eine Libanonzeder wird zumindest nicht von selbst kommen.


So schaut´s aus!
Es kann nur kommen was in der Gegend wächst.
Das vergessen viele, manche kapieren es auch einfach nicht...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Sa Aug 13, 2022 6:51

Genau, deswegen müsste die Libanonzeder gefördert werden und nicht die heimische Buche.....
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Sa Aug 13, 2022 7:42

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Eine Libanonzeder wird zumindest nicht von selbst kommen.


Die Libanonzeder wird von selbst kommen.
Nur wird es Tausend(e) Jahre dauern.
Ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte ...

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Aug 13, 2022 9:22

Falke hat geschrieben:Die Libanonzeder wird von selbst kommen.
Nur wird es Tausend(e) Jahre dauern.
Ein Wimpernschlag in der Erdgeschichte ...

Adi


Wie? Übers Meer oder den Kaukasus?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Aug 13, 2022 9:49

Dazu eine kleines Update: Zuletzt habe ich gehört, dass die Atlaszeder sich bei uns wohl besser bewährt als die Libanonzeder.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Aug 13, 2022 10:10

Zum Thema Libanonzeder oder Atlaszeder.

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... 2l_UyscEug
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kleinbauer2.0 » Sa Aug 13, 2022 18:36

Westerwälder hat geschrieben:Genau, deswegen müsste die Libanonzeder gefördert werden und nicht die heimische Buche.....


Man kann auch ohne jegliche Förderung Waldbau machen.
Was heute ist, ist heute.
Was morgen ist, das ist erst morgen.
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