Das Thema Streusalz und Nitrat ist ja weit bekannt. Gerade in Gescher steht neben der BAB31 ja eine höchst umstrittene Nitratmessstelle viel zu dicht an der Autobahn um für landwirtschaftlich normale Nitrateinträge in den Boden relevant zu sein.
Die Problematik mit Streusalz wirkt auch durchaus das ganze Jahr, wer entlang von Wegen mal den Farbzustand der Pflanzen beobachtet der wird sich wundern das gerade die ersten 1-2 m Neben einer Fahrbahn gehäuft Lila wirkende Pflanzen wachsen während weiter im Feld auch im Vorgewende (Überlappung) noch alles nur satt grün bis vereinzelt dunkelgrün ist. Dieser Assimilatstau entsteht wenn die Düngung an und für sich optimal ist aber das Nitrat durch Salzlösungen besser verfügbar wird als benötigt. Es wird auch Nitrat aus dem Bodenvorrat mobilisiert.
Spannend wird an dieser Stelle indertat das Ende des Ruhrbergsbaus und die kontrollierte Flutung der alten Stollen mit dann erhöhter Salzkonzentration im Wasser. Salzbelastungen im Bereich 20-100 m würden erheblich in die bisher gut funktionierenden Abbauprozesse von Nitrat im Boden eingreifen und könnten dort erhebliche Mineralisationsprozesse auslösen.
Die Grundwasserleiter müssen daher bei uns sowohl von oben als auch von unten besonders geschützt werden soll eine Gewässer und Grundwasserverschlechterung verhindert werden.
Und die Grundwasserkörper sind riesig. Alleine die Rheinische Westfälische Wasserwerke haben ein Wasserschutzgebiet von 18 km² dazu kommen noch diverse Wasserschutzgebiete und Trinkwasserbrunnen im weiteren Kreis Borken und im Kreis Wesel
Das Problem wird noch verschärft durch den Ausbau der Wasserbrunnen in den letzten Jahren sodass der Grundwasserspiegel bei uns um fast 2 m gesunken ist. (Stichwort Trink Wasserexport nach Niederlande von jährlich 30 Mio qm³) Dieser bis an den Anschlag ausgereizte Wasserbedarf der Trinkwasser und Brauchwassergewinnung hat bereits Auswirkungen auf die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen bis hin zu Trockenschäden und aber vorallem auch einer komplett früher stattfindenden Trocknung der durch Drainagen und Gräben entwässerten Nass und Feucht Standorte.
Der Gesamte Grundwasserstand in der Region ist künstlich durch die 2 Bedingungen : Trinkwassergewinnung und zum anderen Grubenwasserhaltung nur wer diesen künstlichen Stand für die dauernde Ewigkeit einer Gaspipeline abschätzen kann ???