LUV hat geschrieben:Zur Zeit locken alle Discounter mit Coca - Cola Tiefstpreisen.....

Anders als die Molkereien ist Coca Cola straff organisiert, da kann kein Lizenzabfüller mit dem Preis aus der Reihe tanzen. Wenn`s da große Aktionen bei den Discountern gibt, ist das von ganz oben so gewollt und dürfte mehr ein Angriff auf die Billig-Colas sein, die sich auch bei jedem Discounter finden. Deshalb ist das mit der Milch nicht so ganz vergleichbar, die müssen nichts über Niedrigstpreise entsorgen sondern wollen zusätzliche Marktanteile.

borger hat geschrieben:

LUV hat geschrieben:Zur Zeit locken alle Discounter mit Coca - Cola Tiefstpreisen.....

Anders als die Molkereien ist Coca Cola straff organisiert, da kann kein Lizenzabfüller mit dem Preis aus der Reihe tanzen. Wenn`s da große Aktionen bei den Discountern gibt, ist das von ganz oben so gewollt und dürfte mehr ein Angriff auf die Billig-Colas sein, die sich auch bei jedem Discounter finden. Deshalb ist das mit der Milch nicht so ganz vergleichbar, die müssen nichts über Niedrigstpreise entsorgen sondern wollen zusätzliche Marktanteile.

Du meinst die Märkte bekommen die Aktionen vorgeschrieben von Coca - Cola und nicht die Märkte selbst bestimmen ihre Rabbatt- Aktionen?

Rohana hat geschrieben:Egal was es ist, wenn es billiger ist, wird es gekauft - oder zumindest darauf soll doch der deutsche Verbraucher getrimmt werden. Was ein Irrsinn!

Bei der Milch sehe ich da keinen Irrsinn sondern wirtschaftliche Notwendigkeit. Auch ohne tieferen Einblick zu haben, traue ich den Molkereien wirtschaftliche Vernunft zu.
Es nutzt nichts, den Milchpreis zu halten, wenn man dafür z.B. auf 20% Milch sitzenbleibt. Die ist so nicht lagerfähig, die Tanks müssen nächsten Tag wieder leer sein und jede Weiterverarbeitung kostet zuerst mal Geld. Milchpulver teuer herzustellen um es dann in Afrika billigst zu verramschen würde wahrscheinlich noch teuer werden, ansonsten hätte man das wohl zuerst gemacht.

LUV hat geschrieben:Du meinst die Märkte bekommen die Aktionen vorgeschrieben von Coca - Cola und nicht die Märkte selbst bestimmen ihre Rabbatt- Aktionen?

Ich habe von dieser Aktion nichts mitbekommen. Aber wenn die Discounter alle gleichzeitig Coca Cola im Angebot haben, wahrscheinlich auch alle zum gleichen Preis, dann haben wahrscheinlich auch alle Discounter von Coca Cola das gleiche Angebot bekommen – und angenommen. Wird wohl ein sehr gutes Angebot gewesen sein. Coca Cola gehört sicher nicht zu den Firmen, die sich von Händlern unter Druck setzen lassen.

Welfenprinz hat geschrieben:Die Mengensteuerung muss und wird vom Abnehmer ausgehen.
Bei Milch hat das sicherlich durch den Zeitrahmen andere Voraussetzungen als bei Ackerfrüchten , aber es ist der einzige Weg.

Eine Mengensteurung auf europäischer Ebene kostet die Bauern immer mehr, als sie bringt. Keine europäische Mengensteuerung ohne deutliche, fortlaufende und jährliche Degression könnte die Preise (über die Vermarktungsgeschicke der einzelnen Molkereien hinaus) von den Notierungen so deutlich abheben, dass damit die Kosten gedeckt sind.

Die Aktion von Cola ist von ganz oben, aus welchen Gründen auch immer, gewollt und durchgeplant. Das mit dem Milchpreis zu vergleichen, ist schwachsinn.
Die Menge der Produktion von Cola kann doch genau durchgeplant und kalkuliert werden. Bei Überangebot wird eben weniger hergestellt.

Bei der Milch ist das wohl nicht möglich, es sei denn, alle sind sich einig, und Kippen einen Teil weg
Trotzdem müssen die Kühe weiterhin gefüttert werden.

Bei der Cola entscheidet ein Grenium über die Herstellungsmenge und die können, wenn sie wollen, innerhalb eines Tages über Mengenänderung entscheiden.

In der Landwirtschaft gibt es mehrere Tausend Betriebsleiter die, wenn sie sich denn einig wären, mal schnell den Bestand dezimieren könnten (Schlachthof),
ab die Produktion bei Bedarf wieder hoch zu fahren, bedarf es mindestens 2 Jahre. (Trächtigkeit, Kalb,- Rind,-Belegung, Abkalben, melken)

Jede Meierei ist genauso wie jeder Milcherzeuger erst mal ein autarkes Unternehmen.
So haben wir Landwirte unsere Höfe entwickelt, .... oder eben auch nicht.
Und so haben die Meiereien sich entwickelt, .... oder eben auch nicht.

Es ist versäumt worden Mengen zu kanalisieren, Strömungen zu bilden, bla, bla, ... .
Erst pachten wir für teuer Geld Flächen, die wir nur zum Bürokratieorgasmus brauchen und dann verkaufen unsere Handelspartner unsere veredelten Rohwaren für zu billiges Geld.
Da kann keine dicke Marge wachsen, ... aber ... wir Landwirte, Meiereien, Schlacht- und Zerlegebetriebe werden auch noch weiter diesen Weg gehen.
Wer sollte an dieser Einstellung in unseren Idealisten-Herzen etwas ändern?

Ist das Provokation genug?



Hoschscheck

Königstiger2 hat geschrieben:Die Aktion von Cola ist von ganz oben, aus welchen Gründen auch immer, gewollt und durchgeplant. Das mit dem Milchpreis zu vergleichen, ist schwachsinn.
Die Menge der Produktion von Cola kann doch genau durchgeplant und kalkuliert werden. Bei Überangebot wird eben weniger hergestellt.

Bei der Milch ist das wohl nicht möglich, es sei denn, alle sind sich einig, und Kippen einen Teil weg
Trotzdem müssen die Kühe weiterhin gefüttert werden.

Bei der Cola entscheidet ein Grenium über die Herstellungsmenge und die können, wenn sie wollen, innerhalb eines Tages über Mengenänderung entscheiden.

In der Landwirtschaft gibt es mehrere Tausend Betriebsleiter die, wenn sie sich denn einig wären, mal schnell den Bestand dezimieren könnten (Schlachthof),
ab die Produktion bei Bedarf wieder hoch zu fahren, bedarf es mindestens 2 Jahre. (Trächtigkeit, Kalb,- Rind,-Belegung, Abkalben, melken)

Ich hatte nie die Absicht Cola mit Milch zu vergleichen, weil das auch nicht geht. Ich wollte eigentlich verdeutlichen, dass Niedrigpreise bei Milch eben nicht den gleichen Effekt haben und haben sollen. Niemand kauft drei Kisten Milch, nur weil sie billig ist, bei Cola schon. Es liegt zum Einen am Monopol des Herstellers, aber auch an der Haltbarkeit und am Getränk selbst. Sie sind eben nicht vergleichbar. Die Fähigkeit ein Erzeugnis, das von tausenden inhomogen strukturierten Betrieben erzeugt wurde, so zu vermarkten, das sich daraus ein höherer Preis erzielen lässt, das wird wohl nie möglich sein....

Hmm .... wie macht das denn die Geflügelwirtschaft... wie machen die das denn ? ....

achso das kann man ja so nicht machen, dass sind ja industrielle Konzerne !

Am Geflügelmarkt haben wir keine Selbstversorgung und bei dem Dilemma mit der Vogelgrippe wurden die Anzahl der Küken durch die Brütereien runtergefahren.
... und natürlich durch Konzerne gesteuert, .

Bei den Milchbauern geht es jetzt über den Preis.
Nicht der, der unbedingt am besten wirtschaftet wird in fünf Jahren noch Kühe melken, sondern ....

Hoschscheck

Es gibt wohl in keinem landw. Bereich eine so erfolgreiche vertikale Integration, wie im Geflügelbereich....da kann sich der Rest eine Scheibe von abschneiden....wenn man so erfolgreich sein will, muss man dann auch bereit sein die "Bäuerlichkeit" aufzugeben, und sich zu unterwerfen...

Warum ist das denn so gelaufen im Geflügelbereich? Doch nur deshalb, weil man konsequent auf Produktionsebene die Kosten heruntergefahren hat.
Das steht den Milcherzeugern allerdings noch bevor, also all denjenigen die weiterhin melken wollen.
Jedenfalls erwartet die ASB Bank (NZ) nicht, dass in den nächsten Jahren der Milchpreis das Niveau von 2013 wieder erreichen wird.

Glaubt ihr denn wenn die Milch im Laden statt 90 Cent nur 70 Cent kostet das deswegen mehr Milch gekauft wird ? Ich glaub das nicht.
Und wenn der Konsument wegen der günstigen Preise doch mehr Vollmilch oder mehr Käse kauft kaufen sie gleichzeitig weniger Joghurt oder weniger Quark, dann kommt in diesen Sparten ein Preisdruck auf.
Unter dem Strich wird deswegen sicher nicht mehr verzehrt. Der Magen ist irgendwann voll.

LUV hat geschrieben:........., und sich zu unterwerfen...

Sind die so unterworfen ? Die haben Freiheiten in Bereichen wo andere nur träumen

T5060 hat geschrieben:

LUV hat geschrieben:........., und sich zu unterwerfen...

Sind die so unterworfen ? Die haben Freiheiten in Bereichen wo andere nur träumen

Möchte ich nicht einen Tag mit tauschen