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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 25 von 302 • 1 ... 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rhino » Mo Apr 15, 2019 14:06

Nach Teilnahme an diversen Trinet Fortbildungen (durchgeführt durch einen betriebsinternen Fortbilder, die NWFVA und den Miterfinder des Trinetz), mal etwas grundsätzliches zu dem Thema, bitte berücksichtigt diese Punkte wenn ihr den Käfer bekämpfen und nicht vermehren wollt!

1. Stellt niemals ein einzelnes Trinet auf!

2. Stellt nur dort ein Trinet auf, wo es nahezu den GANZEN Tag besonnt steht.

3. Beim Einsatz in einem Käferloch, kann der Abstand unter den Trinetzen zueinander auch geringer sein als 20 m.

4. Hängt die Köder ins Netz, die die Käfer fangen, die ihr auch wirklich bestätigt habt.

5. Einsatz bei Kupferstecher mittlerweile möglich.


Werde, wenn gewünscht und ich in einigen Tagen Zeit habe, noch mehr Infos posten...

Nur mal eben das wichtigste vorweg, bevor zu viele einzelne Trinetze in der Gegend aufgebaut werden.....


Gruß,

Christian
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Apr 15, 2019 14:22

Zur Zeit scheinen die Trinets bundesweit ausverkauft zu sein. Was mich bei den derzeitigen Verhältnissen
auch nicht wundert. Was meinst Du mit "Einsatz bei Kupferstecher mittlerweile möglich"? Bisher war es
so, dass für den Kupferstecher andere Trinets (nicht das P) eingesetzt werden sollten. Hat sich da was
geändert?
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Mo Apr 15, 2019 14:51

Hallo Rhino danke für die Tipps.

Ich habe zwei Fragen warum vermehrt sich der Käfer bei falscher Anwendung?
Und warum darf man kein einzelnes Zelt aufstellen?
Ich habe zwei Käfernester die sind ungefähr 30 m breit soll ich da zwei rein packen?
Und warum nur auf sonnige Standorte ? Diese Infos gab es bei Grube nicht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Mo Apr 15, 2019 15:45

Jeder angeschlagene oder vorgeschädigte Baum ist attraktiver wie die Netze.
Wenn der Käfer angelockt durch die Pheromone des Netzes aber die Bäume besiedelt, dann hast du Verloren. Darum muss der Standort sehr genau passen.
Das System funktioniert auf Buchdrucker so wie es ist, der Kupferstecher hat aber andere Verhaltensmuster. Da kommt das Trinet nicht nach.
Sonnenbeschiene Plätze werden von dem Buchdruckern bevorzugt angeflogen.
Mit den Netzen zusammen mit den Pheromonen kann man regelrecht blödsinn machen.
In der Nähe des Fangplatzes darf sich kein brutfähiges Material- Bäume/ Astwerk befinden. Wenn dieses erfolgreich besiedelt wird, ist die Falle Wirkungslos.
Der Erfinder des Trinet... Afrika, imprägnierte Mückenschleier der WHO für die Malariageplagten Kinder.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Mo Apr 15, 2019 15:47

Sottenmolch hat geschrieben:Mal ein Bild zur Situation vorort.
20190414_110028-800x600.jpg

Ich glaube man kann es erkennen.

Das ist Lineatus. Der kann Dir als Frischholzschädling für einen Lebendbefall erst einmal egal sein.
Kein Buchdrucker, kein Kupferstecher.
Feind der Säger.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Mo Apr 15, 2019 18:21

Oberdoerfler hat geschrieben:Zur Zeit scheinen die Trinets bundesweit ausverkauft zu sein. Was mich bei den derzeitigen Verhältnissen
auch nicht wundert. Was meinst Du mit "Einsatz bei Kupferstecher mittlerweile möglich"? Bisher war es
so, dass für den Kupferstecher andere Trinets (nicht das P) eingesetzt werden sollten. Hat sich da was
geändert?


Laut BVL Liste gibt es nur ein Trinet.
Außerdem wird die Spezifikation durch die Pheromone erreicht.
Nicht durch das Netz.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Mo Apr 15, 2019 18:31

Hallo,
Rhino hat geschrieben:Nach Teilnahme an diversen Trinet Fortbildungen (durchgeführt durch einen betriebsinternen Fortbilder, die NWFVA und den Miterfinder des Trinetz), mal etwas grundsätzliches zu dem Thema, bitte berücksichtigt diese Punkte wenn ihr den Käfer bekämpfen und nicht vermehren wollt!

1. Stellt niemals ein einzelnes Trinet auf!

2. Stellt nur dort ein Trinet auf, wo es nahezu den GANZEN Tag besonnt steht.

3. Beim Einsatz in einem Käferloch, kann der Abstand unter den Trinetzen zueinander auch geringer sein als 20 m.

4. Hängt die Köder ins Netz, die die Käfer fangen, die ihr auch wirklich bestätigt habt.

5. Einsatz bei Kupferstecher mittlerweile möglich.


Werde, wenn gewünscht und ich in einigen Tagen Zeit habe, noch mehr Infos posten...

Nur mal eben das wichtigste vorweg, bevor zu viele einzelne Trinetze in der Gegend aufgebaut werden.....


Gruß,

Christian

ein weiterer Tipp:

6. Richtet die Trinets beim aufstellen so aus, dass eine ganze Dreiecksfläche des Trinet möglichst viele Stunden am Tag von der Sonne bescheint wird.

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Mo Apr 15, 2019 20:39

Noch mal zur Wiederholung:
Abstand zu Fichten neun, Max 12 Meter. Nicht mehr und nicht weniger!!!

Kein bruttaugliches Material in der Nähe der Falle!!
Dieses wird der Falle den Rang ablaufen und zur ungewollten Vermehrung beitragen.

Einzelne Fallen sind möglich. Manche Ecken geben von der Größe nicht mehr her.

Von innen nach außen arbeiten. Möglichst so mit der Linie aufhören, dass die letzten Fallen in Höhe der letzten Fallen stehen.

Die original Heringe nicht verwenden. Ich weiß nicht wofür die sind, auf Waldboden ist das jedenfalls ein Witz.
Es gibt im Zubehör 50 cm Heringe. Die sind schon besser.

Keine Sonne am Standort, keine Fallen.
Sonne zwischen 12- 15 Uhr ist Voraussetzung.

Das aufstellen der Fallen will gut vorbereitet sein. Dann kommt man mit zwei Mann auf rund 40 Fallen am Tag.
Mehr ist nicht drin.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rhino » Mo Apr 15, 2019 21:25

2250 hat geschrieben:Hallo Rhino danke für die Tipps.

Ich habe zwei Fragen warum vermehrt sich der Käfer bei falscher Anwendung?
Und warum darf man kein einzelnes Zelt aufstellen?
Ich habe zwei Käfernester die sind ungefähr 30 m breit soll ich da zwei rein packen?
Und warum nur auf sonnige Standorte ? Diese Infos gab es bei Grube nicht.



Bei falscher Aufstellung lockst du die Käfer in den gesunden Bestand.

Ziel bei Trinet Anwendung ist es ja, vor allem Bestandesränder zu schützen. Daher eine Kette von Trinetzen. Jedes Trinetz hat einen Duftkegel, mit dem es lockt. Ist es in einem Loch nicht möglich die Abstände unter den Trinetzen einzuhalten, kann man sie dichter zusammenstellen. Die einzelnen Duftkegel überlagern sich und es entsteht ein großer. In diesem sind die Käfer dann angelockt und treffen auf ein Netz.

Eine Empfehlung für dein Lock vermag ich so nicht abzugeben. Entscheidend ist die Ausrichtung des Lochs und der Durchmesser. Versuche gleich 2 Bilder hochzuladen....

Immer sonnig, weil der Käfer nur in besonnten Bereichen unterwegs. Stehen die Netze schattig, sind sie für ihn uninteressant....
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Mo Apr 15, 2019 21:59

Ich bin mit der höheren Dichte an Netzen nicht einverstanden.
Es ist ein Irrglaube zu sagen viel hilft viel.
Genau das Gegenteil von dem was du erreichen möchtest kann eintreten.
Die Funktion beruht auf einer gewissen Dosierung der Pheromone in einem Gebiet.
Mit zu viel erreicht man auch das Gegenteil. Die Fallen werden nicht mehr von den Käfern gefunden.
Die Funktion dann können die Winzer und Obstbauern besser erklären.
Verwirrtechnik. Und das Funktioniert in dieser Situation halt nicht.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rhino » Mo Apr 15, 2019 22:15

Wie du meinst, gebe nur das weiter, was ich von den Veranstaltungen mitgenommen habe....



Käferloch.jpg
Käferloch.jpg (32.2 KiB) 1245-mal betrachtet


Drei Trinetze.jpg
Drei Trinetze.jpg (39.9 KiB) 1245-mal betrachtet


Überlagernde Duftkegel, zu einem großen. Bitte nicht falsch veratehen, es geht hier um wenige Meter, die man die Netze ausnahmsweise mal näher zusammenstellen kann.
Der Abstand zum Bestand darf keinesfalls unterschritten werden!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Di Apr 16, 2019 6:47

Danke für die zahlreichen Infos.

Kurze Frage noch zum Lockstoff wenn man die Aluveropackung entfernt hat, muss man dann die Ampulle noch aufschneiden aktivieren oder einfach so rein hängen?
Mit der vollen Sonne wird relativ schwierig es stehen ja rund herum noch 30 m hohe Fichten die werfen auch Schatten.
MfG
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Di Apr 16, 2019 7:40

Der Inhalt der Ampullen diffundiert durch den Kunststoff. Also nur auspacken. Wenn die Ampullen leer sind sind Sie verbraucht.
Zum Standort: du musst während der sonnenintensiven Zeit Sonne auf dem Standort der Falle haben.
12.00 bis 15:00 Uhr mindestens. Sonst ist der Standort nicht geeignet.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Di Apr 16, 2019 7:45

Zu der ganzen Fallenstellerei:
Das Projekt gehört eigentlich in die Kooperation und Ausführung der Waldschutzgenossenschaften.
Das ist in der Regel deren Satzungsgemäße Aufgabe.
Einige WSG appellieren an die Waldbesitzer nicht selbstständig Tätig zu werden.
Zu Recht wie ich meine.
Es wird doch sehr viel gefährlicher Blödsinn mit den Dingern verzapft. Und ein Allheilmittel ist es auch nicht.
Sehr teuer zudem.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rhino » Di Apr 16, 2019 9:49

2250 hat geschrieben:Danke für die zahlreichen Infos.

Kurze Frage noch zum Lockstoff wenn man die Aluveropackung entfernt hat, muss man dann die Ampulle noch aufschneiden aktivieren oder einfach so rein hängen?
Mit der vollen Sonne wird relativ schwierig es stehen ja rund herum noch 30 m hohe Fichten die werfen auch Schatten.
MfG



Richtig 2250,

Du hast das Hauptproblem der Netze in Löchern erkannt!
Es müssen schon sehr große Löcher sein, bzw Freiflächen....
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