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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Mo Mai 13, 2024 20:34

Servus,

SechzgerHias hat geschrieben:Bis in den Februar hinein hieß es seitens WBV noch "Leut schlagt's ein, Nachfrage da, Abfuhr zügig."

Rückewagen beschaffen und der WBV bzw. dem Säger hin fahren und einen guten Preis raus handeln.
Bei Käferholz mache ich es auch so wegen der notwendigen zügigen Abfuhr.
Beim Langholzeinschlag im Winter habe ich im Frühjahr da immer ein gutes Druckmittel für die Abfuhr.
Ich sage da der Landwirt wo die Fläche bewirtschaftet möchte demnächst Ackern, also bis in so ca. 4 Wochen muss es spätestens abgefahren werden. Das sage ich da wenn der Säger kommt und mit mir zusammen die Stämme vermisst.
Einmal war dann gleich 2 Tage später der LKW zur Abfuhr da, hätte noch ein paar Stämme etwas her ziehen müssen aber es hat dann doch so funktioniert. :roll:

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Mai 13, 2024 21:08

@ Oberdörfler

Kurze Erklärung zur Situation mit den BaySf hier.
Unser Bauernwald ist auf drei Seiten vom Staatswald umgeben. In den 60'er Jahren haben sie sich massiv eingekauft, ca. 30 ha, mit dem Ziel den ganzen Wald aufzukaufen. Was damals auch unverhohlen meinem Vater gesagt wurde. Durch diese Einkäufe wird nun auch ein Teil des Waldes ca. 55 ha vom Staat bejagt.
Heuer fiel die Jagd in diesem Teil des Waldes aufgrund zu weniger Jagdteilnehmer aus. In den Revieren herrscht Mangel an Forstarbeitern, die Rotten sind teilweise nur 2 Mann stark. Aufgrund der Unterbesetzung kommt es auch vor, dass der Förster sein Forstleute zeitweise an andere Reviere abgeben muss und alleine in seinen 2000 ha ist. Käferholz wird maschinell durch Lohnunternehmer gemacht. Das heißt, es wird jeder einzelne Baum vom Harvester angefahren und anschließend vom Rückezug. Bei einer Reviergröße von 2000 ha bleibt hierbei viel Geld auf der Strecke. Das heißt, man wartet bis es sich rechnet oder der dumme Waldnachbar sich der für den Staat nicht lohnenden Arbeit annimmt.
Anschließend wird das Holz im Wald zur Abholung bereit gelegt. Mit oder ohne Käfer. Fuhrpark Fehlanzeige. In den Staatswäldern mit schwierigem Gelände, wie Bay. Wald, in und um den Bergregionen gibt es Maschinen. Aufgrund eines tödlichen Arbeitsunfalls mit einer abgestorbenen Buche, hofft man im Spessart endlich auch Maschinen genehmigt zu bekommen.
Hängt aber alles an den Zahlen und wohin der Daumen in Regensburg zeigt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Mai 13, 2024 21:19

Kormoran2 hat geschrieben:Ich hatte Turn und Taxis auf dem Schirm, weiss aber gar nicht, ob das in der NÄhe ist.


Die sind unten in der Oberpfalz. Wo deren ganzen Wälder sind weiß ich nicht. Zumindest nicht hier in meiner Gegend.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mo Mai 13, 2024 21:41

Kormoran2 hat geschrieben:Das Holz muß sofort beim Fällen verkauft werden. Wenn es dann lange liegenbleibt und schlecht wird, ist es wenigstens nicht der Schaden des Waldbesitzers sondern der des Sägers.

Aber ich lese schon hier, dass die Entwicklung genauso läuft wie bei uns. Das kranke Holz einschlagen und fix abtransportieren ist der Ratschlag des Theoretikers. In der Praxis bleibt sogar verkauftes und bezahltes Holz liegen, weil die Säger sich übernommen haben....
Ich habe hier Holz liegen, das fast schon 2 Jahre abfuhrbereit am Wegesrand liegt. Es ist bezahlt und längst ohne Rinde. Von ihm geht also keinerlei Käfergefahr mehr aus. Aber mich stört das unaufgeräumte Waldbild.


Tja,
die Großsäger und selbst unser guter Langholzkunde rechnen nur noch nach Werksvermessung endgültig ab.
Die Qualität wird zusammen mit dem Preis bei der Übergabe der Polter bestimmt.
Der 2. musste letztes Jahr auch dringlich dran erinnert werden, dass er seine gute Rohstoffquelle riskiert, wenn er nicht pünktlich abfährt.
Danach ging es auch wieder vorwärts.

Der Schaden für den Waldbesitz durch die Käfer, welche aus den Poltern ausfliegen bleibt dann trotzdem im Wald und führt zur Potenz der Schadholzmengen im 2. und 3. Quartal.
Das habt Ihr ja alles schon durch.
Über das 2jährige Holz solltest Du dich mal mit einem Anwalt für Wirtschaftsrecht unterhalten!
Wenn sich da 12 Monate nach Bezahlung und der letzten Abfuhr nichts mehr bewegt, kann nach einer verstrichenen Fristsetzung von " Aufgabe des Eigentums " ausgegangen werden.
Und so 2jähriges Nadel- LAS läuft sehr gut über Sägespalter. :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Mai 13, 2024 21:50

Da hast du Recht. Und ein entsprechendes Schreiben habe ich schon vorbereitet auf dem PC. Noch etwas dran feilen und es geht raus. Ich möchte diesbezüglich einen aufgeräumten Wald. Die Windkraft-Leute brauchen Platz zum Aufbauen.
Zuletzt geändert von Kormoran2 am Mo Mai 13, 2024 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mo Mai 13, 2024 21:53

Ja, der Personalmangel im manuellen Bereich führt dann zusätzlich noch zur Vermehrung.
Es wurde viel zu sehr auf hochmechanisierte Holzernte gesetzt.
Das Personal fehlte ja schon länger in der Jungbestandspflege...

Im Angestelltenverhältnis muss eine Rotte aus mindestens 3 Personen bestehen. :klug:
Das verstehen auch viele Kleinwaldbesitzer nicht.
Unsereins ist heute noch oft allein im Holz unterwegs.
Die Folgen tauchen regelmäßig in der Presse oder im Blatt der BG auf. :oops:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AP_70 » Di Mai 14, 2024 5:56

Sottenmolch hat geschrieben:@ Oberdörfler
Aufgrund der Unterbesetzung kommt es auch vor, dass der Förster sein Forstleute zeitweise an andere Reviere abgeben muss und alleine in seinen 2000 ha ist.

Schon mal was von der Servicestelle und Revierorganisation BaySF gehört :?:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AP_70 » Di Mai 14, 2024 5:58

langholzbauer hat geschrieben:Im Angestelltenverhältnis muss eine Rotte aus mindestens 3 Personen bestehen. :klug:

Steht wo :?:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon SechzgerHias » Di Mai 14, 2024 6:57

Ecoboost hat geschrieben:Servus,

Rückewagen beschaffen und der WBV bzw. dem Säger hin fahren und einen guten Preis raus handeln.
Bei Käferholz mache ich es auch so wegen der notwendigen zügigen Abfuhr.
Beim Langholzeinschlag im Winter habe ich im Frühjahr da immer ein gutes Druckmittel für die Abfuhr.
Ich sage da der Landwirt wo die Fläche bewirtschaftet möchte demnächst Ackern, also bis in so ca. 4 Wochen muss es spätestens abgefahren werden. Das sage ich da wenn der Säger kommt und mit mir zusammen die Stämme vermisst.
Einmal war dann gleich 2 Tage später der LKW zur Abfuhr da, hätte noch ein paar Stämme etwas her ziehen müssen aber es hat dann doch so funktioniert. :roll:

Gruß

Ecoboost


Ich will nicht mit der WBV handeln, genau dafür ist man doch in dieser Vereinigung und zahlt seinen Beitrag, damit die das übernehmen.
Säger gibt's im Umkreis von 25km keine Nennenswerten. Bzw. geht eh alles zum Binder ins Zillertal normal.
Für beide Fälle wäre Rückewagen oder LKW beschaffen ein wirtschaftlicher Totalschaden für meine < 50fm/ Jahr ...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Mai 14, 2024 7:12

AP_70 hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Im Angestelltenverhältnis muss eine Rotte aus mindestens 3 Personen bestehen. :klug:

Steht wo :?:

Arbeitsschutzvorschriften.
Im Falle eines Unfalls muß einer beim Verunglückten bleiben und einer Hilfe holen können! :klug:
Solange ein Rücker dabei ist dürfen sie auch zu zweit schneiden.
Aber das erfordert dann wieder deutlich mehr Umsicht von allen dreien...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Di Mai 14, 2024 10:53

Dass ein Staatswald mit Vorbildfunktion Käfer "züchtet" ist untragbar. Wenn die BaySF keine Leute und keine Unternehmer hat, können das nicht die Nachbarn ausbaden. In Bayern wurden die Staatsforsten und die Landesforstverwaltung doch getrennt. Hilft es nicht, bei solchen Schwierigkeiten Anzeige bei der Landesforstverwaltung zu erstatten?
Sottenmolch hat geschrieben:Anschließend wird das Holz im Wald zur Abholung bereit gelegt. Mit oder ohne Käfer. Fuhrpark Fehlanzeige. In den Staatswäldern mit schwierigem Gelände, wie Bay. Wald, in und um den Bergregionen gibt es Maschinen. Aufgrund eines tödlichen Arbeitsunfalls mit einer abgestorbenen Buche, hofft man im Spessart endlich auch Maschinen genehmigt zu bekommen.

Die Abfuhr sollte die BaySF aber selber im Griff haben. Die gelten ja quasi als Erfinder der Frei-Werk-Lieferung im Rohholzbereich.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Mai 14, 2024 11:25

Ich hab es ja in einem früheren Beitrag schon geschrieben. Der für uns Privatwaldbesitzer zuständige Förster vom Amt möchte den Staatsforsten nicht auf die Finger klopfen müssen und sagt immer wieder, dass wir uns selbst an die Staatsforsten wenden sollen.
Es sind eben alles Beamte mit dem selben Arbeitgeber und niemand beißt in die Hand die einen ernährt!

Die Abfuhr klappt natürlich bedeutend besser als bei der WBV. Trotz allem nutzt es nichts, wenn das Käferholz erst aufgearbeitet wird wenn es zu spät ist und dann wochenlang am Waldweg neben den nächsten Fichtenbeständen gepoltert wird.
Aussage der Staatsforsten ist immer die gleiche. Im Holz welches vom Harvester aufgearbeitet wurde oder im überfahrenen Kronenholz kann der Käfer keine Brut zuende bringen.
Aber von 3 cm dicken Zweigen in deinem und meinem Wald geht höchste Gefahr aus. Das ist alles nur noch lachhaft. Die ganzen größeren Befallsherde liegen im Bereich in dem sich die Staatsforsten eingekauft haben und nach ihrem eigenen Grundsatz der Waldhygiene, die nichts mit der Vorgeschriebenen zu tun hat, arbeiten.

Zum Thema Holzabfuhr.
Es liegt noch genügend Käferholz vom letzten Jahr auf den Holzplätzen, ebenso Fichtenholz von Februar und März sowie Kiefernholz vom Februar auf den Holzplätzen. Abfuhr?
Bei der Übernahme wurde noch nicht mal abgewartet bis der Einschlag zu Ende war, mit der Begründung der schnellen Abfuhr und der Nachfrage.
Deswegen melde ich jetzt auch vermehrt Totholz und Habitatbäume im Vertragsnaturschutz an. Spart Arbeit, die am Ende für die Katz wäre.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Mai 14, 2024 11:26

AP_70 hat geschrieben:

Schon mal was von der Servicestelle und Revierorganisation BaySF gehört :?:[/quote]

Was soll ich mit der Servicestelle?
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Di Mai 14, 2024 13:25

Sottenmolch hat geschrieben:Deswegen melde ich jetzt auch vermehrt Totholz und Habitatbäume im Vertragsnaturschutz an. Spart Arbeit, die am Ende für die Katz wäre.

So ist es, mache ich auch seit einigen Jahren. Ob das gut ist oder nicht, man muss es pragmatisch sehen. Hab auch ein Biberrevier. Gibt wenigstens etwas Geld für etwas, von dem man sowieso nichts mehr hat.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AP_70 » Di Mai 14, 2024 19:14

@Sottenmolch:
Bei der BaySF teilt der Servicestellenleiter die Forstwirte den Revieren zu!
-->Nachdem die Revierleiter Bedarf an Arbeitern angemeldet haben.

Die Forstwirte sind nicht fest einem Revier zugeteilt, arbeiten aber meist in "ihrem" Stammrevier :idea:
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