um nochmal aufs Thema zurückzukommen, hier eine Arbeit dazu:
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen ... eiler.html
Folgende Feststellungen konnten im Ergebnis der Arbeit getroffen werden:
* In allen untersuchten Betrieben kam es unter den zum Untersuchungszeitraum herrschenden Bedingungen (Besatzdichten von 6-25 Sauen je Hektar und Jahr, Belegungsdauer von z.T. über einem Jahr) tatsächlich, zumindest an Teilstellen, zu überhöhten Stickstoffeinträgen.
* Diese Stickstoffeinträge traten, bedingt durch das artspezifische Dungabsatzverhalten der Schweine, meist punktuell konzentriert auf. Dabei konnte festgestellt werden, daß die Verteilung des Dungs von der Gehegegestaltung abhängig war.
* Bedingt durch diese ungleichmäßige Dungverteilung konnten auch bei sehr niedrigen Besatzdichten punktuell überhöhte Stickstoffeinträge festgestellt werden.
* Es stellte sich heraus, daß die arteigenen Verhaltensweisen der Schweine sich zur Erzielung eines gleichmäßigeren Nährstoffeintrages gut ausnutzen lassen, wenn die Gehege dementsprechend gestaltet werden.
* Auf mehreren Flächen konnte beobachtet werden, daß durch ungünstige Planung der Frucht folge, d.h. zu langen Abstand zwischen Belegung und Anbau und die Wahl ungeeigneter Folgefrüchte, besonders über den Winter, z.T. der gesamte eingetragene Stickstoff zu tief verlagert wurde, um noch pflanzenverfügbar zu sein. Es war deshalb zu vermuten, daß in diesen Fällen ein Großteil des während der Belegung angefallenen Stickstoffes ausgewaschen wurde.
* Da eine beginnende Verlagerung des Stickstoffes je nach Witterung z.T. bereits nach drei Monaten, spätestens aber nach einem halben Jahr, beobachtet wurde und nach eineinhalb Jahren an einigen Stellen bis unterhalb von 90 cm stattgefunden hatte, sollte die Belegungsdauer ein Jahr keinesfalls überschreiten. Aus planzenbaulicher Sicht besteht an dieser Stelle noch weiterer Forschungsbedarf, da im Rahmen dieser Arbeit nicht geklärt werden sollte und konnte, durch welche Maßnahmen und mit welchen Früchten die effektivste Ausnutzung der eingetragenen Nährstoffe erzielt werden kann.
Solche Probleme gibt es eben überall. Die lassen sich auch lösen, über ein entsprechend gut geschultes Management - aber: den Aufwand (sanierung der Flächen) muß auch jemand bezahlen!
Mich würde nach wie vor mal eine Kostenrechnung interessieren. Wenn ihr das bei Schweinen noch nicht könnt, nehm ich auch Rind ;-)
Grüße
Brigitta