Zur Not muss man an manchen Stellen auch mal ein, zwei Fluchtstäbe setzen um den Grenzverlauf nachverfolgen zu können und anschließend an den Bäumen die Markierung anbringen zu können.
Wenn Grenzbäume in der Sichtachse stehen kann ich logischerweise oftmals den dahinterliegenden Stein nicht sehen. Dann müssen sich beide Parteien über die Vorgangsweise einigen. Entweder man entfernt den Baum oder man hat weiterhin Schwierigkeiten.
Ich denke aber, du siehst das ganze etwas komplizierter als es ist.
An den Grenzsteinen sind in der Regel farbige Holzpfähle eingeschlagen und somit kann ich die Grenze nachverfolgen und dementsprechend nahe an der Grenze stehende Bäume kennzeichnen. Diese stehen natürlich nicht auf der Grenze und sind somit auch keine Grenzbäume. Die Grenzverläufe sind meist frei von Grenzbäumen. Schnüre zieht hier niemand von Stein zu Stein. Wenn es unsicher ist ob es ein Grenzbaum ist oder wird, wird dieser gefällt. Dann kann man immernoch kontrollieren ob es ein Grenzbaum war. Im Falle des Falles macht man es eben mit dem Waldnachbarn zusammen!
Kormoran2 hat geschrieben:Bei uns ist i.d.R. eine Grenze nicht bepflanzt. Man sieht also an der Gasse schon, dass hier ein Besitzerwechsel ist. Dann sind jeweils auf beiden Seiten der Gasse die Bäume mit dem Anfangsbuchstaben des Besitzers eingesprüht.
Jetzt für die Harvestereinsätze bei uns hat sogar Sohnemann wochenlang jeden Baum markiert, der wegsollte. Und dennoch hat ein Harvesterfahrer plötzlich weit über diese deutlich sichtbare Grenze gehauen. War wohl im Suff oder was weiß ich.
Deshalb kann ich diesen Spruch nur sehr gut bestätigen:Sobald Lohnunternehmer am Start sind, ist Vorsicht geboten. Da sitzen nicht die hellsten Kerzen auf der Maschine.
Das kann und darf man aber sicher nicht verallgemeinern!
Wir hatten hier 2018 nach Fabienne ein Gespann aus der Regensburger Gegend, das waren Top Leute! Ich habe natürlich die Grenzen so gut es ging freigemacht und markiert, ebenso die zu entnehmenden Bäume aber es gab auch nichts negatives von den Waldnachbarn zu hören.