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Marktbereinigung

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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Beitragvon estrell » Sa Dez 01, 2007 0:36

Natürlich gibt es Produkte, wo man nur den Namen bezahlt - was ich aber nicht meinte - und ich vermute du weisst das ganz genau.
Mir ging es darum, das ein Pferd einen Menschen bis man es reiten kann - also bis es ca 3 ist - an reinen Kosten 4500€ verursacht hat. Nur Schmied, Tierarzt, Futter und Stall.
Verkaufe ich das nun für 7000€ habe ich 2500€ Lohn für meine 3 Jahre Arbeit bekommen - rechne mal 2 Std per Tag Arbeit (Weide machen, Stall machen, Futter machen, Tier pflegen) hab ich 3x364*2 = also 2184Stunden gearbeitet und ca 1,14 Stundenlohn - gigantisch ne? Dafür arbeitest du auch jeden Tag? Da hab ich aber die Kosten, die mich die Stute und der Hengst kosteten noch nicht drin. Hätte ich Depp das Geld zur Bank getragen, hätte es mir 5% Zinsen gebracht= das wären 674€ gewesen, ich hätte meine 4500€ noch und nun insgesammt 5174€ - ganz mühelos.

So - nun geben mir aber die auch so pfiffigen Reiter nicht 7000€ für mein dreijähriges Pferd, sondern nur 2500€ - ich hab also 4500€ ausgegeben, um 2500€ zu bekommen.
Sowas nenne ich Diebstahl - oder Prostitution.

Da die wenigsten Leute einen fairen Preis zahlen wollen, Leute aber trotzdem Pferde vermehren zu müssen meinen, nehmen sie es mit dem einen oder anderen nicht so genau. Sie suchen einen billigen Tierarzt oder verwenden das was nicht schadet aber alles behebt, sie machen die Hufe selber, das Reitzeug ist von Annodunnemich und die Zuchttiere hatten mal bessere Zeiten, aber nu, wo sie eh zu nix mehr taugen, taugen sie allemal noch zur Zucht, denn die Namen im Papier sind ja geblieben.
Nu hab ich vielleicht in 3 Jahren nur noch 2000€ Kosten (Stallgemeinschaft, Matschpaddock inbegriffen, leider viel zu wenig Weide, aber herrjeh, der olle ölende Trecker tuts auch noch....) und JA SIEHSTE! 500€ verdient! Boah ey!!!!
Geht also auch billiger, DAS GLEICHE PFERD :-)
Warum also mehr zahlen??? Gibt doch immer einen, der sich noch weniger fragt.

Noch was - Jette hatte das angedeutet - Pferd und Pferd sind zweierlei - nur weils Hufe hat und n Schweif, musses nicht klar im Kopf sein, muss nicht den "Mind" haben den ich suche, muss nicht geschmeidig in den Bewegungen sein, so das ich mit ihm im Gleichklang unterwegs sein kann, mit ihm zu einer Einheit verschmelze um gemeinsam über Hindernisse zu setzen, Rinder zu treiben oder Menschen von unserem Tanz zu begeistern.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon handeule » Sa Dez 01, 2007 10:10

Hallo ihr lieben Pferdefreunde - ich verfolge eure Diskussion nun schon ein paar Tage und muß nun auch mal ein paar Exkurse zum Besten geben. Als erstes empfehle ich mal dem einen oder anderen einen Grundkurs in Wirtschaftslehre zu besuchen anstatt stundenweise Geld zu verbrennen in dem man Pferde putzt.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Wenn das Angebot steigt und die Nachfrage konstant bleibt - dies mal angenommen: die Anzahl Pferdeverrückter ist relativ konstant, dies zeigen auch die Statistiken - sinkt der Preis. Wenn ich weiterhin in dieser Branche Geld verdienen will, muß ich sehen, wie ich mein Geld verdiene: entweder ich kann die Kosten reduzieren (ein Zeitansatz für Füttern und Putzen von 2 Std pro Tag und Pferd liegt ca. 1,5 Std über den Richtzeiten der KTBL, damit wäre ja perse die Pferdehaltung auf 6 Pferde pro Stall begrenzt, da man nur rund 12 Stunden täglich arbeitet) oder ich kann mein Produkt im Hochpreissegment positionieren. Ersteres ist einfacher als zweiteres: siehe japanische Autos im Vergleich zu Porsche und RR. Wenn ich meine Kosten nicht herunter bekomme bzw. wirtschaftlicher arbeiten kann (Haltung vergrößern, Fremdleistungen reduzieren, Vermarktung optimieren) muß ich die wirtschaftliche Konsequenz ziehen und meine Firma zu machen. Es ist offensichtlich, dass eine Pferdezucht mit einem Hengst, zwei - drei Stuten und drei Fohlen pro Jahr niemals wirtschaftlich sein kann. Warum soll der Kunde diese kontraproduktive Betriebsführung mit einem nicht marktgerechten Preis honorieren bzw. dem sogenannten Profizüchter sein Hobby und Freizeitvergnügen bezahlen?
Ich habe in den letzten Jahre viel "professionelle" Ställe gesehen und egal ob groß oder klein: jede Kostenreduzierung die ich gesehen habe ging auf die Haltungsqualität - im Gegensatz zur Privatpferdehaltung, hier ist eine zunehmende artgerechte Haltung zu beobachten. Warum soll ich also kein Pferd vom "ehrlichen Hobbyzüchter" kaufen, das preiswerter ist, weil es 1. weniger kostet und 2. klarer im Wesen ist, weil es im Herdenverband mit ganztägigem Auslauf und liebevollem Umgang groß geworden ist. Zudem ist das "Beschißrisiko" kleiner, da kaum ein Privatzüchter soviele Fohlen hat, dass er sie "passend" austauschen kann.
Macht euch also Gedanken und überlegt, ob ihr flexibel genug seit, diesem Strukturwandel zu folgen oder zieht einfach eure Konsequenzen.
Grüsse Marcus
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Beitragvon Burli » Sa Dez 01, 2007 10:38

Das Matschpaddock ist immer noch besser, als die Pferde den ganzen Tag in der Box zu halten, oder man hat einen richtigen befestigten Auslauf oder eben die großen Weiden, die so groß sind, dass die Pferde, auch die teuren Pferde vom Züchter, immer raus können.
Genauso die Geschichte mit den Hufen: nicht jeder, der die Hufe seiner Pferde selber macht, ist schlechter als der Schmied...... im Gegenteil. Wart ihr schon mal auf einem Turnier?? Habt ihr schonmal nur auf die Hufe geschaut?? Nein, da habt ihr was verpasst....
Ein Traktor von 20-30 Jahren muss nicht ölen und ein moderneres Gerät ist nicht unbedingt umweltfreundlicher (Stichwort: Ökobilanz).
Genau, Zitat: "nur weils Hufe hat und n Schweif, musses nicht klar im Kopf sein", aber ich kenne kein Pferd, das durchgeknallt ist....und ich glaube, ich kenne viele Pferde....stehen aber auch alle draussen....

Wenn ich mich entschliessen sollte, warum auch immer, ein teures Pferd zu kaufen, weil zB die Eltern/Großeltern/Geschwister erfolgreich waren, dann ist für mich das Wichtigste die artgerechte Haltung. Wenn das nicht gegeben ist, dann werde ich so einen Züchter nie unterstützen....denn er hat sein Ziel in meinen Augen verfehlt und sollte Autos verkaufen (in Garagen).



Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten!
Grüße Dani
Burli
 
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Beitragvon Jettele » Sa Dez 01, 2007 10:59

handeule, du sprichst mir aus der Seele......so wie ich mein Fleisch, das ich esse in Kleinbetrieben kaufe, so würde ich auch jedes Tier beim Hobbyzüchter kaufen - immer bei Menschen wo man merkt, daß es eben NICHT darum geht möglichst viel Geld zu erwirtschaften sondern bei Menschen die ihr Hobby aus Idealismus und mit viel Liebe betreiben.
Unsere "Nutztiere" sind handzahm und kommen von der Weide auf Zuruf. Würde ich davon leben wollen, müßte ich die 5-10fache Stückzahl halten - und das wiederum geht auf Kosten der Tiere.

Und jeder weiß, daß mit Tieren in artgerechter Haltung nichts mehr verdient ist. Wer sein Geld vermehren möchte, bringt es in der Tat lieber zur Bank.
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Beitragvon mcaudi » Sa Dez 01, 2007 11:09

Jule hat geschrieben:Man möge mich dafür hassen, aber mit fünf Jahren einen normal gezogenen Warmblüter anzureiten, halte ich für absolut sinnlos. Bei normalen Reitponys finde ich es auch schon reichlich spät, wenn sie in den Sport sollen. Die Pferde werden nur viel zu stark und es gibt unnötig viele Auseinandersetzungen. Man kann auch verantwortungsbewusst junge Pferde mit 3 anreiten und je nach Tier entscheiden, wie und wann man weitermacht.
Kann mir nicht vorstellen, dass es so schön ist, einen fünfjährigen anzureiten. Wenn möglich noch Hengst und noch aus einer schwierigen Linie.


Hi
Beim Militär zu Kaiserszeiten wurden die Pferde erst mit 6 richtig eingesetzt, und wenn ich richtig im Kopf habe mit 4 Jahren angeritten. 12Jährig wurden sie aus dem Dienst entlassen und wurden danach noch Jahre lang geritten.
Ob man beim Einreiten eines Pferdes Probleme hat, ist ein Haltungs-/Umgangsproblem und nicht vom Alter abhängig.
Nur sich mehr um ein Pferde kümmern ist ein Kostenfaktor den der Kunde meist nicht im Kaufpreis honoriert, deswegen früh anreiten und schnell weg vom Hof!

Wegen Mistsammeln:
Innerhalb von 5 Tagen muss der "Haufen" von der Weide sein, sonst sind die ersten Larven raus.

gruss mc
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Beitragvon Aschenputtel » Sa Dez 01, 2007 21:38

estrell hat geschrieben:Kaufen hat auch was mit Moral zu tun! Durch meinen Kauf fördere ich das eine oder das andere!!! und man muss nicht alles haben und es steht nicht allen zu das Selbe zu haben und Geiz ist einfach nicht geil!


:?: Wie soll man denn das verstehen? :shock:

Welches Motiv, veranlaßt einen zu solch einer Aussage?

Gruß
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Beitragvon mcaudi » Sa Dez 01, 2007 22:53

Hi
Geiz ist nicht geil weil es in bestimmten Bereichen jetzt schon Arbeitslätze kostet und andere gefährdet.

Ich finde die Sichtweise einiger hier erschreckend, weil einerseits wollen sie artgerechte Haltung, aber anderseits ein Pferd für´n Appel und Ei haben.

Ein Pferd ohne besondere Abstammung aber mit Papieren kostet in der Aufzucht mit Anreiten im günstigen Fall schon ca. 8000€, wenn die menschliche Arbeit dafür wenigstens einigermaßen bezahlt wird.
Aber gewünscht werden von euch Pferde für 5000€ und weniger, woher sollen die kommen, aus Polen oder China?

gruss mc
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Beitragvon Jettele » So Dez 02, 2007 13:52

mcaudi hat geschrieben:Ein Pferd ohne besondere Abstammung aber mit Papieren kostet in der Aufzucht mit Anreiten im günstigen Fall schon ca. 8000€, wenn die menschliche Arbeit dafür wenigstens einigermaßen bezahlt wird.
Aber gewünscht werden von euch Pferde für 5000€ und weniger, woher sollen die kommen, aus Polen oder China?


Seltsamerweise haben Pferde MIT Papieren bis kurz vor der Euroumstellung auch nur die Hälfte gekostet. Kann mir doch keiner erzählen, daß Heu, Wasser, Weidepacht in den paar Jahren so viel teurer geworden sind??
Fohlen wachsen üblicherweise in einer Fohlenherde oder im Herdenverband auf - Weidehaltung, Offenstall (zumindest wäre das für alle wünschenswert), sowas kostet bei uns unter 100.- je Monat (für Einsteller!) - wären also max 3600.-
Ich hab für mein Pferd MIT Papieren (und zwar gute!) den Händlerpreis gezahlt. Das waren 1250.-
Und was hat der Kaufpreis mit artgerechter Haltung zu tun? Die Pferde werden vermutlich besser gehalten als in einem Pensionsstall mit Boxen/Paddocks.
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Beitragvon handeule » So Dez 02, 2007 14:28

...ein paar weitere Gedanken:
Warum haben die Pferdekäufer umgeschwenkt, vom teuren Profizüchter zum kleinen Privatzüchter? Der Preis allein ist nur sehr selten ein Grund, den Anbieter zuwechseln (sonst würde sich so manches teure schlechte Produkt - schaut mal wo Mercedes in der Pannenstatistik steht - nicht verkaufen). Da greifen dann doch wieder Punkte wie Service und Kundenzufriedenheit und dies ist gem. diverser Marktforschungen der häufigste Grund zum Wechsel. Da sollten sich wohl einige auch an die eigene Nase fassen. Übrigens: Kunden zurückzugewinnen kostet ein mehrfaches an Energie gegenüber Kunden vor dem Abwandern zu bewahren. Grüsse Marcus
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Beitragvon mcaudi » So Dez 02, 2007 14:56

Hi
Ein Pferd inklusive Anreiten aufziehen hat auch vor 10 Jahren weit mehr als 8000 DM gekostet und was ist das für ne Milchmädchenrechnung gerade mal mit den Fohlenaufzuchtkosten zu rechen?
Was ist mit Decktaxe, kosten für die Stute, Medikamente, Schmied, eventuell Anreit kosten u.s.w. ?
Und artgerechte Haltung hat auch was mit dem Kaufpreis zu tun, außerdem sollte so ein junges Pferd gut gehändelt werden und Arbeitszeit ist ja in Deutschland sehr teuer wie bekannt.

Wenn ihr so günstig ein Pferd gekauft habt, hat entweder die Mischkalkulation des Verkäufers dazu beigetragen oder was ich eher glaube er hat weit unter den Aufzuchtkosten verkauft.

Ich habe seid 15 Jahren mit der Aufzucht von Pferden zu tun und keine Reichtümer anhäufen können und meine Arbeitgeber dadurch auch nicht.
2 sind jetzt auch nicht mehr in dem Geschäft tätig. Und da wo ich jetzt angestellt bin, muss man viel bei den Kunden "Klinkenputzen" damit die Preise für die Pferde stimmen.

gruss mc
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Beitragvon Jettele » So Dez 02, 2007 15:51

Zwischen 8000.- DM und 8000.- Euro liegen aber Welten. Und zudem war bei euch teilweise die Rede von 10-20.000.- Euro, also 40.000.- DM für ein Pferd????
Als ich vor 6 Jahren das Pferd gekauft habe, haben die Pferde am Hof ca. 10-15.000.- DM gekostet. Alle mit Papieren, alle bereits GUT geritten. Den Hof gibt es heute noch. Und ein Vollpensionsplatz im Offenstall kostet 180.-
Aufgrund eurer Rechnungen müßten die schon lange pleite sein...
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Beitragvon estrell » So Dez 02, 2007 17:07

jettele
kennst du den Begriff - Von der Substanz leben?
Das bedeutet - ich gehe davon aus du kennst das nicht - das jemand zwar die variablen Kosten "Heu/Stroh/Futter/Strom/Wasser..." rein bekommt, aber sein Fuhrpark, seine Stallabschreibung... nicht amortisieren kann und daneben auch kein Gehalt bekommt, oder nur Sozialhilfesatz.

Erstmal fällt das nicht so auf, langsam wird nur der ganze Kram immer älter - aber ein umfassender Neubau, Rücklagen, Urlaub, ein neues Auto.... ist alles nicht mehr drinn (es sei denn von einem 2. Einkommen)
Das geht ne Weile gut, aber in der Regel nicht lange.

Der Begriff kommt aus der Betriebswirtschaft und sagt was über die Situation aus in der die allermeisten Reitbetriebe leben - grad noch am Abgrund, viele schon drüber.
DAS meine ich mit Marktbereinigung - die Betriebe, die grad noch am Rand hingen, werden abstürzen, und die reissen dann Reiter und Pferde mit - meint: knapperes Angebot - höhere Kosten, jedoch kaum noch Spielraum bei den Kunden - dann gibt man das Pferd ab - aber son Hotte für 1500€ findet keinen Käufer, du gehst mit dem Preis weiter runter, kannst selbst dafür nicht unterbringen, die Monatskosten steigen....... und das wirst du bald dann auch verstehen lernen.
Ich hab viel mit Pferdeschutz zu tun, erlebe die Leute, die ihr Pferd bis gestern grad so noch irgendwo finanziert bekamen, seit heute wissen, das es kein morgen gibt und wo der Gaul nun von jetzt auf gleich weg muss... die Pferde sind meist bis dahin in so schlechtem Zustand, das man nix findet, wohin, die Besitzer sind nicht in der Lage, oder bereit, auch nur noch einen zusätzlichen Euro reinzustecken... und alles nur, weil man zu "Spotpreisen" ein Pferdchen kaufen kann und es sich dann jeder leisten kann das zu kaufen - wobei der Unterhalt schlicht vergessen wird.
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Beitragvon mcaudi » So Dez 02, 2007 17:46

Hi
Hatte vorhin nicht mehr soviel Zeit:

Also Halten wir mal die Summe von 3600€ für einen Platz für das Pferd was aufgezogen wird und mit 3 Jahren verkauft werden soll.

Hinzu komm eine Decktaxe von 600€.

Dann müssen ja noch die Haltungskosten von einem Jahr für die Stute hinzukommen, hab mal 150€ X 12monate gedacht, aber veranschlage mal einfach 2000€ inklusive allem, also Tierarzt , Schmied, Transport u.s.w. .
Da ist aber nicht mal die Abschreibung für die Stute drin.

Nun sind wir bei 6200€, also bleiben noch 1800€ für Tierarztkosten, Schmied und Anreiten für 3 Jahre für das auf zu ziehende Pferd über.

Von daher sehe ich die angesetzten 8000€ Gesammtaufzuchtkosten für einen angerittenen 3 Jährigen als zu wenig an.

Ich weis, es kommen jetzt welche die meine das geht noch billiger, aber dann ist es billig und nicht preiswert und geht zu lasten des Pferdes und/oder des Aufzüchters.

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Beitragvon Jettele » So Dez 02, 2007 20:50

@estrell, ganz doof bin ich auch nicht.

@mc, die Stute ist ja eh da, kostet also immer Geld, egal ob sie ein Fohlen hat oder nicht. Und wieso Decktaxe von 600.- Euro wenn man ein Fohlen zu diesem Preis bekommt? Sorry, aber ich kann eure Rechnungen in keinster Weise nachvollziehen.
Also wenn ich so rechnen würde, dann könnte ich mich gleich einsalzen lassen, denn bei Nutztieren kann man froh sein, wenn man den Schlachtpreis bekommt (beim Lebendverkauf). Meine Unkosten bzw zeitlicher Aufwand kann ich beim besten Willen nicht miteinkalkulieren. Ist auch schwierig, denn egal wieviel Tiere es sind, der Zaunbau bleibt derselbe, ergo: je mehr Tiere desto rentabler.

Aber ich glaube wir drehen uns im Kreis, ich kauf kein Pferd über 5000.- (eher weniger), dasselbe denken sehr viele und ihr guckt, wie ihr eure Rösser an den Mann bekommt. Aber das wird schwierig, denn das Klientel ist sicher begrenzt.
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Beitragvon mcaudi » So Dez 02, 2007 22:22

Hi
Wir drehen uns nicht im Kreis, sondern du verschließt die Augen vor den tatsächlichen Kosten (auch die für die Arbeit) die bei der Aufzucht eines Pferdes entstehen. Aber das tun ja viele andere auch oder wollen sie nicht sehen, grad die Hobbyzüchter, weil nach dem Motto gedacht wird "Hobbys kosten ja immer Geld". Mal schauen wie viele es noch in 5 Jahren davon gibt.

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