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Holzrücken mit Pferd

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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176 Beiträge • Seite 8 von 12 • 1 ... 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » Do Jan 26, 2023 20:46

Ez hoffentlich bekomm ich keine Rüge von euch und der Führung ?

Ganz so einfach ist es nicht , da die Videos keine reine Rückevideos sind , sondern oft Anfahrt , Fällen und Abtransport beinhalten . Aber bei YT kein Problem , man kann ja vorspulen was man nicht sehen möchte , meine Meinung !
Jim ist ein Vollblutpferdebauer , der macht fast alles mit Pferden !
Zudem hat er eine Bandsäge , auch davon gibt es tolle Videos , aber keine Woodland , deshalb hab ich auch nie was verlinkt in den Sägefaden .
Also ich finde ganz toll was er macht, wenn ich auch paar Sachen anders machen würde :

https://www.youtube.com/watch?v=4lQWZavksSc Hier rückt er etwa ab 12.00 Min ( das euch keine wertvolle Zeit verloren geht )

Hier rückt er ab etwa 10.00 Min :
https://www.youtube.com/watch?v=-Ln1Ytep8yc&t=328s

Am besten vielleicht selbst suchen , es gibt viele Videos vom Jim ! Er fährt sein ganzes Holz mit den Pferden nach Hause, dort wird es gesägt . Auch seine restliche LW macht er fast ausschliesslich mit seinen Pferden . Es gibt nur einen uralten MF Hinterrad , den hab ich mal an der Presse gesehen . Sonst noch seinen NewHolland Lader und den Bagger ..
Wenn man ein paar Videos von ihm kennt , dann merkt man schnell was für ein 100 % iger Rosserer er ist ! Es macht Spass zu sehen was er macht und wie auch seine Familie hinter ihm steht .
Viel Spass beim Schauen , wenn ihr ihn nicht schon kennt .

Gerne kann ich noch weitere Videos raussuchen , wenn das gewünscht ist .
Achso , der Jim holt auch die ganz dicken Dinger aus dem Wald !
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon carsten11 » Fr Jan 27, 2023 14:53

Schönes Video, ich kenne die anderen Videos von Jim auch.
Aber, das ist Amerika, bei uns wäre eine gewerbliche Tätigkeit in dem Stil halt nur sehr schwer umsetzbar.
Wenn du in Deutschland im Pferderücken einsteigen willst sind die Rahmenbedingungen halt etwas anders.
Für 30fm Eigenbedarf mag das gehen.
Bei einem gewerblichen Einsatz in D sieht es ja meist so aus dass der Pferderücker das Holz (Abschnitte oder auch lang) an die Rückegasse vorliefert. Die Gewerke davor und danach werden meistens von anderen spezialisierten Dienstleistern erledigt.
Ich war schon in Amerika bei Holzrückern, so wie es da abgeht hättest du in D (tw. zu recht) ganz schnell ein Tierschutzproblem.
Also auch nicht alles Gold was glänzt.
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Fr Jan 27, 2023 16:52

Danke Carsten!
Ich kenne die Videos vom Jim auch schon.
Bei allen seinen Arbeiten mit Pferden frage ich mich immer, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreitet.
Mit Effizienz hat es selten was zu tun.
Als Gegenbeispiel gilt da für mich " der Holzrücker vom Taxenbach".
Ein sehr schönes Video!
Ich weis jetzt nicht, ob hier schon über diesen geschrieben wurde.

Aber 2 hübschd Töchter hat der Jim . :wink:

Andere Länder- andere Sitten...
Die Anspannung mit der tiefen Deichsel wäre hier im Mittelgebirge viel zu gefährlich.
Warum es bei KB im gewohnten Arbeitsumfeld Scheuklappen braucht, konnte mir bisher leider noch niemand erklären.

Aber mein Horizont ist auch begrenzt...
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Jan 27, 2023 19:45

carsten11 hat geschrieben:Schönes Video, ich kenne die anderen Videos von Jim auch.
Aber, das ist Amerika, bei uns wäre eine gewerbliche Tätigkeit in dem Stil halt nur sehr schwer umsetzbar.
Wenn du in Deutschland im Pferderücken einsteigen willst sind die Rahmenbedingungen halt etwas anders.
Na dann , nix neues für euch ! Ihr könnt ja auch mal was einstellen, vielleicht ist das dann neu ;-)
Richtig die Bedingungen kenne ich in BRD nicht , warum könnte der Jim so nicht ran ?
Ich kannte einen der auch mit Vorderwagen beim Baron und sonst wo rückte, lange Zeit ! Letztenendes kam er sogar damit ums Leben .

Ich möchte auch nicht ins Pferderücken einsteigen, aber mal gelegentlich ein paar Stämme rücken , das würde mich schon sehr reizen . Mit entsprechend geschulten Pferden würde ich auch an einem Wettbewerb teilnehmen, auch wenn ich letzter werden würde .

Na das schaut mir bei Jim aber nach viel mehr als 30 fm aus , wenn man die Stapel an Holz sieht , egal ob geschnitten oder roh .

Der Jim macht das ja wohl nur für sich in seinem eigenen Wald.
Er fordert schon mal was von seinen Pferden, aber immer mit Hirn und Sachverstand ! Siehe wie oft er anhält und den Stamm noch kürzer anhängt um pferdeschonender zu arbeiten . Der weiss ganz genau was er tut ! Ich würde mir eine Handratsche /Winde auf seinem Rückewägen wünschen . Seine Pferde sind einfach bombastisch ausgebildet !

@ LH Bauer : Den Hans aus Taxenbach und den Jim kannst nicht vergleichen ! Der eine muss fm machen weil er danach bezahlt wird ! Der andere muss schauen das er schonend sein Holz raus rückt und zu seiner Säge verbringt, er macht ja alles und nicht nur vorliefern . Das alles macht er m . M . mit sehr geringen Kosten.

langholzbauer hat geschrieben:Warum es bei KB im gewohnten Arbeitsumfeld Scheuklappen braucht, konnte mir bisher leider noch niemand erklären.
Wenn du gestattest kann ich es gerne mal versuchen : Warum der Jim welche benutzt , verstehe ich auch nicht , da seine Pferde wirklich aufs Wort hören und keine Peitschenhilfe benötigen !
Die Scheuklappe ist im Benno von Achenbachschen Fahrsystem (nach dem fahren die meisten deutschen Fahrer, mache versuchen es nur ) dafür da , dass du im Zwei oder Vierspänner spänner ein einzelnes Pferd "ansprechen" kannst, ( mit "ansprechen " ist eine Peitschenhilfe gemeint ) OHNE das sich da ein weiteres Pferd angesprochen fühlt !
Mit Umfeld hat das also gar nichts zu tun und die Bezeichnung ist eigentlich auch irreführend und falsch .
Es gibt auch Kollegen die die Pferde zuerst OHNE Scheuklappen einfahren , erst wenn das klappt , werden die Scheuklappen dazu genommen . Bei reinen Arbeitspferden auch sinnvoll .

Ergo sollte ein Einspänner auch ohne Scheuklappen auskommen , aber meist sind auch da welche verbaut .
Ich persönlich finde es für die Pferde (mit Scheuklappen ) am "unangenehmsten " wenn man von Fahradfahrern überholt wird ! Je nach Wind und Nebengeräuschen werden die von den Pferden erst im letzten Moment wahrgenommen , oft erschrecken sie sich da mehr als von einem lauten Bulldog oder LKW .
Zur Ergänzung Scheuklappe : Im Turnierfahrsport in den Dressurprüfungen ist ein Stimmkommando nicht vorgesehen ! ergo Peitschenhilfe , und die kann sein das nur einer benötigt . (als Beispiel )
Hast du es verstanden soweit ?
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Fr Jan 27, 2023 20:28

Ja danke!
Jetzt verstehe ich es besser.
Das Fahren nach Achenbach habe ich vor vielen Jahren mal theoretisch gelernt.
Weil die Scheuklappen aber in meinem Bekanntenkreis nie üblich oder gar nötig waren, halte ich persönlich sie bei gut ausgebildeten Pferden für unnötig.
Und wen ich danach gefragt hatte, der war auch der Meinung, dass "Scheuklappen" von Beginn der Ausbildung an, scheuere Pferde schafft, die dann nicht so zuverlässig sind.
Das einzelne Ansprechen mit der Gerte ist bei denen im Alltag nie in Problem ( gewesen).

Beim Taxenbacher sieht man schön, wie selbstverständlich das Pferd anzieht, sobald er nach der Leine greift.
Da könnte es bei langsameren Fuhrleuten mit dem gleichen Pferd schon angebracht sein. :wink:
Arbeitest Du denn sonst im Bodenzug ein und zweispännig?
Da gibt es ja aktuell auch schöne Arbeiten, wie z.B. Holz von Flächenrandpflege vor konzentrieren oder demnächst Äcker und Wiesen abschleppen bis zur Pflege von Reihenkulturen im Frühjahr/Sommer.
Vieles davon hält die Pferde nicht nur körperlich fit. :wink:
Und dabei lässt sich oft auch das zuverlässige Gehen aufs Wort schön trainieren.
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » Fr Jan 27, 2023 21:07

@ LH bauer , es kommt IMMER darauf an was machen möchte und auf was man Wert legt . Sobald Turnierambitionen da sind kommt man um Achenbach m.M. nicht herum. Und dazu gehören einfach Scheuklappen !
Mit Stimmkommandos kann man im Freizeit oder Arbeitspferdebereich super arbeiten , jedoch bringt man damit keine Durchlässigkeit bei den Pferden hin ! z B Pferde bleiben zwar an der Kreuzung auf Zuruf stehen, aber eben nicht DURCH den Körper , weil nicht durch die Leinen ausgelöst .
Turniermässiges trainieren IMMER OHNE Stimme ! ergo MIT Peitsch und Leinen !

Zum Einfahren benutze ich viel Stimme, die hören auch gleich meist artig, da sie selbst noch unsicher sind ! Im weiteren Verlauf ( je nach weiterem Verwendungszweck bzw Kenntniss der Besitzer/in) schleiche ich aber dann die Stimme aus.

Vom Boden aus fahre ich ein und Zweispännig , zum Einfahren aber NUR einspännig , da man alleine einfach keine Chance hat wenn die beiden Neulinge doch mal zusammenpacken .
Ich hab auch ne kleine Schleppe (aus einer Palette ) mit Galerie und Stehstütze zum Anlehnen, das verwende ich als zweite Zugerfahrung beim Einfahren.

Acker Wiese Forstarbeiten gehen z Z nicht , da die beiden was ich gerade anlerne , dazu nicht geeignet sind . Werden aber beide einspännig trainiert, da sie später auch einspännig gefahren werden sollen, würden auch nicht zusammen passen .
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Fr Jan 27, 2023 22:23

Dass jedes Fahrpferd selbstverständlich auch ohne Stimme sauber am Zügel zu gehen hat, setze ich mal voraus.
Bei der Arbeit in Feld und Wald sind aber nicht immer die Hände frei um die Leine(n) sauber zu führen.
Da macht es den Alltag deutlich einfacher, sein Pferd oder Gespann nur mit der Stimme führen zu können.
Hier liegt ME. auch ein großer Unterschied bei den Wettkämpfen.
Turniersport ist nur noch Sport.
Das hat mit alltäglicher Pferdearbeit nicht mehr viel zu tun.

Das meine ich ausdrücklich nicht wertend.

Leider sind die meisten, überwiegend warmblütigen, Pferderassen nur noch, der Nachfrage entsprechend, auf Sportlichkeit um gezüchtet worden.
Z.B. Oldenburger, Hannoveraner und selbst Friesen und Freiberger, die lange als KB eingestuft waren.
Dabei haben viele davon vor kaum 100 Jahren täglich ihren Dienst an Wagen, Kutsche oder auf Feld und Wiese gemacht und wurden zweitrangig auf Schönheit und Eleganz gezüchtet.
Ich habe mit 16 Jahren alles vom Hobbyreiten , Pflug über Transport bis hin zu leichten Holzrücken mit einem Oldenburgehalblut erledigt. Dessen Mutter trotz schon 25% Vollblut noch im Hauptstammbuch geführt wurde und Vater ein engl. Vollblut war.
Seine Mutter ging im Wald und am Kremser.
Der stand da, wie Elisabeths berühmte Droschkenpferde zu der Zeit, aber er konnte alles.
Wehe, er fing an zu schwitzen.
Da gab es kaum noch ein halten...
Den habe ich nicht selbst allein gelernt!
Aber zusammen mit ihm habe ich es gelernt.
Vielleicht kannst Du mich jetzt besser verstehen.
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » Sa Jan 28, 2023 13:15

Das von dir beschriebene Pferd hat 62,5 % XX in den ersten beiden Generationen und ist somit , rein von der Genetik , nicht das geborene Zugpferd .
Vor den Königskutschen der Queen kann ich mich auch nicht an derart feine Pferde erinnern .
Aber alles weiss ich auch net .
Freiberger ist m.W. immer noch KB , aber ein leichter eben .
Friese je nach Quelle , wie auch immer, die haben von Natur aus ein Explosionsgen gratis mit an Bord !
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Sa Jan 28, 2023 14:52

Die Genetik allein macht es eben nicht.
Unserer machte im Gespann seit er 3 Jahre alt war ganz sauber seine Arbeit.
Sonst hätte ich ihn nicht mit 15 schon ganz selbstverständlich einspännig fahren dürfen.
Au waren wir böse, das arme Pferd ab 2,5 Jahren an Geschirr zu gewöhnen und ( im Vorttel )
neben einer alten Stute zu lernen.... : :lol:
Aber auch unter dem Sattel ging er immer gut und sicher beim Freizeitreiten.
Er durfte deshalb auch Hengst bleiben, bis wir ihn wegen Zeitmangel mit 12Jahren abgaben.
So manche von Qeen Lissis Pferden waren sogar mit ihm verwandt, weil die in den 1980ern gern in Moritzburg eingekauft hat. :wink:

Um den Faden zurück zu drehen möchte ich darauf hin weissen, dass durchaus auch klassischen SW beim Holzrücken einsetzbar ist
Was heute als Barrokschritt für den Spieltrieb gezüchtet wird, machte schon immer den Fuhrleuten Spaß, wenn die Pferde sonst klar in Körper und Kopf waren.
Ein guter väterlicher Kollege brachte es mal schön auf den Punkt.
" Wenn Du täglich mit einem zuverlässigen Hengst arbeiten darfst, dann brauchst Du weder Sportwagen noch schnelle Motorräder."

Das mit dem Explosionsgen erinnert mich auch an die Geschichten vieler wirklich guter Fuhrmänner.
Wer richtigen Pferdeverstand hat, erkennt das echte Potential in vermeintlich schon psychisch versauten Pferden und kauft sich für weniger Geld, aber mehr Arbeit zuverlässigere Pferde, als angeblich fehlerfreie.
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » Sa Jan 28, 2023 19:20

@ LH Bauer , ich kann es nicht ganz verstehen , was bedeutet -----Vorttel---- ? Und was SW ? sächsisches Warmblut ? auch das Wort --Barrokschritt ---ist mir unbekannt, ich bin scheinbar doch grüner Anfänger !

Wer richtigen Pferdeverstand hat, erkennt das echte Potential in vermeintlich schon psychisch versauten Pferden und kauft sich für weniger Geld, aber mehr Arbeit zuverlässigere Pferde, als angeblich fehlerfreie.
Möglicherweise hab ich ja den falschen ! Fakt ist , das nicht jedes Pferd zum Fahren geeignet ist ! Das mag oft trotzdem möglich sein , aber sich selbst und dem Pferd macht man damit keinen Gefallen ( Tierschutz ) .
Ja es gibt schon solch Pferde , die von anderen verfahren/verritten wurden .
Vor längerer Zeit , als ich noch mehr geritten bin , hab ich immer solche Pferde explizit gesucht , diese korrigiert und wieder verkauft .

Zum Friese : Ich hab vor einem Jahr eine F.stute angefahren , das war nicht ganz einfach und hat auch gedauert . Auf einer Fortbildung mit einem international startenden Fahrer/ Ausbilder / Gestuetsmitarbeiter , sagte dieser , das für seine Begriffe sehr oft die Friesen dabei sind wenn es um Unfälle oder durchgehende Pferde geht . Die Stute läuft heute in Tirol ( in einer Touristenhochburg-viel Verkehr ) zur besten Zufriedenheit ihrer Besitzerin ! und tragend hab ich sie auch gemacht , aber das nur nebenbei ...
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Sa Jan 28, 2023 21:14

Nun,
mit SW meine ich schweres Warmblut mit allen dazugehörigen Rassen.
Und beim Fahren denke ich in meinem kleinen Kosmos an alle Transportarbeiten mit Pferdezug und Wagen inkl. sicher im öffentlichen Straßenverkehr, aber nicht an Turnierrennen.
Ich hatte auch noch die Ehre, zu erleben, wie ein gutes Gespann am Grasmäher nach der 2. -4. Runde praktisch ohne Worte und Zügel an den Ecken allein durch den Lastwechsel das Wendemanöver im gemütlichen Schritt machte und mit dem Fallen des Mähbalkens wieder anzog.
Das war quasi die biologisch Automation, wie sie auch beim Taxenbacher und selbst in dem bösen Video durchblickt oder ich auch mit der " Lerntante " noch erlebt habe.
Die wurde nach der 2.Runde auch allein los geschickt und stand unten am Polter auf 20cm genau zum Abhängen.
Zu den vermeintlichen Problemen mit Friesen vermute ich die Ursachen mehr aus der Richtung, dass die als Modeerscheinung zu oft von Leuten gefahren/geritten werden, die sie wegen ihrer stattlichen Erscheinung haben wollen, aber nicht mit ihrem Verstand und Dickkopf umgehen können.
Ähnliche Probleme gibt es auch in allen anderen Rassen.
Originalzitat;" Ich kann meinem Pferd keinen Hafer füttern, sonst kann ich es nicht bändigen."
Oder ich habe eben auch schon 2 wirklich intelligente durchgezüchtete Kaltblüter kennen gelernt, die ihren Haltern so lange auf der Nase rum getanzt sind, bis die es aufgegeben haben.
Zu oft ist der " will haben..." und " schau mal, wie schön und lebhaft das Pferd ist.." deutlich größer, als der Pferdeverstand bei unerfahrenen Haltern.
Und dann kommen eigentlich hochwertige Pferde mit um die 10 Jahren auf den Markt zurück, die kaum mehr als das Fohlen- ABC beherrschen.
Selbst wenn manche Besitzer so schlau sind, die Ausbildung zu vergeben, fehlt es leider den meisten Pferden in D. an einem erfüllenden Lebensinhalt.
Die brauchen nicht täglich zu arbeiten, aber jedes Pferd, will beschäftigt werden.
Dazu sind alle Rassen gezüchtet worden.
Bei den schweren Rassen konnte dank guter Schlachtausbeute noch schärfer selektiert werden.
Aber wenn ich jetzt von der eigentlich selbstverständlich und nachhaltig 2.Nutzung der Pferde anfange, wird mich vermutlich bald der Tierschutz hier raus schmeissen... :roll:
Den Barrockschritt, diese tänzelnde Fortbewegung ,auch ohne Blasmusik, kennst Du sicher.
Das wird ja heute bei Friesen und Percheron oder Bolounais vorausgesetzt Andalusier sind auch berühmt dafür.
Das ist noch ein Überbleibsel aus dem späten Mittelalter, wo sie als Schlachtrösser mehr "Drang nach vorn" darstellen sollten.
So, wie eben jeder Hengst anfängt, wenn er eine rossige Stute wittert. :wink:
Und Anfänger bist definitiv nicht.
"Vorttel" = Vorteil, ist die engere Anhängung an der Wage neben einem stärkeren Pferd damit sie anfangs trotz weniger Kraftanstrengung, lernen , den Wagen geradeaus zu ziehen und dabei neben dem vorsichtigen Training auch genug Selbstvertrauen und eben Spurdisziplin aufbauen.
Rein physikalisch ist es umgekehrt, dass das Erfahrene Pferd wegen dem längeren Hebel das Lernpferd schön in das Zuggeschirr ein spannt.
Ich hoffr, Du kansr mich jetzt verstehen!

Unserer war dann eben mit 3 Jahren schon so weit, dass er im schweren Anzug seine sehr zuverlässige Lerntante umwarf.
Das klingt jetzt wieder schlimm und nach Qual, aber es macht den Halter/Fuhrmann stolz, wenn ein junges Pferd auf Zuruf liefert und auch sofort steht, und die Last hält, bis die Bremse gezogen ist, wenn der Partner nicht kann.
Da kommen wir in den Bereich " Zugfest" , als Prädikat...

Entschuldigung für den langen Aufsatz. :roll:
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » So Jan 29, 2023 8:27

langholzbauer hat geschrieben:Zu den vermeintlichen Problemen mit Friesen vermute ich die Ursachen mehr aus der Richtung, dass die als Modeerscheinung zu oft von Leuten gefahren/geritten werden, die sie wegen ihrer stattlichen Erscheinung haben wollen, aber nicht mit ihrem Verstand und Dickkopf umgehen können.
Glaube ich nicht dass das mehr Relevanz hat als bei anderen Rassen, da der Kaufpreis ggü anderen meist höher ist, es gibt rel wenig Friesen .
In "meinem" Fall wurde die Stute nicht weit weg von hier von einem Züchter gekauft, sie kam also absolut roh zu mir .

Scheinbar hast du viel Kontakt mit Dilettanten siehe KB --Hafer usw ..

langholzbauer hat geschrieben: Und dann kommen eigentlich hochwertige Pferde mit um die 10 Jahren auf den Markt zurück, die kaum mehr als das Fohlen- ABC beherrschen.
Sowas kenne ich nicht ! Wenn sowas passiert dann geschieht das in den ersten paar Wochen , maximal Monate ! Falschen und unsachgemässen Umgang , vor allem in Bezug auf die Rangordnung (Pferd/Halter) quittiert das Pferd in ganz kurzer Zeit, dazu braucht es nicht erst 10 j zu werden .



Selbst wenn manche Besitzer so schlau sind, die Ausbildung zu vergeben, fehlt es leider den meisten Pferden in D. an einem erfüllenden Lebensinhalt.
Die brauchen nicht täglich zu arbeiten, aber jedes Pferd, will beschäftigt werden.
Dazu sind alle Rassen gezüchtet worden.
Da gebe ich dir sehr Recht ! Finde mich aber nur bei meinen alten Gnadenbrotpferden wieder .

Ich habe absolut nichts gegen die Endverwertung Fleisch !

Den Barrockschritt, diese tänzelnde Fortbewegung ,auch ohne Blasmusik, kennst Du sicher.
Kennen ? hmmm -- dann ist der Schritt kaputt !!! bzw besser kaputt gemacht worden !!! Schritt geht ganz schnell kaputt bei unsachgemäßer Arbeit und mangelndem Verständnis der Betreuer .
Was will ich damit ? Kann ich auf kein Turnier , keinen Blumentopf gewinnen ! Es mindert auch den Wert des Pferdes enorm .

Das wird ja heute bei Friesen und Percheron oder Bolounais vorausgesetzt Andalusier sind auch berühmt dafür.
Das ist noch ein Überbleibsel aus dem späten Mittelalter, wo sie als Schlachtrösser mehr "Drang nach vorn" darstellen sollten.
??? Das ist mir alles neu , sorry . Damit möchte ich mich auch nicht auskennen !

..... Anhängung an der Wage neben einem stärkeren Pferd damit sie anfangs trotz weniger Kraftanstrengung,.........
Ja schön wenn man so ein Lehr"teil" zur Verfügung hat ! Mir sind da meine eigenen oftmals zu leicht , zu schade , zu tragend , zu gross usw .
Aus diesem Grunde hab ich oft schon , ja sogar meistens , die Auzbildungspferde ohne jegliches Lehrpferd eingefahren . Auch das geht , sofern man seine Voraufgaben erledigt hat , recht gut wie ich finde, also bei mir zumindest .

So ........... wer macht in Sachen Thementitel weiter ?
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon ChrisB » So Jan 29, 2023 9:36

Danke für das Einstellen, von Jim´s Videos :D
Kenne auch einige Videos von Ihm .
Er nimmt auch an Wettkämpfen teil?
Solche Pferde die nicht nur "Trainiert" werden, sondern richtig Arbeiten, sind hier besonders Erfolgreich :=
Bei arrondierten Flächen rund um die Farm,
wenn auch noch die Frau und zu Erntezeiten die Töchter helfen :klee:
Können mit 2 gut gehenden Gespannen, einige Acres (0,4 Ha) bewirtschaftet werden :wink:
Er hat noch Rinder (Mutterkühe ?)
Jim fährt dann diesen kleinen Radlader.
Ich habe in Amerika Verwandtschaft, der Ehemann meiner Cousine,
stammt aus Iowa, der Bruder bewirtschaftet eine Ackerfarm, mit 250 Ha.
Die Verwandtschaft wohnt nur eine Autostunde von einer Amish Kolonie,
wurde schon oft nach Amerika eingeladen, klappt leider nicht :?
Vater und Onkel waren schon drüben.
Diese Kaltblut in Amerika sind "Eleganter" und größer als hier in Europa.
Ich konnte gestern nach 3 Wochen, Stallzeit, wieder mal einspannen,
die Pferde waren sehr "Brav", alles alleine diesmal ohne Beifahrer,
fahre den größten Teil durch einen Wald, in Gedanken Rücke ich Holz mit Wallach "Max".
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon Sturmwind42 » So Jan 29, 2023 20:52

@ Chris , ich habe noch nichts bemerkt das er an Wettkämpfen teilnimmt .
Komischerweise kenne ich kein Video über seine Rinder . Dem Schild nach in seiner Halle , in der die Säge steht , hat er auch Schweine --- Beef and Pork for sale ---- oder so ähnlich .
Ich wüsste nicht in welchem Bundesstaat er zuhause ist .

Heute würde ich sagen , fahr unbedingt nach USA ! Irgendwann reut es dich nicht getan zu haben ! Wo ein Wille , ist auch ein Weg ! Ich war lange nach Tansania eingeladen , ab Daresalam alles frei- kein Urlaub , eher Exkursion auf einen grossen von einem deutschen Missionar geführten Betrieb . Jetzt gibt es die Einladung leider nicht mehr , ich bereue es .

Bin heute auch gefahren, s erste mal nach Vortraining für den Hengst , nur in der Halle wegen Schneeglätte -- alles gut ( ich hab auch nichts anderes erwartet ) , morgen natürlich gleich wieder .
Hätte ich ein KB , ich würde mir auf ner Wiese was aufbauen und einfach mal trainieren .
Auch hier , iwann bereust du es nicht getan zu haben !
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Re: Holzrücken mit Pferd

Beitragvon langholzbauer » Mo Jan 30, 2023 21:52

Hallo,
wenn wir mal die Qualität der Moderation am Anfang außen vor lassen, ist auch dieses Video recht interessant .https://youtu.be/URJKaN2pPv0
Und die Ines , die da auf dem Titelbild gezeigt wird, halte ich für eine richtig gute "Rossnerin" .
Die hatte nahezu jedes Jahr ein anderes Pferd zu den Wettkämpfen dabei und geht immer ganz ruhig und erfolgreich durch den Parcour ...
Schon allein sie da arbeiten zu sehen ist die Anreise zu den mitteldeutschen und dt. Meisterschaften wert.
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