Landerbe hat geschrieben:Ich war lange bei Tesla als Techniker, gründete den weltweit ersten "Tesla Air Ranger Service", wo Kunden bei Problemen mit meinem Privatflugzeug in ganz Europa angeflogen werden, bin einer von 5 Technikern weltweit, die eine MCU1 (Model S,X) mit Leistungsfähigeren BGA´s bestücken, programmieren und den sog. "Blackscreen" für immer beseitigen, baue jedes erdenkliche Fahrzeug auf E-Antrieb um, arbeite für Daimler in der Vorserie.
Ein Softwarefritze also. Da wird mir einiges klar
Landerbe hat geschrieben:Und welches Elektroauto erreicht die Maße und die Ausstattung eines GLS? Ich kenne keins.
Ein Model X ist in Sachen Leistung und Ausstattung weit über dem GLS.
Absolut nicht. Ein Model X hat nicht mal Massagesitze, die bekommt man mittlerweile sogar im Golf
Die Ausstattung bei Tesla ist im Verhältnis zu Preisklasse absolut spartanisch.
Echtes Leder? Gibt's nicht.
Massagesitze? Gibt's nicht.
Displays im Fond? Gibt's nicht.
Headup-Display? Gibt's nicht.
Soll ich weitermachen?
Von solchen Spielereien wie der eABC des GLS träumen Teslafahrer höchstens.
Vernünftig nutzbaren Laderaum sucht man sowieso vergebens (lassen sich die Rücksitze des neuen X eigentlich umklappen? Bisher hat man ja in einen Golf längere Bretter laden können!) und die Anhängelast ist auch ein Witz. Von der Reichweite mal garnicht erst anzufangen.
Ein GLS zieht 3,5to, das ist mehr als doppelt so viel wie beim Model X. Sogar ein GLC zieht deutlich mehr.
Von den Abmessungen her passt das Model X eher zum GLE.
Leistung ist bei allen mehr als genug vorhanden. Die Teslas haben höhere Spitzenleistungen, Verbrenner haben höhere Dauerleistungen. Und ob die Leistung bei den Teslas überhaupt abrufbar ist, hängt mangels Mehrganggetriebe auch noch deutlich von der Fahrgeschwindigkeit ab. Mit schweren Anhängern kommen Verbrenner auch deshalb besser zurecht.
Landerbe hat geschrieben:Eine S-Klasse mit höchster Motorisierung und Ausstattung (welche man zum Vergleich heranziehen muss, obwohl sie weniger kann, da nur Verbrenner), wiegt gerade einmal knapp 100kg weniger).
Wieso sollte man die höchste Motorisierung als Vergleich heranziehen?
Der EQS 450+ marschiert wegen seiner massiven 2.480kg EU-Leergewicht in 6,2s auf 100km/h. Dafür braucht eine S-Klasse mit Basisdiesel nur 0,2s länger. Die wiegt halt auch 460kg weniger. Der Top-Diesel marschiert unter anderem dank Allrad eine ganze Sekunde schneller als der auf 100 (bei ähnlicher Spitzenleistung wie der EQS) und wiegt auch nur 50kg mehr als der Basisdiesel.
Und wieder haben wir noch Details wie zum Beispiel die Nutzlast oder auch wieder die Anhängelast, die deutlich zugunsten des Verbrenners ausfallen. Das dürfte zwar in der Fahrzeugklasse nicht besonders viele Leute interessieren, aber technisch ist es für das Leergewicht eben doch ein wenig von Bedeutung.
Landerbe hat geschrieben:Du bist genau einer der Kandidaten, die bei den Autokonzernen zum Glück ins Museum wandern und technische Innovation wieder von Visionären voran getrieben wird. Zur Sicherstellung des Standortes Deutschland, einer nachhaltigen Mobilität und wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt.
Nein. Ich bin der, der Leuten wie dir erklärt, dass deine Träumereien nichts als das sind: Träumereien. Es gibt einen ganz einfachen Grund, warum sich Verbrenner gegen Elektroautos durchgesetzt haben: sie bieten unterm Strich das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Und damit ist nicht die Motorleistung gemeint.
Daran hat sich hundert Jahre nichts geändert. Was lässt Leute glauben, dass sich daran jetzt plötzlich etwas ändert? Subventionen und Elektroautoquoten haben mit technischem Fortschritt leider nichts zu tun.
Ich bin der, der Innovationen unterstützt, die wirklich etwas für Kunden und Umwelt tun. BEV gehören bis auf wenige Ausnahmen nicht dazu. So einfach ist das.
Ich weiß, dass die Gesetzgeber vor allem in Europa BEV forcieren. Und dem haben sich die Hersteller zu beugen und ich respektiere jeden Hersteller für die Umsetzung dieser Auflagen, das ist keine leichte Aufgabe. Davon wird es aber nicht sinnvoller.
Wenn ab morgen nur noch FCEV gefördert werden und ab 2035 verpflichtend werden, wird die Entwicklung auch kein Hersteller oder Kunde aufhalten können. Das hat aber mit Sinnhaftigkeit nichts zu tun. Nur du würdest das dann wahrscheinlich als unaufhaltbaren technischen Fortschritt bezeichnen. Ich bezeichne es als unaufhaltsamen politischen Zwang. Ich halte es für gut möglich, dass Elektroautos sich flächendeckend durchsetzen. Das geht aber nur unter politischem Zwang. Während Elektromobilisten die ach so gigantischen Wachstumsraten in den Zulassungsstatistiken feiern, sieht die Realität so aus, dass die Hersteller die Flottenemissionsvorgaben punktgenau erreichen. Die verkaufen genau so viele Elektroautos wie sie müssen. Das ist kein Erfolg des Elektroautos, das ist grandios gescheiterte Subventionspolitik.
Dein Arbeitgeber kann sich glücklich schätzen, einen so unkritischen, naiven Mitarbeiter zu haben. Dass du technisch nicht so fit bist, ist dann wohl die Kehrseite der Medaille. Aber man kann ja nicht alles haben
Solange du nur im Infotainment rumprogrammierst, ist das ja auch nicht schlimm. Die Bewertung ganzer Antriebsarten überlässt du aber besser Leuten mit Ahnung davon. Und nein, ich sage nicht, dass ich das Wissen darüber gepachtet habe. Aber ich kann wohl behaupten, mich damit ganz gut auszukennen.
Estomil hat geschrieben:Die Bahn braucht im Güterverkehr im Schnitt 1,8l Diesel pro Tonne und 100km.
Der Lkw braucht 1,5l Diesel im Fernverkehr. Die Systeme sind also ähnlich effizient wenn man sie voll beladen betrachtet.
Das ist nur bedingt richtig. Der Zug ist wesentlich effizienter. Nur fahren Güterzüge deutlich schneller als LKW, was den Energieverbrauch deutlich erhöht. Würden LKW so schnell fahren wie Güterzüge, würden sie mehr als doppelt so viel verbrauchen.
Deshalb brauchen wir einen Ausbau des Schienennetzes, damit Güterzüge langsamer und ungestörter vom Personenverkehr operieren können. Damit lässt sich die Transporteffizienz enorm steigern und nebenbei die Zuverlässigkeit des Personenverkehrs verbessern.