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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Apr 18, 2024 11:33

240236 hat geschrieben: Der Ertrag in € pro ha ist durch Laubholz um ein vielfaches niedriger als das der Nadelhölzer. Es ist ja schon so, daß man mit Kiefern durch Brennholz fast mehr verdient, als durch die Vermarktung an Säger.

Entweder ich hab' die Sätze nicht verstanden, oder sie wiedersprechen sich komplett. Das letzte Mal als ich nachgeschaut habe, gehörte die Kiefer noch zum Nadelholz.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Apr 18, 2024 11:42

Groaßraider hat geschrieben:Obelix... Das du nicht real denken kannst wissen wir durch deine Beiträge! Wie und was willst du aus 40-80meter Höhe in die Wälder Spritzen, die jederzeit für jedermann und jedes Wild zugänglich sind??? Abdrift des Giftregens über mehrere Hundert Meter zum nächsten Haus, Dorf, Menschen, Weidetiere, öffentliche Straßen und Wege usw. Gewässer und Fischen und sonstige Wasserlebewesen :regen:

Warum ist das so undenkbar? Nur weil für uns Gift im Wald immer das absolut böse ist, ohne die Vor- und Nachteile abzuwägen. Wir sind zu faul, darüber nachzudenken. Im Osten wurde jahrelang gegen Kieferschädlinge aus der Luft gespritzt. Mit Erfolg. Die Ami's spritzen sogar in ihren Nationalparken. Nur für uns ist alles, was nicht "natürlich" ist, grundsätzlich schlecht. Deswegen haben wir jetzt die Extremvertreter dieser Auffassung als Partei in der Regierung sitzen. Mit den bekannten Folgen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Apr 18, 2024 12:06

Man kann im Wald unglaublich schnell viel 'Geld versenken.
Im Frühjahr 2011 haben wir eine Kyrill-Fläche von 6 ha, die bereits angepflanzt war aber dann von Wild völlig ruiniert war, gemulcht und neu angepflanzt. Da waren dann -zig Tausend Euro verballert. Exakt Ende Mai war dann alles tot. Vertrocknet. Besser hätte ich mir für das Geld ein schönes Auto gekauft.

Obelix, wir werden auch einige ha verpachten. Hauptsächlich relativ flache, gut befahrbare Flächen. Einer möchte da Weihnachtsbäume kultivieren, ein Anderer möchte große Nobiliskulturen anlegen nur zur Schnittgrünernte. Danach läßt er durchwachsen und wir bekommen den Hochwald, falls kein Käfer reingeht. Ich selbst werde nicht mit Weihnachtsbäumen oder Schnittgrün anfangen. Denn wenn - dann mus man richtig einsteigen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Do Apr 18, 2024 13:52

240236 hat geschrieben:Versuche heuer mal Eschenholz zu einem guten Preis zu vermarkten.

Ja, darin versuche ich mich auch grad wieder. Nachdem ein Preis von 80 € + X je fm bei der WBV-Herbstversammlung zugesagt wurde, habe ich etliche gemacht und auch gleich gemeldet. Wurde auch umgehend von der WBV aufgenommen und ausgezeichnet. Und seitdem liegen sie da, auf des Nachbars Wiese (der mich bestimmt mit Freude nochmal in seiner Wiese lagern lässt), trotz x-maliger Nachfrage. Die letzte Nachfrage ergab, "Jetzt nicht mehr vermarktbar, da keine Laubholzsaison mehr ist". :twisted: :regen:

Bei sowas krieg ich das Kotzen. Schon letztes Jahr hatte man meine Holzlieferung versehentlich jemand anderem gutgeschrieben. Jetzt wars endgültig das letzte Geschäft mit dieser WBV.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Do Apr 18, 2024 16:19

Owendlbauer hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Versuche heuer mal Eschenholz zu einem guten Preis zu vermarkten.

Ja, darin versuche ich mich auch grad wieder. Nachdem ein Preis von 80 € + X je fm bei der WBV-Herbstversammlung zugesagt wurde, habe ich etliche gemacht und auch gleich gemeldet. Wurde auch umgehend von der WBV aufgenommen und ausgezeichnet. Und seitdem liegen sie da, auf des Nachbars Wiese (der mich bestimmt mit Freude nochmal in seiner Wiese lagern lässt), trotz x-maliger Nachfrage. Die letzte Nachfrage ergab, "Jetzt nicht mehr vermarktbar, da keine Laubholzsaison mehr ist". :twisted: :regen:

Bei sowas krieg ich das Kotzen. Schon letztes Jahr hatte man meine Holzlieferung versehentlich jemand anderem gutgeschrieben. Jetzt wars endgültig das letzte Geschäft mit dieser WBV.

Esche ist wie Ahorn problematisch mit dem verfärben.
Die Esche-Verarbeiter wollen schöne helle Qualität.

Die erreicht man nur, wenn man im Winter bei Frost einschlägt,
im Frühjahr zeitig (Feb. oder Mrz.) in Bretter einschneidet,
die Ware auf Alu-Latten stapelt und luftig hinsetzt.
Jedoch auch nicht zu luftig wegen Rissbildung.

Der Ablauf hat bei "Owendlbauer" nicht geklappt und die farbige
Ware will derzeit vermutlich keiner mehr haben. Früher wurde
sie einfach auf "Eiche rustikal" lackiert/gebeizt und gut war.

Also Spalter an den Traktor und ab mit der Esche ins Brennholz,
bevor sie ganz vergammelt.

p.s.: Ich habe übrigens das gleiche Problem mit Eichen, die ver-
mutlich auch ins Brennholz wandern, falls sich nicht noch ein
Landwirt für Pfähle haben möchte.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Do Apr 18, 2024 17:51

Obelix hat geschrieben:Die Esche-Verarbeiter wollen schöne helle Qualität.


ändert aber leider nichts daran, dass Esche-Möbel und -Parkett innerhalb von wenigen Jahren pissgelb wird...

Mach Brennholz draus, lässt sich schön spalten!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Maaze » Do Apr 18, 2024 19:19

Groaßraider hat geschrieben:Obelix... Das du nicht real denken kannst wissen wir durch deine Beiträge!

Wie und was willst du aus 40-80meter Höhe in die Wälder Spritzen, die jederzeit für jedermann und jedes Wild zugänglich sind???

Abdrift des Giftregens über mehrere Hundert Meter zum nächsten Haus, Dorf, Menschen, Weidetiere, öffentliche Straßen und Wege usw. Gewässer und Fischen und sonstige Wasserlebewesen :regen:

Was passiert mit sonstigen Insekten im Wald und in der angrenzenden Flur?

Was kommt wirklich von der Spritzbrühe am Schädling an?

Wer macht das... Hast du einen Hubschrauber?

Wie oft muss das erfolgen?

Wie groß muss die Waldfläche sein?

Kannst du das bezahlen?

Dein Vergleich mit der Pflanzennahen Schädlingsbekämpfung im Wein und Obstbau oder gar der Landwirtschaft zeigt wieder einmal das du sehr weit von der realen Welt entfernt bist!

Waldbauliche Fehler, wie Fichten Monokultur an ungeeigneten Standorten kann man nicht "gesund" Spritzen mit Chemie.

Sorry, aber eine regelmäßige Durchforstung und Waldumbau mit Licht und Schatten so wie er seit mittlerweile mehr als 30Jahren verbreitet ist, hätte deinen Bestände mehr gebracht als jetzt solche Phrasen zu predigen!

Du hast es zu einhundert Prozent auf dem Punkt gebracht, danke.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 240236 » Do Apr 18, 2024 19:50

Oberdoerfler hat geschrieben:
240236 hat geschrieben: Der Ertrag in € pro ha ist durch Laubholz um ein vielfaches niedriger als das der Nadelhölzer. Es ist ja schon so, daß man mit Kiefern durch Brennholz fast mehr verdient, als durch die Vermarktung an Säger.

Entweder ich hab' die Sätze nicht verstanden, oder sie wiedersprechen sich komplett. Das letzte Mal als ich nachgeschaut habe, gehörte die Kiefer noch zum Nadelholz.
Bei mir gehört die Kiefer auch zum Nadelholz. Wollte damit sagen, daß man eigentlich nur Fichte einigermaßen gut bezahlt wird von den Sägern.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Do Apr 18, 2024 20:47

Nach dem Lesen der letzten Beiträge kommt man leider nur zu einem Ergebnis. Mancher Waldbesitzer verliert den Verstand!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Fr Apr 19, 2024 8:06

Waldmichel hat geschrieben:Mach Brennholz draus, lässt sich schön spalten!

Da ich bereits über 100 Ster davon habe (und ich mittlerweile weiß, wie es sich spalten lässt :lol:), ist das keine Option mehr.

Für wenige Euros hacken will ich es auch nicht lassen, dafür ist es mir zu schade. Falls ich es jetzt wirklich nicht mehr los werde, denke ich drüber nach, es selber einschneiden zu lassen. Wie man es stapelt und lufttrocknet weiß ich (da früher selber Sägewerk, schon ein paarmal gemacht :wink:), und es werden sich dann bestimmt ein paar Schreiner als Abnehmer finden. Unsere Badmöbel werden auch aus eigenen Eschen gemacht. Ja, es wird etwas gelblich, aber das muss ja nicht jeden stören.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 240236 » Fr Apr 19, 2024 8:53

Owendlbauer: Es wird sich kein Schreiner finden, da zur Zeit keiner etwas aus Esche fertigen lässt :cry:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Fr Apr 19, 2024 9:09

Groaßraider hat geschrieben: ... Wer macht das... Hast du einen Hubschrauber? ...

Die Hubschrauber gibt es. Ich habe das mal an der Mosel gesehen, wo die Steilhänge mit Wein behandelt wurde.

Groaßraider hat geschrieben: ... Kannst du das bezahlen? ...

Bei uns in der Gegend haben viele für ihre 50 - 80 jährigen Käferfichten im schlechten Markt Mitte 2021
nach Abzug der Harvesterkosten nur 4-6 €/fm. übrig behalten, im Gegensatz zu 50 - 70 €/fm.

Natürlich rechnet sich das, wenn alle in der FBG/WBV mitmachen.
Wenn nicht alle mitmachen, kann man sich das eh sparen, da der Käfer sich von nich nicht
behandelten Flächen wieder ausbreitet.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » Fr Apr 19, 2024 9:16

Groaßraider hat geschrieben: ... Sorry, aber eine regelmäßige Durchforstung und Waldumbau mit Licht und Schatten
so wie er seit mittlerweile mehr als 30Jahren verbreitet ist, hätte deinen Bestände mehr gebracht ...


Das Thema hatten wir schon des öfteren in der Vergangenheit hier im Forum. Und schon öfters
wurde vehement von vielen zu der Aussage protestiert. Glaubst Du hier im Sauerland hätten alle
Ihren Wälder nicht "im Schuß" gehabt?

Bei den Käferschäden, die wir die letzten 5 Jahre hier hatten, hat es leider keinen Unterschied
gemacht, ob gut und regelmäßig Durchforstet oder nicht. Das wurde auch schon wiederholt
dargelegt.

---

Was mich wirklich erschreckt ist, wie hartnäckig hier im Forum die in guter Absicht geposteten
Erfahrungen aus Käferschadgebieten ignoriert und angegriffen werden. Irgendwie ein "nicht
wahr haben wollen" bei Vielen. Nach dem Motto: Man selbst ist der Fähige Fleißige. Käfer haben
nur die Unfähigen und Faulen. Damit tut ihr den meisten Käfergeschädigten unrecht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Apr 19, 2024 11:00

So ist es.
Und es ist ignorant, zu glauben, dass das eigene Tal verschont bliebe. Wird erst mal alles braun, dann ist die Not groß, einen Harvester zu finden und später dann auch Abnehmer, die zügig abfahren.
Die Fichte ist in Deutschland Vergangenheit. Erledigt. Zuwarten bringt nix.

Früher war das so, dass ich bei jedem Sturm befürchtet habe, dass gleich das Telefon klingelt. "Deine Bäume blockieren wieder die Straße. Bitte schnell aufräumen". Diese Sorgen habe ich heute nicht mehr, muss nicht mehr nachts im Schneesturm raus.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Apr 22, 2024 15:10

Zur aktuellen Situation der Käfersaison 2024 hat die Nordwestdeutsche Versuchsanstalt hier eine neue Waldschutzinfo veröffentlicht.
Für mich ist die NW-FVA die Referenz was den Umgang mit dem Borkenkäfer angeht.
Oberdoerfler
 
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