Für unsere Region trifft das aber nicht zu. Vor 500 Jahren gab es hier überhaupt keinen Waldbau, ja es gab noch nicht mal klar gezogene Gemeindegrenzen, geschweige denn klar abgegrenztes Privateigentum. Demzufolge wurde alles geschlagen, was Wärme und Einstreu für den Stall brachte und es gab viel Streit darum vor den ländlichen Gerichten.
Es mag vereinzelt Käferkalamitäten gegeben haben. Aber nicht hier im Sauerland und überhaupt nicht in den heutigen Ausmaßen. Die Käfer sind und waren immer auf eine aggressive Massenvermehrung aus. Aber erst der Klimawandel hat ihnen so richtig den Weg bereitet.
Nach Kyrill haben wir auf 85 ha Fläche 24 Baum- und Straucharten angepflanzt in den Jahren 2008 - 2015. Abgesehen vom Eschensterben, was uns mit vielen Jungpflanzen voll erwischt hat (empfohlen von den Förstern!), beobachten wir, dass die Borkenkäfer auch in die mittlerweile bis zu 10 m hohen Jungpflanzen gehen. Und nicht nur in Fichten, die wir auch vereinzelt wieder dazwischengepflanzt haben, sondern in alles was Nadeln hat. Sogar in die Nobilis, die sich normalerweise mit extrem viel Harz wehren könnten. Aber die bekommen auch zu wenig Wasser, um das Harz zu produzieren.