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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 249 von 302 • 1 ... 246, 247, 248, 249, 250, 251, 252 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jul 16, 2023 17:50

gelöscht, da doppelt
Zuletzt geändert von Obelix am So Jul 16, 2023 17:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jul 16, 2023 17:51

210ponys hat geschrieben:aber inzwischen kommt ein Trockensommer nach dem anderen, was für eine Aufforstung soll das Überleben? ...

Keine.

Selbst wenn die Anpflanzung angeht - sie muss ja mind. 40 Jahre überleben, damit überhaupt
mal ein Ertrag zu realisieren ist. Das sehe ich bei der derzeitigen Klimaentwicklung (das Klima
wandert ca. 50 - 100 km nach Norden pro Jahr) nicht.

Für mich ist es sehr deprimierend, dass Nach-Kyrill-Pflanzungen aus den Jahren 2008, 2009 und
2010 inzwischen kaputt gehen. Sei es durch Käfer. Sei es durch den enormen, ungebremsten Wind,
der bei uns weht, seit die älteren Fichte alle durch Käfer weg sind.

210ponys hat geschrieben: ... Und die Zukünftige Generation muss mit dem Leben was wir ihnen hinterlassen.
Genau wie es bei uns war, nur mit dem Unterschied die alten sagten es muss auch für die Nächsten
gesorgt werden! ...

Wie sorgt man denn am besten für die nächste Generation?
In dem man das Geld für Wiederaufpflanzungen raus haut?
Oder in dem man das Geld anderweitig anlegt, d.h. nicht in Forst und Wiederaufpflanzung versenkt?

Wie User "Komoran2" stehe ich inzwischen auf der Bremse, was natürlich im örtlichen Umfeld unter
den unbelehrbaren erzkonservativen Fichten und Douglasienpflanzern zu Geschwätz und übelster
Nachrede führt. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie er sein Geld am besten für die
Zukunft anlegt und ob er einen Ertrag aus heutigen teuren Forstanpflanzungen in der Zukunft sieht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jul 16, 2023 18:06

210ponys hat geschrieben: ... Die alten aus den Dorfer mit Landwirtschaftlichen Wurzeln müssen sich den Schuh mit der Schuld(en) der alten nicht anziehen. Erstens haben Sie versucht für die nächste Generation zu sorgen. Zweitens haben Sie weniger zum Menschengemachten Klimawandel beigetragen, für das Versagen der Politik können auch die alten Nix. Das einzige was man ihnen vorwerfen kann zu lange die Falsche Politik unterstütz zu haben! Und ich halte es für durchaus möglich das es in vielen Regionen gar keinen Wald mehr gibt ohne massive Finanzielle Unterstützung

Sehe ich auch so!

In Deutschland sind vielleicht 5 % der Bevölkerung bereit, sich wg. den Klimawandels anzupassen und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um den Klimawandel abzuschwächen bzw. zu reduzieren. Das reicht aber nicht.

Weltweit wird überall richtig Gas gegeben und keinen interessiert der Klimawandel. Ist nicht verwunderlich. Uns hat es vor Jahren auch schon nicht interessiert, wenn es in Afrika oder sonst wo immer trockener und heißer wurde und immer mehr Menschen verhungerten. Also können wir in Deutschland das auch nicht von anderen erwarten, wenn bei uns kein Wald mehr wächst und das Wasser aus geht.
Obelix
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » So Jul 16, 2023 18:10

@ Obelix für die nächste Generation sorgt man am besten, in dem man versucht das zu erhalten und am besten zu vermehren was man von seinen Eltern bekommen hat! Aber in der tat in einem Fichtenwald wird das unmöglich sein!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 21, 2023 8:14

Obelix hat geschrieben:Selbst wenn die Anpflanzung angeht - sie muss ja mind. 40 Jahre überleben, damit überhaupt mal ein Ertrag zu realisieren ist.

Das kommt auf die Anpflanzung und die Behandlung an. Bei meinen Birken und Küstentannen rechne ich schon nach 20 Jahren mit ersten Erträgen. Bei den Eichen wird das schwieriger. Mal sehen, wie die nach 4-5m astfreier Schaftlänge auf konsequente Freistellung reagieren. Auf jeden Fall werde ich mir, im Gegensatz zu einigen anderen hier, keine "Gärtnerei" im Wald anlegen. Dazu habe ich zu wenig Wald und spätestens bei der ersten Ernte wird sowas der Horror, wenn da 10 + X Sortimente anfallen.
Zur Zeit ist bei uns wieder miese Stimmung im Wald. Der Käfer feiert ein Fest, die Nachfrage nach Nadelholz ist am Boden und die Preise fallen. Ähnlich wieder 2019-2021. Da kann man nur "gegenhalten" und versuchen, so viele Fichten wie möglich zu retten...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Fr Jul 21, 2023 11:40

Einfach wird es nicht in Zukunft, aber das hat ja auch keiner gesagt. Im Gegensatz zu Obelix und einigen anderen hier bleib ich Optimist. Man kann etwas machen, dann kann man verlieren; man kann nichts machen, dann hat man schon verloren (weil als Nvj. praktisch nur Fichte kommt).

Ich betrachte meinen Wald nicht rein wirtschaftlich, das würd in meinem Alter auch gar keinen Sinn mehr machen. Ich mach es, weil es etwas positives ist, das ich tun kann. Über Verzicht werden Änderungen nicht funktionieren können, sondern nur über einen Technologiewandel. Es ist unlogisch, dass viele, die hier über den Klimawandel jammern, gleichzeitig erneuerbaren Energien gegenüber negativ eingestellt sind, Elektroantriebe ablehnen usw. Leistet doch einfach auch euren Beitrag und macht das, was ihr machen könnt! Dann wären wir schon mal weiter...
Claas Elios 210 * Eicher EKL 15/IIg4 * Schötz 5to Einachs-Dreiseitkipper * Winde Uniforest 65Hpro * Spalter Krpan CV18K * Stihl MS 044 * Stihl MS 201C
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Fr Jul 21, 2023 12:17

„Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon ihc driver 94 » Fr Jul 21, 2023 14:21

Ich sehe das mit der fichte auch nicht so schwarz. Zumindest in unserer gegend auf 550m ist mit käfer relativ ruhig. Die ganzen forstunternehmen hier fahren ihre harvester meist weiss gott wohin wo der käfer zuschlägt. Einer aus der nähe hat seinen schon seit 3 jahren in köln.
Der sturm richtet hier bei uns weit (!) mehr schaden als als der käfer. Ich würde sturmschäden auf 90% und käfer auf 10% tippen. Bei sturmschäden ist man zwar auch oft selber schuld wenn man die falschen oder keine bäume entnimmt.
In meinem wald sind fast 50:50 fichte und kiefer. Natürlich pflanze ich in löcher oder kahlflächen auch anderes wie küstentane, weisstanne, roteiche, douglasie, ahorn...wos nass is moorbirke, erle...

Dichter Fichtenanflug zupf ich auch oft aus und pflanz sie da wo mehr platz ist. Bei fichte hab ich die wenigsten ausfälle, die wachsen immer und überall. Bei den anderen experimenten hat man oft 80% ausfall wenns reicht. Ich schreib die fichte nicht ab. Funktioniert bei uns in der gegen noch super und alternativlos das beste bauholz. Aus buche oder anderem schrott kann ich halt leider kein haus bauen... und zum heizen darf mans ja vll auch bald nicht mehr verwenden also was soll man dann damit.
ihc driver 94
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Fr Jul 21, 2023 16:48

Forstwirt92 hat geschrieben: Bei sturmschäden ist man zwar auch oft selber schuld wenn man die falschen oder keine bäume entnimmt.

Oder wenn man vorher zu viele Bäume (auf einem Fleck) entnommen hat!

Ich weiß, das ist bei Kalamitäten meist nicht zu vermeiden - aber ich sehe bei meinen Waldnachbarn, die großzügig durchforstet oder kleine Kahlhiebe
vom Harvester machen haben lassen, dass da in den Folgejahren immer wieder vermehrt Sturmschäden auftreten. Bei Einzelbaumentnahme in der
Plenterbewirtschaftung ist diese Gefahr mMn viel geringer. Hier gab es in den letzten Tagen bzw. Wochen relativ viel Sturmschaden, bei mir hab' ich
bisher weniger als einen Baum (meist Fichten) pro ha gezählt. :klee:

Der Borkenkäfer ist hier bei mir in diesem Jahr bisher unauffällig.

Gruß aus Kärnten
Adi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Peter North » Fr Jul 21, 2023 16:50

Ich
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Jul 21, 2023 19:34

Hallo Falke!
Fällt da deinen Nachbarn zu deiner Bewirtschaftung (Plenterung) was auf?
Ausgenommen man hat ein Käferloch. In dem Fall hattest du jetzt bei diesen Stürmen großes Glück!

mfg Steyrer8055
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Jul 22, 2023 21:08

Langsam aber sicher legen die anderen Waldbesitzer nach.
20230721_203129_copy_1024x768.jpg
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 22, 2023 22:28

Mir wird auch langsam Bange.
Letzten Herbst war ich vor den wenigen Gästen unseres Treffens noch ganz zuversichtlich, dass wir hier ( 350m ü N. und ehemals 750+x mm Niederschlag) die Fichte noch halten können.
Jetzt liegt schon der durchschnitliche Jahreshiebsatz aus der 1.Käferwelle auf Polter, obwohl wir letzten Herbst vermeintlich alles sauber hatten.
Der stete Ost( Hunger)wind von April bis Ende Juni hat völlig neue Befallsituationen geschaffen! :twisted:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jul 23, 2023 0:20

Das Problem hier bei uns kann man eindeutig und schnell benennen, BaySF!
Sturmholz aus Mitte / Ende Februar erst Mitte Mai zum ersten Stehendbefall aufgearbeitet und dann standen im Herbst an gleicher Stelle, für die BaySF völlig unvorhersehbar 30 bis 40 Bäume ohne Rinde da. Käferkontrolle braucht es ja nicht!
Von diesem Waldstück ging der Befall der Privatwälder mit ~650Fm aus.
Selbstkritik? Nein! Jedes Jahr auf's Neue.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » So Jul 23, 2023 0:35

Was die Bewirtschaftung des Waldes angeht, hat Niemand das Recht, auf die Altvorderen zu schimpfen. Mit dem Wissensstand von heute ist leicht schimpfen. Aber man muß ja immer berücksichtigen, wie der Wissensstand vor zwei Generationen war. Und wer damals den Ratschlägen der amtlichen Förster gefolgt ist und massenhaft Buche und Eiche abgetrieben und Fichte aufgeforstet hat, der ist heute in den Ar... gekniffen.
Für heute maßgeblich ist, was unsere Enkel vielleicht in 60 Jahren über unsere heutige Wirtschaftsweise denken könnten. Die Enkel wären unfair, wenn sie von uns hellseherische Fähigkeiten verlangen wollten. Was sie verlangen dürfen, ist eine bemühte, achtsame, zeitangepasste Bewirtschaftung. Mehr nicht.
Auf die Forstbehörden und die Ministerien zu hören, kann durchaus auch heute wieder ein sehr schlechter Rat sein. Da werden z.B. Anpflanzungen von Douglasien nicht gefördert (d.h. man will sie nicht haben), weil sie keine heimischen Baumarten sind. Sie könnten aber vielleicht der Trockenheit besser widerstehen. Auch andere Baumarten würden es verdienen, dass man ihnen eine Chance gibt. Ich richte mich mittlerweile nach keinem dringenden Ratschlag von Förstern mehr. Ich höre mir das an, aber mehr erst mal nicht.

Und wer diese Zeit finanziell überleben will, der hält erst mal seine Kohle zusammen, bis sich neue Wege herauskristallisieren. Obelix beschreibt das auch sehr richtig. Einfach so weitermachen wie die fehlgeleiteten Altvorderen, ist meiner Meinung nach eine total ignorante Einstellung, die mit Sicherheit bestraft wird. Aber auch hier bei mir gibt es Nachbarn, die so denken.

Noch was zu Vermutungen der Käferausbreitung: Die Höhe über N.N. spielt keine Rolle. Das ist erwiesen! Hier bei uns hat der Käfer bis über 500 m alles gefressen. Im Nachbartal ist bis runter auf 300 m noch alles grün. Guckt im Harz, da ist alles kahl bis oben auf den Brocken. Bewiesen und beobachtet wurde auch bei uns, dass der Käfer im Sommer über die Thermik bis in große Höhen getragen wird und 20 km weiter im Abwind den dortigen Wald heimsucht. Dazu kann man sich mal über Abwind und Aufwind schlau machen. Segelflieger können darüber Referate halten.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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