Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Sa Nov 15, 2025 23:59

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 297 von 302 • 1 ... 294, 295, 296, 297, 298, 299, 300 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » So Okt 20, 2024 19:10

Hallo DST,

auch BaySF oder ausschließlich private Waldbesitzer?

Gruß
Dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » So Okt 20, 2024 20:48

@DST beschreibt die wirklichen Ursachen der Käferplage .
Überalterte und teilweise seit der Jugend falsch bis gar nicht gepflegte Monokulturen stehen im Dauerstress und sind das gefundene Fressen für Käferwolken aus verpassten bzw. zu spät und unsauber aufgearbeiteten Erstbefallsstellen.
Die fehlenden Aufarbeitungskapazitäten und der schlechte Abfluss des früh aufgearbeiteten Holzes bei den engagierten WB waren dann nur noch Verstärker der Katastrophe.
Wir* haben hier vor über 30 Jahren einen preußisch korrekt niederdurchforsteten , dem langjährigen Förster sei Dank ,schon viel zu hohen, aber hoch qualitattiven Vorrat übernommen und mit Lohnkräften weiter bewirtschaftet.
Auch ich habe anfangs "die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen" wie stark diese gesunden dunklen Vorräte von den jüngeren Förstern runter geschlagen wurden. :roll:
Aber das war richtig und zur Einleitung der Verjüngung längst überfällig!

Im Zuge der Hochmechanisierung wurden immer weniger ortskundige Stammunternehmer im motormanuellen Verfahren " benötigt" und leider die vorhandenen vergrault, obwohl wir bei den Erntekosten gesamt gleichauf mit den Harvestern lagen.
In meiner Gemarkung konnten wir bis Juli '19 noch durch Mehrarbeit und Mobilisierung von WB zeitnah reagieren.
Aber danach schaukelte sich die Käferplage hoch, obwohl genug Geld für die zügige Aufarbeitung da war und auch für verfügbare Unternehmen ausgegeben wurde.
Wenn das frisch befallene Holz von August verkauft bis Anfang Dezember im Wald sitzt, nutzt leider auch Polterbegiftung nicht viel. :klug:

Soweit die Geschichte und Ursachen meiner Einsicht...
Deshalb möchte ich jeden WB daran erinnern, seine Fichten- wie auch alle anderen Bestände- entsprechend der Ertragstafeln in allen Altersklassen zeitnah zu pflegen, statt in blindem Aktionismus irgendwas abzuholzen.


* Wir ist in dem Fall das komplette Revier eines Försters um 1500 ha , als Ausgangslage, wovon mehrere Abschnitte seither in unterschiedliche Zuständigkeiten wechselten.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12741
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DST » Mo Okt 21, 2024 20:23

dappschaaf hat geschrieben:Hallo DST,

auch BaySF oder ausschließlich private Waldbesitzer?

Gruß
Dappschaaf


Mein Beitrag bezog sich auf die dortigen Waldnachbarn in 1. 2. und 3.Reihe.

Kenne in der Ecke keinen Staatsforst.

Nebendran sind 3,5Ha Kirchenwald, da hat die Wbv halbwegs zeitnah den Käfer raus, dann kam halt der nächste Sturm, war dann auch alles weg.

Luftlinie 15km weiter grenze ich direkt an die Staatsforsten.
Auf den angrenzenden Flächen haben die SF die letzten 20 Jahre viel Fichte raus, und einen teils schön gemischten und gestuften Mischwald wachsen lassen.

Dort ist aber auch ein Eck mit ungepflegter dichtstehender Fichte, so um die 15-25cm Bhd (war alles Nvj.) da waren etliche abgestorben.
Da war dieses Frühjahr der Harvester drin, leider viel Ast und Knonenmaterial liegrngeblieben, und viele Fällschäden.
Da hatte ich im Sommer bedenken, aber Toitoitoi kein Käfer gekommen.

Ist aber geschützte Nordost Hanglage, und viel Mischwald und Kiefer in der Umgebung, also kein direktes Risikogebiet.

Soweit ich die dortigen SF Flächen beurteilen kann macht der Förster einen guten Job.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
DST
 
Beiträge: 2769
Registriert: Fr Dez 19, 2014 17:50
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Di Okt 22, 2024 8:45

langholzbauer hat geschrieben:Wenn das frisch befallene Holz von August verkauft bis Anfang Dezember im Wald sitzt, nutzt leider auch Polterbegiftung nicht viel. :klug:


Bei uns war es die erfolgreichste Methode um den Käfer zu bekämpfen. Überall wo nicht begiftet wurde stehen kaum noch Fichten. Wir haben jetzt das dritte Jahr rückgängises Käferholz.
2250
 
Beiträge: 1312
Registriert: So Mai 04, 2014 10:32
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Nov 27, 2024 8:33

Hallo!
In der österr, Ztg. "Blick ins Land" Nov. ist ein Beitrag, das 10-30% der Käfer auf u. im Boden überwintern u. im Frühling wieder aktiv werden, also nicht nur im Baum!

mfg Steyrer8055
Steyrer8055
 
Beiträge: 3483
Registriert: Mi Nov 09, 2016 13:23
Wohnort: Vorarlberg / Austria
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Fr Apr 04, 2025 17:32

Servus,

gestern als ich von der Arbeit nach Hause gefahren bin habe ich davon im Radio gehört, heute bereits ein Beitrag von BR24.

Ist das wirklich neu?
Der Scheppsaufsatz für die Motorsäge ist ja bekannt, hier wird ja lediglich geschlitzt.
Was ist Eure Meinung dazu?

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
Benutzeravatar
Ecoboost
 
Beiträge: 3303
Registriert: Mi Mär 28, 2018 21:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Apr 04, 2025 17:50

Nun...
Wir schreiben Jahr 5-7 nach Beginn der menschengemachten* Käferplage in D. und dieses Video fängt beim Urschleim bzw. den Grundlagen der Käferbekämpfung an, dass sofortige Fällung und Entrindung der befallenen Bäume das beste Mittel ist...

* Weil durch konsequente Anwendung des Forstschädenausgleichgesetzes einige tausend ha Wald hätten gerettet werden können!

Da passt der Beitrag dann in die Rubrik "wofür zahlen wir GEZ?"
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12741
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ernst Eiswürfel » Fr Apr 04, 2025 18:05

Das nutzt alles nichts, weil die Waldbesitzer, die weit verstreute oder große Flächen besitzen, ihren Wald nicht nach schadhaften Fichten, Windwurf usw. absuchen. Maximal nach Anrufen, am besten noch vom Förster.
Der Privatwaldbesitzer vor Ort kann in der Regel darauf verzichten. Entweder ist die Menge der Käferbäume händelbar oder nicht. Wenn nicht, nützt das Gerät auch nichts.
Ernst Eiswürfel
 
Beiträge: 347
Registriert: Do Sep 26, 2024 14:52
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » Fr Apr 04, 2025 18:56

Das "Rindenschlitzen" mach' in an einigen befallenen und gefällten Fichten außerhalb der Haupt-Schlägerungssaison schon seit vielen Jahren:
allerdings ohne teures Spezialgerät, sondern einfach mit der Sägekette ziehend an der Schwertspitze- und nicht in einem extra Durchgang, sondern schon während dem Entasten und Ablängen.

Aus meiner Sicht genügen Längsschnitte in etwa 10 cm Abstand und paar Schnitte schräg dazu. So dass sich Dreiecke mit sehr spitzen Winkeln ergeben.
Die Rindestreifen lassen sich dann nach paar Tagen (oder wenigen Wochen) Trocknungszeit oft sogar von Hand abziehen. Auf jeden Fall geht das Schöpsen mit dem Schäleisen dann viel leichter ...

Aber auch ohne "Weiterbehandlung" bringt das Schlitzen mMn speziell in den Bereichen, wo die Rinde nur noch leicht anhaftet, soviel Licht und Luft in die Bastregion, dass die Käferchen in ihrer
Entwicklung doch einigermaßen gestört werden.

A. aus Ö.
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 25790
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AP_70 » Sa Apr 05, 2025 10:46

Das System des Schlitzen wurde im Nationalpark Bayer. Wald ausgedacht und entwickelt. :idea:
Anschl. hat es die Fa. Eder in Zusammenarbeit mit dem NP auf den Markt gebracht.

Hintergrund:
An den geschlitzten Stämmen ist während des Verrottungsprozesses die natürliche Vielfalt an Insekten, Pilzen etc. größer.
Der Bayerische Wald - Das gelobte Land
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein
Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg
Ich bremse nur zum Kotzen
AP_70
 
Beiträge: 758
Registriert: So Mai 27, 2007 11:08
Wohnort: Bayerwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Holzwurm 68 » Di Apr 15, 2025 13:37

Wer will denn hier erzählen dass das was Neues ist,,, die Kollegen hier im Schwarzwald "ringelen" schon solange ich mit im Wald bin Nadelholz was schneller trocknen soll oder leichter zu schälen sein soll - so wie Adi es beschreibt, beim Ausasten die Säge aufm dem Stamm langziehen und schon treten die gewünschten Effekte auf...
Ex-Hobby-Holzer mit viel zu viel Ausrüstung und noch mehr Spass an der 'Arbeit' im Wald und (nicht nur ...) mit dem Brennholz ...sondern inzwischen auch mit dem Grünfutter und "Wertholz".
Holzwurm 68
 
Beiträge: 743
Registriert: So Sep 07, 2008 10:12
Wohnort: Südwesten BaWÜ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Apr 16, 2025 6:44

Hallo!
Mich wundert manchmal die Aussagen, daß dem Käfer ein 5x5cm Rinde, o. ein Streifen mit 50cm Länge reicht für die End-Entwicklung u. Ausflug? Als ich von dem Schlitz-System (Eder) hörte, wurde mir vom Förster nahegelegt, gleich den Schöpser zu nehmen. Zum 1. von den Kosten her (350-400,-€), zum 2. von der Anstrengung her, zum 3. der Baum ginge trotz dem in die Rindenschäl-Anlage mit dem Abzug! Die Arbeit ginge ins Kreuz, wie mit dem Eder-Rindenschäler! Habe aber noch mit keinem gearbeitet.
Was macht der Rindenbefall in den Ästen aus? Vielfach wurden früher tagelang Äste verbrannt.

mfg Steyrer8055
Steyrer8055
 
Beiträge: 3483
Registriert: Mi Nov 09, 2016 13:23
Wohnort: Vorarlberg / Austria
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ernst Eiswürfel » So Apr 20, 2025 16:34

Erste Suche, erster Treffer. Wie immer am Sturmholz welches man nicht aufarbeiten möchte, weil nicht rentabel. Aber dafür gibt es ja jetzt den tollen Aufsatz auf die Motorsäge.

PXL_20250420_151827662_copy_1524x2710.jpg
PXL_20250420_151944703_copy_2268x4032.jpg


Kupferstecher ist auch aktiv
PXL_20250420_153713659_copy_1347x2395.jpg
Ernst Eiswürfel
 
Beiträge: 347
Registriert: Do Sep 26, 2024 14:52
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Di Apr 22, 2025 20:39

Servus,

zur Auffrischung:
https://www.waldwissen.net/de/waldwirts ... rkenkaefer

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
Benutzeravatar
Ecoboost
 
Beiträge: 3303
Registriert: Mi Mär 28, 2018 21:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Owendlbauer » Mi Apr 23, 2025 7:25

krass.jpg

Link zur Quelle?
Falke
Claas Elios 210 * Eicher EKL 15/IIg4 * Schötz 5to Einachs-Dreiseitkipper * Winde Uniforest 65Hpro * Spalter Krpan CV18K * Stihl MS 044 * Stihl MS 201C
Benutzeravatar
Owendlbauer
 
Beiträge: 1149
Registriert: Mi Dez 29, 2021 10:29
Wohnort: Noricum ripense
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 297 von 302 • 1 ... 294, 295, 296, 297, 298, 299, 300 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], MikeW

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki