Strukturen lassen sich ändern:
-Pflanz-/Rodeprämie sind teuer. Warum nicht Auszahlung, Lesetermin und Infobrief nutzen um den Rebsortenspiegel zu steuern?
-Handlese ist teuer. Oechsle ist nur ein Wert von vielen. Warum keine FTIR-Analyse? Von mir aus mit dem LVWO-Index. Dann sind Trauben mit 72°Oe evtl. mehr Wert als mit 77°Oe.
-Warum Zeilenbreite 1,80m passend zum heutigen Traktor, wenn der nächste vermutlich breiter ist?
-usw.

μlektron hat schon vor Wochen geschrieben, dass es darwinistisch zu gehen wird. Nicht nur in Baden, auch in anderen "strukturell besseren" Anbaugebieten.

Die Strikturen wurden ja geädert, so wie du schreibst, aber was nutzt das wenn die von uns beauftragten, den Liter Wein für 2,20€ verkaufen, und schon 1,70 € bei der Kellerei bleibt Ja, verkaufen müssen, weil die 5 Handelspartner den Preis diktieren Warum sind Preisuntergrenzen unrealistisch unter den Produktionskosten zu verkaufen ist für mich unrealistisch.

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gestern die obligatorische Herbstversammlung gehabt....

zwischenfazit des GV für das laufende Jahr:

- Absatz > rückläufig- bestehende Kontrakte werden, mangels Absatz bei den Handelspartnern, nich komplett abgerufen
- Umsatz > rückläufig
- Durschnittserlös > rückläufig
- Anteil deutscher Wein am Konsum > rückläufig
- unsere Hauptkunden (Babyboomer) sterben nach und nach weg....

Der Kern der Botschaft war klar zu erkennen Um hier an die Schnelle Wende zu glauben bedarf es viel Optimismus

Wir schaffen das jetzt wird erstmal geerntet - dann schauen wir weiter

PS: es gab auch positive Zahlen die Unkosten steigen kontinuierlich zumindest eine Zahl mit positivem Vorzeichen (Ironie off)

es gibt keine Unkosten! Es gibt nur kosten! Hör ich den Bänker wieder schreien!

Hoffentlich haben auch alle im Anschluss an die Rede die Leistungen des Geschäftsführers brav beklatscht, so wie es sich gehört
Was sagt der Aufsichtsrat zu dieser Misswirtschaft?

Fendt 308 ci hat geschrieben:Hoffentlich haben auch alle im Anschluss an die Rede die Leistungen des Geschäftsführers brav beklatscht, so wie es sich gehört
Was sagt der Aufsichtsrat zu dieser Misswirtschaft?

Könnte besser laufen- unbestritten. Für den ein oder anderen wird es Zeit das es besser wird....auf Dauer werden die Wenigsten (die davon leben) die aktuellen Zahlen überstehen. Ist aber nicht in Sicht. Die allgemeine Lage und vorallem die Kaufzurückhaltung der potentiellen Kundschaft tun das Übrige dazu. Es weiss, aufgrund unserer politischen Führung, keiner was nächste Woche kommt. Das Geld wird auf der einen Seite zusammengehalten (Wärmepumpe, E- Auto und andere Hirngespinste müssen ja finaziert werden) oder ist auf der Anderen Seite schlichtweg nicht (mehr) da für das Luxusgut Wein. Runde 5% Absatzrückgang des Weinkonsum hinterlassen Ihre Spuren. Bei rund 55% ausländischem Wein der gekauft wird wäre ja Potential für mehr Absatz vorhanden- Patriotismus gibt es in unsere Republik nunmal nicht....

Das ganze an der Person des Geschäftsführer festzumachen ist m.E. nicht der Richtige Ansatz. Ob man mit diesem nun zufrieden ist oder nicht sei dahingestellt. Diesen zu überwachen ist Sache der Aufsichtsräte. Diese sind in meiner WG großteils Vollerwerbswinzer. Da diese nicht einschreiten scheint der GF seine Sache offensichtlich zu deren Zufriedenheit zu machen. Kritik- zumindest öffentliche- gibt es keine.

Das ganze Dillema hat m.E. Gründe die einzelne (WG`s, GF etc.) nicht beeinflussen können. Selbstverständlich gibt es noch WG`s die Ihre Sache gut machen und entsprechende Traubengelder generieren. Auf der Anderen Seite gibt es auch WG`s die "die Hosen" gegenüber der Mitgliedschaft heruntergelassen haben. Es ist nichts mehr da um die Traubengelder zu stützen. Die "Lage" ist mehr als prikär.... Bei genannten Zahlen dieser WG kommt dir das große Kot...n.

Wie du meiner Signatur entnehmen kannst sehe ich das ganze aus nem anderen Blickwinkel als du. Ich bin daher entspannt was da kommt- bisher war der Puls in 2024 nicht strapaziert

Denke nicht daß der GF da viel drehen kann, ist derzeit eh kein Job um den sich jemand reißt
Hab mir ja jetzt die Situation in Südwest Frankreich angeschaut, auch nicht besser, Preise stürzen ab, Absatz stagniert, einziger Vorteil die Ernte wird klein ....


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aber damit explodieren die Kosten

freddy55 hat geschrieben:Denke nicht daß der GF da viel drehen kann, ist derzeit eh kein Job um den sich jemand reißt
Hab mir ja jetzt die Situation in Südwest Frankreich angeschaut, auch nicht besser, Preise stürzen ab, Absatz stagniert, einziger Vorteil die Ernte wird klein ....


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Die Lösungen liegen auf dem Tisch, aber da will ja keiner dran,
Preisuntergrenzen, nur produzieren was auch verkauft wird, und zentraler Einkauf für den Discount
Und für die " Einigkeit " ist der Verband zuständig, oder ist der nur zum irgendwelche Ehrenurkunden u. Medaillen zu verteilen da.

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bringt nix bei uns läuft alles überregional über Möglingen und da siehst du keinen Cent davon

P.S. der Weinbauverband hat genug zu tun mit denen aus Stuttgart, Berlin und Brüssel! Da muss der Genossenschaftsverband nach den Preisen gucken, die verlangen so viel Geld für die Kontrolle, die müssen sagen ihr müsst mindestens das verlangen, aber die schreiben ja nur um den heißen Brei herum! Die aus Möglingen lassen sich von den Konzernen erpressen, aber was sollen die machen dann kommt es vom Badischen, Pfalz oder sonst wo her von der ganzen Welt wenn die nicht mit dem Preis mitgehen, aber wenn du in dehnen ihrem Verkaufsgebiet in die Regal guckst da steht entweder nichts drin oder das falsche!

freddy55 hat geschrieben:Die Strikturen wurden ja geädert, so wie du schreibst, aber was nutzt das wenn die von uns beauftragten, den Liter Wein für 2,20€ verkaufen, und schon 1,70 € bei der Kellerei bleibt Ja, verkaufen müssen, weil die 5 Handelspartner den Preis diktieren Warum sind Preisuntergrenzen unrealistisch unter den Produktionskosten zu verkaufen ist für mich unrealistisch.

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Geringe Anzahl an Handelspartnern ist immer kritisch, wünschenswerte wären mehrere Handelspartner und Vertriebswege. Preisgrenzen halte ich aus Gründen des Kartellrechts für unmöglich. Unter Produktionskosten verkaufen, ist auch nicht gut, weil es irgendwann zur Zahlungsunfähigkeit führt.

Die aktuelle Situation in der Pfalz erscheint mir bizarr.
Oft ist zu lesen: "kein Preis/keine Nachfrage". LW weiß 45ct/l und QbA MTh 60ct/l steht auf der Homepage des DLR. Zeitgleich rollen Traubenvollernter und auch die Weinlaster. Also Most oder Wein wird geladen. Wäre absurd, wenn die leer rumfahren.

Hier in der Umgebung wechseln aktuell die ersten Großbetriebe von den örtlichen Winzergenossenschaften zum Badischen Winzerkeller.
Was kann man daraus ableiten?

Das die Aussichten bei den örtlichen WGs zur Zeit schneller sinken als es wünschenswert ist. Gut für den bwk aber ein schlechtes Zeichen für den Badischen Weinmarkt. Weinland Baden dürfte mit ihrer Kapazität auch am Ende sein

@fendt ...die ersten Großbetriebe....? das heißt mehr als ein Betrieb mit jeweils mehr als 20 ha Fläche? Oder wann wird man zum Großbetrieb?