Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Nov 17, 2025 18:01

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 239 von 302 • 1 ... 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Prophet » Mi Jun 21, 2023 12:34

Role,

deine Einstellung gefällt mir, die Wahrheit wird wie meist dazwischenliegen.
Ich bin auch in jeder freien Minute im Wald, hab daheim zwecks Eigenheimsanierung auch etliches an Arbeitsvorrat in petto.

Bin von 6-17:30 auf Arbeit (inkl. Fahrzeit) , gestern als Beispiel noch bis 21 Uhr 800l Wasser mittels Gießkanne im Wald verteilt, damit die Neuanpflanzung nicht eingeht.
Ansonsten wird halt daheim bis Abends gewerkelt inkl. WE.
Sonntag gibts nicht, da wird was gemacht was keinen Lärm verursacht.

Frau und Kids sind natürlich auch da.

Soll heißen, mir wird nicht langweilig, aber jetzt hab ich grad mal einen halben ha Wald (!).
Andere die auch daheim noch was machen müssen und 10 oder mehr ha haben, da wirds schon sportlich.

Allerdings sah ich die letzten Tage auch einen alten Forstwirt, der mit seinem alten Fendt durch den Wald tuckerte, konnte wohl des Alters wegen nicht absteigen um die Bäume zu inspizieren, der tuckerte
mit Standgas an grüne wie vertrocknete Kiefern vorbei. Also bleibt alles wie es ist und andere in seinen Wald zum ausputzen lässt er nicht (brauch ich alles selbst...)

Das meine ich mit "die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen".
Prophet
 
Beiträge: 93
Registriert: Mi Feb 02, 2022 13:32
Wohnort: Mittelfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » Mi Jun 21, 2023 12:52

@Starane
Ich habe niemals gesagt das es nicht die Trockenheit ist die da mächtig anschiebt, nichts desto trotz kann man dagegen vorgehen.

@ Prophet
Solche Fälle gibt's natürlich auch,das fällt aber trotzdem unter den Bereich Schlamperei/Faulheit. Man könnte natürlich auch eine Kategorie "Altersstarrsinn" hinzufügen.
Das kenne ich aus eigener Erfahrung zu genüge. n8

Gruß Role
So a zeug hald zum Holz machen.
Benutzeravatar
Role77
 
Beiträge: 1521
Registriert: Do Mai 29, 2014 19:50
Wohnort: Altldkrs.Kötzting
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Jun 21, 2023 13:47

Bei einigen hier scheint das Wetter auf die Stimmung zu schlagen...
Und das soll niemanden beleidigen.

Im Grunde hat @Role77 ja Recht.
Wer mit genug Aufarbeitungskapazitäten den Anfängen wehren kann, hat bessere Chancen, noch mehr Fichten zu retten.

@Obelix hat scheinbar schon resigniert oder einfach die Realität erkennen müssen...
Das hängt aber auch ganz deutlich von den Besitz/Bewirtschaftungsstrukturen ab.
Mir ging es in '19 ähnlich.
In den Jahren vorher wurden massiv die motormanuellen Kapazitäten abgebaut, weil ja die Harvester angeblich viel schlagkräftiger waren.
Bis dahin hatte ich als Rücker im NE keine Probleme ein bis zwei Vollzeitholzhauer nahezu ganzjährig bei Laune zu halten.
Dann wurden eben diese ortskundigen Holzhauer verprellt, weil wir für die gleiche Holzmenge länger brauchten, obwohl unsere Erntekosten gleichauf waren.
Einen Teil deren Arbeit habe ich zusätzlich mit übernommen.
Bis Frühjahr '19 hatten wir auch noch alles sauber.
Aber:
Wenn du dann im heißen Sommer allein auf rund 200 ha Gesamtfläche , als NE- Holzer hinter jedem Baum her rennen sollst, dann kommt es , wie es abzusehen war...
Ich war breit ,alle schimpften auf mich....
Irgendwann um die 50 muss jeder begreifen, dass auch menschliche Körper eine Maximallast und Halbwertszeit haben!
Deshalb kann ich @Obelix so gut verstehen.
Zum Glück haben wir hier in meinen beiden voll beförsterten Revieren 2 waldbaulich sehr engagierte Förster, die wirklich alles mögliche tun, um Käferbäume früh zu finden und aufarbeiten zu lassen!
Deshalb geben wir die Fichte nicht auf und versuchen auch für die nächste Generation einen Nadelholz- dominierten Mischwald aufzubauen.
Bedenkt bitte auch, dass trockengeschädigtes Laubholz im Bestand deutlich schneller im Wert abbaut und viel schneller unverwertbar und bei Bestandsarbeiten gefährlich wird, als Fi oder KI.! :klug:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12748
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Corin » Mi Jun 21, 2023 14:58

@Rolle77

Einfach alles mit Faulheit und Schlamperei vom Tisch zu wischen ist mir zu einfach u. engstirnig. Auch ich bin meinen Kindern gegenüber verpflichtet. Genau aus diesem Grund bewirtschafte ich meinen Wald völlig anders als du. Ich mache zwar mein Brennholz selbst mit Allradschlepper, Seilwinde, Meterholzwagen und Hydraulikspalter aber das Holz für den Verkauf lasse ich überwiegend vom Lohnunternehmer aufarbeiten. Und warum? Weil mir u. a. einfach die Routine im Forst fehlt und mir die Arbeit völlig alleine hier bei uns im Steilhang (u. a. bei 100cm+ Buchen) einfach zu gefährlich ist. Dafür nehme ich gerne die 20 €/FM Aufarbeitungskosten als Abzug vom Holzverkaufserlös in Kauf! Ansonsten müsste ich diese 20,- € ohnehin versteuern, wovon dann letztlich vielleicht 10 - 15 €/FM in meiner Tasche hängenbleiben...

Für diese 10 -15 €/FM weniger schone ich meine Gesundheit, den Rücken/HWS u. Co, setze mich weniger Unfallgefahr aus, schone meine Maschinen u. Arbeitsgeräte, spare Betriebsmittel u. Verschleißteile und die Aufarbeitung auch größerer Mengen wird schnell und professionell erledigt. Zudem freuen sich meine Frau u. Kinder, dass sie mich auch mal außerhalb des Waldes antreffen (und ich bin wirklich sehr gerne im Wald arbeiten!) und ich noch hoffentlich lange körperlich fit bin. Ich habe für mich entschieden, dass ich damit auf längere Sicht besser fahre. Mein bester Freund (Forstwirt, kaputter Rücken mit 40) stimmt mir diesbezüglich voll und ganz zu. Ein ebenfalls befreundeter Landwirt handhabt das mit 50 Ha Wald ebenso.

Sicher könnte ich meinen Maschinenpark mit 100.000 € aufrüsten und Tag und Nacht selbst im Wald malochen. Aber für diese Summe meinen halben Wald platt zu machen und dringendere Investitionen zurückzustellen sehe ich wirklich nicht ein. Meiner Kinder würden sich da sicherlich auch bedanken, Generationenvertrag und so...

Wie gesagt das soll jeder für sich selbst entscheiden was für ihn der richtige Weg ist. Faul bin ich deswegen noch lange nicht. Wenn ich deine ganzen Beiträge so überfliege kann ich schon deutliche Verbitterung und Frust herauslesen. Tue dir selbst u. deinen Kindern einen gefallen und nimm den Fuß mal etwas vom Gas. Unzerstörbar ist keiner von uns! Musste da auch Lehrgeld zahlen...

Ansonsten schöne Grüße aus dem Odenwald!
Corin
Corin
 
Beiträge: 78
Registriert: Mi Mär 25, 2020 8:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Mi Jun 21, 2023 15:18

Obelix hat geschrieben:
Maaze hat geschrieben:
Role77 hat geschrieben: ... Wenn ein ganzer Wald über Nacht befallen wird, dann müssen die Käfer ja irgendwo her kommen. Diese Mengen wurden einfach durch Schlamperei gezüchtet!

Das ist genau meine Rede!
Mit Pseudo-Waldbauern werden wir leider keinen Krieg gewinnen.

Mir stellt sich gerade die Frage, was denn in Euren Augen "der richtige Waldbauer" ist?

Ganz einfach: das sind Leute, die ihr Flächen bewirtschaften und ihre Pflichten nachkommen.

Ein Erbe, der 50km weiter weg in der Stadt wohnt und sich NULL kümmert, gehört nicht dazu!

Es gibt aber auch ortsansässige Erben, die kein Interesse zeigen, keine Ahnung haben, oder z.B. mit zwei linken Händen ausgestattet sind.

Früher war der Waldbauer gleichzeitig auch Landwirt, der Wald wurde mit gehegt und gepflegt.
Die heutigen Erben sind meist ohne Landwirtschaft groß geworden, und kennen die körperliche Arbeit nicht mehr. Gleichzeitig fehlt es vielfach an Gerätschaften (Traktor usw)
Maaze
 
Beiträge: 754
Registriert: Fr Mär 26, 2021 18:54
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » Mi Jun 21, 2023 15:51

@,Corin
Genau weil ich eine Verpflichtung meinen Kindern gegenüber habe mache ich das,damit sie auch noch einen Wald haben den sie bewirtschaften können.
Ich werde keine Diskussion führen wer faul oder nicht faul ist, nur muss ich als Waldbesitzer SOFORT auf Käferbefall reagieren und nicht erst wenn Mal ein Harvester frei wird.
Eben genau das sagen die LU und Forstwirte die ich kenne. Da siehst du Mal,sogar da herrschen unterschiedliche Ansichten von deinen und meinen Bekannten.
Für mich ist diese Diskussion hier beendet.

Gruß Role
So a zeug hald zum Holz machen.
Benutzeravatar
Role77
 
Beiträge: 1521
Registriert: Do Mai 29, 2014 19:50
Wohnort: Altldkrs.Kötzting
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Corin » Mi Jun 21, 2023 16:54

Das sehe ich übrigens auch so. Bis der Harvester kommt ist es meistens zu spät. Kleinere Mengen Käferholz mache ich daher auch mal selbst.

Das Eigentum verpflichtet ist richtig. Aber man sollte nicht zur Geisel seines Eigentums werden!

In diesem Sinne noch einen schönen Abend. Fahre jetzt nochmal schnell in den Wald ein paar abgebrochene Fichtenwipfel aufarbeiten...
Corin
 
Beiträge: 78
Registriert: Mi Mär 25, 2020 8:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon sklavensee » Mi Jun 21, 2023 23:18

@Role
Servus, Volle Zustimmung deiner Beiträge in diesem Thread.
Einen Waldnachbarn wie dich, würde ich mir auch wünschen.. weiter so....
sklavensee
 
Beiträge: 38
Registriert: So Nov 04, 2012 11:25
Wohnort: Südostbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Do Jun 22, 2023 9:11

sklavensee hat geschrieben:@Role
Servus, Volle Zustimmung deiner Beiträge in diesem Thread.
Einen Waldnachbarn wie dich, würde ich mir auch wünschen.. weiter so....


ich auch! Habe lauter Leute um meinen Wald wo nichts tun wollen.
Gestern hat es mehre Bäume geknickt, sind die Käfer Nester vorprogrammiert!
210ponys
 
Beiträge: 7547
Registriert: Sa Dez 31, 2016 23:23
Wohnort: Bw
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Do Jun 22, 2023 11:01

Man hat jederzeit die Möglichkeit, den Förster damit zu beauftragen. Oder habt ihr Angst, dass euch die Faulenzer schräg ansehen, oder weil es gute Bekannte, Freunde sind?
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Do Jun 22, 2023 11:12

Die Förster haben doch selber Probleme, bin von Öffentlichem Wald umgeben
Und nur nach Mächtig Druck von mir wurden die Käferbäume entfernt
Die haben doch auch keine Mitarbeiter mehr und stehen mit dem Rücken an der Wand :klug:
„Integration ist eine Bringschuld des Eingewanderten“
Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
waelder
 
Beiträge: 3401
Registriert: So Jan 14, 2007 15:29
Wohnort: Südschwarzwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Do Jun 22, 2023 12:40

Ich rede vom "Bauernförster". Der braucht keine Mitarbeiter, der schaut sich die Sache an und setzt dem Waldbesitzer eine Frist und kann die Aufarbeitung auch in Auftrag geben.
Da ist unserer sehr dahinter und es hat noch jeder innerhalb weniger Tage sein Käferholz aus dem wald geschafft.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Do Jun 22, 2023 13:26

Und wem soll er sie in Auftrag geben
Finde zuerst mal einen Unternehmer der Zeit hat ?
Und seit einer bei uns dem Forstamt die gleichen Fristen gesetzt hat , die Sie von anderen vordern
Sind die auch ruhiger geworden, die sind bei uns auch für die Öffentlichen Wälder zuständig und rennen dem Käfer auch nur hinterher
„Integration ist eine Bringschuld des Eingewanderten“
Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
waelder
 
Beiträge: 3401
Registriert: So Jan 14, 2007 15:29
Wohnort: Südschwarzwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Spänemacher58 » Do Jun 22, 2023 14:23

Ich find die Diskussion hier müßig und sinnlos und ich muß Waelder recht geben!

Hier im Westerwald wo ich wohne (aber keinen Wald besitze) waren die Staats , Kommunalwälder und eines adeligen Großgrundbesitzers wahre Brutstätten für den Borkenkäfer.
Es wurde gar nichts gemacht, keine Sturmschäden beseitigt, keine Käfernester beseitigt, nichts!

Aber setze mal den Landesforsten RLP eine Frist zur Beseitigung von Käferbäumen- Die lachen sich tot und sitzen am längeren Hebel!

Im Ahrtal und Eifel wo ich Wald besitze befinden sich meine Fichtenparzellen in Alleinlage im umgebenden Mischwald. Ich kann also keinen untätigen Nachbarn verantwortlich machen und bin also selbst schuld wenn man euch glaubt. Ich habe regelmäßig wenn auch in längeren Zeitabständen nach dem Wald geschaut, wohne aber auf der anderen Rheinseite. Damals dachte ich wir blieben verschont und so lange die Nadeln noch grün sind ist alle O.K. Auf Bohrmehl habe zuerst ich nicht geachtet und vielleicht zu spät reagiert.

Aber auch eine Parzelle in Alleinlage inmitten von Laubwald an der ich - nun alarmiert durch dieses Forum- und zeitnah dran war und immer Käferbäume entnommen habe ließ sich nicht retten!

Leute, ihr könnt hier schreiben was ihr wollt, wenn die Trockenheit so weitergeht, kriegt der Borkenkäfer euch alle, ob Thüringer Wald, Oberbayern oder Österreich. Den einen früher, den anderen später.
Wenn der Regen ausbleibt nützt die beste Waldpflege nichts!

Gruß Spänemacher
Spänemacher58
 
Beiträge: 2626
Registriert: So Feb 21, 2021 18:53
Wohnort: In der Nähe des Rhein,auf beiden Ufern zwischen Bonn und Koblenz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Do Jun 22, 2023 14:59

In den vergangenen Jahren hat der Borkenkäfer Milliardenschäden angerichtet. Wegen des kalten und nassen Frühjahrs gab es Hoffnung, dass die Schäden diesmal geringer ausfallen. Doch offenbar vermehren sich die Tiere wieder rasant.


https://www.tagesschau.de/wissen/klima/ ... r-110.html


https://www.fva-bw.de/fileadmin/publika ... 6_2023.pdf
„Integration ist eine Bringschuld des Eingewanderten“
Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
waelder
 
Beiträge: 3401
Registriert: So Jan 14, 2007 15:29
Wohnort: Südschwarzwald
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 239 von 302 • 1 ... 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: aldersbach, Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], Horst_BT, Lorch, NAJA

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki