Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Nov 16, 2025 17:03

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 28 von 302 • 1 ... 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Apr 20, 2019 17:39

@ Yogi und Rapp

Ich habe heute mal einen Käfer aus einer Anfang September gefällten Fichte geholt. Ich kann nichts gestreiftes feststellen.
20190420_115456-768x1024.jpg

20190420_115444-768x1024.jpg


Gruß
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Sa Apr 20, 2019 17:59

Das ist auch der normale Buchdrucker, der unter der Rinde wohnt.

Der gestreifte Nutzholzborkenkäfer hat "Linien" = Streifen auf dem Rücken und sieht so aus. Und den kannst du schlecht aus dem Holz rausholen, weil er tief im Holz drin sitzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gestreifter_Nutzholzborkenk%C3%A4fer
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Apr 20, 2019 18:27

Kormoran, es ging jetzt darum, dass Yogi bei meinen letzten Bildern die Vermutung hatte, dass es der gestreifte Nutzholzborkenkäfer sein könnte.
Trapp war sich dessen ganz sicher. Die Begründung war, dass das Holz schon zu lange liegen würde um für den/die "normalen Borkenkäfer" noch interessant zu sein.

Um ihn, den gestreiften", zu erwischen muss man nur zur rechten Zeit vor Ort sein. Auch er muss sich erst rein bohren.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Sa Apr 20, 2019 20:27

Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal der Nutzholzborkenkäfer zum Buchdrucker ist das Brustschild. Schaut man senkrecht von oben auf einen Nutzholzborkenkäfer so wird der Kopf vom Brustschild verdeckt.
Gruß Yogisst
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Apr 20, 2019 20:42

Dann muss ich nochmal einen rausholen.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » Sa Apr 20, 2019 21:11

Schwierig. Es ist kein Kupferstecher.
Ein Buchdrucker oder Lineatus.
Am Bohrmehl erkennt man schon etwas.
Weißes Bohrmehl holzbrütender Käfer, Lineatus.
Braunes Bohrmehl rindenbrütende Käfer. Kupferstecher und Buchdrucker.
Für den Forst ist letzteres das schlimmere Übel.
Für den Säger ersteres.
Zur Zeit finde ich von den rindenbrütenden fast nur Kupferstecher.
Kaum Buchdrucker.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 21, 2019 9:38

@ Yogi und Rapp

Ich hab jetzt nochmals Käfer unter der Rinde hervor geholt. Es war Fichte von Anfang September mit braunem und weißem Bohrmehl. In den Löchern mit braunem Bohrmehl waren die bereits gezeigten Käfer. Aufgrund der Stärke des befallenen Holzes ist der Kupferstecher auszuschließen und somit ist es dann der Buchdrucker. Auch aufgrund der dunklen Färbung.
Unter den Löchern mit weißem Bohrmehl war bereits bis uns Holz gebohrt. Ich konnte trotzdem einen Käfer heraus holen. Wie ihr gesagt habt, ist es der gestreifte Nutzholzkäfer.
20190421_102056-600x800.jpg
20190421_102056-600x800.jpg (156.4 KiB) 940-mal betrachtet

20190421_102130-800x600.jpg
20190421_102130-800x600.jpg (187.54 KiB) 940-mal betrachtet


Gruß
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » So Apr 21, 2019 9:44

Der Kupferstecher geht auch in starkes Holz nicht nur Äste. Vor allem wenn die Stämme am Boden liegen.
Die Größe der Bohrlöcher ist deutlich größer beim Buchdrucker.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » So Apr 21, 2019 9:49

naja wenn ich Kupferstecher oder Buchdrücker nur höre bekomme ich Bauchweh! Noch 2-3 Sommer wie 2018 und der Fichtenwald ist abgewickelt!!!
210ponys
 
Beiträge: 7546
Registriert: Sa Dez 31, 2016 23:23
Wohnort: Bw
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Rapp » So Apr 21, 2019 11:03

Für einige wird es keine zwei Sommer mehr brauchen.
Aber was nützt es. Augen auf und durch.
Leider handeln viele zu unentschlossen oder sind desinteressiert.
Das dabei ein enormer persönlicher und volkswirtschaftlicher Schaden entsteht wird oft außer acht gelassen.
Retten was zu retten ist um die wirklich bittere Marktsituation zu überbrücken und dann langfristig noch mehr Geld in die Hand nehmen und den Wald neu ausrichten.
So gesehen wird die Forstwirtschaft auch für die mittelfristige Zukunft ein Zuschussgeschäft für mich werden.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 21, 2019 11:58

Es sind nicht nur die, die zu unentschlossen, desinteressiert sind, sondern auch die, die den Takt vorgeben z.B. bayr. Staatsforsten. Zuviel Wald und zu wenig (arbeitendes) Personal. Die könnten weitaus mehr Leute beschäftigen/ausbilden denn sie sind eigentlich verpflichtet den Wald nicht wie ein Unternehmen, gewinnoptimiert zu bewirtschaften. Die letzten Jahre wurden teilweise 10Mio. € Gewinn erzielt und wie viele Forstarbeiter wurden zusätzlich eingestellt/ausgebildet? Mitsamt deren Wirtschaftsweise alles mit Großmaschinen zu erledigen, liegen hier nach jedem Sturm überall im Staatswald Fichten. Wenn dann der private Waldbesitzer keine Meldung macht, liegt das Zeug bis es vergammelt ist. 4 Arbeiter auf 2000ha! Teilweise wissen die noch nicht mal wo diese 2000ha alle liegen, durch Zukauf verstreut. Die 2000ha sind dann auch nur ein Teil der fast 18000ha hier im Steigerwald.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » So Apr 21, 2019 12:13

Hallo,

Über die Form der Bewirtschaftung, personaleinsatz, bejagung, etc... Der baysf kann man sicherlich diskutieren. Hier im Spessart funktioniert die käferfichte Aufarbeitung meiner Ansicht nach aber nicht schlecht. Allerdings haben wir prozentual gesehen nicht übermäßigen fichtenanteil. Der steigerwald glaube auch nicht?

Gruß dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 21, 2019 12:29

Der Steigerwald ist nicht überall gleich. Das heißt, die Wälder um Ebrach und nördl. davon sind nicht überall im Staatsforst so vorzufinden. Ausserdem wurde vom bayr. Staat in meinem örtl. Wald sehr viel aufgekauft. Hier kann man sehr schön sehen wie es beim Staat läuft.
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Apr 21, 2019 18:53

Rapp hat geschrieben: … Leider handeln viele zu unentschlossen oder sind desinteressiert. …

Das hat ja Gründe:
a.) Viele der heutigen Waldbesitzer können selbst nicht mehr Holz machen, haben keine Zeit,
wissen nicht wo Ihr ererbter Wald ist usw. und haben keine Ahnung von Forstschäden.
b.) Viele Waldbesitzer sind nicht bereit, Geld dabei zu tun. Er Ertrag aus dem Käferholzverkauf
deckt bei vielen die Kosten für Aufarbeitung, die sie in Rechnung gestellt bekommen nicht.
c.) Viele Waldbesitzer sind "grün" angehaucht und überlassen Ihren Wald dem natürlichen Gang.

Rapp hat geschrieben: … Das dabei ein enormer persönlicher und volkswirtschaftlicher Schaden
entsteht wird oft außer acht gelassen. …

Als die deutsche Textilindustrie zu Gunsten der Autoindustrie über die Klinge springen musste
interessierte das auch keinen.

Das die ganzen kleineren Landwirte über die Klinge springen müssen, interessiert auch keinen.
Paradox ist, dass gerade die grünen Parteien und Wähler mit ausufernden Auflagen dafür sorgen,
dass nur noch immer noch größere Betriebe überleben können.

Hier braucht keiner Vernunft zu erwarten und dass irgendwelche nachhaltige Hilfe für den
kleinen und mittleren Waldbesitzer kommt.

Rapp hat geschrieben: … Retten was zu retten ist um die wirklich bittere Marktsituation zu
überbrücken …

Ich weiss nicht, ob das in Ordnung ist, was der Staatsforst derzeit abzieht. Da sind Waldstücke,
die haben vielleicht 20 % Käferbefall. Die werden mit Harvester komplett auf einmal weg
gemacht. Obwohl man vielleicht nur 30 % oder großzügig 40 % wegmachen müsste.
Diese zusätzlichen 60 - 70 % belasten den Holzmarkt.
Diese zusätzlichen 60 - 70 % belasten den betroffenen Waldbesitzer, da er dieses Holz zu
schlechteren Preisen, als er eigentlich müsste, verkaufen muss.

Rapp hat geschrieben: … und dann langfristig noch mehr Geld in die Hand nehmen und den Wald
neu ausrichten. So gesehen wird die Forstwirtschaft auch für die mittelfristige Zukunft ein
Zuschussgeschäft für mich werden.

Nicht nur für Dich, sondern für die meisten hier im Forum.

Ich glaube, die wenigsten hier im Forum sehen bisher den Wald als teures Hobby.
Vielmehr war es ein Nebenerwerb, der sich mager rechnete. Aber es blieb etwas übrig.
Das wird in Zukunft nicht mehr so sein.

…

Bei uns pflanzen schon wieder welche wie verrückt bei der Trockenheit.
Was geht in deren Köpfen vor?
Ich pflanze nichts mehr. Mein Opa warnte immer: "Junge, schlechtem
Geld wirft man kein gutes Geld hinterher."
Obelix
 
Beiträge: 5407
Registriert: Fr Sep 01, 2006 10:18
Wohnort: D/NRW/Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Bibbler » So Apr 21, 2019 19:13

@ Obelix. Hundertprozent Zustimmung zu dem was du geschrieben hast. Hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd "Goethe"
Benutzeravatar
Bibbler
 
Beiträge: 462
Registriert: Fr Apr 03, 2015 20:28
Wohnort: "Hombe" im Herzen des Schwarzwaldes
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 28 von 302 • 1 ... 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], langholzbauer

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki