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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Sa Dez 09, 2023 0:10

Irgendwie interessant an den obigen Fotos finde ich, dass nur die Frassgänge in Längsrichtung so sauber ausgefressen wurden, jedoch das typische Buchdruckermuster mit den ganzen Tochtergängen irgendwie noch unreif aussieht. Vielleicht ist das prägend für die Phase in dieser Jahreszeit. Habe ich sonst so noch nie gesehen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Sa Dez 09, 2023 7:54

Hallo!
Nach den Bildern schlies ich, daß die munter den Winter überstehen u. im Frühling flott ausfliegen! Sofern der Säger nicht schneller ist, u. selbst von dort weis man das Sägewerke Borkenkäferlager sind.
Das sich im Herbst noch eine Population bildet ist nicht ungewöhnlich. Ich frag mich wenn die Zeit kommt, daß die auch im Winter durcharbeiten?

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AP_70 » Sa Dez 09, 2023 10:12

Steyrer8055 hat geschrieben:Hallo!
daß die auch im Winter durcharbeiten?
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Nö, das nicht!
Man nennt es überwintern im Jungkäferstadium :wink:

Vll. schreibt @Yogibär noch etwas dazu :?:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Dez 09, 2023 12:44

Nochmal zur Erinnerung:
Das einzige Wetter, was gegen Borkenkäfer wirkt, sind schwüle nasse Sommer, die zu Schimmelbefall an der Brut führt.
Auch diesen Herbst haben es genug ausgewachsene Käfer geschafft, sich im Boden ein sicheres Winterquartier zu suchen.
Der Winter gibt uns etwas mehr Zeit, befallene Bäume zu finden, ernten und möglichst weit weg zu vermarkten.
Eine mögliche natürliche Eindämmung , der vorhandenen Käfer durch Kälte , kann getrost vernachlässigt werden. :klug:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » Sa Dez 09, 2023 13:09

Wenn ich die Bilder sehe, dann bin ich froh die letzten Tage mehrfach die Holzkutscher bei mir gesehen zu haben, die das Käferholz abholten. Ich glaub ich muß mal 'ne Runde drehen, um zu schauen, was alles schon weg ist und welche Polter noch liegen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Sa Dez 09, 2023 13:26

Kormoran2 hat geschrieben:Irgendwie interessant an den obigen Fotos finde ich, dass nur die Frassgänge in Längsrichtung so sauber ausgefressen wurden, jedoch das typische Buchdruckermuster mit den ganzen Tochtergängen irgendwie noch unreif aussieht. Vielleicht ist das prägend für die Phase in dieser Jahreszeit. Habe ich sonst so noch nie gesehen.


Ich gehe mal davon aus dass die Tiere die wir hier sehen alle erfroren sind. Vielmehr Sorgen bereiten mir die Käfer die es geschafft haben sich im Boden einzugraben um zu überwintern. Die sind dann im Frühjahr gleich am Start.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Dez 09, 2023 13:58

Hauptmann hat geschrieben:Die sind dann im Frühjahr gleich am Start.

Deswegen ist die Käferbekämpfung im Frühjahr so wichtig. Im März/April entscheidet sich, wie hoch der Befall im Jahr wird. Wenn ich die Population im März/April drücken kann, wird sich daraus im Rest des Jahres keine Katastrophe entwickeln. Allerdings gilt das auch umgekehrt: Was ich im März/April an Bekämpfung unterlassen habe, lässt sich im Rest des Jahres nicht mehr aufholen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Dez 09, 2023 14:14

Je jünger die Borkenkäfer und -larven, desto eher schadet ihnen der Frost. Bei -10°C bis -15°C sollten die Larven und jungen Käferstadien erfrieren. Ausgewachsene Käfer überstehen auch längere Kälteperioden und -25°C. Der Borkenkäfer produziert schon im Herbst Zucker, welches als Frostschutz dient und somit das Überleben sichert. Wie @langholzbauer schon sagte, am besten wirken warme, nasse Winter dem Käfer entgegen, da sich unter diesen Umständen Pilze am ehesten entwickeln und den Käfer schädigen können.

Bis der Borkenkäfer den Winter durchmacht, spielt das für den Waldbesitzer keine Rolle mehr. Bis dahin ist die Fichte max. nur noch eine Nebenbaumart und die Borkenkäferpopulation zusammengebrochen.
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon agrarflächendesigner » Sa Dez 09, 2023 15:51

An die Spezialisten hier:
Hab bei mir ein kleines Käferloch gefunden. Mit dem Frost ist die Rinde abgefallen, so hat man den Bäumen bisher nix angesehen. Bringt es was um die befallenen Bäume noch einzelne mitzunehmen oder ist das vergebene Mühe bzw. wie erkennt man zielsicher Bäume in denen er überwintert?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DonPromillo » Sa Dez 09, 2023 15:53

Die Überwinterung als Larven im Boden oder in der Rinde ist eine Strategie, die es den Borkenkäfern ermöglicht, ungünstige Bedingungen zu überstehen und im Frühjahr oder Sommer, wenn die Bedingungen günstiger sind, wieder aktiv zu werden und sich fortzupflanze
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Dez 09, 2023 18:09

agrarflächendesigner hat geschrieben:Bringt es was um die befallenen Bäume noch einzelne mitzunehmen oder ist das vergebene Mühe bzw. wie erkennt man zielsicher Bäume in denen er überwintert?

Ich würde alle Bäume im Käferloch entnehmen und im Frühjahr einen Fangholzhaufen in die Mitte stellen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Dez 09, 2023 18:20

Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus empfehle ich das Nest inkl. mindestens 10m in den gesund erscheinenden Bestand hinein zu räumen.
Die Preise sind aktuell dafür auskömmlich.
Wenn die Bäume liegen, sieht man, wie weit die Durchseuchung in das vermeintlich grüne Holz hinein reicht.
Fanghaufen mit pünktlicher Beräumung kann das aber auch nicht ersetzen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Sa Dez 09, 2023 19:31

@langholzbauer
Verstehe ich dich richtig? Angenommen das Käfernest hat einen Durchmesser von 10m, dann willst du nochmal 10m um das Loch die Bäume entnehmen? In einem Fichtenbestand würdest du damit Loch von 30m Durchmesser rein schlagen, >700 qm.
Das wäre doch des Guten zu viel. Jetzt wo man keinen Anhaltspunkt mehr hat, ob die anderen Bäume überhaupt vom Käfer befallen sind.
Ich würde entweder einen zu Probe fällen und / oder ab sofort beobachten ob sich bei weiteren Bäumen noch etwas tut. Im Frühjahr mit besonderer Sorgfalt beobachten und bei Bedarf gezielt und nicht zu zimperlich eingreifen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Dez 09, 2023 21:29

Ja, hast Du schon richtig verstanden.
Ich gehe vom Buchdruckerbefall im Altholz aus.
Da stehen dann bei zu dichtem Bestand 7-900Fm/ha hiebreifes Holz und warten, bis der Käfer sie hin rafft. Bis dahin machen sie sich gegenseitig das Leben schwer.
Das entspricht bei 900Fm/ha , 0,09 FM/m².
Also fallen auf den beispielhaften 700m² vielleicht 65 Fm Holz an, die jetzt in aller Ruhe geerntet und bei gutem Vorvertrag mit aktuell 85-100€ für ca. 70% Sägeholzanteil eine schöne Fuhre B/C Qualität und ein lohnendes extra Polter für die " Leichen" und Braunbloche in D- oder Pallette um die 60€ vermarktet und bis zum Frühjahr abgefahren werden können.
F/K geht als Brennholz heim und es ist reichlich Zeit, das brutfähige Material auf der Fläche zu verbrennen.
Jetzt macht mich bitte nicht auf genau 10m fest! :wink:

Aber so habe ich Käfersanierung mal gelernt.

Alternativ würden/werden viele kleinere Waldbesitzer nur die nackten " Leichen" und offensichtlich Tod geweihten Bäume entnehmen.
Die müssen aber mit höherer Wahrscheinlichkeit im Mai den nächsten Stehendbefall und am Rand noch einige Bäume ernten.
Da ist der Spatz der aktuellen Holzpreise in der Hand sicher mehr Wert, als die Taube der Hoffnung, ob es doch weniger wird auf dem Dach!

Und bei Käferlöchern bis eine Baumlänge Durchmesser braucht im Allgemeinen die Fläche nicht zwingend wieder bepflanzt werden. Das kann meist die Natur mit wenig Unterstützung besser, weil der umstehenden Bestand noch ausreichend gute Einflüsse auf die kleine Kahlfläche ausübt.
Zuletzt geändert von langholzbauer am Sa Dez 09, 2023 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Starane » Sa Dez 09, 2023 22:13

Servus,

Ich halte das auch wie der Langholzbauer. Die aussenherum stehen Bäume sind das wichtigste. Hatte schon mehrere Bäume denen man nix angesehen hat gefällt. Dann an mehreren Stellen entrindet und den Käfer gefunden. Also das solange wiederholen bis kein einziger Käfer gefunden wird. Wenn nicht, verlierst du den Baum dann kurz später an den Käfer samt der Wertminderung.

Viele Grüße, Starane
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