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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Di Jul 25, 2023 7:17

Zum Thema:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mit-dem-hubschrauber-gegen-den-borkenkaefer,Tkuh4MS
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Jul 25, 2023 23:15

Es ist ja niedlich (sarkastisch gemeint) zu beobachten, wie man sogar mit Hubschraubern (Stundenpreis?) gegen den Käfer kämpft. Devise: So schnell wie möglich mindestens 500 m weg mit den Bäumen.

Ja sind´s denn alles Vollignoranten?

Schon vor zwei Jahren hat der NRW-Oberkäferbekämpfer Dr. Niesar aus Münster erklärt, dass die ehedem verkündete Forderung, die Käferbäume mindestens 500 m vom Wald wegzuschaffen, obsolet sei. Zu deutsch: Blödsinn. Warum? Weil man schon längst erkannt hat, dass das nichts bringt. Käfer überwinden bei sonnigem Wetter auch große Distanzen, ja sogar -zig Kilometer. Einzige Lösung: Schnellstens entrinden. Entweder per Hand oder im Sägewerk.

Gibt es denn keine Kommunikation zwischen Bundesländern, die die Käferkatastrophe bereits durchlebt haben mit Ländern, die gerade damit konfrontiert werden? Ich fasse das einfach nicht.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Limpurger » Mi Jul 26, 2023 8:10

@Oberdoerfler: Wer im eigenen Wald nicht seine eigenen Gedanken einbringt und nur wegen ausgelobter Förderungen das umsetzt was die Offizialberatung im jeweils gültigen Ideologoie-Wahn vorgibt hat eh schon verloren. Siehe die aktuelle Bundeswaldprämie... .

Und wer meint den Käfer aufhalten zu können muß erst mal all jene Sofaholzer wecken in deren Beständen sich die Plage ungestört vermehren kann. Anders sind die vielerorts sichtbaren "Käfernester" nicht zu erklären die bei einer aktiven Waldbewirtschaftung niemals so Bestand hätten. Solange solches Verhalten nicht sanktioniert wird haben wir gegen die weitere Massenvermehrung der Käfer keine Chance. Da sind uns die Engländer mit ihrem Programm zum Kartoffelkäfer voraus!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Jul 26, 2023 8:24

Limpurger hat geschrieben:Wer im eigenen Wald nicht seine eigenen Gedanken einbringt und nur wegen ausgelobter Förderungen das umsetzt was die Offizialberatung im jeweils gültigen Ideologoie-Wahn vorgibt hat eh schon verloren. Siehe die aktuelle Bundeswaldprämie... .

Stimmt. Es ärgert mich nur, dass Steuergelder so sinnlos dem Ideologie-Wahn zum Opfer fallen. Bei der Bundeswaldprämie sehe ich ja zumindest noch einen Nutzen für den Naturschutz. Ich halte die Prämie auch für unsinnig, sehe aber ein, dass es da andere Meinungen geben kann. Aber bevor ich die Buche, Esche usw. fördere, sollte ich das Geld besser verbrennen...
Limpurger hat geschrieben:Und wer meint den Käfer aufhalten zu können muß erst mal all jene Sofaholzer wecken in deren Beständen sich die Plage ungestört vermehren kann. Anders sind die vielerorts sichtbaren "Käfernester" nicht zu erklären die bei einer aktiven Waldbewirtschaftung niemals so Bestand hätten. Solange solches Verhalten nicht sanktioniert wird haben wir gegen die weitere Massenvermehrung der Käfer keine Chance.

Ja, mag sein. Allerdings sollten die Waldbesitzer auch aktiv (mittels Fanghaufen etc.) die Käferpopulation drücken. Und das auf breiter Front ab April. Wenn ich nur immer die Käferbäume rausnehme, laufe ich der Entwicklung hinterher. Der Käfer ist meist schneller. Diese aktiven Bekämpfungsmethoden sehe ich kaum im Wald. Komme aber auch nicht mehr so viel rum wie früher.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Mi Jul 26, 2023 12:45

Limpurger hat geschrieben:Wer im eigenen Wald nicht seine eigenen Gedanken einbringt und nur wegen ausgelobter Förderungen das umsetzt was die Offizialberatung im jeweils gültigen Ideologoie-Wahn vorgibt hat eh schon verloren.

Wenn man eine Förderung in Anspruch nimmt, heißt das noch lange nicht, dass man sich keine Gedanken um seinen eigenen Wald macht. Ich kann nicht nachvollziehen, welches akute Problem ihr mit einer solchen Förderung habt. Wer das nicht machen will, muss es ja nicht machen. Dann wird auch der Steuerzahler geschont.

Oberdoerfler hat geschrieben:ber bevor ich die Buche, Esche usw. fördere, sollte ich das Geld besser verbrennen...

Man muss eben miteinander reden. Wenn ich beispielweise keine Esche und Buche haben will, sage ich das natürlich. Dann kommt auch kein entsprechender Vorschlag vom Förster. Wobei er von einem vernünftigen Förster sowieso nicht kommt, wenn beispielsweise in dem Gebiet die Esche vom Triebsterben befallen oder gefährdet ist. Es geht ja eben um standortgerechte Baumartenwahl.

Nach gemeinsamer Begutachtung geplanter Aufforstungsflächen vor Ort war es bisher bei mir allermeist so, dass sich die Vorschläge des Försters mit meinen Vorstellungen ziemlich gedeckt haben. Und wo das nicht der Fall war, habe ich eben keine Förderung in Anspruch genommen. Ich muss zugeben, die von mir vor über 30 Jahren nach meinen Vorstellungen gepflanzte Fläche ohne Förderung hat sich am schlechtesten entwickelt. Wer meint, es mit seinen hellseherischen Fähigkeiten besser zu wissen als jeder andere, welche Bäume sich in den nächsten 70 bis 100 Jahren an seinem Standort am besten entwickeln, der muss halt diese pflanzen. Die Kinder werden es ihm danken. Oder eben auch nicht. :mrgreen:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Jul 26, 2023 15:58

@Owendlbauer

Da triffst du den Nagel zu 100% auf den Kopf!
Man könnte auch bei geförderten Anpflanzungen nach Ende der Bindungsfrist (5 Jahre) die nicht gewünschte Baumart herausnehmen. Dann muss sich auch niemand über eine Baumart aufregen die er nicht haben möchte.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Jul 26, 2023 16:14

Vorsicht!
Das klingt nach einem Denkfehler.
Wenn die geförderte Aufforstung den Mindestbesatz an geforderten BA erreicht, ist es egal, was dazwischen wächst.
Oder anders gedacht:
Wenn die Zaunbauförderung für mindestens x ℅ Laubholz erfüllt wurde, dann darf der Rest auch aus Exoten bestehen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Jul 26, 2023 16:48

@langholzbauer

Wen meinst du und auf was spielst du an?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Jul 26, 2023 17:47

Ich möchte da alle ansprechen, die mit und trotz Förderung eigene Wege gehen wollen.
Gerade bei geförderter Zäunung wird nach 3-5 Jahren ein Mindestbesatz unterschiedlicher Baumarten gefordert.
Wenn der erfolgreich belegbar ist , spielt es fördertechnisch keine Rolle, welche vermeintlichen Exoten dazwischen stehen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Jul 26, 2023 18:00

Zaunbau wie du es beschreibst wird hier nicht gefördert?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Do Jul 27, 2023 6:48

Nach dem bayerischen Programm wird Zaunbau nicht gefördert. Was gefördert wird, kann man in dem Link, den ich oben eingestellt habe, nachlesen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon F.H. » Sa Jul 29, 2023 13:05

Ich kann mich über die Förderung in Thüringen nicht beschweren.

Z.B. Landespromm 100% für Pflanzen. Zaun wird nach Meter bezahlt.
Es sind 20% Nichtheimische baumarten erlaubt ( hatte aber auch schon mehr und gab keine Probleme).
Letzte Maßnahme 3500m2 Förderung 3800€ warum sollte ich das nicht mitnehmen!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 29, 2023 14:37

Gestern kam die Bewilligung.
50% für ein komplett in Fremdleistung erstelltes Hordengatter.
Um die mindestens 5 Laubbaumarten in 5 Jahren mache ich mir noch wenig Sorgen.
Die Fläche wurde '20 gefördert gefräst.
Letztes Jahr und dieses Frühjahr hat das Wild viel NV geholt.
Jetzt hoffe ich noch etwas auf die Eicheln vom letzten Herbst.
Und Ahorn werde ich dieses Jahr sicher noch ernten und dort verteilen .
Buche muss ich mal schauen...
Die setzt gerade gut an.
Im schlimmsten Falle, kommt eine arscheckige Kontrolle und das Geld aus dem jährlichen Umsatz bzw. den Rücklagen würde sicher für eine Rückzahlung reichen...
Aber im besten Fall steht dort in 10Jahren ein " Zauberwald" mit einer, aktuell erwarteten , nadelholzbetonten Mischung.
Fi, Dgl, Lä und KI kommen natürlich an.
Die Gäste vom letzten Herbst kennen die ( damals schon von mir schlechter eingestufte) Fläche. :wink:

PS.:
Aktuell fehlt es uns eigentlich an schnell verfügbaren hangtauglichen Fräßkapazitäten, die wegen einem Tag anrücken, damit wir die Hiebsreste und die Flächen sauber bekommen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Jul 29, 2023 14:51

langholzbauer hat geschrieben: ...
Aber im besten Fall steht dort in 10Jahren ein " Zauberwald" mit einer, aktuell erwarteten , nadelholzbetonten Mischung.
...



Wie darf man 'Zauberwald' verstehen?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 29, 2023 15:26

Damit meine ich einen Ausgangsbestand, der alle Richtungen der Bewirtschaftung offen lässt.
Das kann eben eine sicher gezäunte NV mit 8- 20 Jahren oder auch ein später mal , nach einer starken Durchforstung gut 20 Jahre unberührter Wald sein.
Beide zeigen dem " wachsamen Holz(er)auge" was der Standort kann.
Selbst erfahrene Förster und Forsteinrichter schauen gern auf solche 0-Parzellen, bevor sie die Ertragstafeln raus holen.
Deshalb empfehle ich auch, bei Pflegemaßnahmen ruhig mal kleine Bereiche unberührt zu lassen.
Dort kann uns die Natur ihre Entwicklung zeigen, wenn wir bereit sind darüber nachzudenken und die Lehre anzunehmen.
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