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Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 9:27

[quote="achim12"]Ok, ich hab verstanden :cry:
Ihr möchtet das alles so bleibt, wie es die letzten Jahrzehnte war.


:mrgreen:

Bingo!

Wolf der sich zu uns verläuft und schlau genug ist zu überleben, ja gern!

:evil:

"Wolfsindustrie" mit gut dotierten Posten für "Wolfbeauftragte", "Wolfskackeeinsammler", "Wolfssigthtseeing-führer"

Experten die mit Ihrem angelesenen Halbwissen jegliche andere, noch so fundierte Meinung
negieren
bzw. diese eine andere Meinung äußernden Leute verunglimpfen...

:oops:

NEIN DANKE!
hugo1952
 
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 9:42

Stockmann hat geschrieben:Die Größe von Wildtierpopulationen passt sich bekanntermaßen relativ schnell dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot an. Das kann beim Wolf kaum anders sein. Wenn die Population nun, wie vielerorts beschrieben, geradezu explodiert deutet dass nicht auf einen viel zu hohen Bestand an "Nahrungstieren" hin? Also auf das gleiche Problem das auch Naturverjüngung in weiten Gebieten, z.B. in Brandenburg, unmöglich macht?



Nein, definitiv nicht!

Die Mähr von der Mutter Natur, die alles regelt, und wo die Füchse verschwinden wenn es ein schlechtes
Mäusejahr gibt
und der Wolf sich nur das vermehrt wo er Futter en masse findet ist eben dies, eine Mähr!

Oder glaubst Du, der Fuchs schneidet sich die Pulsadern auf weil es wenig Mäuse gibt?

Die Mäusebussarde, nach Meinung mancher Greifvogelexperten sich ja ausschließlich von den namensgebenden
Tieren ernähren stürzen sich vor die Bahn, weil keine Mäuse da sind?

:oops:

Im Umkehrschluss:
die besagten Wölfe, die die Schafe gerissen haben, haben dies getan weil kein Wild-"Futter" mehr
vorhanden ist!
:?

Was also machen die Wölfe, wenn endlich alle Rehe gefressen sind, das Rot- und Schwarzwild an Überalterung
ausgestorben ist weil kein Kalb und Kein Frischling mehr die ersten 10 Tage überlebt hat,


stürzen die sich dann wie die Lemminge ins nächstgelegene Meer?

:oops:

Versucht es doch einfach mal mit Nachdenken!

Dann müsste jedem, der nicht glaubt eine Deutsche Dogge sei in einer Einzimmer-Etagenwohnung artgerecht
gehalten merken,
wo der Zug hingeht!

Jagd, lieber Wolfsfreund, Hundebesitzer und Jagdgegner,
besteht nicht nur aus totschießen!


Und neben den wirtschaftlichen Faktoren Pacht, Gebühren, Wildbret und Jagdbedarfshandel
gibt es noch andere, die von der Jagd profitieren,

wie z. B. die kleine Dorfkneipe die letztes Wochenende, als wir dort zur Jagd waren (im Wolfsgebiet)
so viel Umsatz hatte wie sonst nur bei Beerdigungen,
denn Hochzeiten finden dort kaum noch statt, die jungen Leute hauen ab in die bewohnteren Regionen
mit Arbeitsplätzen.

:gewitter:

In dem Sinne....
hugo
hugo1952
 
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 10:13

@ alle Wolfsfreunde und Jagdgegner,

auch solche, die Ihr Euch vegan oder zumindest streng vegetarisch ernährt:

Das töten von Tieren unterliegt in diesem unserem Land strengen Auflagen, angeblich aus Gründen des Tierschutzes.

Tiere sollen also "tierschutzkonform" getötet werden, ohne Stress und ohne Leiden!

Beim Schlachtvieh geht es nebenbei gesagt weniger um Tierschutzkonformität als um Verwertbarkeit,
denn Fleisch von gestressten Tieren ist nicht für die menschliche Ernährung zu verwerten und wird vom
Veterinär verworfen.

Wegen des Tierschutzes ist die "Hetzjagd" in diesem Lande verboten, zu Recht,
denn auch das gehetzte Stück Wild ist als Lebensmittel nicht mehr zu verwerten,
und
wir Jäger wollen doch hochwertiges Lebensmittel "Wildbret" erzielen.

Lassen wir diese Gründe mal beiseite, und sehen die Sache aus der Sicht des Wildes,
wobei mir das Buch Bambi von Felix Salten in den Sinn kommt,
denn dort werden Tiere in Ihren Gedanken ebenso vermenschlicht als es so genannte Tierfreunde
heute tun und glauben!

Meine 12,7g TM aus der 8 x 57is lässt das beschossene Wild sofort verenden, in der Regel
habe ich auch bei "größeren" Stücken keine Fluchtfährten mehr gehabt,
be4i etwas mehr als 1000 Stücken Schalenwild :oops:

Ich bin ein Gegner der neumodernen Bleifreimunition, eben weil diese Geschosse nicht
so zum Schocktod führen wie die Bleigeschosse sondern
jedes, nicht auf die Knochen getroffene Stück erst noch flüchtet,
als LEIDET bevor es verendet!
Bleifrei ist meinen Gästen daher verboten!

Wie aber leidet erst ein Stück Wild, daß zunächst vom Wolf gehetzt wird bis dieser den
Kehlbiss ansetzen kann,
im Normalfall nicht immer zu 100% fest sondern es ist auch ein zweites "Packen" nötig
um das Stück zu binden,
in der Zeit reißen dann schon mal die begleitenden Wölfe die Bauchdecke auf obwohl das
Tier noch lebt,
u. U. sogar noch klagt!

Glaubt Ihr, daß dieses Beutetier wenn es denn die Wahl gehabt hätte nicht viel lieber
von Hugos Kugel "aus heiterem Himmel heraus" getötet worden wäre
als
unter Angst und Panik gerissen zu werden?

Denkt mal drüber nach,
empfiehlt Hugo, in dessen Revier bisher Stücke auch die Möglichkeit hatten
alt werden zu dürfen!
:mrgreen:
hugo1952
 
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon bungegner » Fr Sep 19, 2014 10:21

Ich finde nicht, dass die gesamte Gesellschaft für Schäden, die durch den Wolf verursacht wurden, das Portemonnaie aufmachen sollte. Ich finde, die Wolfsbefürworter sollten einen Fonds gründen, in den nur sie einzahlen und aus dem die Betroffenen dann entschädigt werden können. Wenn die Summe nicht ausreichen sollte, weil zu wenig bereit sind die Kosten für ihren Liebling zu tragen, dann sollte dies öffentlich gemacht werden. Dann kann die Gesellschaft sich endlich für den Abschuss entscheiden. Ich wette, das Problem löst sich dann von ganz allein...
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Stockmann » Fr Sep 19, 2014 11:49

Harald hat geschrieben:
Stockmann hat geschrieben:Die Größe von Wildtierpopulationen passt sich bekanntermaßen relativ schnell dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot an. Das kann beim Wolf kaum anders sein. Wenn die Population nun, wie vielerorts beschrieben, geradezu explodiert deutet dass nicht auf einen viel zu hohen Bestand an "Nahrungstieren" hin? Also auf das gleiche Problem das auch Naturverjüngung in weiten Gebieten, z.B. in Brandenburg, unmöglich macht?


Google sagt, es gäbe in Deutschland zwei Millionen Rehe. Würden sich die Wölfe nur von jährlich 10% dieser Rehe (in etwa die Anzahl, die dem Straßenverkehr jährlich zum Opfer fällt) ernähren, hätte das (ähnlich wie der Straßenverkehr) wohl keine signifikante Wirkung auf die Größe der Rehpopulation.
Google sagt, ein erwachsener Wolf bräuchte täglich 2-3 kg Fleisch. Schon alleine mit den 200.000 Rehen jährlich wäre also eine (stabile!) Population von Größenordnung 5.000 Wölfen begründbar.
Um den viel zu hohen Bestand an "Nahrungstieren" im Dienste der Naturverjüngung in weiten Gebieten, z.B. in Brandenburg zu dezimieren, bräuchten wir also hierzulande eine fünfstellige Zahl an Wölfen.

Aktuell gibt es wohl Größenordnung 200 Wölfe in Deutschland und schon jede Menge Ärger. Man darf gespannt sein, was los ist, wenn sich die Größe der Wolfspopulation dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot angepasst hat.
:regen:


Kannst Du Deine Rechnung etwas erläutern? Gehst Du von einem Komplett-verzehr der gesamten Rehpopulation durch Wölfe aus?

Da die Beutetiere ja nicht wie in einer Fleischtheke aufgereiht im Wald stehen, entspricht es der Logik, dass eine ausgedünnte Population zu geringerem Jagderfolg führt. Ich glaube auch nicht, dass eine Reduktion des Wildbestandes um 20 - 30 % zum Erfolg führen kann. Aber folgendes Beispiel: Ich habe in manchen Jahren auf meinen ca. 13 ha Grünland bis zu 5 Ricken mit entsprechendem Nachwuchs bei Fuß stehen, die anschließend im angrenzenden Wald alles - ich betone grundsätzliches alles!!! bis auf die Traubenkirsche!!! - abäsen. M. E. würde auf der Fläche ja eine Ricke mit Kitz ausreichen. Würde man also den Wildbestand entsprechend, also um 80 % kürzen ,müssten Erfolge sowohl bei der Entwicklung der Wolfspopulation als auch bei der Waldverjüngung sichtbar werden.

@Hugo:1. Ich empfehle Dir die Zusammenhänge zwischen Nahrungsangebot und Wildtierpopulationsentwicklung doch noch mal in einem guten Biologiebuch nachzulesen. 2. Die konjunkturellen Auswirkungen Eures Schüsseltreibens mögen durchaus von Bedeutung für den Dorfkrug sein, aber bedenke, dass ein Übermaß an Alk nicht nur der Leber schaden soll.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Fr Sep 19, 2014 12:04

Stockmann hat geschrieben:Die Größe von Wildtierpopulationen passt sich bekanntermaßen relativ schnell dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot an. Das kann beim Wolf kaum anders sein. Wenn die Population nun, wie vielerorts beschrieben, geradezu explodiert deutet dass nicht auf einen viel zu hohen Bestand an "Nahrungstieren" hin? Also auf das gleiche Problem das auch Naturverjüngung in weiten Gebieten, z.B. in Brandenburg, unmöglich macht?


Dann bedeutet es im Umkehrschluss, dass in Regionen in denen sich Wölfe gut vermehren einfach zu viele Nutztiere stehen?

Hier nur mal die bestätigten Nutztierrisse durch Wölfe im Jahr 2014. Man beachte besonders CUX. Und hier soll es aktuell nur 2 Wölfe geben:

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 12:43

[quote="Stockmann
@Hugo:1. Ich empfehle Dir die Zusammenhänge zwischen Nahrungsangebot und Wildtierpopulationsentwicklung doch noch mal in einem guten Biologiebuch nachzulesen. 2. Die konjunkturellen Auswirkungen Eures Schüsseltreibens mögen durchaus von Bedeutung für den Dorfkrug sein, aber bedenke, dass ein Übermaß an Alk nicht nur der Leber schaden soll.[/quote]



Lieber Stockmann,
mein Wissen zu Nahrungsangebot und Wildtierpopulationsentwicklung habe ich NICHT aus Tierbüchern,
die z. B. den Marder als Nagetier aufführen,
sondern
durch ein paar Jahrzehnte offene Augen, zuhören was die erfahrenen "Vorderen" erzählen, Gespräche mit NICHT-BUND-hörigen
Wildtierwissenschaftlern u.ä.

Ich verzeihe Dir, daß Du offenbar meine Art mich auszudrücken nicht verstehst,

natürlich öffnet sich kein Fuchs die Pulsadern und kein Bussard wirft sich vor die Bahn,

letztere landen wohl entlang der Autobahn vor Autos (an machen Tagen mehr als drei zwischen H und HH und trotzdem sitzt
noch auf jedem zweiten Zaunpfahl einer).

Bevor aber die "Selbst-Regulierungs-Mechanismen" in der Fertilität greifen ist schon längst wieder ein gutes Mäusejahr
und die Schraube dreht sich weiter.

Meine Leber geht übrigens nur mich was an, und Leuten, die man nicht kennt, und deren Lebensgewohnheiten einem
fremd sind,
sollte man keinen Alkoholmissbrauch unterstellen!

Es gab im Übrigen kein Schüsseltreiben, aber ein Dutzend Übernachtungsgäste.

hugo
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 12:48

Ich überlege,

ob ich auch noch den Luchs in die Diskussion werfen sollte?

Von dem hört man ja recht wenig, obwohl die Zahl der Pinselohren, auch im Harz, wohl
wie schon bei den Wölfen erheblich größer ist als zugegeben wird!

Und da könnten dann die "alles-schützen-woller" und "Jägergegner" auch wieder mit
Ihrem angelesenen Halbwissen prunken!

Hugo
der trotz hoher Abschußquote auch im Frühjahr ein Dutzend Rehlein auf zwanzig HA
Feld oder Wiese stehen hat
und bei dem trotzdem die Blaubeere bis in eine Höhe von über 50cm wächst!
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon hugo1952 » Fr Sep 19, 2014 13:10

:oops:

Noch eine Frage an diejenigen hier, die genau wissen daß es zuviel Wild in Deutschland gibt:

Wer bestimmt eigentlich, wieviel Wild ein Revier verträgt?

Weder der Landwirtschaftsminister, noch der Kreisjägermeister, sondern die örtlichen Gegebenheiten Einstand und Äsung!

Während "hie" 10 Rehe auf 100 HA satt werden weil das Umfeld stimmt
ist wenige KM weiter "Dort" keine Grundlage für 3 Rehe/100ha.

Kommen wir zurück zum Wolf,
der bekannterweise so einfach wie möglich satt werden will
im Revier "hie" der Tisch gedeckt, (Achtung Stockmann nicht wörtlich nehmen!)
so lange,
bis die leicht zu erbeutenden "vielen" Rehe auf "wenig" reduziert sind.

Was macht dann der Wolf?

Er zieht weiter, auf der Suche nach einem neuen Revier mit "viel" Angebot.

Außer "Big-Mama", denn die bleibt so lange es geht dort, wo sie glaubt einen sicheren
Platz für Ihre Gehecke zu haben.
D. heißt, die greift dann zunächst mal in das "Wenige" ein, und lernt bei den Streifzügen
die leicht zu erreichenden Viehweiden kennen (und lukullisch lieben) (Achtung Stockmann: Scherz)

Haben wir aber Flächendeckung erreicht, und nach Ansicht mancher Leute aus
der Forstwissenschaft ist es in einigen Regionen bereits so weit
stößt der Wolf an Grenzen, nämlich die seiner Artgenossen.

Was macht er nun?

Freiwillig zum Vegetarier werden?

Bestimmt nicht.

Also geht er ans Vieh, zuerst an Schafe und Ziegen, dann an Kälber von Freilandrindern

und dann?????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

Was kommt, wenn alle Weiden den Wahnvorstellungen der Wolfsstreichler konform gezäunt sind und ganz
Westeuropa mit Weidedrahtgeflecht gespickt ist?


Was dann?

fragt ganz ernsthaft

Hugo, der gern dann eine Abschussprämie annehmen wird
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Ferengi » Fr Sep 19, 2014 13:45

bungegner hat geschrieben:Ich finde nicht, dass die gesamte Gesellschaft für Schäden, die durch den Wolf verursacht wurden, das Portemonnaie aufmachen sollte. Ich finde, die Wolfsbefürworter sollten einen Fonds gründen, in den nur sie einzahlen und aus dem die Betroffenen dann entschädigt werden können. Wenn die Summe nicht ausreichen sollte, weil zu wenig bereit sind die Kosten für ihren Liebling zu tragen, dann sollte dies öffentlich gemacht werden.



Wenn der Wolfsfond leer ist, einfach die Wolfskuschler endeignen.
Bei den Landwirten haben die doch auch keine Hemmungen. :roll: :roll:
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Stockmann » Fr Sep 19, 2014 14:17

Cairon hat geschrieben:
Stockmann hat geschrieben:Die Größe von Wildtierpopulationen passt sich bekanntermaßen relativ schnell dem zur Verfügung stehenden Nahrungsangebot an. Das kann beim Wolf kaum anders sein. Wenn die Population nun, wie vielerorts beschrieben, geradezu explodiert deutet dass nicht auf einen viel zu hohen Bestand an "Nahrungstieren" hin? Also auf das gleiche Problem das auch Naturverjüngung in weiten Gebieten, z.B. in Brandenburg, unmöglich macht?


Dann bedeutet es im Umkehrschluss, dass in Regionen in denen sich Wölfe gut vermehren einfach zu viele Nutztiere stehen?

Hier nur mal die bestätigten Nutztierrisse durch Wölfe im Jahr 2014. Man beachte besonders CUX. Und hier soll es aktuell nur 2 Wölfe geben:

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/


Der Umkehrschluss greift zu kurz. Im Augenblick ist es doch wohl so, dass Lupus sich überall sehr rasch vermehrt weil wir - typisch deutsch? - ja nur zwei Alternativen kennen: Ausrottung oder ungezügelte Vermehrung. Jetzt sind wir auf Trip 2 bis irgendetwas dramatisches passieret und dann geht es möglicherweise wieder andersrum.

In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass offizielle Quellen (auf etwas versteckte Art) bereits die Existenz von mehr als 300 Wölfe in D.ausweisen .

Nehmen wir die genannten Zahlen: 300 Wölfe benötigen a 2,5 kg 750 kg Nahrung/Tag = 273.750 kg Nahrung/Jahr. Lt. der oben zitierten "Rissstatistik" wurden ca. 125 Schafe/Damwild gerissen a 60 kg = 7.500 kg Nutztiere / Jahr fallen den gegenwärtigen Wölfen zum Opfer. Da längst nicht alle Risse komplett vertilgt werden, decken die Wölfe nur ca. 2 % ihres Nahrungsbedarfs aus Nutztierrissen. Oder, Umkehrschluss: 98 % ihrer Nahrung stammen von Wildtieren. Und da soll es sich nicht lohnen über eine Reduktion der Nahrungsgrundlage nachzudenken?

Ich gehöre nicht zu den "Wolfskuschlern" und ich bin schon gar nicht ein Jagdgegner. Aber ich bin ein Gegner von Wildtiermast und Trophäenzüchtung auf fremden Grund und Boden. Ich bin Nebenerwerbslandwirt mit Waldbesitz und bald auch Besitzer einer kleinen Schafherde. Vor allem aber bin ich ein Freund davon Probleme vorbehaltlos zu analysieren und emotionslos richtige Lösungen zu finden.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Stockmann » Fr Sep 19, 2014 14:21

hugo1952 hat geschrieben::oops:

Noch eine Frage an diejenigen hier, die genau wissen daß es zuviel Wild in Deutschland gibt:

Wer bestimmt eigentlich, wieviel Wild ein Revier verträgt?

Weder der Landwirtschaftsminister, noch der Kreisjägermeister, sondern die örtlichen Gegebenheiten Einstand und Äsung!

Während "hie" 10 Rehe auf 100 HA satt werden weil das Umfeld stimmt
ist wenige KM weiter "Dort" keine Grundlage für 3 Rehe/100ha.



Können wir uns darauf einigen, dass die Wildbestände jedenfalls zu hoch sind, wenn Waldverjüngung nur noch hinter Zäunen stattfinden kann?
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon H.B. » Fr Sep 19, 2014 14:25

Stockmann hat geschrieben:Vor allem aber bin ich ein Freund davon Probleme vorbehaltlos zu analysieren und emotionslos richtige Lösungen zu finden.

Das ist wichtig. Das können nur sehr wenige. Alles andere ist, sich selbst zu belügen. Das ist ja das ganz große Problem der Grünen, welches sie zur öko-feindlichsten Partei Deutschlands macht.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon borger » Fr Sep 19, 2014 14:50

Stockmann hat geschrieben:Nehmen wir die genannten Zahlen: 300 Wölfe benötigen a 2,5 kg 750 kg Nahrung/Tag = 273.750 kg Nahrung/Jahr. Lt. der oben zitierten "Rissstatistik" wurden ca. 125 Schafe/Damwild gerissen a 60 kg = 7.500 kg Nutztiere / Jahr fallen den gegenwärtigen Wölfen zum Opfer. Da längst nicht alle Risse komplett vertilgt werden, decken die Wölfe nur ca. 2 % ihres Nahrungsbedarfs aus Nutztierrissen. Oder, Umkehrschluss: 98 % ihrer Nahrung stammen von Wildtieren. Und da soll es sich nicht lohnen über eine Reduktion der Nahrungsgrundlage nachzudenken?


Das ist eine Momentaufnahme.
Wegen der seltsamen Affinität des Wolfes zu Liegenschaften der Bundesforst gehe ich davon aus, dass bei der Wolfsansiedelung aktiv nachgeholfen wird. Für die Bundesforst kein Problem, sie hat große Liegenschaften mit Eigenjagd. Da kann sie gezielt Beutetiere vermehren oder auch zusätzlich auswildern. Die wären, wenn sie aus Gehegeaufzucht stammen, auch noch etwas blöder und für den Wolf eine leichte Beute. Genau das, was der Wolf braucht, wenn er erst einmal heimisch werden soll.
Nur stößt dieses Fördersystem sehr schnell an seine Grenzen und dann suchen die inzwischen etablierten Wölfe nach der nächsten leichten Beute. Da ist es sehr wahrscheinlich, dass der Nutztieranteil weit überproportional ansteigen wird.
Also die Bäumefresser reduzieren gerne – aber doch bitte durch Jäger und nicht durch Wölfe.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Fr Sep 19, 2014 15:37

Oder, Umkehrschluss: 98 % ihrer Nahrung stammen von Wildtieren.


Tja, warum finden eigentlich da keine genaueren Analysen mehr vom Nahrungsspektrum statt, seit die Wölfe die östlichen Truppenübungsplätze verlassen haben? Da könnte wohl die Angst vorherrschen, dass da ein ähnliches Ergebnis wie bei den Siedlungsfüchsen rauskommt, nämlich dass ein nicht zu verachtender Teil Populationsmüll (McD- Reste aus dem Straßengraben usw) ist.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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