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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 46 von 302 • 1 ... 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Groaßraider » Sa Jun 22, 2019 23:47

Lieber K2, als lächerlich bezeichnete ich das Gejammere um den Käfer.
Die Lage selbst ist ernst.
Es gibt Betriebe die leben von 30 Kühen und 15 ha Wald. Und das ned schlecht.
Gruß R. M.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Grimli » So Jun 23, 2019 6:33

in NRW kommt der Käfer im Moment aus allen vier Himmeslrichtungen.
Fahrt mal die Autobahnen entlang...alle 500 m ein Käfernest (Braune Fichten), selbst hier im Laubwaldreichen Münsterland wo der Käfer eigentlich natürliche Barrieren haben sollte.
Vollkommen egal ob Forst oder 20 Bäume an der Waldrandecke oder ein wenige Lärm und Sichtschutz um einzelne Häuser oder der Gartenbaum es ist alles braun und so gut wie noch nichts weg gemacht worden obwohl die Harvester hier die 3 Runde in 3 Jahren machen...

Vor 2 Jahren hätte man noch jemandem die Schuld geben können. Aktuell absolut keine Ursachenquelle beim Waldnachbarn mehr Vorstellbar. Die Plage ist flächendeckend vorhanden.
Selbst die Jungfichtenbestände sind komplett mit Kupferstecher befallen...es kommt also auch die nächsten 20-40 Jahre kaum verwertbares Holz nach...

Ein Stück weit hat die Käferplage hier parallelen zur Entwaldung in Vietnam mit Agent Orange.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon DMS » So Jun 23, 2019 7:56

Bei uns -Niederschlagsmenge Juni 18-Juni 19: 500 mm- werden die Fichtenwälder braun. Braun gewordene Abschnitte werden in der Regel entfernt, so dass der Nichtwaldbesitzer den Eindruck haben kann, das kein großes Problem vorhanden ist. Auch kann ich mir manche Meinungen nur aus der regionalen Sichtweise erklären, so z.B. ein südbayerischer Waldbesitzer, da gibt es in der Regel ja viel Niederschlag. Aber bei uns ist es wie verhext mit dem geringen Niederschlag, so endet das in einer Katastophe. Ich war beim Waldsterben 1986 auch oft im Wald, ähnlich ist es jetzt und vor allem was noch schlimmer ist, die Zukunft wird nicht besser. Ich kann Obelix voll verstehen, bleiben die Niederschläge aus -zuzüglich wolkenlosem Himmel + Rekordhitze -wie für die Woche vorhergesagt-, ist der Kampf aussichtslos. Es steht und fällt mit dem Niederschlag in Kombination mit dem Boden (sandig, lehmig usw.). Wenn sich also bezüglich des Niederschlages nichts gravierendes zum Positiven ändert, ist der Kampf bei u n s entschieden..... Alternative Baumarten, aufhören, stilllegen -viel mehr wirds nicht geben.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » So Jun 23, 2019 8:48

So, bei uns Regnet es wie aus Eimern oder was?
Das was es bei uns Regnet kommt nicht Mal im Boden an! Furz trocken ist bei uns der Wald Boden! Sicher hat Obelix Recht mit der Klimaerwärmung und das man was dagegen tun muss sonst schaut's Scheiße aus! Das ändert nix daran daß das Käferproblem auch viel selbst gemacht ist! Sicher geht es den Fichten schlecht aber man kann ihn aufhalten wenn man sich kümmert.
Das Problem ist größtenteils das man das Holz nicht raus machen will, weil holen tut es ja eh keiner, Sägewerke voll!
Ja was soll denn das? Dann muss ich mir was einfallen lassen und nicht die Verantwortung weiter schieben!
Man kann sich es auch leicht machen und sich einreden das man eh keine Chance hat! So ist's aber nicht!

Gruß Role
So a zeug hald zum Holz machen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Nadelholzer » So Jun 23, 2019 10:42

Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit das Problem dass meine Weißtannen am sterben sind. Kann mir jemand sagen welcher Käfer da bei mir wütet.
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IMG_20190615_131032.jpg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jun 23, 2019 10:53

Wenn man sich im Netz umschaut, wird bei der Tanne auf drei Käfer hingewiesen und der häufigste von ihnen ist der Krummzähnige Weisstannenborkenkäfer (Pityokteines curvidens).
Also würde ich mal in diese Richtung schauen. Welcher Käfer es tatsächlich ist kann ich dir nicht sagen.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jun 23, 2019 11:11

Groaßraider hat geschrieben: … Lieber K2, als lächerlich bezeichnete ich das Gejammere um den Käfer.
Die Lage selbst ist ernst. …

Die Lage ist regional sehr unterschiedlich, was den Käferbefall angeht.
Viele Waldbauern können gar nicht glauben was bei uns hier los ist,
bis sie es mit eigenen Augen sehen und entsetzt sind.

Groaßraider hat geschrieben: … Es gibt Betriebe die leben von 30 Kühen und 15 ha Wald. Und das ned
schlecht.

Bitte lass Dich dringend mal bei der Landwirtschaftskammer beraten!

30 Kühe und 15 ha. Wald im Vollerwerb ist sterben auf Raten.
Das funktioniert nicht.

Das ist ja das Hauptproblem in der Land- und Forstwirtschaft, dass ignoriert wird, wenn sich
etwas nicht mehr trägt. Auf Grund von Vermögen und Sparsamkeit kann es aber ca. 20 - 30
Jahre hinauszögern. Dann knallt es aber unhaltbar.
Zuletzt geändert von Obelix am So Jun 23, 2019 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jun 23, 2019 11:17

Role77 hat geschrieben:… Mit Verlaub, was schreibst denn du für einen schmarrn!! :roll:
Ich halte den Käfer in unserem Wald sehr wohl alleine im Zaum!
Bin heute wieder 10 Stunden Vollgas draußen gewesen!
Ich verdiene auch mein Geld nicht im und mit dem Wald, gehen genau wie andere Vollzeit einer Arbeit nach und kann nebenbei momentan fast jede freie Minute im Wald verbringen weil andere die nicht ihr Geld mit dem Wald verdienen sich am Arsch lecken lassen!! :evil:
Dann sollen die die meinen es rechnet sich nicht doch ihren Wald hergeben! …


Ich schrieb von "Forst im Vollerwerb".

Du hast "Forst im Nebenerwerb"!
Du hast vermutlich einen "kleinen sehr überschaubaren" Waldbesitz. Anders kann ich mir
Deine Ausführungen nicht erklären.

Frech ohne Ende und Wald geschenkt bekommen wollen?
Ein welchen Paralleluniversum lebst Du? Wo Du offensichtlich der Größte bist.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » So Jun 23, 2019 11:23

@Nadelholzer, so wie es auf dem Bild erscheint sieht die Larve senkrecht von oben betrachtet wie ein Kochlöffel aus dh. die ersten Körperglieder sind stark verbreitert. Sollte das der Fall sein handelt es sich um eine Prachtkäferart.
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Role77 » So Jun 23, 2019 12:46

Das du a ganz a schlauer bist Obelix hast ja hier schon oft genug bewiesen!
Ich will nix geschenkt, im Gegenteil, mir reichen die 15ha völlig weil es ja so viele schlaue gibt die mir genug Arbeit beschaffen!
Du bist ja eh der größte, da gibt's doch keinen Platz für andere neben dir oder?
Bei uns ist der Käferdruck extrem, brauchst nicht glauben daß es bei dir so schlimm ist wie nirgends anders!
Aber das ist leider zu 70% selbst verschuldet von nachlässige Waldbesitzern, wennst es nicht glaubst dann kommst vorbei und ich zeig dir a paar Beispiele!
:prost:

Gruß Role
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » So Jun 23, 2019 13:04

ob man einen ha Wald hat oder eben 1000ha man hat sich zu kümmern... Und darüber sollte es keine Diskussionen geben müssen aber wie in Deutschland üblich muss man über alles ewig Diskutieren. Habe selbst Waldnachbarn wo nichts machen wollen habe daraufhin letzten Winter den Forster eingeschaltet. Würde bissle was gemacht aber nicht was ich erwarte!!!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » So Jun 23, 2019 13:09

Nadelholzer hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe zur Zeit das Problem dass meine Weißtannen am sterben sind. Kann mir jemand sagen welcher Käfer da bei mir wütet.



Wie war der Baum beinander an dem Du die Larve gefunden hattest?
Schon komplett dürr?
Dann ist das möglicherweise die Larve eines Predators, Prachtkäfer Buntkäfer oder etwas in der Richtung. Die kommen erst wenn der Käfer schon wieder weiterzieht, und diese Käfer fressen gerne Borkenkäfer!
Sorge dafür dass es DIESEN Käfern bei Dir gut gefällt. ;-)
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Obelix » So Jun 23, 2019 13:51

210ponys hat geschrieben:… ob man einen ha Wald hat oder eben 1000ha man hat sich zu kümmern ...


Es ist ärgerlich, wenn man sich selbst um den Wald kümmert und immer wieder Käfer weg macht.
Und trotzdem der Käfer immer wieder zurück kommt. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Die Schuld beim Waldnachbarn zu suchen ist jedoch der falsche Weg.

Das hat ja oft ernste Gründe, warum der Waldnachbar nichts macht.
Daher finde ich es nicht in Ordnung, wenn hier Kleinstwaldbesitzer, die mit Ihren paar ha. und
Ihrem Hauptberuf bzw. der persönlichen Situation keine Probleme haben, den Käfer bei sich im
Zaum zu halten, auf anderen rumhacken, die das nicht können.
Der eine Waldbesitzer hat eine üble Pflegesituation zu Hause, der nächste kämpft seit Jahren mit
einem Krebsleiden, der nächste hat Stress/Ärger im Job um den er sich kümmern muss, usw.
Alles Gute Gründe, das "kümmern um den Wald" hinten anzustellen.

Wir müssen etwas gegen den Klimawandel tun und nicht gegen den Waldnachbarn schießen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Falke » So Jun 23, 2019 14:53

Die Gründe, warum man sich "nicht um den Wald kümmern kann" sind fast die gleichen, warum "man nichts gegen den Klimawandel tut" - das Strampeln im Hamsterrad.

Ich für meinen Teil bin da vor über einem Jahrzehnt "ausgestiegen" und habe vom Erlös der Bewirtschaftung von gerade mal 8 ha "gelebt". Mit gewissen Einschränkungen.
Ich fahr' seitdem nur noch ein Drittel der früheren Jahreskilometer (mit unter 5 l/100 km), mache kaum Urlaub (wozu auch?), telefoniere seit Jahren mit einem 9 € Handy usw.

Wenn das aber mehr als zehn von hundert machen, bricht die Wirtschaft, wie wir sie kennen, zusammen. Dann müssten sich die meisten noch viel mehr einschränken.

Zum Thema:
Da ich viel Zeit habe, ist es dem Käfer noch nie gelungen, mehr als eine halbe Baumlänge von Nachbarparzellen in die meinigen vorzudringen.
Notfalls biete ich den säumigen Nachbarn an, deren Käferbäume für umme wegzumachen.
Bisher ist mein Vorgehen erfolgreich. Oder ich habe/hatte einfach nur Glück ...

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » So Jun 23, 2019 15:45

Ich denke, in diesem Zusammenhang trifft der Spruch "Eigentum verpflichtet" mal wirklich zu. Obelix, was du genannt hast, sind Ausnahmebedingungen, die ausnahmsweise mal passieren können. Es kann aber gar nicht so viele Herzinfarkte etc. geben, wie ich vernachlässigte Wälder sehe.
Wer Wald besitzt und ihn nicht selbst bewirtschaften kann (aus Alters-, Krankheits- oder Berufsgründen), der muß zumindest Vorkehrungen treffen, für den Fall eines solchen notwendigen Einsatzes in seinem Wald. Das heißt, er muß einen Lohnunternehmer in der Hinterhand haben, der jetzt auch Zeit für ihn hat. Keine Zeit ist keine Ausrede. Denn man kann über alle diese Probleme mit dem LU vorher sprechen, auch, wieviel der LU denn Zeit hat für solche Kleinkunden. Alle LUs sind jetzt gut beschäftigt. Aber das kann man einkalkulieren. Und dann muß eben notfalls ein Harvester her oder was auch immer.
Und man muß dafür sorgen, dass das Holz, wenn es denn unverkäuflich ist, am Boden gegen Käfer gespritzt wird. Und das alles auch, wenn damit unterm Strich nur Minus gemacht wird.
Und niemand kommt aus dieser Verpflichtung raus, auch wenn er nur 2 ha Wald hat. Er kann nicht sagen, das ist Aufgabe der großen Waldbesitzer.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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