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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Jul 07, 2023 6:27

Hallo!
Was meint ihr, wenn Lärchen u. Fichtenbestände schon zu dicht sind, würde eine Grasschicht das Wasser besser halten auch auf Kiesschichten?
Das hiese Licht auf den Boden! Vitale Bäume mit einer besseren Feuchte Verfügbarkeit müßten wohl wehrhafter gegen Schädlinge sein.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 07, 2023 6:45

Steyrer8055 hat geschrieben:Was meint ihr, wenn Lärchen u. Fichtenbestände schon zu dicht sind, würde eine Grasschicht das Wasser besser halten auch auf Kiesschichten?

Da sollte man unterscheiden. Unter Lärchenreinbeständen fällt ohnehin genug Licht auf den Boden, dass sich eine Grasschicht bildet. Unter Fichte nicht. Wenn ich mehr Licht auf den Boden lasse, fördert das allerdings auch die Verdunstung und damit die Bodenaustrocknung. Würde ich auf keinen Fall machen.
Wenn die Bestände noch jung (<60) sind, sollte man stark durchforsten, damit der Einzelbaum ein besseres Höhe/Durchmesser-Verhältnis und ein besseres Wurzelsystem bildet. Wenn die Bestände älter sind kann ich mir das sparen, weil Lärche und Fichte dann nicht mehr so gut auf die Freistellung reagieren.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Fr Jul 07, 2023 7:05

Steyrer8055 hat geschrieben:Was meint ihr, wenn Lärchen u. Fichtenbestände schon zu dicht sind, würde eine Grasschicht das Wasser besser halten auch auf Kiesschichten?

Zu dichte Fichtenbestände schließen eine Grasschicht ja aus. Bei Lärchen verhält es sich anders, weil die von Haus aus lichtdurchlässiger sind. Und sie brauchen auch frühzeitig mehr Platz, wenn sie sich richtig entwickeln sollen.

Oberdoerfler hat geschrieben:Wenn ich mehr Licht auf den Boden lasse, fördert das allerdings auch die Verdunstung und damit die Bodenaustrocknung. Würde ich auf keinen Fall machen.
Wenn die Bestände noch jung (<60) sind, sollte man stark durchforsten, damit der Einzelbaum ein besseres Höhe/Durchmesser-Verhältnis und ein besseres Wurzelsystem bildet.

Widerspricht sich jetzt irgendwie, durch eine starke Durchforstung fällt natürlich mehr Licht auf den Boden, was du ja andererseits auf keinen Fall machen willst.

Ich denke, dass insgesamt gesehen eine bodendeckende Schicht aus Gräsern und niedrigen Farnen schon vorteilhaft für das Waldklima ist.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Jul 07, 2023 7:40

Hallo!
Ich las das in Lärchenbeständen sei die Verrottung von den Nadeln extrem schlecht. Das heist man stellte bis zu 60 Jahre alte Nadeln im Erdreich noch fest,
soll heisen extrem saures Erdreich. Ob sich dort eine wasserspeichernde Erd oder Krautschicht überhaubt bildet. Sehr wohl sah ich schon sogenannte sehr lichte Waldweiden auf Kiesgründen.

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 07, 2023 7:45

Owendlbauer hat geschrieben:Widerspricht sich jetzt irgendwie, durch eine starke Durchforstung fällt natürlich mehr Licht auf den Boden, was du ja andererseits auf keinen Fall machen willst.

Ja, das kann man so verstehen. Ich wollte damit sagen, dass starke Durchforstungen nur bis zu einem gewissen Alter Sinn machen, weil die Bäume die entstandenen Lücken dann schnell schließen. Im höherern Alter nicht mehr. Das kann fast nur die Buche.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Fr Jul 07, 2023 10:34

Steyrer8055 hat geschrieben:Ob sich dort eine wasserspeichernde Erd oder Krautschicht überhaubt bildet.


Doch, schon über die Zeit.

laerchen.jpg
laerchen.jpg (119.39 KiB) 1678-mal betrachtet

Quelle: Wolfgang Drexler, Alpenverein-Gebirgsverein
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Fr Jul 07, 2023 12:06

Die Alpen sind aber ein schlechter Maßstab.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » So Jul 09, 2023 11:13

Schwarzwald 40 Hektar letztes Jahr so gut wie kein Käfer , jetzt wütet der Käfer so , das der Harvester anrücken muss
Gepflegter Intensiv überwachter Bestand
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Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jul 09, 2023 11:22

@Owendlbauer

Bodenvegetation in einem Lärchenbestand hier, im Regenschatten des Steigerwaldes. Moos, Blaubeere und vereinzelte Gräser. Wo Wasser knapp ist, wächst nicht viel.
20230709_105422_copy_1024x768.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Jul 10, 2023 5:27

waelder hat geschrieben:Schwarzwald 40 Hektar letztes Jahr so gut wie kein Käfer , jetzt wütet der Käfer so , das der Harvester anrücken muss
Gepflegter Intensiv überwachter Bestand

Willkommen in meiner Welt! Wirklich ernst wird es, wenn von einem Tag auf den anderen mitten im Bestand hektarweise Fichten befallen sind.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Mo Jul 10, 2023 7:14

Sottenmolch hat geschrieben:Die Alpen sind aber ein schlechter Maßstab.

Dort sind sie heimisch.

Sottenmolch hat geschrieben:Bodenvegetation in einem Lärchenbestand hier, im Regenschatten des Steigerwaldes. Moos, Blaubeere und vereinzelte Gräser. Wo Wasser knapp ist, wächst nicht viel.

Dafür sieht es aber gar nicht so schlecht aus.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jul 10, 2023 8:04

Owendlbauer hat geschrieben:Dort sind sie heimisch.

...
Dafür sieht es aber gar nicht so schlecht aus.



Natürlich sind dort heimisch. Aber es ging ja um die Bodenvegetation in Lärchenbeständen im Allgemeinen. Und da ist der Alpenraum nicht mit den anderen Anbauflächen vergleichbar. Da herrschen vollkommen andere Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse. Es ist eine andere Klimazone, die nicht mit den Bereichen außerhalb der Alpen zu vergleichen ist.

Inwieweit sieht es gar nicht so schlecht aus?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Mo Jul 10, 2023 10:38

Sottenmolch hat geschrieben:Inwieweit sieht es gar nicht so schlecht aus?

Dafür, dass das Gebiet wie du schreibst im Regenschatten liegt. Wär es ein reiner Fichtenbestand, wäre wahrscheinlich gar nichts grünes am Boden. Darüber hinaus ist der Bestand, so weit man es auf dem Foto sieht, für die Endnutzung auch noch zu dicht, bei Lärche kann man da schon von ca. 11 m Abstand ausgehen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Jul 10, 2023 11:32

Im Bildvordergrund stehen die Lärchen schon recht weit. Im Hintergrund ist Fichte unterständig im Bestand. Wäre der Abstand noch größer, würde die Fläche mit Reitgras zuwachsen.
Den Wald haben vor ca. 60 J. die weltbesten Waldbewirtschafter gekauft und seitdem mehr oder weniger bewirtschaftet.

Das Moos, die Blaubeeren und das Gras Drahtschmiele, die auf dem Bild zu sehen sind, sind allesamt Anzeiger für schlechten Boden, sauer und nährstoffarm und teilweise auch für trockene Standorte.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Englberger » Mo Jul 10, 2023 11:57

Oberdoerfler hat geschrieben:Willkommen in meiner Welt! Wirklich ernst wird es, wenn von einem Tag auf den anderen mitten im Bestand hektarweise Fichten befallen sind.

Hallo,
wenns so dicke kommt, dann seh ich nur 2 Möglichkeiten.
Erstens die lustige: Einen Künstler wie der der den Reichstag verhüllt hat bitten den Wald für 2 Tage in Folie zu packen und dann Insektizid reinjagen.
Zweitens die langfristige: die Genbastler beauftragen dass sie Sorten basteln(crispR cas 9)die etwas im Splint produzieren was der Schädling nicht verträgt.
Weiss jemand ob da grad geforscht wird?
Bei unseren Eichen ist der offizielle Vorschlag diese US Sorten zu pflanzen, aber da gilt das Holz wenig.
Wies in hundert Jahren aussieht kann niemand vorhersagen. Die Natur passt sich an und Steppe in Mitteleuropa ist auch ne Variante.
Gruss Christian
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