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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Apr 16, 2024 16:02

Das stetz aber ein Vorkonzentrieren des " liegenden Holzes" voraus.
Denn eine Genehmigung für chem. Flächenbehandlungen gibt es in der Forstwirtschaft praktisch nicht mehr.

Der Tip mit dem Mittel ist zwar inhaltlich richtig, aber anwendungstechnisch sehr gefährlich.
Sowas sollte man sich in öffentlichen Foren gut überlegen!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Di Apr 16, 2024 16:12

langholzbauer hat geschrieben:Das stetz aber ein Vorkonzentrieren des " liegenden Holzes" voraus.
Denn eine Genehmigung für chem. Flächenbehandlungen gibt es in der Forstwirtschaft praktisch nicht mehr.

Wo steht, dass ich das Holz vorkonzentrieren muss? Bei wem muss ich mir vorher eine Genehmigung holen, wenn ich punktuell fängisches Holz behandele? Kein Mensch wird eine "Flächenbehandlung" (jeden m²) mit KarateForst auch nur erwägen. Schon gar nicht wenn er nur, wie ich, eine Handrückenspritze hat. Einige Leute scheinen vom PSM-Einsatz inzwischen so weit entfernt, dass sie dabei gleich den Untergang des Abendlandes wittern.

Hab den Tipp rausgenommen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Luke1212 » Di Apr 16, 2024 16:48

Also, Auskunft von heute Nachmittag: "Geht schon, nur Polter, nicht in Naturwald, Wasserschutzgebiet oder ähnliches"
Also Astmaterial liegt standardgemäß nicht punktuell sondern flächig verteilt, wegen Wasserschutzgebiet sowieso nicht möglich UND die persönliche Einstellung von uns, sprechen alle gegen Begiften. Wird halt ein langer Sommer werden, wir hoffen auf viel Regen :regen:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Apr 16, 2024 16:50

Deine Kompetenz und die bisherigen Erfolge in der BK-Bekämpfung in allen Ehren!

Aber Erwerb und Anwendung von Karate Forst, als einziges zugelassenes chem. Mittel, bedarf eines aktuellen Sachkundenachweises.
Als Berufslandwirt kann ich mir da keine Experimente leisten, weil bei Verstößen sofort erheblich Geld auf dem Spiel steht.

Die Geschichte mit der lw. Variante ist vielleicht was für Insider, welche entsprechende Kulturen anbauen und den Verbrauch plausibel belegen können. :wink:

Letztlich bleibt uns hier der Weg über kostenlosen Antrag zur Verbrennung und unkomplizierte Genehmigung durch das FoA sinnvoller.
Selbst, wenn da in unseren größeren Forstbetrieben noch Lohnkosten für das Verbrennen des Abraums anfallen.

Bei wenigen ha und so engagierten Waldbewirtschaftern, wie Dir, sind Fangbäume und Fanghaufen sicher nicht schlecht.
Aber da kommt es ganz erheblich auf den richtigen Zeitpunkt und die Gründlichkeit beim 1. Begiften an.
Was da schief geht, kann in einem trockenen Jahr zur Katastrophe ausarten. :klug:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Di Apr 16, 2024 18:03

langholzbauer hat geschrieben:Bei wenigen ha und so engagierten Waldbewirtschaftern, wie Dir, sind Fangbäume und Fanghaufen sicher nicht schlecht.
Aber da kommt es ganz erheblich auf den richtigen Zeitpunkt und die Gründlichkeit beim 1. Begiften an.
Was da schief geht, kann in einem trockenen Jahr zur Katastrophe ausarten. :klug:

Sehr richtig. Borkenkäferbekämpfung macht man entweder richtig oder gar nicht. Das ist allerdings auch keine Raketenwissenschaft. Wenn man sich an ein paar einfache Regeln hält, sollte das jeder hinbekommen, der einen PSM-Schein hat.
Ich möchte hier im Forum einfach ein Gegengewicht zur Mehrheit darstellen die den PSM-Einsatz im Wald, warum auch immer, ablehnt. Ich möchte damit aufzeigen, was bei der Käferbekämpfung möglich ist, wenn man es richtig macht. Ich setze PSM nicht ein, weil ich es so geil finde, bei 30°C unter Vollschutz mit 15 Litern Spritzmittel auf dem Rücken durch den Wald zu spazieren. Ich bin nur zu der Einsicht gekommen, dass es der einzige Weg ist, meine Fichten zu behalten. Gerade wenn man Waldnachbarn hat, die ihr befallenes Holz nicht aufarbeiten.
Ich denke auch, dass man sich als Fichtenwaldbesitzer etwas vormacht, wenn man glaubt, eine Käferkalamität ohne jeglichen PSM-Einsatz stoppen zu können.
Aber das ist natürlich nur meine Meinung und ich hoffe und wünsche es jedem, dass ich falsch liege.
Luke1212 hat geschrieben:Also Astmaterial liegt standardgemäß nicht punktuell sondern flächig verteilt

Fichtenäste begifte ich nicht. Macht auch keinen Sinn. Käfer gehen ohnehin nur an den Stamm. Auf der ganzen Fläche verteilte Fichtenäste habe ich auch noch nicht gesehen. Aber man lernt ja immer dazu...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Apr 16, 2024 20:16

Auch das aufwändige Begiften von Poltern bringt irgendwann nicht die Lösung. Haben wir alles gemacht. Mit Stromaggregat, Hochdruckpumpe plus Spritzlanze, um nicht nur auf sondern auch innerhalb der Polter zu spritzen. Meiner Meinung nach sind das alles schon sinnvolle Dinge. Aber der Gegner führt wie Putin einen Fleischkrieg. Verliert Putin bei einem Einsatz 200 Mann, kommen morgen dafür 200 neue Soldaten, die kaum die Knarre bedienen können. Egal - übermorgen kommen die nächsten 200.
Der Borkenkäfer hat eine solche Übermacht. Selbst wenn du heute alle in deinem Wald plattmachst, kommen morgen 20.000 neue, aus deinen Nachbarrevieren.
Schon in der Antike gab es solche Leute, die sich abgearbeitet haben. Einer hieß Sisyphos, die Lateiner sagten Sisyphus.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Apr 16, 2024 21:36

Irgendwo und mehrfach auf den 271 Seiten dieses Fadens haben wir alle Möglichkeiten und Fehler bei der BoKä- Bekämpfung schon durch ..... :oops:

Aber, wer noch was stehen hat und nicht um jeden Baum kämpft, hat schon alles verloren.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Apr 17, 2024 5:25

Kormoran2 hat geschrieben:Auch das aufwändige Begiften von Poltern bringt irgendwann nicht die Lösung. Haben wir alles gemacht.

Du beschreibst eine Situation, als der Käfer in den trockenen und heißen Jahren Massenvermehrungen mit Käferwolken gebildet hat. So weit sind die meisten heute noch nicht. Nach 2023 könnte sich die Situation bei vielen sogar beruhigt haben. Und der Anfang von 2024 sieht bisher auch nicht schlecht aus.
langholzbauer hat geschrieben:Aber, wer noch was stehen hat und nicht um jeden Baum kämpft, hat schon alles verloren.

Mag sein. Allerdings werde ich auch größere Teile meiner Fichten hacken, sobald der Preis jenseits der 150€ liegt. Langfristig sehe ich keine Zukunft für die Fichte. Und das, wo alles voll von Fichten-NV ist.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Apr 17, 2024 6:01

Hallo!
Mir graust wenn ich das so lese! Am Polter wächst der Käfer wenn nicht zeitnah abgeführt wird. In den Ästen wächst er sowieso weiter, ob am Boden flächig oder am HG Polter (Haufen). Begiften soll man nicht von der Einstellung her Aufwand u. Kosten. Verbrennen soll man nicht vom Luftreinhalte-Gesetz her.
Dort ist göttlicher Rat gefragt?
Ich hab im Zuge eines Forststraßen-Bau in steilstem Wald mit einer Rücken-Motor-Spritze alles gefällte Stammholz gespritzt, scheinbar mit bestem Erfolg. War danach 3 Tage tot. Rückenspritze mit Handpumpe ist kein Gerät für diese Arbeit!

mfg Steyrer8055
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Apr 17, 2024 8:05

Steyrer8055 hat geschrieben:Rückenspritze mit Handpumpe ist kein Gerät für diese Arbeit!

Ja, das denke ich mir auch jedes Mal. Allerdings ist mein Wald weitgehend eben, weswegen es noch auszuhalten ist.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon frafra » Mi Apr 17, 2024 8:47

wer hat den hier langjährig erfahrung mit insektizideinsatz im forst?

ich hab das nur voriges jahr erstmals versucht auf ca 200 ha
da war ich ganz zuversichtlich und recht erfolgreich
die rückenspritze mach aber gar keinen spass wenn man stolpern und hinfallen kann!

Gerade wenn man Waldnachbarn hat, die ihr befallenes Holz nicht aufarbeiten.


da liegt eigentlich das hauptübel !!


ich vergleiche mal das ganze mit dem buchsbaumzünsler im gartenbau
da ab es so um 2019 eine starke "welle"
alle die nix dagegen getan haben sind um ihre büchse :D :D gekommen
die ,die sich der sache angenommen haben ,haben ihn noch heute und der druck ist relativ überschaubar
klar ist es im forst schwieriger da wir nicht komplette bestände behandeln können !

die ausrede des klimawandels will ich aber dennoch nicht gelten lassen .
heiss was es nicht nur im harz,sauerland ,südthüringen , usw
es gibt immer was zu tun , jabajaja........
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon plenter » Mi Apr 17, 2024 8:49

Oberdoerfler hat geschrieben:Allerdings werde ich auch größere Teile meiner Fichten hacken, sobald der Preis jenseits der 150€ liegt. Langfristig sehe ich keine Zukunft für die Fichte. Und das, wo alles voll von Fichten-NV ist.


Wie kommst du auf die Idee der Preis würde in absehbarer Zeit auf 150 steigen? Die Baubranche ist am Boden.
Im Jahre Schnee vielleicht, und dann muss die Inflation gerechnet werden.

Da hättest mal besser voriges Jahr bei 120€/fm gehackt. :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Luke1212 » Mi Apr 17, 2024 8:59

Bin froh, wenn wir 105€ für die wenigen Schnittholzbloche von den restlichen Windbäumen bekommen. War aber ziemlich schwer, da etwas halbwegs vernünftiges auszuformen.

Freue mich da schon auf die Käferpreise, werden aber selbst viel einschneiden um nicht bei 70€ verkaufen zu müssen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Mi Apr 17, 2024 10:06

Wir haben die letzten Jahre die Polter mit der Feldspritze (900l) begiftet. 10m Schlauch plus Lanze vom Kärcher.
Am Tag haben wir ca. 1000fm geschaft.
Mit einer Rückenspritze undenkbar.
3 l Spritzbrühe auf 1fm ca.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Apr 17, 2024 12:12

plenter hat geschrieben:Wie kommst du auf die Idee der Preis würde in absehbarer Zeit auf 150 steigen? Die Baubranche ist am Boden.

Ja, die Baubranche ist am Boden und die Fichtenpreise steigen trotzdem. Das Angebot sinkt stärker als die Nachfrage.
2250 hat geschrieben:Wir haben die letzten Jahre die Polter mit der Feldspritze (900l) begiftet.

Ok. Ich habe im letzten Jahr 60 Liter Spritzbrühe ausgebracht. Im Vergleich zu Dir bin ich also eher wie ein Blinder, der von Farben redet...
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