deere6470 hat geschrieben:Lt. Aussage Forstamt stirbt bei uns die Fichte aus, nur in noch höheren Lagen ( 800 m aufwärts ) geben Sie ihr kleine Chancen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Zunehmende Sturmereignisse mit "Fällung" der Traufbäume zzgl. langer Hitzeperioden, kombiniert mit einer generell steigenden Jahresdurchschnittstemperatur und dadurch ausbleibenden Wintern, schwächen die ohnehin schon anfällige Fichten-Monokultur so sehr, dass der Käfer als letzter Feind leichtes Spiel hat.
Gegen sehr lange Trockenheit kann ein Flachwurzler nur sehr schwer bestehen.
Hier bei uns sind letztes Jahr nur etwa ein Drittel der üblichen Jahresmenge Niederschlag gefallen.
U.A. hat es 16 Wochen durchgehend überhaupt nicht mal einen einzigen Tropfen geregnet, bei gleichzeitig 34°C mittags im Schatten; jeden Tag.
Die Waldbauern hier tun nun das einzig Richtige: Alle Fichten raus, solange das Holz noch kein Humus ist, und dann was Passendes nachgepflanzt.
Mag kurzfristig vielleicht Verlust bringen; langfristig gewinnt man aber dabei. Zumindest die Nachfahren.
Wer hier mal die Kosten der Vergangenheit sich wirklich zu Gemüte führt wird schnell feststellen, dass dieses Monokultur-Experiment unserer Vorväter eine grenzenlose Geldvernichtungsmaschine war/ist.
Windwurf, dadurch erhöhte Aufarbeitungskosten, Käferbekämpfung, Zwangsverkauf bei Überangebot etcpp...Die kurze Zeit des Geldverdienens durch vollmechanisierte Holzernte dürfte das bei den Meisten nicht aufwiegen.
Ganz am Rande sei erwähnt, dass eine Fichten-Monokultur bis auf die Bäume an sich (und den Borkenkäfer) biologisch nahezu tot ist.
Dennoch spreche ich den Betroffenen mein Mitleid aus, denn diese haben den Unsinn nicht verzapft.
Auch deren Vorfahren haben im guten Glauben gehandelt, da kann man eigentlich auch keinen Vorwurf machen.
Wichtig ist eben jetzt zu erkennen, dass es so nicht (mehr) geht, und dann die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Wer bei uns in der Region noch Geld in einer Käferfalle versenkt, dem müsste man mal Fieber messen.