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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Chris353 » So Jun 11, 2023 17:11

Ja, der erste Schwärmflug hat ordentlich rein gehaut...

Die 65€ sind Preise von Händlern mit sicherer Bahnabfuhr in 2-4 Wochen.

Die erste Fläche mit 150Fm wurde heute schon fertig gerückt.
Chris353
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jun 11, 2023 17:21

langholzbauer hat geschrieben:Passend dazu sagte gestern mein bester Förster:
" Wenn Du nicht schnell genug auf den 1.Befall reagieren kannst, nützt die schönste grüne Insel nichts!"
....


Sag dem besten Förster, dass dadurch nichts aufgehoben sondern nur aufgeschoben ist. Die Erkenntnisse (3-jähriger Populationszyklus, saubere Waldwirtschaft), nach denen man früher arbeiten konnte, kann man mittlerweile in die Tonne treten. Die Veränderung des Wetters/Klima der letzten 30 Jahre hat all dies über den Haufen geworfen!
Gerade die großen Waldbesitzer (Staats- und Landesforsten), die zudem durch die Schaffung von Gesetzen und Verordnungen für die 'saubere Waldwirtschaft' verantwortlich sind, scheißen sich seit Jahren einen Dreck um ihre eigenen geschaffenen Pflichten. Da zählen nur die Zahlen, die der spitze Bleistift auf's Papier zaubert.
Aber das macht das Kraut mittlerweile auch nicht mehr fett. Es hat sich die letzten 5/6 Jahre eine derart hohe Käferpopulation aufgebaut, dass es die saubere Waldwirtschaft nicht mehr richtet.

Zu den freien Kapazitäten. Sagt doch mal den notorisch unterbesetzten Staats- und Landesforsten, sie sollen ihrem bürokratischen Wasserkopf abbauen und Leute ausbilden, die Geld im Wald verdienen oder zumindest den Wasserkopf an der Motorsäge ausbilden und im Sommer in die Wälder raus schicken um nach Käferbäumen zu suchen. So wie es jeder hier auch machen muss. Sie schaffen es ja nicht mal mehr ihre Reviere (2000 ha) mit Förstern zu besetzen
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Jun 11, 2023 17:28

@Spänemacher
Mit Breitungen bist Du wirklich kaum100 Höhenmeter und mit ca 2-3 Wochen vegetativ an mir dran.
Aber noch geben wir hier oben unsere traditionell naturverjüngten Nadelholzbestände nicht auf.
Sehr viel Laubholz hat auch Probleme, genug Wasser in die Kronen zu bringen.
Aktuell sehen die Kiefern im Kronenbereich deutlich schlechter aus, als unsere Fichten.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon tk8574 » So Jun 11, 2023 17:31

Bei mir hat der Käfer auch zugeschlagen. Bisher hatte ich wenige (430 m NN), jetzt scheint es flächig loszugehen.
Dateianhänge
käfer.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Jun 11, 2023 17:40

Nee Sotti!!!
Den muss ich auf allen anderen Bereichen entlasten, weil er wirklich die K- Bäume pünktlich aufspürt und auch mit allen regionalen FD im Kontakt ist, um das gefunden Problem zügig zu bekämpfen.
Ohne ihn hätten wir schon deutlich mehr Bestand zu billigsten Holzpreisen verloren.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » So Jun 11, 2023 19:05

Regen kann den Käfer nicht mehr aufhalten!
1) sind die Fichten seit 2018 teilweise massiv vorgeschädigt (die Harzproduktion ist dann eingeschränkt, selbst wenn es viel regnet)
2) haben zu viele Waldbauern in den letzten Jahren gar nicht oder zu spät reagiert, so dass die Käferpopulation überproportional angewachsen ist.
Mein Waldnachbar zum Beispiel hat letztes Jahr 100 befallene Fichten einfach stehen lassen, d.h. er alleine hat mehrere Millionen neue Käfer herangezüchtet.
Diese Millionen Käfer überwintern im Baum und/oder im Boden, und suchen sich im neuen Jahr ... neue Fichten.
Inzwischen sind die Käfermengen so hoch, dass auf einen Schlag hunderte Bäume befallen werden.
Der Zug ist abgefahren!

Ich kenne persönlich genug Waldbauern, die sich nie in ihrem Wald umsehen (obwohl Kontrollgänge eigentlich Pflicht sind), und die einfach generell nie den Arsch bewegen. Das sind Leute mit zwei linken Händen oder mit fehlendem Interesse!

Den Käfer kann man zwar nicht stoppen, jedoch hätte man die Ausbreitung deutlich verlangsamen können.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » So Jun 11, 2023 20:22

Stimmt.
Das größte Problem sind untätige Waldbesitzer. Habe aktuell genau das gleiche Problem mit 3 Waldnachbarn an verschiedenen Plätzen.

Gruß Role
So a zeug hald zum Holz machen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jun 12, 2023 9:07

Es ist sehr einfach, nur auf andere zu schimpfen. Das würde ich mir nur dann erlauben, wenn ich selber ALLES getan habe, um den Käfer in meinem Wald zu bekämpfen. Das bedeutet u. a. Fangholzhaufen und alle anderen erlaubten Bekämpfungsmittel anwenden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Mo Jun 12, 2023 9:13

Role77 hat geschrieben:Stimmt.
Das größte Problem sind untätige Waldbesitzer. Habe aktuell genau das gleiche Problem mit 3 Waldnachbarn an verschiedenen Plätzen.

Gruß Role

das ist doch schon immer das Problem gewesen! Und wen man versucht sich Hilfe zu holen ist man der Böse Mann.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » Mo Jun 12, 2023 10:59

Oberdoerfler hat geschrieben:Es ist sehr einfach, nur auf andere zu schimpfen. Das würde ich mir nur dann erlauben, wenn ich selber ALLES getan habe, um den Käfer in meinem Wald zu bekämpfen. Das bedeutet u. a. Fangholzhaufen und alle anderen erlaubten Bekämpfungsmittel anwenden.



Ich mache wirklich alles was möglich ist,nur einen Fangholzhaufen oder Pheromonfallen werde ich ganz bestimmt nicht in unserem Wald platzieren.
Habe bereits gesehen was das anrichten kann.
Wenn dann muss das großflächig gemacht werden,der einzelne richtet damit seinen Wald hin!
Dort wo konsequent auf Käfer kontrolliert wird und dann das komplette Holz aus dem Wald gebracht wird hält sich auch der Käfer in Grenzen.
Habe mich im Urlaub mit einem Forstarbeiter aus dem nördlichsten Teil von Bayern unterhalten. Der sagt das die meisten großen Flächen die vom Käfer vernichtet werden auf Schlamperei zurück zu führen sind.
Da ich selbst nicht dort gewesen bin, kann ich nichts zu dieser Aussage sagen,aber im bayerischen Wald trifft das schon zu das sich viele Privatwaldbesitzer sehr wenig um ihr Eigentum kümmern.
Wenn dann noch dazu der zuständige Förster nicht durchgreift nimmt die Scheiße ihren Lauf! :klug:
Ist bei uns in 2 nebeneinander liegenden Forstrevieren zu sehen.

Gruß Role
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jun 12, 2023 11:30

Role77 hat geschrieben:Ich mache wirklich alles was möglich ist,nur einen Fangholzhaufen oder Pheromonfallen werde ich ganz bestimmt nicht in unserem Wald platzieren.
Habe bereits gesehen was das anrichten kann.

Ich habe damit nur gute Erfahrungen. Habe damit an allen Bestandesrändern und/oder Windwurflöchern den Befall zum Erliegen gebracht. Ich weiß, dass es die These gibt, dass die Fangholzhaufen den Käfer erst recht anlocken würden. Dazu kann ich nur sagen: Ja, genau dazu sind sie gemacht. Wer die Dinger allerdings falsch aufstellt, braucht sich nicht wundern, wenn sie mehr schaden als nutzen.
Role77 hat geschrieben:Dort wo konsequent auf Käfer kontrolliert wird und dann das komplette Holz aus dem Wald gebracht wird hält sich auch der Käfer in Grenzen.

Mag in Bayern der Fall sein. Hier im Kernschadengebiet, wo von einem Tag auf den andern hektarweise Neubefall auftrat, brachte man sowohl die Kontroll- als auch die Aufarbeitungsmöglichkeiten an die Grenzen des machbaren.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Mo Jun 12, 2023 16:22

Oberdoerfler hat geschrieben:Ich habe damit nur gute Erfahrungen. Habe damit an allen Bestandesrändern und/oder Windwurflöchern den Befall zum Erliegen gebracht. Ich weiß, dass es die These gibt, dass die Fangholzhaufen den Käfer erst recht anlocken würden. Dazu kann ich nur sagen: Ja, genau dazu sind sie gemacht.

Das Dumme ist nur: nur ein Teil der angelockten Käfer geht in die Pheromonfalle(n), der andere Teil sucht sich leider ... frische Fichten!
In einer Fachzeitschrift (ich weiß leider nicht mehr welche) wurde von Pheromonfallen eher abgeraten.

Wenn der eigene Wald noch nicht befallen ist, würde ich in der Nähe keine Fallen aufstellen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » Mo Jun 12, 2023 16:29

Genau.
Wenn das nur der einzelne macht, kann der Schuss schnell nach hinten los gehen.
Es wurden Versuche gemacht das es nur Sinn macht wenn es großflächig durchgezogen wird.

Gruß Role
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Mo Jun 12, 2023 19:55

Die ersten 50 Käferbäume sind gefunden.
Mehrere kleine Nester, noch machbar.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jun 12, 2023 21:20

Maaze hat geschrieben:Das Dumme ist nur: nur ein Teil der angelockten Käfer geht in die Pheromonfalle(n), der andere Teil sucht sich leider ... frische Fichten!

Ja, aber auch die Käfer, die nicht in Richtung der Pheromonfallen fliegen, suchen sich frische Fichten.
Maaze hat geschrieben:In einer Fachzeitschrift (ich weiß leider nicht mehr welche) wurde von Pheromonfallen eher abgeraten.

Ja, da wird meist von den Fallenkästen/Fallensternen abgeraten. Die würde ich auch nicht aufstellen. Ich stelle Fangholzhaufen auf. Aus frischer Fichte, kein Harvesterholz und mindestens 2 Meter hoch. Durch die große Oberfläche und die zusätzliche Attraktivität des frischen Holzes fliegen deutlich weniger Käfer vorbei als bei einer Kastenfalle. Wie geschrieben: Sehr gute Erfahrungen.
Maaze hat geschrieben:Wenn der eigene Wald noch nicht befallen ist, würde ich in der Nähe keine Fallen aufstellen.

Natürlich stelle ich dort, wo der Käfer noch nicht gewesen ist, auch keine Fangholzhaufen auf. Nur in den Käfernestern und an den Bestandesrändern, wo er schon Schaden angerichtet hat.
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