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Minimalschnitt im Spalier

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Verkahlung des Altholzes

Beitragvon Wein-Franke » Mo Apr 14, 2014 21:30

Hallo,

nachdem der Thread ein Jahr geruht hat, möchte ich ihn nochmals herauskramen. Ich bin nämlich heute zufällig an der Anlage vorbeigekommen, aus der ich im Juli 2011 mehrfach Bilder vom Ausdünnen gepostet hatte. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, die Bilder, die ich dieses Mal mit dem Handy gemacht habe, ohne extremes Verkleinern unter die höchstzulässige Dateigröße dieses Forums zu kriegen. Aber ich denke auch so sieht man noch ganz gut, was ich euch zeigen möchte:
IMAG0533 klein.jpg
IMAG0533 klein.jpg (188.7 KiB) 2306-mal betrachtet
IMAG0532 klein.jpg
IMAG0532 klein.jpg (192 KiB) 2306-mal betrachtet

Von oben her wurde die Anlage bis zwischen die letzten beiden Drähte maschinell zurückgeschnitten. Von da bis zum Draht darunter befinden sich wohl mindestens 80 % der neuen Triebe. Im Kopfbereich ist jedenfalls so gut wie kein einziger grüner Trieb mehr.

So sehr ich mit dem System geliebäugelt hatte, als es bei uns in der Versammlung vorgestellt wurde, so froh bin ich doch jetzt, dass ich meine Müller und Bachus damals schon geschnitten hatte und unsere Genossenschaft im nächsten Jahr nicht mehr bereit war, zusätzliche Flächen in den Versuch zu nehmen.

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Verkahlung des Altholzes

Beitragvon Renaissance » Mo Apr 14, 2014 21:45

Von oben her wurde die Anlage bis zwischen die letzten beiden Drähte maschinell zurückgeschnitten. Von da bis zum Draht darunter befinden sich wohl mindestens 80 % der neuen Triebe. Im Kopfbereich ist jedenfalls so gut wie kein einziger grüner Trieb mehr.

So sehr ich mit dem System geliebäugelt hatte, als es bei uns in der Versammlung vorgestellt wurde, so froh bin ich doch jetzt, dass ich meine Müller und Bachus damals schon geschnitten hatte und unsere Genossenschaft im nächsten Jahr nicht mehr bereit war, zusätzliche Flächen in den Versuch zu nehmen.

Herzliche Grüße,

Wein-Franke



Ist durch die Apikale Dominanz der Rebe ja logisch das auf dauer fast nur noch oben Triebe wachsen. Sollange das aber genug sind das die Anlage auf dauer Vital bleibt, spielt das in meinen Augen nicht die entscheidende Rolle (solange man nicht später wieder auf eine normale Spaliererziehung umsteigen will :wink: )
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Re: Verkahlung des Altholzes

Beitragvon Wein-Franke » Di Apr 15, 2014 7:21

Renaissance hat geschrieben:Ist durch die Apikale Dominanz der Rebe ja logisch das auf dauer fast nur noch oben Triebe wachsen. Sollange das aber genug sind das die Anlage auf dauer Vital bleibt, spielt das in meinen Augen nicht die entscheidende Rolle (solange man nicht später wieder auf eine normale Spaliererziehung umsteigen will :wink: )

Ja, "apikale Dominanz" hab ich schon mal wo gehört ;)

Dass das aber binnen 3 Jahren so extrem wird, hätte ich nicht erwartet. Und die Vitalität der Stöcke - naja, die lässt schon ziemlich zu wünschen übrig. Jedenfalls schlagen die Stöcke sehr unterschiedlich aus. bei einem klassischen Spalier würde ich halt zusehen, dass ich wieder auf den Stamm zurückkomme. Dort ist aber meist kein einziger Trieb mehr.

War nicht die lockere Verteilung der Trauben als großer Vorteil des System beworben worden? Nach wenigen Jahren drängen sich nun Trauben und Laub auf den oberen 20 - 30 cm der Drahtanlage. Würde mich wundern, wenn die auf Dauer so gesund blieben, wie meine von Hand sortierten und durch gezielte Entlaubung optimal belüfteten und belichteten Trauben. Einsparungen beim Chemieeinsatz kann ich mir aber wirklich nicht vorstellen.

Grüße,

Wein-Franke
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Renaissance » Di Apr 15, 2014 18:56

Meine Erfahrungen mit Minimalschnitt beziehen sich eigentlich nur auf den "klassischen" ohne Sommerlaubschnitt.
Da tritt ja auch die Verkahlung unten rum auf, aber da gibts ja Weinberge, die schon seit vielen JAhren so bewirtschaftet werden und immer noch gesund sind und den Ertrag bringen.
Bei diesen kann ich auch die verbesserte Traubengesundheit nur bestätigen.

Von dem System mit dem Sommerschnitt, der weiss Gott warum Minimalschnitt im Spalier" genannt wird halte ich nicht ganz sowiel, da einfach die Gefahr besteht, dass das Blatt Frucht Verhältnis nach dem Laubschnitt komplett im Eimer ist. '
Ob dass jetzt die vitaltität der Anlage im Vergleich zu dem klassischen MS beeinflusst kann ich aber nicht beeurteilen.
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Heiko » Di Apr 29, 2014 7:01

Unsere älteste MSS-Anlage geht jetzt ins 4. Jahr (Gesamtstandzeit 25 Jahre).

Die Trauben verteilen sich zwar tatsächlich "nur" auf ein rund 30-40 cm breites Band, sind aber trotzdem viel zahlreicher und kleinbeeriger. So waren letztes Jahr unsere beiden MSS-M-Th die einzigen wirklich gesunden M-Th.

Was den Pflanzenschutz betrifft:
Eine Behandlung gegen den Rhombenspanner war dieses Jahr nötig. Ebenso fahren einige mit Schwefel, um wenigstens etwas gegen Rehverbiss zu machen. Beide Anwendungen sind in einer MSS-Anlage nicht nötig.

Auch Spätfröste haben dieses Jahr hier und da schon ihre Spuren hinterlassen...

Bei der ernormen Arbeitszeiteinsparung und den vielen umgangenen oder reduzierten Risiken sollte man wenigstens mal eine abgängige Anlage umstellen und den MS oder MSS "streng nach Lehrbuch", inkl. Ausdünnung, ausprobieren.
Ich hab bis jetzt noch von keinem gehört, der es wirklich ernsthaft und konsequent ausprobiert hat und damit unzufrieden war.
Einfach nur rot und schier unbesiegbar!

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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Wein-Franke » Di Apr 29, 2014 7:21

Heiko hat geschrieben:Ich hab bis jetzt noch von keinem gehört, der es wirklich ernsthaft und konsequent ausprobiert hat und damit unzufrieden war.

Bei uns sind es bisher v.a. die Grundstücksnachbaren, die aufgrund des massiven Oidiumdrucks unzufrieden sind. Aber vielleicht sind das wirklich nur die Anfangsschwierigkeiten, und der Bewirtschafter bekommt den Pflanzenschutz in diesem Jahr in den Griff.

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon woweb » Do Mai 01, 2014 18:24

Heiko hat geschrieben:Unsere älteste MSS-Anlage geht jetzt ins 4. Jahr (Gesamtstandzeit 25 Jahre). ihre Spuren hinterlassen...

Bei der ernormen Arbeitszeiteinsparung und den vielen umgangenen oder reduzierten Risiken sollte man wenigstens mal eine abgängige Anlage umstellen und den MS oder MSS "streng nach Lehrbuch", inkl. Ausdünnung, ausprobieren.
Ich hab bis jetzt noch von keinem gehört, der es wirklich ernsthaft und konsequent ausprobiert hat und damit unzufrieden war.



Wir haben vor 8 Jahren unsere erste Anlage umgestellt(eingentlich schon länger, aber die Altgeneration hat heimlich den Winterschnitt durchgeführt),
als Versuch in einer abgängigen Anlage. Hat sich seither hervorragen gehalten, bis auf den Winterfrost 2011(Totalausfall) und vermarkten diesen Wein zu einem höheren Preis. Die Erträge sind allerdings deutlich geringer als in den Normalanlagen.
Inzwischen haben wir auch weitere Anlagen umgestellt. Portugieser sind dabei etwas schwieriger, bei Dornfelder ist der Versuch nur einjährig, war aber letztes Jahr nicht gut.
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Wein-Franke » Do Mai 01, 2014 21:29

woweb hat geschrieben:Inzwischen haben wir auch weitere Anlagen umgestellt. Portugieser sind dabei etwas schwieriger, bei Dornfelder ist der Versuch nur einjährig, war aber letztes Jahr nicht gut.

Inwiefern lief der Versuch bei Dornfelder nicht gut? Hat die Ertragskorrektur nicht gepasst? Zu viel oder zu wenig entfernt? Qualitative Probleme mit dem Lesegut? Oder fielen zu viele Augen aus?...

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon woweb » Sa Mai 03, 2014 22:45

Wein-Franke hat geschrieben:
woweb hat geschrieben:Inzwischen haben wir auch weitere Anlagen umgestellt. Portugieser sind dabei etwas schwieriger, bei Dornfelder ist der Versuch nur einjährig, war aber letztes Jahr nicht gut.

Inwiefern lief der Versuch bei Dornfelder nicht gut? Hat die Ertragskorrektur nicht gepasst? Zu viel oder zu wenig entfernt? Qualitative Probleme mit dem Lesegut? Oder fielen zu viele Augen aus?...

Herzliche Grüße,

Wein-Franke


Viele kleinste Trauben mit Minimalertrag, nicht verwertbar.
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Wein-Franke » So Mai 04, 2014 22:19

woweb hat geschrieben:...bei Dornfelder ist der Versuch nur einjährig, war aber letztes Jahr nicht gut.
...Viele kleinste Trauben mit Minimalertrag, nicht verwertbar.

Gibt es auch aus anderen Betrieben Erfahrungen mit Dornfelder?

Gruß, Wein-Franke
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Heiko » So Mai 18, 2014 16:29

woweb hat geschrieben:Die Erträge sind allerdings deutlich geringer als in den Normalanlagen.


Habt ihr jede zweite Reihe gerodet? Wie war denn der Ertrag in etwa vor der Umstellung, und was heißt deutlich geringer?
Einfach nur rot und schier unbesiegbar!

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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon woweb » So Mai 18, 2014 20:45

Heiko hat geschrieben:
woweb hat geschrieben:Die Erträge sind allerdings deutlich geringer als in den Normalanlagen.


Habt ihr jede zweite Reihe gerodet? Wie war denn der Ertrag in etwa vor der Umstellung, und was heißt deutlich geringer?


Anlage ist auf 2m 20 Jahre alt, Erträge sonst zwischen 100-200 hl pro ha

Ertrag in 2013 30 hl pro ha
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon freddy55 » So Mai 18, 2014 20:58

Habe heute zufällig so eine Anlage angesehen, denke ist die Sorte Gutedel, ist einfach nur Schwachsinn.
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Kyoho » Mo Mai 19, 2014 7:25

Wein-Franke hat geschrieben:
Heiko hat geschrieben:Ich hab bis jetzt noch von keinem gehört, der es wirklich ernsthaft und konsequent ausprobiert hat und damit unzufrieden war.

Bei uns sind es bisher v.a. die Grundstücksnachbaren, die aufgrund des massiven Oidiumdrucks unzufrieden sind. Aber vielleicht sind das wirklich nur die Anfangsschwierigkeiten, und der Bewirtschafter bekommt den Pflanzenschutz in diesem Jahr in den Griff.

Herzliche Grüße,

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Ist da dieses Jahr jetzt schon Befall drin? Oidiumdruck soll ja bereits hoch sein?
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Re: Minimalschnitt im Spalier

Beitragvon Irgendenner » Mo Mai 19, 2014 10:09

ja, einige wo neben minimalschnittanlagen wingert haben motzen ganz schön rum weil nebendran nen haufen oidium drin iss.
einer mußte letztes jahr 2 reihen neber ner minimalschnittanlage hängen lassen weils oidium rübergezogen ist.der rest vom wingert hatte nix.
einige haben angst wegem spätfrost neben minimalschnittanlagen, da die wie ne mauer wirken.
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