bauer hans hat geschrieben:der chef der grosstierpraxis hier berichtete von einem aktuellen kongress,wo ausgesagt worden war,dass grosstierhaltung in D zukünftig mit stroh stattfinden soll,um gerade bei schweinen den kanibalismus zu verhindern.

Ob Stroh hier die Lösung ist bezweifle ich sehr stark
Es sieht halt mit Stroh schöner aus als auf Betonspalten aber hier kann es genau so Probleme geben

Wenn das so kommt bricht hier 60% der Schweinehaltung weg.
Es gibt weder genügend Stroh noch sind die aktuellen Ställe dafür geeignet. Das heisst dann Neubau.

Der Abstand zu Bio ist dann zudem auch nicht mehr gegeben.
Also am Ende Fleisch import oder alles wird im Preis dreimal so teuer. Das wird unsere Regierung kaum zulassen.

Immer dran denken, dass wir auch schon Mal eine Frau Künast in der Regierung hatten. Und auch die konnte nicht alles durchbringen.

Am Ende müssen gesetzte auch immer marktkonform sein sonst hagelt es Klagen.

der neu errichtete aussiedlerhof hier hält die rinder,bullen jetzt auf stroh,früher auf spalten und sagt,er hätte weniger beinverletzungen bei den tieren.
ich hab schon seit jahren keine beissereien bei den schweinen auf vollspalten,obwohl mir ferkel mit ohrrandnekrosen geliefert werden.
auf teilspalten gabs früher mehr verletzungen durch ausrutschen.

Ob sich das bei Bullen rechnet ist halt auch eine Frage.
Man kann heute ja auch Spalten mit passenden Gummimatten bekommen. Das ist dann auch schon nicht schlecht. Allerdings nicht ganz billig.

Bei Strohpreisen von 70€ die Tonne sind die Kosten aber auch nicht ohne. Besonders wenn man erst eine Halle für die Lagerung braucht, und dann für den Mist nochmal das gleiche. Gut Mist ist billiger zu entsorgen als Gülle.

In Summe kann ich mir aber kaum vorstellen, dass das wirtschaftlicher ist.

Han93 hat geschrieben:

bauer hans hat geschrieben:der chef der grosstierpraxis hier berichtete von einem aktuellen kongress,wo ausgesagt worden war,dass grosstierhaltung in D zukünftig mit stroh stattfinden soll,um gerade bei schweinen den kanibalismus zu verhindern.

Ob Stroh hier die Lösung ist bezweifle ich sehr stark
Es sieht halt mit Stroh schöner aus als auf Betonspalten aber hier kann es genau so Probleme geben

Das sieht aber auch nur schöner aus wenn gerade frisch eingestreut wurde. Unser Ferkelhändler hat immer von einem Kunden mit vielen Besuchern gesprochen, der die Gruppen zum Schluss immer den Strohstall gezeigt hat. Danach hat niemand mehr gefragt warum nicht alle Schweine auf Stroh sind.
Wenn das die Lösung wäre, dann gäbe es bei Bio kein Kannibalismus, aber auch dort gibt es Fälle, selbst wenn sie sich komplett eingraben können.

Das Problem ist nicht ob Stroh oder nicht -wer meint er tut den Schweinen damit was gutes soll halt zurück in die Zukunft spielen, ich geh vorher zur Fremdenlegion bevor ich damit anfange-, das Problem ist vielmehr, dass mittlerweile jeder dahergelaufene Hanswurst seine Phantasien zur "Schweinehaltung der Zukunft" verkünden kann, und alle seinesgleichen rufen laut Hurra. Je weniger Ahnung von der Materie desto lauter.

Nur in Kürze:

- Es ist nicht bewiesen, dass die Haltung auf Stroh Kannibalismus verhindert oder sonstwie qantitativ belegbare Vorteile bringt. Könnte vielleicht daran liegen, dass Schweine in der freien Natur auch nicht nur auf nassem, vollgekotetem Stroh wandeln.
- Stallklima scheiße
- Arbeit
- BImSch?!
- Glaubt hier ernsthaft jemand der Verbraucher gibt in der Masse dafür Geld aus wenn es erstens Bio eh schon gibt und zweitens er trotzdem günstiges Fleisch aus sonstwoher kaufen kann?

Unterm Strich: Gerade 5 Minuten vergeudet und irgend einem Hirnfurz nachgejagt...

War dieses Frühjahr beim Landratsamt um einen Bauantrag zu stellen. Wollte an den Zuchtsauenstall einen überdachten Auslauf auf Strohbasis zu bauen. Freiwillig nur weil's mir und vielleicht den sauen gefällt.

Die wörtliche Aussage vom Amt :

Jetzt stinken die Schweine schon so im Stall, jetzt willst du sie noch raus auch lassen.
Ergebnis : KEINE CHANCE

BImSch sticht Tierwohl, izzo.

Favorit822 hat geschrieben:War dieses Frühjahr beim Landratsamt um einen Bauantrag zu stellen. Wollte an den Zuchtsauenstall einen überdachten Auslauf auf Strohbasis zu bauen. Freiwillig nur weil's mir und vielleicht den sauen gefällt.

Die wörtliche Aussage vom Amt :

Jetzt stinken die Schweine schon so im Stall, jetzt willst du sie noch raus auch lassen.
Ergebnis : KEINE CHANCE

Ich habe sowas was du möchtest und mich haben irgendwelche Pseudotierschützer schon mehrmals im Winter angezeigt, weil die Schweine im Freien liegen müssen und frieren. Können aber jederzeit von selbst ein- und ausgehen.

240236 hat geschrieben:

Favorit822 hat geschrieben:War dieses Frühjahr beim Landratsamt um einen Bauantrag zu stellen. Wollte an den Zuchtsauenstall einen überdachten Auslauf auf Strohbasis zu bauen. Freiwillig nur weil's mir und vielleicht den sauen gefällt.

Die wörtliche Aussage vom Amt :

Jetzt stinken die Schweine schon so im Stall, jetzt willst du sie noch raus auch lassen.
Ergebnis : KEINE CHANCE

Ich habe sowas was du möchtest und mich haben irgendwelche Pseudotierschützer schon mehrmals im Winter angezeigt, weil die Schweine im Freien liegen müssen und frieren. Können aber jederzeit von selbst ein- und ausgehen.

Freakshow hat geschrieben:BImSch sticht Tierwohl, izzo.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht! Das war immer meine Überlegung , deswegen habe ich mich immer (außer einmal) für einen klassischen Warmstall entschieden. Einen Stall mit Auslauf ist in unserem dichtbesiedelten Gebiet fast unmöglich! Und der Luftwäscher wird irgendwann für alle Pflicht ist meine Vermutung. Wie das mit Auslauf dann funktionieren soll wissen wohl nur die ganz schlauen! Auch da vermute ich dann das es Immisonstechnisch keine zugeständnisse gibt , sondern nur einen Bestandsabbau bis die Immisionswerte erreicht sind. Das wird dann das Ende der Schweinehaltung sein weil es keine Vernünftige Bestandsgröße mehr gibt um wirtschaftlich zu Arbeiten.

Wir hatten das Thema schonmal aber ich kanns nur wiederholen: Falls es in Zukunft irgendwelche Ausnahmereglungen für Auslauf- und oder Außenklimaställe geben sollte würde ich mich darauf nicht verlassen. Man ist immer angreifbar. Wäre aufgrund einer solchen Außnahmegenehmigung irgendwo in Deutschland die Geruchsstundenhäufigkeit in einem Wohngebiet überschritten reicht ein klagefreudiger Lehrer aus und das ganze steht juristisch auf sehr dünnem Eis. Keine Ahnung ob in so einem Fall der Bestanfschhutz rettet, aber selbst wenn das so wäre und man darf die Anlage im Ist-Zustand weiterbetreiben kann das bedeuten, dass keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Das ist dann der Dolchstoß für einen Betrieb. Das ist eigentkich ein unternehmerisch nicht tragbares Risiko.

Außerdem hat sich D. zur Reduzierung des Ammoniakausstoßes verpflichtet, da passen solche Stallanlagen leider überhaupt nicht ins Konzept.

In der Gegend wollte einer so einen Stall mit 1400irgendwas Plätzen bauen und an die Schwäbisch-Hällischen Marktschreier liefern. Ich weiß nicht genau warum das Projekt gestorben ist, aber ich hab da so meine Vermutung... An der Genehmigung lags wohl nicht.

Hallo zusammen.

Was haltet ihr von der 3ten Runde der ITW?
Wer will neu oder weiterhin mitmachen?
Wer hört auf?

Der riesen Knackpunkt ist ja das Rohfaser...bin auch sehr verärgert drüber und denke,
dass in der nächsten Runde weniger Schweinehalter dabei sein werden.

Ich selber bin noch am überlegen, aber eigentlich kommt Rohfaser in unseren alten Ställen mit schlechten Güllekanälen nicht in Frage.
Ich bin auch sehr verärgert über das ganze Programm. Jetzt sind ja eigentlich die Dachlattenhalter überflüssig.
Bloß eigentlich muss ich mitmachen. Die 10% mehr Platz gebe ich den Tieren sowieso. Darf laut Genehmigung garnicht mehr einstallen.

Und dann der ganze Aufwand, Stress und Risiko wegen 5,28 €. Das ist echt ein Witz.

Wie sind eure Gedanken dazu.

Gruß Christoph

Wenn Du meinst, dass Du mitmachen musst, dann solltest Du mitmachen.
Aber mitmachen, und dann über Stress und Risiko jammern, empfehle ich nicht.
Wir haben bisher nicht und werden auch nicht mitmachen. Geben den Scgweinen aber trotzdem mehr Platz.

Also bei den Ferkeln werden wir vermutlich aussteigen,wenn die nämlichkeit eintritt wird das bei unserem alten sauenstall unmöglich sein das einzuhalten.bei den Mastschweinen bin ich mir noch unsicher,muss man da dann einen Vertrag mit einem Schlachthof abschließen?weil man ja anscheinend direkt das Geld von denen dann bekommt.auf mittlere Sicht wird aber ja die nämlichkeit für die ganze Kette eintreten also ab der Sau bis zum fertigen mastschwein.ich behaupte mal das wird möglicherweise ein Todesstoß für die ganze tierwohlgeschichte werden,das wird dann ja ein großer Aufwand für eine vergleichsweise geringe Entlohnung