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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 294 von 302 • 1 ... 291, 292, 293, 294, 295, 296, 297 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Aug 31, 2024 15:21

Aus schmerzlichen Erfahrungen heraus:
Wenn die Bohrlöcher schon in Augenhöhe sind, dann ist der Baum nicht mehr zu retten und sollte schnellst möglich entnommen und vermarktet werden.
Die vermeintlich grünen Nadeln sind durch ihre Wachsschicht langsamer am Vertrocknen, als der Stamm schon gestorben ist.
Wenn Du solche Bäume , ohne Folgeschäden für den Restbestand bis zum Winter stehen lassen willst, dann solltest Du sie unmittelbar nach einer Behandlung mit Fastac Forst ® vom Stock bis zur Krone mit Frischhaltefolie umwickeln. :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Sa Aug 31, 2024 16:05

240236 hat geschrieben:
Höffti hat geschrieben:Särs liebe Käferfreunde.

Bei meinen Käferflächen bin ich soweit mit der Aufarbeitung erstmal durch.
Jetzt sind noch viele Bäume in der Ecke, die offenbar auch befallen wurden, aber bisher offenbar erfolgreich von den Bäumen ausgeharzt wurden.
Bohrmehl ist an diesen Bäumen keines zu finden, jedoch auch im unteren Bereich (einzelne) Einbohrlöcher.
Die Kronen sind weiterhin vital, Rinde fällt noch keine ab.

Wäre es möglich, diese Bäume bis in den Herbst reinzuretten und dann ggf. als Frischholz wegezumachen?

Oder sollen die Burschen am besten gleich raus?
Meine Bäume sahen vital aus, im unteren Bereich vereinzelt Bohrlöcher. Keine Rinde abgefallen. Als ich sie gefällt habe (mit grünem vitalen Wipfel) war der Käfer schon abgeflogen. Der Förster konnte es auch fast nicht glauben, daß das so ist.


Wie viele Tage vergehen vom Ausfliegen bis zum Abfallen der Rinde?

In der Ecke kann der Käfer nicht mehr viel Schaden anrichten. Rundherum ist schon weitgehend der Wald weg und bei mir steht schon eine teils 8m hohe NVJ unter dem Altbestand.

Mir geht es mehr darum, ob man durch Warten noch einen Teil als Frischholz vermarkten könnte.

Wenn sie jetzt fallen, sind sie bis zum Abholen alles Käfer mit Abzug.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 240236 » Sa Aug 31, 2024 16:09

Ich möchte sagen, daß die meisten schon Blau sind. Soviel zum Thema Frischholz.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Sa Aug 31, 2024 16:13

240236 hat geschrieben:Ich möchte sagen, daß die meisten schon Blau sind. Soviel zum Thema Frischholz.


Das kann ich sicher ausschließen.

Selbst diejenigen Bäume, wo die Rinde oben schon ab war oder der Wipfel schon braun, waren unten noch mindestens 10m frisch.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DST » Sa Aug 31, 2024 22:46

waldtom hat geschrieben:Hallo DST, so ähnlich versuchen wir es auch zu handhaben. Nur werden die Fichten hier auf Dauer wegen der geringen Niederschläge hier im trockenen Unterfranken im Regenschatten des Spessart wohl nicht überleben.


Es wäre wünschenswert, aber auch ich werde mich nicht darauf verlassen dass die Fichte in geschützter Lage überlebt.

Darum ernten was reif ist.

Fichte Nvj darf auch weiterwachsen, aber wenigstens noch eine zweite und dritte Baumart dazu.

Ob die Fichte Nvj auf meinen Flächen Zukunft hat, muss ich weder heute noch morgen entscheiden, das kann ich noch paar Jahre im Auge behalten.

Interessanterweise sehe ich auf den Käferkahlflächen in den letzten Jahren immer weniger Fichten Nvj, wenn dann drückt sich Laub Nvj durch den Dornenfilz.

Man möchte Meinen die Natur weiß besser was sie tut als der Mensch...
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DST » Sa Aug 31, 2024 22:49

Höffti hat geschrieben:Särs liebe Käferfreunde.

Bei meinen Käferflächen bin ich soweit mit der Aufarbeitung erstmal durch.
Jetzt sind noch viele Bäume in der Ecke, die offenbar auch befallen wurden, aber bisher offenbar erfolgreich von den Bäumen ausgeharzt wurden.
Bohrmehl ist an diesen Bäumen keines zu finden, jedoch auch im unteren Bereich (einzelne) Einbohrlöcher.
Die Kronen sind weiterhin vital, Rinde fällt noch keine ab.

Wäre es möglich, diese Bäume bis in den Herbst reinzuretten und dann ggf. als Frischholz wegezumachen?

Oder sollen die Burschen am besten gleich raus?


Alles raus was komisch aussieht.

Ein Waldnachbar in 2. Reihe erntet auch immer nur Nadelfreie, und lamentiert das es mit dem Käfer nicht aufhört....
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Luke1212 » Sa Aug 31, 2024 23:28

Nach 3-4 Tagen ohne Kontrolle hats hier auch zugeschlagen, war auf der Holzmesse in Klagenfurt und hab heute im stärkeren Holz etwas entdeckt.

Käferfichte_.jpg

Orange.jpg


Befall ist sehr frisch, die orange Farbe war Mittwochs definitiv noch nicht dort, der Wipfel war noch voll im Saft und grün. Grundsätzlich sehr früh erwischt, großteil nur grün-vielleicht waren wir diesmal rechtzeitig dran.

500iFichte_optimized.png
500iFichte_optimized.png (169.95 KiB) 2089-mal betrachtet

kaferjagd_optimized.png
kaferjagd_optimized.png (164.99 KiB) 2089-mal betrachtet

rucken_optimized.png


Nordseite, viel zu wenig Regen, viel zu heiß, der Fleck wurde kürzlich durch einen großen geworfenen Kirschbaum freigestellt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Sep 02, 2024 19:49

Wenn eine Fichte erst orange/braun aussieht, ist schon alles längst zu spät. Die Käfer sind wahrscheinlich auch schon längst ausgeflogen.

Alarmstufe rot herrscht, wenn man auf dem Waldboden plötzlich massenhaft grüne Nadeln sieht. Da hat also ein Baum der noch vor Kurzem vom Baumgbegutachter als gesund eingestuft war, innerhalb sehr kurzer Zeit alle Nadeln fallen lassen.

Ich habe das sogar auf einer Kreisstraße gesehen, dass plötzlich eine gefährliche Schicht grüner Nadeln auf dem Asphalt lag. Quasi über Nacht abgefallen.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Höffti » Di Sep 03, 2024 7:44

Kormoran2 hat geschrieben:Wenn eine Fichte erst orange/braun aussieht, ist schon alles längst zu spät. Die Käfer sind wahrscheinlich auch schon längst ausgeflogen.


Die Käfer sind auf den gezeigten Fichten definitiv noch unter der Rinde. Lieber Kormoran2, Du bist zwar schon älter, aber noch nicht weise.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Sep 03, 2024 8:04

Ihr habt beide Recht.
Die ersten Käfer sind in dem Stadium im Sommer schon raus, weil die Nadeln langsamer vergilben, als die ersten Larven sich bei Wärme zu flugfähigen Käfern entwickeln können.
Unabhängig davon haben die Käfer eine Duftmarke gesetzt, der weitere Käfer noch Wochen folgen und den Baum meist weiter in Richtung Fuß anbohren und sich entsprechend später vermehren.
Da sollte dringend in 50 m Umkreis nach Bohrmehl an allen grünen Fichten gesucht werden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Luke1212 » Fr Sep 06, 2024 9:35

Servus!
Kontrolliert wird täglich, aber anscheinend sind wir rechtzeitig unterwegs gewesen, denn Eiablage hatte fast keine stattgefunden. Das schnelle Orange-Werden erklär ich mir auch durch den extremen Trockensommer... seit Mai hatten wir nicht einmal 70mm Niederschlag und nur im August 21 Tage über 30Grad. Teilweise sind die Risse in der Erde 10cm breit, Soja und Mais wird sowieso schon gedroschen. Aktuell sieht man hier überall kleine Käfernester, auch mitten im Wald, aufgehen.

Die gezeigte Fichten wurde ca. 2 Wochen vor dem Befall von einem Windwurf (starker Kirschbaum) leider freigestellt und war somit direkt in der Sonne.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Caseih844XL » Mo Sep 09, 2024 11:04

Bisher bin ich vom Käfer heuer verschont geblieben.
Trotz wöchentlicher Kontrolle zeigten sich keine befallenen Bäume.
Habt ihr auch Probleme mit Ameisen? Hab 4 Fichten BHD ca. 60-80cm -alle 4 in unmittelbarer Nähe voneinander- gefunden, bei denen die Rossameise ihre Arbeit verrichtet. Die Bäume sind mit Ameisenstraßen verbunden. In einer Fichte ist am Stammfuß ein ca. 3cm Loch eingefressen, da sind sie augenscheinlich schon weiter im Stamminneren. Bei den anderen 3 sieht man am Wurzelanlauf die Fraßspuren unter dem Moos sowie Ameisenstraßen den Stamm entlang nach oben.
Die Fichten sind offenbar hauptsächlich im Wurzelbereich betroffen, da sich die Stämme mittlerweile auch begonnen haben zu neigen.

Dann habe ich noch 4 Fichten gefunden, BHD ca 25-40cm in denen eine kleinere Ameisenart (vmtl. Waldameise) ihre Ameisenstraße den Stamm entlang hat. Im Wurzelbereich kaum Fraß - eher sind die Ameisen in der Erde am Stammfuß. (Warum geht die Ameisenstraße mind. 2,5m nach oben? Wenn dann hatte ich nur Stämme, die die ersten 1,5m von Ameisen befallen waren)

Der Standort ist eher schattig und keinen falls trocken - auch im Sommer der letzten Jahre ist dieser gut gesättigt, aktuell steht in den Fahrspuren das Wasser.
Geschwächt von Trockenheit oder Käfer wären sie nicht. Befürchte aber, dass diese jetzt durch die Ameisen so geschwächt sind, dass der Käfer sie als leichte Beute wahrnehmen könnte.
Die Bäume sehen von außen auch gesund aus, keine lichte Krone, kein Nadelabfall, kein Harzfluss oder ähnliches.

Bevor ein Sturm die geschwächten Stämme abknickt will ich die Bäume, die sich geneigt haben bzw. die größeren auf alle Fälle entnehmen, da ich mit der Winde noch steuern kann, wo sie hinfallen sollen.
Die kleineren beobachte ich erstmal.

Wenn ich diese befallenen Ameisenbäume nun entnehme, habe ich allerdings die Befürchtung, dass sie in die nächsten Fichten gehen. Die Kolonien sind ja nicht nur im Stamm und können somit nicht ganz entnommen werden. Zudem habe ich im Internet gefunden, dass man kaum was gegen die Rossameise unternehmen kenn (mehrere Königinnen und ausgedehnte, mehrgliedrige Kolonien)

Habt ihr damit schon Erfahrungen sammeln müssen, Tipps zum ideal Entnahmezeitpunkt oder sonstige Infos, wie ihr damit umgegangen seid oder umgehen würdet?
Würdet ihr alle 8 Fichten entnehmen ?

Danke.
mfg Caseih844XL
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Mo Sep 09, 2024 11:37

Die Ameisen sind sekundär und ganz sicher keine Schädlinge.
Sekundär bedeutet, sie gehen in rotfaule Bäume und bauen dort auch nur im geschädigten Kern.
Die Bäume würden sich vermutlich auch ohne Ameisen früher oder später neigen.
Also,
Wenn die Möglichkeit und das Können vorhanden sind, dann sollten erkannte Ameisenfichten als " Hochstubben" oberhalb des hohlen Bereichs gefällt werden.
Wenn das nicht gegeben ist, dann bitte den gefällten Stamm großzügig lang gesund schneiden und das Ameisennest in Ruhe dem Wald überlassen.

Unabhängig vom Naturschutz sind Ameisen im Wald als ' Gesundheitspolizei' sehr wichtig und nützlich.

Vermutlich sind sie erheblich daran beteiligt, dass dort noch kein Käferbefall aufgetreten ist.?

MfG...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Luke1212 » Mo Sep 09, 2024 12:05

Wie langholzbauer grade gesagt hat, so hoch wie möglich abschneiden, der untere Teil ist zu 99% rotfaul und sowieso nur Hackschnitzelmaterial. Die Ameisen sind schützenswert und ein guter Indikator für Rotfäule, diese Fichten kann man rechtzeitig vor Sturm und Käfer entnehmen :wink:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon frafra » Mo Sep 09, 2024 16:03

wo waldameisen sind sind weniger borkenkäfer

einen ameisenbaum umschneiden ist oft nicht so witzig so lange er vital ist bleib der stehen
es gibt immer was zu tun , jabajaja........
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