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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 254 von 302 • 1 ... 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » So Jul 30, 2023 17:53

Obelix hat geschrieben:Douglasie braucht einen relativ tiefen Boden wg. der Pfahlwurzel, den wir vielerorts nicht haben.

Wenn sie keinen tiefgründigen Boden hat, wächst sie dort auch. Bildet halt nur nicht so ein tiefes Wurzelsystem.
Obelix hat geschrieben:Douglasie ist relativ anfällig für Krankheiten (Schütte usw.).

Und genau das ist der Grund, warum ich den Dgl-Anteil deutlich unter dem KTa-Anteil halte. Habe schon zu viele Schüttebestände gesehen.
Obelix hat geschrieben:Douglasie ist sturmanfällig, da sie zu schnell wächst bzw. zu viel schiebt.

Kommt auf die Behandlung an. Wenn ich die Dgl frühzeitig freistelle, was sinnvoll ist, da Totasterhalter, kann sie sich auch gut verankern. Sturmanfälliger als Fichte ist sie nicht.
Obelix hat geschrieben:Bei mir setzen sich irgendwelche Vögel auf die Douglasien-Spitzen, die dann abknicken.

Habe ich noch gar nicht gehört. Aus meiner Sicht auch kein Grund, drauf zu verzichten.
Obelix hat geschrieben:Douglasie braucht auch eine Mindestmenge Regen, d.h. mehr als andere Nadelbaumarten.

Eher umgekehrt. Bei Fichte/Dgl. Mischbeständen habe ich bei Fichten Trockenschäden gesehen, während die Dgl. vital war.

Ich hätte als Nachteil der Dgl. noch aufgeführt, dass sie unheimlich schwer zu begründen ist. Als kleine Pflanze ist sie sehr anfällig. Wer die mal als invasiv bezeichnet hat, hat noch keine gepflanzt. Außerdem steht bei mir der Bock voll drauf. Der lässt dafür jede Fi/KTa stehen.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Di Aug 01, 2023 17:50

Ich bin heute an einem Fichtenwald eines Großgrundbesitzers vorbeigefahren.
An allen Ecken und Enden spitzen braune Fichten hervor (braun=über Wochen den Arsch nicht bewegt).
Kein Wunder,
1) wohnt der Besitzer weit weg (schaut sich nie um)
2) aufgrund der großen Fläche kann er es selbst nicht bewirtschaften (d.h. er ist auf einen Dienstleister angewiesen, die alle voll ausgebucht sind)
D.h. das Schadholz kommt viel zu spät raus, d.h. auch, es werden wieder einmal mehrere Millionen neue Borkenkäfer herangezüchtet, die sich zum Überleben wieder neue Fichten suchen.
Scheiß Klimawandel!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » Di Aug 01, 2023 19:07

Genau wie bei uns. :prost:
So a zeug hald zum Holz machen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Di Aug 01, 2023 20:24

Unser Großgrundbesitzer hat 18.000 Hektar, der Macht auch was er will :prost:
„Integration ist eine Bringschuld des Eingewanderten“
Wer sich nicht Integriert muss wieder gehen
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 02, 2023 10:31

Hab diese Tage erfahren, dass hierzu post2081645.html#p2081645 nochmal 2500 Fm - 3000 Fm gehören.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon ihc driver 94 » Mi Aug 02, 2023 12:51

waelder hat geschrieben:Unser Großgrundbesitzer hat 18.000 Hektar, der Macht auch was er will :prost:


18000?
Wie soll man da auch Herr werden? Da brauchst 300 Dienstleister :lol:
Wer soll das denn auch machen...soviel harvester hibts ja im umkreis von 300km gar nicht um dem Herr zu werden und auch wöchentlich zu kontrollieren.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Mi Aug 02, 2023 13:46

Forstwirt92 hat geschrieben:
waelder hat geschrieben:Unser Großgrundbesitzer hat 18.000 Hektar, der Macht auch was er will :prost:


18000?
Wie soll man da auch Herr werden? Da brauchst 300 Dienstleister :lol:
Wer soll das denn auch machen...soviel harvester hibts ja im umkreis von 300km gar nicht um dem Herr zu werden und auch wöchentlich zu kontrollieren.


Der hat auch sein eigenes Forstamt

https://ff-forst.de/
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mi Aug 02, 2023 16:30

Macht da bitte keinen Klassenkampf auf!
So mancher mittlere und große Waldbesitz hält seine Wälder sauberer , weil er Personal und Dienstleister langjährig zuverlässig beschäftigt.
Die LU der hochmechanisierten Holzernte wollen entsprechend große Lose und ordentliche Vorbereitung haben, um überhaupt abzurücken.
In vielen Regionen scheitert es eben genau an der nötigen Auftragsbündelung, um im richtigen Moment schlagkräftig einzugreifen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Chris353 » Mi Aug 02, 2023 17:51

Da bin ich genau bei dir Langholzbauer.

Ich sehe es bei uns, kleinere Waldbesitzer betteln um Unternehmer oder geben nach ein zwei Telefonaten auf.
Wenn ich einen Auftrag mit +/-3000fm anfrage läufts innerhalb von wenigen Tagen.

Dann werden auch Problem-/Kleinflächen mit abgearbeitet für die alleine niemand kommt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 02, 2023 18:57

langholzbauer hat geschrieben:....
So mancher mittlere und große Waldbesitz hält seine Wälder sauberer , weil er Personal und Dienstleister langjährig zuverlässig beschäftigt.
Die LU der hochmechanisierten Holzernte wollen entsprechend große Lose und ordentliche Vorbereitung haben, um überhaupt abzurücken.
...



Dazu muss man aber auch sagen, was juckt es einem großen Waldbesitzer mit, bleiben wir bei obigem Beispiel, 18000 ha Wald und Borkenkäferbefall von 2000 Fm verteilt auf die Fläche?
Es juckt ihn gar nicht, weil die Ernte ein Nullspiel oder ein Draufzahlgeschäft ist. Also werden die Käferbäume im Zuge des normalen Einschlages entfernt.
2000 Fm entsprechen ca. 5 bis 6 ha. Das entspricht ca. 0,03 % dessen Waldfläche. Bei mir wären das ca. 40 qm. Mich stört es nicht, wenn ich mal für umsonst in den Wald muss. Diese Herrschaften ordnen aber alles den Zahlen unter. Ich kann es doch Jahr für Jahr sehen.

Die LU müssen sich aber auch bewusst sein, dass sie viele Kunden los sind, wenn sie jetzt derart Rosinen picken! Auch wenn sie jetzt in der Position dazu sind.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon waelder » Mi Aug 02, 2023 21:07

Selbst am letzten Sonntag war der Harvester bei denen im Wald im Einsatz Sturm und Käferbefall aufarbeiten
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Limpurger » Do Aug 03, 2023 6:36

Sottenmolch hat geschrieben:...was juckt es einem großen Waldbesitzer mit, bleiben wir bei obigem Beispiel, 18000 ha Wald und Borkenkäferbefall von 2000 Fm verteilt auf die Fläche? Es juckt ihn gar nicht...

Glaubst du den Schmarrn den du da schreibst?
Wenn der Käfer den Wald weggefressen hat dann bleiben nur noch Kosten übrig! Das ist ein Privatunternehmen und keine Aktiengesellschaft, die wirtschaften langfristig und denken nicht in Quartalsergebnissen.
Um die Käferpopulation zu bekämpfen muß einem der Befall bekannt sein und man die Möglichkeiten haben die betroffenen Bäume kurzfristig zu entnehmen. Und wenn man weiß in welchem Umfang aktuell in dem dortigen Gebiet Käferschäden aufgearbeitet werden müssen kann man nachvollziehen daß einzelne "Kleinschäden" derzeit hier unberücksichtigt bleiben. Es liegt hier nicht am "Wollen" sondern schlicht und einfach an der begrenzten Aufarbeitungskapazität.
Hier mal ein aktueller TV-Beitrag aus der Region, ich denke diese Bilder sprechen für sich.
https://www.swrfernsehen.de/mensch-leut ... n-102.html
Es geht mit wirklich nur um das dokumentierte Schadensausmaß, ohne fachliche Wertung der Sendung oder des Titels!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Do Aug 03, 2023 8:54

Natürlich glaub ich das. Ich sehe es Tag für Tag auf dem weg zu Arbeit. Seit Jahren, wenn ich raus in meinen Wald fahre oder durch deren (BaySF) Wälder laufe.
Und wenn du richtig hingeschaut hast, hast du gelesen, dass ich schreibe 'auf 18000 ha verteilt'. D.h
hier 2 Bäume, da 10 Bäume, vielleicht auch mal ein Eck von 1000 qm. Dann darf man es selbst melden und noch wochenlang Dampf machen damit die Bäume raus kommen. In der Regel 4 Wochen. Und all das bei 7% Fichtenanteil.
Bei hunderten Fm an einer Stelle werden sogar die faulsten fleißig. Da bleibt ja auch noch etwas Geld übrig.

Da wo die Menschen noch immer glauben, dass der Käfer kein Problem ist, pfeifft man noch immer auf die schnelle und saubere Aufarbeitung. Die Großen genau wie die kleinen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Limpurger » Do Aug 03, 2023 9:42

@Schottenmolch: Das mußt du schon etwas differnezierter sehen. Deine These passt vielleicht beim von dir benannten Staatsbetrieb, im Fall von Waelders Nachbar sehe ich das anders. Der hat alles an verfügbarer Aufarbeitungskapazität in den Ring geworfen um die großflächigen Schadereignisse abzuarbeiten und in seiner Region sind schlichtweg keine Kapazitäten mehr für diese Klein-Umfänge verfügbar. Das sind Dimensionen wie wir sie nur von den Kalamitäten im Sauerland oder der Köln-Aachener Bucht in der jüngeren Vergangenheit kennen.
Sind diese Bedingungen mit dem aktuellen Kalamitätsbefall der von dir zitierten BaySF vergleichbar? Wo sind dort die kapazitätsbindenden großflächigen Käfer- und Sturmschäden in deren Wäldern...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Chris353 » Do Aug 03, 2023 12:52

Die großen Flächen der BaySf liegen im Frankenwald, da laufen die “freien“ Kapazitäten der restlichen Forstbetriebe. Hier läuft auch seit Jahren ein aktives Käfermanagment mit kurzen Reaktionszeiten, welches aktuell zusammen bricht.
Denn der Käfer schwärmt nicht mehr in Generationen sondern über 3-4 Wochen kontinuierlich (Altkäfer, Geschwisterbruten, bzw verschieden schnelle Entwicklungsstadien).

Ich habe die sehr schlauen Kollegen hier vor einigen Wochen schonmal eingeladen, inzwischen gibt es aber nichtsmehr zum demonstrieren.
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