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Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Mi Aug 01, 2012 23:04

Der Punkt 9 ist lustig. Da der Wolf nicht im Jagdgesetz steht, sondern dem Naturschutz unterstehet, ist es leicht vom örtlichen Jäger zu reden. Der darf aber weder schnell noch unbürokratisch. Da haben soviele vor einer Abschussgenehmigung mitzureden, dass ein Abschuss recht unwahrscheinlich ist, bzw. ziemlich langwierig wird. Übrigens kämpft man in Brandenburg gerade noch darum, dass solche Schafhalter wie shierling oder ich überhaupt irgendwelche Fördermittel bekommen. Wir fallen nämlich nicht unter die Kategorie Berufsschafhalter. Und hier in Hessen wird ein Managementplan erst gar nicht für nötig gehalten (ist ja nicht so, dass wir einen Wolf gehabt hätten, der nebenbei noch massiv Schäden an Nutztieren angerichtet hat). Wir lassen uns da überraschen.

Apropos Förderung, ich darf an den Thread über BW und seine Landwirtschaftsförderung erinnern. Die Franzosen haben in 2006 über 6 Mill.€ für Zuschüsse bezüglich der Großprädatoren in den Alpen gezahlt. Davon der geringste Teil Entschädigung (etwas über 800t€, über 4 MIll. sind für den Herdenschutz gezahlt worden (Quelle: Almen und Alpen - Höhenkulturlandschaft der Alpen, 2009 ). Ob da unsere Politiker angesichts leere Taschen so mitspielen, ich glaub da nicht wirklich dran.

Und die böse Jägerschaft, die wenigsten stören sich dran (man hört halt nur wie überall die Schreihälse). Warum auch immer. Es verschwinden zwar ein paar Arten, aber die müssen davon eh Neozoen (z.B. gibts in der Lausitz kein Muffelwild mehr). Mehr Konfliktpotential besteht bei allen, die noch Weidewirtschaft betreiben. Denn hier werden die auffälligsten Schäden und die meisten Kosten entstehen. Der ein oder andere Nebenerwerbler wird dann wohl auch aufgeben und einiges an Flächen zu wachsen (gut, selbst die Politik sagt da ja mittlerweile, dass es nicht schade drum ist). Dürfte in den nächsten Jahren noch interessant werden, LAndschaftspflege wird mit den Faktoren auf jeden Fall nicht einfacher.

Für meinen Teil ist das der letzte Tropfen im Faß. Den Luchs hab ich hier schon, der Wolf war mal kurz vor der Haustür. Wenn zu dem jetzigen Wahnsinn an Ohrmarken, Papierkrieg und Dokumentation, Scrapietoleranzzucht usw noch der erste Schafriss bei mir kommt, dann kann man günstig eine Herdbuchschafherde in Nordhessen kaufen. Dann gehen alle, denn ist Schluss. Nur ärgern muss ich dann auch nicht haben. Und ich bin da nicht der einzigste mit der Sichtweise. Nur ich stelle dann auf größere Tiere um, die meisten anderen hören ganz auf. Dann haben wir Verhältnisse wie in BW gewünscht, dass ein paar Täler zu wachsen. Mit etwas mehr Greening dürfte das dann aber ökologisch abgepuffert werden.

Gruß
PS: Kulturflüchter Wolf? Das ist ein Canide, die sind keine Flüchter, sondern Folger. Verdrängen die Bambis aber gerne.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon chefbaumschubser » Mi Aug 01, 2012 23:13

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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Anna Naß » Do Aug 02, 2012 11:09

Cairon hat geschrieben:@Brigitta

Danke für den Link, liest sich ja ganz toll. Ich hoffe nur, dass es später wenn es zum tragen kommt dann nicht doch zu Problemen kommt. Gerade im Bereich der Entschädigung bin ich dann mal gespannt. dann heißt es wieder, das war ein Hund kein Wolf usw. man kennt diese Spiele gerade im Bereich Umweltschutz ja zu genüge. Erst wird einem das blaue vom Himmel versprochen und später gehen die Definitionen so weit auseinander, dass das ganze schreiben das Papier nicht wert war. Aber wir werden ja sehen wie es sich entwickelt, in ein paar Jahren sind wir alle schlauer. Und ich kann mir schon das Geschrei vorstellen, wenn die Jägerschaft dem ersten Problem-Wolf nachstellt. "Rettet Willi, den Problemwolf", das wird dann wieder lustig.

30 Rudel, das hieße also die doppelte Population wie heute. Wie stark wachsen die Rudel denn in einem normalen Jahr? Hat jemand die Bestandszahlen der letzte Jahre zur Hand? Mich würden mal prozentuale Steigerungen in den letzten 5 Jahren interessieren, damit könnte man ja möglicherweise mal ein wenig hoch rechnen.


DEIN GROßES PROBLEM ist, dass du aus ALLEM ein PROBLEM MACHST. Du redest Probleme herbei wo keine sind, ob es nun Hunde sind oder Wölfe oder die Hausstaubmilbe. Rehwild muß ohne den Wolf bejagt werden, weil es Schaden anrichtet in Wald und Flur ohne natürliche Fressfeinde, also wird das Rehwild auch nicht aussterben, wenn Wölfe da sind, sondern sich einpegeln. Man man :roll:
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Do Aug 02, 2012 11:37

also wird das Rehwild auch nicht aussterben, wenn Wölfe da sind, sondern sich einpegeln


Träum weiter. Das ist Bambiweltansicht. Das Muffelwild hat sich auch nicht einpendelt, es ist in der Lausitz schlicht und ergreifend ausgestorben (nur davon berichtet keiner so wirklich, weil es nicht in die "grüne" Weltsicht paßt).

Und ob Wölfe wirklich, den Wildbestand in allen Revieren reduzieren, oder sich nicht in dichter besiedelteten Gegend andere Nahrungsquellen erschließen, sei dahin gestellt. Raubtiere gehen idR den Weg des geringsten Widerstands und des minimalsten Aufwands (und das wird ganz sicher nicht überall Wild sein, btw Schwarzwild schon gar nicht). Das kann durchaus NUtzvieh sein, oder auch Müllkippen, Katzennäpfe, freilaufende Spazierhunde usw. Richtig lustig wirds eh, wenns den ersten Stadtmenschen- N...enfifi erwischt. Auf die Hexenjagd freu ich mich jetzt schon. Übrigens den Luchs merkt man nur daran, dass das Rehwild etwas heimlicher geworden ist. Am Bestand selber hat sich nichts verändert.

Und apropos Schaden, dass hängt doch recht stark von der Sichtweise ab. Wir sitzen zur Zeit jede Nacht am Weizen, um Schweine zu schiessen. Wildschadensreduzierung quasi. Im Hessenforst haben die während dem gesamten Sommer Schonzeit, da wird nicht ein Schwein geschossen, die machen ja keinen Schaden sondern sind nützlich für Naturverjüngungen. Lediglich auf den Drückjagden im Herbst sind die da frei.

Gruß
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Do Aug 02, 2012 11:40

@Anna Naß

Tolle Einstellung, alles easy oder wie? Außer ein Bild von Rotkäppchen hast Du noch nicht viel gebracht, nur seichtes Gewäsch und Leute die sich Gedanken machen sind Negativseher und Schwarzreder. Ich habe eine landwirtschaftlichen Betrieb mit verschiedenen ´Betriebszweigen und mehren Angestellten, ich habe also schon einiges erlebt. Gerade was Hunde angeht, war ich mehr als einmal von solchen Problemen betroffen. Aber was soll es schon wenn Hund hochtragende Mutterschafe hetzen, ist doch kein Problem. der blöde Bauer regt sich doch nur mal wieder auf über Dinge für die ihm der Intellekt fehlt oder wie soll ich das verstehen.

Was machst Du denn? Abgesehen vom Offtopic kommt bei Dir ja nicht viel. Hast Du einen Hof, Pferde, Hunde, Elefanten? oder sitzt du einfach nur in der Stadt und himmelst den BUND an? hast Du Biologie studiert oder was befähigt Dich zu der Einschätzung, dass ich Probleme sehe wo kein sind, das würde mich jetzt mal wirklich interessiert. Oder ist das bei Dir alle Bauchgefühl dass dann zu Fakten mutiert. Los gib mal Butter bei die Fische!!!
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Anna Naß » Do Aug 02, 2012 11:42

Ich glaube du kannst nicht lesen, dann ruf dort an und berichte von deinen Ängsten. Ich bin sicher, man wird dir dort helfen, nicht dauernd alles schwarz zu sehen und zu dramatisieren. http://www.wolfsregion-lausitz.de/
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Do Aug 02, 2012 11:46

@Anna Naß

Ich weiß von welchen Menschen mit welchen Ansichten solche Seiten erstellt werden, daher lese ich sie mit sehr großen Zweifeln.

Und was ist nun, erkläre uns doch mal was zu deinem Hintergrund oder hast Du davor Angst oder trollst Du hier nur herum?
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Anna Naß » Do Aug 02, 2012 11:48

Fassi hat geschrieben:
also wird das Rehwild auch nicht aussterben, wenn Wölfe da sind, sondern sich einpegeln


Träum weiter. Das ist Bambiweltansicht. Das Muffelwild hat sich auch nicht einpendelt, es ist in der Lausitz schlicht und ergreifend ausgestorben (nur davon berichtet keiner so wirklich, weil es nicht in die "grüne" Weltsicht paßt).

Und ob Wölfe wirklich, den Wildbestand in allen Revieren reduzieren, oder sich nicht in dichter besiedelteten Gegend andere Nahrungsquellen erschließen, sei dahin gestellt. Raubtiere gehen idR den Weg des geringsten Widerstands und des minimalsten Aufwands (und das wird ganz sicher nicht überall Wild sein, btw Schwarzwild schon gar nicht). Das kann durchaus NUtzvieh sein, oder auch Müllkippen, Katzennäpfe, freilaufende Spazierhunde usw. Richtig lustig wirds eh, wenns den ersten Stadtmenschen- N...enfifi erwischt. Auf die Hexenjagd freu ich mich jetzt schon. Übrigens den Luchs merkt man nur daran, dass das Rehwild etwas heimlicher geworden ist. Am Bestand selber hat sich nichts verändert.

Und apropos Schaden, dass hängt doch recht stark von der Sichtweise ab. Wir sitzen zur Zeit jede Nacht am Weizen, um Schweine zu schiessen. Wildschadensreduzierung quasi. Im Hessenforst haben die während dem gesamten Sommer Schonzeit, da wird nicht ein Schwein geschossen, die machen ja keinen Schaden sondern sind nützlich für Naturverjüngungen. Lediglich auf den Drückjagden im Herbst sind die da frei.

Gruß


Raubtiere wie der Wolf fressen nachweislich bis zu 96 % Rehe, also Hauptnahrungsbestandteil, gefolgt von Wildschweinen und keine Haushunde, Mietzekatzen oder deinen Käse aus dem Kühlschrank. Schau dir einfach mal die Schadensbilanz aus der Wolfsregion Lausitz an----> siehe Internetpräsenz, wird regelmäßig aktualisiert. Da fällt mir ein, du hast auch geschrieben, das Hybriden das nächste Problem sein werden. Die Wolfshybriden die vorgekommen sind, wurden herausgefangen und werden es auch. Also alles genauso nur Panikmache von dir.

ja ja Cairon, solche Leute, solche Internetseiten, alles Verbrecher und Bambis, alles ****** weil sie nicht deiner Meinung sind, weil nur du der einzigste bist, der weiß, dass der Wolf eine potientielle Gefahr ist und alle sind blind... die Wölfe werden dich demnächst aus dem Trekker ziehen und mit einem Tritt k.o schlagen, vorher klauen sie dir noch die Kaugummis aus der Tasche :lol: n8
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Do Aug 02, 2012 11:57

Und schon mal mit Damen persönlich geredet, oder kennst Du nur deren Homepage? Im Gespräch unter vier Augen geben die nämlich durchaus zu, dass nicht alles so glatt geht, wie dort geschrieben (ich war in 2009 in der Lausitz, genau aus dem Grund Großprädator und Herdenschutz).

Wenn Wölfe keine Hunde fressen, wurdem werden dann zB in Schweden alle naselang Hunde gerissen und gefressen? Warum holen sich Wölfe in Kalifornien Katzen und Hunde aus den Vorgärten? Alles schön wenn man in der Stadt sitzt und seine Infos ausschließlich aus dem Internet bekommt statt mit den Leuten vor Ort zu sprechen.

Btw 4% der Beute in der Lausitz sind Schafe und Ziegen und die Zahl hab ich vom Wolfsbüro direkt :shock: . Und ob man wirklich alle Hybriden hat, weiß man auch nicht. Man nimmt es an, weiß es aber nicht sicher. Übrigens hab ich auch nie von den zwei Jungwölfen auf der Homepage gelesen, die regelmässig im Tagebau die Baggerfahrer besucht haben und hinter den Autos im Tagebau hergelaufen sind (Info vom Baustellenleiter des Tagebaus in Nochten). Soviel zum Thema reine Panikmache.

Gruß
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Do Aug 02, 2012 12:10

@Anna Naß

War klar, dass zu deinem Hintergrund keine Antwort kommt. Wahrscheinlich würde man dann zu viel über deine Gesamteinstellung erfahren. Ich habe nie geschrieben, dass ich Angst davor habe, das Wölfe hier Menschen anfallen. Bei dem aktuellen Bestand sehe ich auch noch keine Probleme, aber bei vielen anderen Umweltmaßnahmen ist es ja oftmals vorgekommen, dass sie eben irgendwann ins negative Umgeschlagen sind. Und ähnliche befürchte ich für die Wolfspopulation. Wenn es dann darum geht, die Wölfe zu reduzieren kann ich mir den Aufschrei schon jetzt vorstellen. Und wie sieht die Situation des Rehbestandes aus, wenn wirklich die angestrebten 30 Rudeln an der Deutsch-Polnischen-Grenze erreicht werden?

Und da Du ja so gerne mit Bildern kommunizierst, habe ich mich entschlossen Dir auch ein schönes Bild zu widmen. Da Du mich ja als Angsthase und Rotkäppchen siehst, hier mal etwas für Dich:

treehugger-going-green.jpg
treehugger-going-green.jpg (73.42 KiB) 1054-mal betrachtet
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon SHierling » Do Aug 02, 2012 13:01

Wenn man aus den Wölfen nicht so einen hype machen würde,


...dann hätten 99% aller Leute bis heute nicht mal gemerkt, daß es welche gibt.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Anna Naß » Do Aug 02, 2012 13:09

Fassi hat geschrieben:Und schon mal mit Damen persönlich geredet, oder kennst Du nur deren Homepage? Im Gespräch unter vier Augen geben die nämlich durchaus zu, dass nicht alles so glatt geht, wie dort geschrieben (ich war in 2009 in der Lausitz, genau aus dem Grund Großprädator und Herdenschutz).

Wenn Wölfe keine Hunde fressen, wurdem werden dann zB in Schweden alle naselang Hunde gerissen und gefressen? Warum holen sich Wölfe in Kalifornien Katzen und Hunde aus den Vorgärten? Alles schön wenn man in der Stadt sitzt und seine Infos ausschließlich aus dem Internet bekommt statt mit den Leuten vor Ort zu sprechen.

Btw 4% der Beute in der Lausitz sind Schafe und Ziegen und die Zahl hab ich vom Wolfsbüro direkt :shock: . Und ob man wirklich alle Hybriden hat, weiß man auch nicht. Man nimmt es an, weiß es aber nicht sicher. Übrigens hab ich auch nie von den zwei Jungwölfen auf der Homepage gelesen, die regelmässig im Tagebau die Baggerfahrer besucht haben und hinter den Autos im Tagebau hergelaufen sind (Info vom Baustellenleiter des Tagebaus in Nochten). Soviel zum Thema reine Panikmache.

Gruß



Ich bin ehemaliger cottbuser, also Lausitzer :) Ja und ich kenne die Wolfsregion Lausitz und die Damen. 4 % richtig Fassi und 96% REHE. Der Wolf wird sich dort halten, wo er ungestört ist, genug seiner eigentlichen Nahrung findet und es dünn besiedelt ist. Er ist also da, wo diese Merkmale zutreffen, wird es für ihn schwieriger, wird er wieder abwandern, wie auch schon im Lausitzer Rudel geschehen.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Do Aug 02, 2012 13:36

Der Wolf wird sich dort halten, wo er ungestört ist, genug seiner eigentlichen Nahrung findet und es dünn besiedelt ist.


Ähm, google mal nach Reinhardswald. Touriströme en masse, etliche vielbefahrene Bundesstraßen und eine Autobahn drum herum und nicht wirklich dünn besiedelt (ok, das Kerngebiet evtl.). Da hat sich fast 6 Jahre lang ein Wolf gehalten, dabei weit über 100 Nutztiere gerissen (was zum allergrößten Teil auf obersten Geheiß unter den Teppich gekehrt wurde). Eine Ecke Deutschlands, die bei der ersten Zuwanderungsprognose der Wolfsbiologen einstimming als nicht Wolfskompartibel und völlig ungeeigent als Lebensraum für Wölfe ausschrieben wurde. Und das sagen übrigens auch die die Damen vom Wolfsbüro, dass die dünn besiedelte Landschaft als Lebensraum und der Ruf als Kulturflüchter nur ein Märchen der Biologen ist. Er ist Opportunist, und überall wo er ausreichend Futter (in welcher Form auch immer) findet, bleibt er.

Ach ja, zum Thema Herdenschutz. Ich hab jetzt erfahren, dass in SH einem Schafhalter die Haltung seiner Herdenschutzhunde (in dem Fall als Schutz vor Raben und Hunden) vom VetAmt verboten wurde. Argument, man dürfe keine Hunde hinter Stromzäunen halten. Ne gute Ausgangslage, oder? Und das wird dann wohl vermehrt kommen. Bei dem meisten BambiTAs auf den Ämtern kommen solche Bilder halt nicht gut an (ist übrigens aus der Lausitz):

CIMG1721.jpg
(414.48 KiB) Noch nie heruntergeladen


Da wirds dann wohl auch zukünftig interessant wegen der Haftung. Wir waren ungefähr eine Stunde dort an der Herde, in der Zeit kam ein Spaziergänger vorbei (der Nachbar des Schäfers). Gestern beim Zaun abbauen war die Frequenz etwas höher. Und da waren auch ein paar Hunde dabei. Eigentlich bleiben die Maremmanos hinterm Zaun. Eigentlich. Und wenn nicht? Dann hab ich als Besitzer die A..karte. Vom VetAmt mal abgesehen, die Hunde sind halt min 9 Monate im Jahr bei Wind und Wetter draussen. Macht denen auch nichts, aber welcher der Kanarienvogelstreichler vom Amt weiß schon sowas.

Gruß
PS: Bei den 96% waren aber auch noch Muffel, Hirsche, Hasen und sonstiges Wildgetier dabei. Trotzdem sind die 4% noch 5 zuviel.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Anna Naß » Do Aug 02, 2012 14:21

Fassi hat geschrieben:
Der Wolf wird sich dort halten, wo er ungestört ist, genug seiner eigentlichen Nahrung findet und es dünn besiedelt ist.


Ähm, google mal nach Reinhardswald. Touriströme en masse, etliche vielbefahrene Bundesstraßen und eine Autobahn drum herum und nicht wirklich dünn besiedelt (ok, das Kerngebiet evtl.). Da hat sich fast 6 Jahre lang ein Wolf gehalten, dabei weit über 100 Nutztiere gerissen (was zum allergrößten Teil auf obersten Geheiß unter den Teppich gekehrt wurde). Eine Ecke Deutschlands, die bei der ersten Zuwanderungsprognose der Wolfsbiologen einstimming als nicht Wolfskompartibel und völlig ungeeigent als Lebensraum für Wölfe ausschrieben wurde. Und das sagen übrigens auch die die Damen vom Wolfsbüro, dass die dünn besiedelte Landschaft als Lebensraum und der Ruf als Kulturflüchter nur ein Märchen der Biologen ist. Er ist Opportunist, und überall wo er ausreichend Futter (in welcher Form auch immer) findet, bleibt er.

Ach ja, zum Thema Herdenschutz. Ich hab jetzt erfahren, dass in SH einem Schafhalter die Haltung seiner Herdenschutzhunde (in dem Fall als Schutz vor Raben und Hunden) vom VetAmt verboten wurde. Argument, man dürfe keine Hunde hinter Stromzäunen halten. Ne gute Ausgangslage, oder? Und das wird dann wohl vermehrt kommen. Bei dem meisten BambiTAs auf den Ämtern kommen solche Bilder halt nicht gut an (ist übrigens aus der Lausitz):

CIMG1721.jpg


Da wirds dann wohl auch zukünftig interessant wegen der Haftung. Wir waren ungefähr eine Stunde dort an der Herde, in der Zeit kam ein Spaziergänger vorbei (der Nachbar des Schäfers). Gestern beim Zaun abbauen war die Frequenz etwas höher. Und da waren auch ein paar Hunde dabei. Eigentlich bleiben die Maremmanos hinterm Zaun. Eigentlich. Und wenn nicht? Dann hab ich als Besitzer die A..karte. Vom VetAmt mal abgesehen, die Hunde sind halt min 9 Monate im Jahr bei Wind und Wetter draussen. Macht denen auch nichts, aber welcher der Kanarienvogelstreichler vom Amt weiß schon sowas.

Gruß
PS: Bei den 96% waren aber auch noch Muffel, Hirsche, Hasen und sonstiges Wildgetier dabei. Trotzdem sind die 4% noch 5 zuviel.


Muffel, Hasen und Kleinsäuger waren nur mit wenig % dabei. Hauptanteil ist Reh, wird auch leichter überwältigt und macht mehr Sinn, je nach Rudelstärke und größe.
1 wolf ist nicht wirklich viel, wichtig werden Rudel und ihre Sesshaftigkeit und der Schutz des Viehs, 100 Nutztiere in welchem Zeitraum und von wem, verwilderte Hunde reißen auch Vieh (wieviel gibt es von denen überhaupt? Denke da an die einfach zurückgelassenen Hunden der Sowjets in der ehem. DDR auf den Truppenübungsplätzen), ausreichend Nahrung, eben drum und deshalb muß der Herdenschutzhund auch bleiben, inkl. Schadensausgleich für gerissenes Vieh für jeden Viehhalter. Für den Viehhalter ist 4 % viel, zu Recht ärgerlich oder existenzbedrohend, auf die Gesamtmenge der Risse bezogen, aber eher wieder gering. Es muß bundeseinheitliche Regelungen zum Schadensausgleich für jeden Viehhalter geben, dass diese fehlen oder unvollständig sind, darf aber trotzdem nicht auf Kosten des Wolfes gehen. Der illegale Abschuß und das vermeintliche "ich dachte, es wäre ein Schäferhund, nu isser tot" kann auch nicht der Weg sein.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Do Aug 02, 2012 15:38

Verwilderte und wildernde Hunde gehören radikal zur Strecke gebracht. Das Problem ist nur, wenn ein Jäger einen Hund erschießt und es kommt raus steht es ganz groß in der Zeitung und der Jäger wird fertig gemacht. Auf Druck der Öffentlichkeit werden dann die Behörden aktiv und nehmen den Jäger Waffen und Schein ab, auch wenn der Abschuss rechtmäßig war. Hier traut sich kaum ein Jäger auf einen Hund anzulegen und wenn würde er es nie in der Öffentlichkeit zugeben.

Wenn die Wolfspopulation entsprechend steigt, dann werden sie sich auch andere Lebensräume erschließen. Und gerade auf Truppenübungsplätzen führt der Truppenbetrieb zu einer Gewöhnung an Menschen und Fahrzeuge. Als ich bei der Panzertruppe war, habe ich in Muster meinen Führerschein gemacht und in Bergen mehrere Übungen gefahren. Die meisten Wildtiere nahmen uns nicht als Bedrohung wahr. Es ist sogar vorgekommen, dass mitten im Übungsschießen eine Wildschwein die Schießbahn kreuzte und von einer KE getroffen wurde. Wenn wir im Gelände auf den Panzern übernachtet haben, streiften auch alle möglichen Wildtiere um die Panzer: Rehe, Füchse, Wildschweine usw.
Auch die Wölfe werden nicht dauerhaft vor dem Menschen fliehen wenn sie nicht bejagd werden. Warum sollte ein Wolf fliehen, wenn er gelernt hat, dass der Mensch nicht schießt und für ihn keine Gefahr besteht.
Mit Wölfen habe ich nicht so viel Erfahrung, aber als ich in den USA war kam es durchaus vor, dass man mal einem Bären begegnete und je nach Population wird es sich meiner Meinung nach mit den Wölfen ähnlich entwickeln.

Ich kann Dir versichern in der zeit in der wenig Schadensfälle auftreten werden noch große Zusagen gemacht, wenn es mit wachsender Population zu mehr Schadensfällen kommt wird man sich fragen wer soll das bezahlen und am Ende wird die Entschädigung zurück gefahren. ich habe schon oft genug mit der unteren Naturschutzbehörde, dem NLWK und anderen ökologisch orientierten Einrichtungen zu tun gehabt. das ist kein Bauchgefühl, ich habe solche Vorgänge erlebt.

Hier noch ein interessanter Artikel zum Nahrungsbedarf der Wölfe: http://www.jagderleben.de/praxis/wildku ... wolf_.html
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