hans g hat geschrieben:

SHierling hat geschrieben:Hans, GANZ OFFENBAR funktioniert es ja eben nicht "einfach so", sonst würden sich hier nicht immer wieder etliche Leute darüber aufregen, daß es angeblich in bestimmten Bevölkerungsschichten zu viele, und anderswo zu wenige Kinder gibt.


Was glaubst Du, warum es zB das Elterngeld gibt? "einfach so"? Weil Frau Merkel gerade die Emotion hatte ein paar Scheine zu verteilen?

nein nein---hier regt sich keiner auf---ist hier nur nen forum,wo jeder anonym dampf ablässt,der sich sonst nicht traut.
und JA---die politik will durchs elterngeld die leute zum KINDERKRIEGEN animieren und hat wohl gemerkt,dass das ne TEURE angelegenheit ist und deshalb KÜRZUNGEN vorgenommen.
....und mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher,ob frau MERKEL noch den DURCHBLICK hat....

Hans am frühen Morgen ganz selbstkritisch und ehrlich gestimmt…..
Ja deine Meinung würde ich da auch mal teilen…..
Flora

Früher habe ich 70,- Mark Kindergeld für meine Tochter bekommen und 600,- Mark Erziehungsgeld monatlich für ein Jahr.
Danach habe ich mich Beurlauben lassen ohne Bezüge für weitere drei oder vier Jahre. Ich gebe zu, für ein zweites Kind wäre ich zu egoistisch gewesen, dafür habe ich zu gerne gelebt. Was ich auch nicht als schlimm ansehe.
Lieber kümmere ich mich intensiv um ein Kind, bevor ich drei Kindern nicht gerecht werde. Ich bin halt keine Super Mami.
LG Emmy

Man sollte gerade gebildete Frauen durch verschiedene Maßnahmen dazu bringen mehr Kinder zu haben.(
59%)

Und welche Maßnahmen wären das nun ?

SHierling hat geschrieben::roll:

Man sollte gerade gebildete Frauen durch verschiedene Maßnahmen dazu bringen mehr Kinder zu haben.(
59%)

Und welche Maßnahmen wären das nun ?

Kleiner Blick über den Tellerrand
http://www.umweltschulen.de/internat/fi ... ystem.html

Ja, nette Idee, gegen Bildung für jeden ist nichts einzuwenden, und gegen eine Bevölkerungsdichte von 15 E/km² im Schnitt erst recht nicht

Nur geht bei den Finnen die Zahl der Kinder ja genau so zurück wie hier.

Um nochmal zum Ausgangsbeitrag zurückzukommen, dem Streit zwischen der Kinderfraktion und der Nichtkinderfraktion, ist wiedermal ein typisch deutsches Problem.
1. Intoleranz
2. Intoleranz
3. Intoleranz ......
Andererseits, was ist so schwierig daran, solche Konflikte ganz pragmatisch zu lösen. Wem der Kinderlärm zu laut ist, geht halt woanders hin. Und wenn irgendwo Ruhezonen eingerichtet werden, wo ist da das Problem ? So what ????

Ich bezweifle aber, dass sich Situationen, wie in Prenzlauer Berg auf den Rest der Republik übertragen lassen. Wenn ich mir überlege, ich würde dort mitten unter den Hypermüttern leben, würde auch einem Kinderfreund wie mir die Lust auf Kinder vergehen. Für kein Geld der Welt, würde ich einer solch blumigen Hypermutter ein Kind andrehen wollen ................

Und wer permanent Argumente zum Kinderkriegen braucht, der sollte sich mal überlegen, ob der Hase nicht woanders im Pfeffer liegt. Kinder schränken halt ein. Schlucken vieles, wenn nicht alles, von der Energie, die man (frau) gerne in etwas anderes investieren würde. Da muss man (frau) auch mal so ehrlich sein und sich eingestehen:" Nein, ich will das nicht."
Und wenn die Eltern dann doch wollen, dann wäre es sicher sinnvoller, statt in Elterngeld, in mehr Krippenplätze und Kindergärten zu investieren, um denen zu helfen, die Kinder wollen und nicht denen Geld in den Arsch zu blasen, die ihre Kinder auf der "Strasse" erziehen oder in private Internate schicken, weil sie eigentlich garkeine Kinder wollen.

@euro Das gibts doch auch alles schon hier. Mehr oder weniger. Auch in anderen europäischen Ländern gibts brauchbare Modelle, Ganztagsschulen zB. Ich glaube nicht, dass es daran scheitert.

Und wenn die Eltern dann doch wollen, dann wäre es sicher sinnvoller, statt in Elterngeld, in mehr Krippenplätze und Kindergärten zu investieren, um denen zu helfen, die Kinder wollen und nicht denen Geld in den Arsch zu blasen, die ihre Kinder auf der "Strasse" erziehen oder in private Internate schicken, weil sie eigentlich garkeine Kinder wollen.

Das ist mal ein vernünftiger Ansatz (immer vorausgesetzt, man findet 80.000.000 Leute hierzulande weiterhin sinnvoll) - aber offenbar so weit entfernt vom Denken der Leute, daß er gar nicht erst zur Wahl stand ... Du gehst aber auch davon aus, daß das Ganze "nur mit Geld zu regeln" sei.

maexchen hat geschrieben:
@euro Das gibts doch auch alles schon hier. Mehr oder weniger. Auch in anderen europäischen Ländern gibts brauchbare Modelle, Ganztagsschulen zB. Ich glaube nicht, dass es daran scheitert.

Da hab ich hier aber ganz andere Erfahrungen.
Wegen der hohen Grundpreise bauen viele im benachbarten RP, mittlerweile karren die ganze Busladungen Kleinkinder in die hiesigen Strukturen (maternelle, Benjamin, Vorschule) obwohl sie das selbst berappen müssen.
Imho habt ihr Defizite.

Wen ich ehrlich bin, wen ich es noch einmal zu entscheiden hätte, würde ich mein Kind nicht noch einmal auf eine staatliche Schule schicken, nicht wegen den anderen Schülern sondern wegen den vielen Bocklosen Lehrern.
Lieber würde ich die 300,- - 500,-Euro monatlich(so viel kostet es hier) in Kauf nehmen.

schimmel hat geschrieben: zur althergebrachten Form (Ausbildung - Beruf - Haus - Kinder - Rente) steht.

Das ist typisch Deutsch und wer anders denkt, passt nicht in dieses System.

schimmel hat geschrieben:maexchen, da geb ich dir Recht!
Komisch ist doch auch, dass der Kinderwunsch mit zunehmenden Alter auf einmal wieder zunimmt...es gab noch nie so viele "alte" Eltern

Vielleicht liegt es mit den alten Eltern einfach daran, dass einige im zweiten Lebensabschnitt neue Partner haben. Einige bringen aus der ersten Beziehung schon große Kinder mit, so wie ich es festgestellt habe. Wäre ich jetzt fünf/sechs Jahre jünger, könnte ich es mir auch noch einmal überlegen. Nur mein Verantwortungsbewusstsein dem Kind gegenüber, würde mich davon abhalten.
LG Emmy

Können wir nicht auch davon ausgehen, dass die derzeitige Arbeitswelt, die hohe geforderte Flexibilität, die geringe Sicherheit, die konstante Fortbildungswut, die dauerhaft geforderte Hingabe für einen Hungerlohn....
im krassen Widerspruch zur althergebrachten Form (Ausbildung - Beruf - Haus - Kinder - Rente) steht. Ohne Sicherheit im Rücken trauen sich die meisten nicht Kinder, in die Welt zu setzen. Was ich sogar verstehen kann....

Ja. klar "kann man davon ausgehen". Dann ist aber der Ansatz aus der Umfrage oben genau das Gegenteil von dem, was sinnvoll wäre - die angesprochenen "gebildeten Frauen" sind ja eher der letzte Rest derer, die noch einigermaßen Sicherheit haben, die könnten, wenn sie denn wollten, und da erreichst Du nichts über Geld. Und da, wo es "unsicher" ist, bei den Teilzeit-Arbeitern, den Leuten mit Zeitverträgen, und denen, die zwar Kinder wollen (und auchnach wie vor kriegen), denen aber die Sicherheit fehlt, werden die Gelder zusammengestrichen, die werden ja schon als unverschämt (und unfähig oder gleich ganz und gar versoffen ) hingestellt, wenn sie überhaupt Kinder haben. Siehe oben: für ein zweites Kind gibts statt Chancen schon Abzüge.

Das Problem ist unsere Gesellschaft an sich.

In Sachen Reichen Frauen das Kinderkriegen schmackhaft machen.
Da kann man Einrichtungen und Geld investieren soviel man will. Das Problem ist bei den Reichen Frauen nicht das Geld und auch nicht die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten. Das Problem bei denen ist, wenn sie erst mal auf einer bestimmten Stufe der Karriereleiter stehen, Angst haben wieder runterzufallen und im Bekanntenkreisen und in der Öffentlichkeit als weniger gut da zu stehen. Mit keinen Geld der Welt wird man es erreichen, dass diese sich ihren makellosen Körper nur durch eine Schwangerschaft "verunstalten" werden.

Dass viele Männer nicht gerade Freunde davon sind, Kinder zu haben mag wohl eher dran liegen, dass man als Mann im Falle einer Trennung quasi die Arschkarte gezogen hat. Man hat ein Kind, muss dafür bezahlen, hat aber nichts von diesem Kind. Und aus diesem Grunde lehnen die Männer das Familienleben eher ab.

Auch ist die sogenannte Spassgesellschaft in den oberen Kreisen vor allen Dingen an den fehlenden Kindern schuld. Spass, Spass und nochmals Spass. Für Kinder bzw Verantwortung ist da kein Platz mehr. Ich muss ganz ehrlich sein, ich bin mit 26 Jahren recht früh Vater geworden und bereue es nicht. Schliesslich möchte ich nicht, dass es irgendwann mal heisst, Opa holt seinen Enkel von der Schule ab.

SHierling hat geschrieben: ... Du gehst aber auch davon aus, daß das Ganze "nur mit Geld zu regeln" sei.

Eben genau nicht. Hättest vllt den vorangehenden Satz noch mitzitieren sollen (!). Die Entscheidung für Kinder ist immer eine emotionale, keine rationale. Man kan die Argumentation aber auch umdrehen, die Entscheidung gegen Kinder ist eine rationale !
Wenn allerdings die Entscheidung letztlich davon abhängt, ob der Krippenplatz zur Verfügung steht (Du nennst es ja einen "vernünftigen Ansatz"), dann ist das ganze nur mit Geld zu regeln. Die wachsen ja nicht auf Bäumen.

@ euro Heisst? Luxemburger bauen in RP und schicken ihre Kinder dann wieder nach Luxemburg ?

maexchen hat geschrieben:
@ euro Heisst? Luxemburger bauen in RP und schicken ihre Kinder dann wieder nach Luxemburg ?

Genau

Wo man allerdings ansetzen müsste, wäre an der Mittelschicht. Für den normalen Verdiener sollte man mehr Ganztagsschulen, Krippenplätze und vor allem Ganztagskindergärten anbieten. Zwar ist dies in den großen Städten und vor allem in den neuen Bundesländern schon teilweise vorhanden. Nur sollte man dies auch auf dem Lande und in den kleineren Städten anbieten. SOmit hätten die Mütter die Möglichkeit, bereits nach einem Jahr wieder in ihren Job zurückzukehren. In diesem Jahr wird das Elterngeld quasi als Erwerbsausfall gezahlt. Von daher finde ich die Sache mit demElterngeld gar nicht mal schlecht. Das Problem ist, wie bei so vielem, dass unserer werte Regierung, was regeln will, es aber nicht wirklich durchdacht hat.

Auch an der Bildungspolitik muss was gemacht werden. Es kann schliesslich nicht sein, dass Kinder aus sozial schwächeren Kreisen das Nachsehen in der normalen Schule haben, nur weil sich die Eltern keine Schulbücher für ihre Kinder leisten können. Ich fand die Sache mit der Lehrmittelfreiheit damals ganz gut. Sprich, Am Schul-Jahresanfang gab es einen Klassensatz von jedem Buch, wo sich der entsprechende Schüler eingetragen hatte´. Am Jahresende wurden diese dann wieder abgegeben. Jedes Kind sollte die gleichen Lehrvorraussetzungen haben. Komischerweise klappt dies auch in vielen anderen Ländern. Nur Deutschland packt so etwas nicht. Statt dessen wird lieber zu gesehen, dass man den Griechen die Milliarden "schenkt". Schliesslich werden wird das Geld wohl nie wieder sehen. Alles nur um den Euro stabil zu halten, den damals keiner wirklich haben wollte hier.

Komisch, die GEW behautet das genaue Gegenteil.
http://www.gew.de/Schule_und_Lernmittelfreiheit.html