@pevo...Was ich Neues sagen will?...dies hier: http://www.dw.de/megaschiff-premiere-in ... g-17851236

...die Diskussion um die Nachhaltigkeit wird ausschließlich vor dem Hintergrund der Wohlstandserhaltung geführt und geführt werden müssen. Allein deshalb ist sie zum Scheitern verurteilt....und auch gar nicht nötig.

whistleblower hat geschrieben:@pevo...Was ich Neues sagen will?...dies hier: http://www.dw.de/megaschiff-premiere-in ... g-17851236

Das ist doch nichts Neues. Das kritisiere ich genauso.

whistleblower hat geschrieben:...die Diskussion um die Nachhaltigkeit wird ausschließlich vor dem Hintergrund der Wohlstandserhaltung geführt und geführt werden müssen. Allein deshalb ist sie zum Scheitern verurteilt....und auch gar nicht nötig

Die Wohlstansdiskussion ist seit Jahren im Gange, wird von der "Mitte der Bevölkerung" nicht besonders ernst genommen. Die Diskussion ist durchaus nötig, da allein der derzeitige Wohlstand ökologisch nicht fortgesetzt werden kann.Es gibt Zurzeit keine allgemein gültigen Lösungen. Der Glaube an ein Scheitern ist mir zu negativ, er ignoriert die Änderungspotentiale und ist damit m.E. nicht verantwortbar. Westlicher Wohlstand ist doch nicht die einzige Möglichkeit zufrieden zu sein (ich vermeide den Begriff glücklich). Wie viele Wohlstandsbürger sind unglücklich?--- Wir leben in einer Zeit hoher Gestaltunsverantwortung. Auch das ist zu wenig bewusst.

Ergänzung zu whistleblower
Auschnitt aus meinem Briefwechsel mit MdB Danielea Kolbe (Leitung Enquetekommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität":
Daniela Kolbe:

Die wichtigste Erkenntnis für mich ist, dass es hinter den breiten Wohlstandsbegriff, den die Enquete „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ erarbeitet hat, augenscheinlich kein Zurück mehr gibt. Das ist ein ermutigendes Signal.

Der vollständige Breifwechsel: http://waehlerauftrag.blogspot.de/2013/ ... e-spd.html

Pevo hat geschrieben:

whistleblower hat geschrieben:@pevo...Was ich Neues sagen will?...dies hier: http://www.dw.de/megaschiff-premiere-in ... g-17851236

Das ist doch nichts Neues. Das kritisiere ich genauso.

whistleblower hat geschrieben:...die Diskussion um die Nachhaltigkeit wird ausschließlich vor dem Hintergrund der Wohlstandserhaltung geführt und geführt werden müssen. Allein deshalb ist sie zum Scheitern verurteilt....und auch gar nicht nötig

Die Wohlstansdiskussion ist seit Jahren im Gange, wird von der "Mitte der Bevölkerung" nicht besonders ernst genommen. Die Diskussion ist durchaus nötig, da allein der derzeitige Wohlstand ökologisch nicht fortgesetzt werden kann.Es gibt Zurzeit keine allgemein gültigen Lösungen. Der Glaube an ein Scheitern ist mir zu negativ, er ignoriert die Änderungspotentiale und ist damit m.E. nicht verantwortbar. Westlicher Wohlstand ist doch nicht die einzige Möglichkeit zufrieden zu sein (ich vermeide den Begriff glücklich). Wie viele Wohlstandsbürger sind unglücklich?--- Wir leben in einer Zeit hoher Gestaltunsverantwortung. Auch das ist zu wenig bewusst.

Ich maße mir nicht an, beurteilen zu dürfen oder können, wie der Einzelne sein Glück definiert. Es wird sich nichts ändern, nur weil einige auf der Couch ihres Psychiaters liegen. Die Masse der Weltbevölkerung hat auch einen Anspruch auf einen Mindeststandard an Wohlstand. Wenn sie dies einfordern, dann ist Nachhaltigkeit das kleinste Problem, dass die Welt hat. Und eine Änderung der deutschen Landwirtschaft hat damit 0,00% zu tun. Es interessiert keinen Afrikaner, ob die Artenvielfalt in der Magdeburger Börde zugenommen hat oder nicht, es ändert auch nichts am Weltklima, an der Artenvielfalt am Frieden oder an der Armut und dem Hunger auf der Welt....es ist allein eine dekadente Wohlstandsdiskussion, um dem eigenen Industriestandort nicht ganz die Existenz abzusprechen und den Wohlstand auf Null zu bringen.

whistleblower hat geschrieben:
Ich maße mir nicht an, beurteilen zu dürfen oder können, wie der Einzelne sein Glück definiert. Es wird sich nichts ändern, nur weil einige auf der Couch ihres Psychiaters liegen. Die Masse der Weltbevölkerung hat auch einen Anspruch auf einen Mindeststandard an Wohlstand. Wenn sie dies einfordern, dann ist Nachhaltigkeit das kleinste Problem, dass die Welt hat. Und eine Änderung der deutschen Landwirtschaft hat damit 0,00% zu tun. Es interessiert keinen Afrikaner, ob die Artenvielfalt in der Magdeburger Börde zugenommen hat oder nicht, es ändert auch nichts am Weltklima, an der Artenvielfalt am Frieden oder an der Armut und dem Hunger auf der Welt....es ist allein eine dekadente Wohlstandsdiskussion, um dem eigenen Industriestandort nicht ganz die Existenz abzusprechen und den Wohlstand auf Null zu bringen.

Die Logik dieser Gedanken verstehe ich nicht.
Die dt. Landwirtschaft ist mitführend in der Welt, gerade deshalb hat sie m.E. mit dem zu tun, was Du verneinst.
Hier noch einige Beispiele von einigen Millionen, die nicht auf der Couch liegen und etwas tun:

1.Peter Buffett, Sohn von Warren Buffett, eines der reichsten Männer der Welt, versucht den Kapitalismus zu reformieren, gründete die gemeinnützige Stiftung NOVO mit dem Ziel „eines globalen Wandels der Gesellschaft von einer Kultur der Unterdrückung in eine Kultur der Gleichheit und Zusammenarbeit.“
https://drive.google.com/file/d/0B4fxV- ... sp=sharing

2. In Leipzig findet Anfang September die 4. Internationale Degrowth-Konferenzstatt. Die 2.500 Teilnehmerplätze waren in kurzer Zeit vergeben. Zitat auf der Homepage:

Gemeinsam ist die Überzeugung, dass eine auf Wachstum basierende Gesellschaft keine Zukunft hat: Trotz technologischer Lösungsversuche für ein „Grünes Wachstum“ steigen Ungleichheit und Umweltverbrauch weiter an. Es ist an der Zeit, Formen von Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen, die unabhängig von Wirtschaftswachstum ein gutes Leben für alle ermöglichen!

http://leipzig.degrowth.org/de/

Carl Christian von Weizsäcker
Abstract: Das Ziel der Nachhaltigkeit ist das diesseitige und kollektivierte Derivat der früher religös
begründeten Hoffnung auf jenseitige individuelle Unsterblichkeit

https://www.coll.mpg.de/Download/Weizsa ... 062013.pdf

Pevo hat geschrieben:Das meine ich auf der Radtour (Elberadweg Magdeburg-Meißen gesehen zu haben :

.....Die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft ist seit Jahren rückläufig......Mit zunehmender Technisierung vergrößerten sich die Ackerschläge. Flurgehölze, natürliche Landschaftselemente wie Hecken oder Blühstreifen, Weiher und Ackerrandstreifen wurden vielfach entfernt und sind heute insbesondere in den ackerbaulichen Gunstregionen .... selten anzutreffen......

Zitat aus Umweltbundesamt - Gefährdung der Biodiversität: http://www.umweltbundesamt.de/themen/bo ... iversitaet

Macht Putin ernst kommt es zum totalen Krieg in der Ost-Ukraine. Eine vernünftige großflächige Herbstaussaat ist dort nicht mehr möglich. Die Artenvielfalt auf den ostukrainischen Lössebenen wird zunehmen und der Westeuropäer fliegt mit MH-17 drüber und bestaunt sie.

whistleblower hat geschrieben:Carl Christian von Weizsäcker
Abstract: Das Ziel der Nachhaltigkeit ist das diesseitige und kollektivierte Derivat der früher religös
begründeten Hoffnung auf jenseitige individuelle Unsterblichkeit
https://www.coll.mpg.de/Download/Weizsa ... 062013.pdf

Danke für den Link. Das geht teilweise in meine Richtung. Hier das gesamte Programm der Veranstaltung: http://www.awk.nrw.de/veranstaltungen/d ... ?tx_ttnews[backPid]=49
Bevor wir über diesen Artikel diskutieren, erkläre mir bitte, was Du mit den ersten Satz des Abstracts (siehe oben) zum Ausdruck bringen willst.

Pevo hat geschrieben:

whistleblower hat geschrieben:Carl Christian von Weizsäcker
Abstract: Das Ziel der Nachhaltigkeit ist das diesseitige und kollektivierte Derivat der früher religös
begründeten Hoffnung auf jenseitige individuelle Unsterblichkeit
https://www.coll.mpg.de/Download/Weizsa ... 062013.pdf

Danke für den Link. Das geht teilweise in meine Richtung. Hier das gesamte Programm der Veranstaltung: http://www.awk.nrw.de/veranstaltungen/d ... ?tx_ttnews[backPid]=49
Bevor wir über diesen Artikel diskutieren, erkläre mir bitte, was Du mit den ersten Satz des Abstracts (siehe oben) zum Ausdruck bringen willst.

...es ist die Einleitung des Vortrages von v. Weizsäcker....er sagt das, was er sagt....ist doch sehr eindeutig, finde ich. Der Satz bringt es auf den Punkt!

So seh ich das auch. Der Begriff Nachhaltigkeit ist sowas von religös verzerrt, dass man ihn getrost als Schimpfwort, ähnlich wie "Gutmensch" benutzen kann. Schon allein vor dem Hintergrund, wie viele Umweltsäue und Umwelttouristen den Planeten bereisen um zu beraten, wie man jene Maßregeln könnte, die ihnen ihr verwerfliches Tun überhaupt ermöglichen. Man bedenke nur, wie viel Kerosin allein für klimaschädliche Klimakonferenzen mit zehntausenden Teilnehmern in die Luft geblasen wird. Wenn dann die Teilnehmer sich auch noch ökologisch ernähren, verschlechtert sich deren Öko-Fußabdruck nochmal um ein Vielfaches.

PEVO ist unglaubwürdig. Würde er sich tatsächlich für den Schutz der Umwelt interessieren, würde er nicht Folgsamkeit gegenüber Umweltsäuen einfordern (ohne jetzt Säue beleidigen zu wollen).

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist mittlerweile so sinnentleert und ausgelutscht, dass sich mir die (noch vorhandenen) Haare schon zu Berg stellen, wenn ich das Wort lese oder höre!!!

Also Pevo hinterfragt den eigentlichen Sinn der NNS gar nicht. Er geht schlicht davon aus, dass sie als Gott gegebenes Gesetz anzusehen ist, und untertänig umzusetzen ist...Ich gehe davon aus, dass die NNS aus Gründen des schlechten Gewissens und eben der begründeten Hoffnung auf das Paradies entstanden ist. Eben weil die religiös begründete Hoffnung nicht mehr greift, die Unsterblichkeit zu erreichen.
Deshalb kommen wir hier auch nicht auf einen Nenner.

whistleblower hat geschrieben:Also Pevo hinterfragt den eigentlichen Sinn der NNS gar nicht. Er geht schlicht davon aus, dass sie als Gott gegebenes Gesetz anzusehen ist, und untertänig umzusetzen ist...Ich gehe davon aus, dass die NNS aus Gründen des schlechten Gewissens und eben der begründeten Hoffnung auf das Paradies entstanden ist. Eben weil die religiös begründete Hoffnung nicht mehr greift, die Unsterblichkeit zu erreichen.
Deshalb kommen wir hier auch nicht auf einen Nenner.

Gehst Du, nachdem Du Dich mit v.Weizsächers Artikel beschäftigt hast, davon aus, dass er sich gegen Nachhaltigkeit ausspricht?

Du kapierst es nicht! Nachhaltig im Sinne des Nachhaltigkeitsrates ist eben NICHT nachhaltig

whistleblower hat geschrieben:..Ich gehe davon aus, dass die NNS aus Gründen des schlechten Gewissens und eben der begründeten Hoffnung auf das Paradies entstanden ist. Eben weil die religiös begründete Hoffnung nicht mehr greift, die Unsterblichkeit zu erreichen.
Deshalb kommen wir hier auch nicht auf einen Nenner.

Der letzte Satz in v.Weiszäckers Abstract lautet:

Auch wenn das BIP bei einer rationalen Klimapolitik nicht weiter wachsen sollte, wird dennoch der Wohlstand weiter wachsen.

Davon gehe ich auch aus.
In dem Aufsatz führt er dann aus, dass z.B. Freizeit, Arbeitserleichterungen, verlängerte Lebenszeit u.w. sich nicht im Indikator BIP wiederfinden, obwohl diese Faktoren einen Wohlstandszuwachs bedeuten. Damit spricht er die begrenzte Aussagekraft des Indikators BIP für eine Wohlstandbewertung an. Das entspricht u.a. den Ergebnissen der Enquetekommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Die schlägt der Bundesregierung die folgende Erweiterung der Indikatoren vor:
1. Bereich materieller Wohlstand
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Einkommensverteilung
Staatsschulden
2.Bereich Soziales und Teilhabe
Beschäftigung
Bildung
Gesundheit
Freiheit
3.Bereich Ökologie
Treibhausgase
Stickstoff
Artenvielfalt

Der Koalitionsvertrag (CDU/SPD) enthält die Absichtserklärung, einen Indikatorensatz zu realisieren. Er enthält unter den Themen Umwelt und Landwirtschaft auch den Titel „Nachhaltigkeit“.
Themen Umwelt und Landwirtschaft im Koalitionsvertrag:
http://waehlerauftrag.blogspot.de/2013/12/koalitionsvertrag-2013.html