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whistleblower hat geschrieben:Also Pevo hinterfragt den eigentlichen Sinn der NNS gar nicht. Er geht schlicht davon aus, dass sie als Gott gegebenes Gesetz anzusehen ist, und untertänig umzusetzen ist...Ich gehe davon aus, dass die NNS aus Gründen des schlechten Gewissens und eben der begründeten Hoffnung auf das Paradies entstanden ist. Eben weil die religiös begründete Hoffnung nicht mehr greift, die Unsterblichkeit zu erreichen.
Deshalb kommen wir hier auch nicht auf einen Nenner.
Pevo hat geschrieben: weil nicht anerkannt wird, was längst Standard globalpolitischer Zielsetzung ist.
Pevo hat geschrieben:In der letzten Woche habe ich mit Familie und FreundInnen eine Fahrradtour auf dem Elberadweg von Magdeburg bis Schmilka unternommen. Eine sehr empfehlenswerte Tour durch eine Kulturlandschaft, die man irrtümlicherweise mit einem "Naturerlebnis" verwechseln kann. Zusammengefasst: Deutschland ist in jeder Beziehung ein lebenswertes Land.
Dennoch- es gibt Fragen in Richtung Nachhaltigkeit! Die müssen wir beantworten!
Ich sah ab Magdeburg bis in die Nähe von Meißen(?) aneinander gereihte Äcker (Tausende ha, wenig Unterbrechungen)) mit wenig Abwechslung in den angebauten Sorten. Das erinnert an die Feststellung im Fortschrittsbericht der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zum Thema Artenvielfalt:Im Vergleich mit den historischen Werten für 1970 und 1975 hat der Teilindikator für Agrarland besonders stark abgenommen. 2010 lag er bei 63 % des Zielwerts und entwickelte sich in den letzten zehn Jahren bis 2010 statistisch signifikant weg vom Ziel.
…... Eine Trendwende beim Gesamtindikator könnte insbesondere durch Maßnahmen zur Verbesserung der Verhältnisse im Agrarraum befördert werden.
Vor dem Hintergrund des Zusammenhanges der Ansprüche der Verbraucher mit den Produktionsmethoden der LW, bitte ich diesen Beitrag nicht als einseitige Provokation in Richtung LW zu bewerten.
Pevo hat geschrieben:xyxy hat geschrieben:Welche Abwechslung fehlte denn? Wohnbebauung, Gewerbezentren , Fast Food, Möbelgiganten, Campingplatz, ein Fussballstadion, ne Formel 1 Strecke, BER-Flughafen, einen Binnen Containerhafen, Golfplatz Truppenübungs-und Schießplatz, alte Bunker, ne Gedenkstätte dazu vielleicht? Was ist dir durch den Kopf gegegangen beim Anblick von real existierender Landwirtschaft, ausnahmsweise mal nicht vom Bildschirm aus?
Ein grauenhafter Anblick, nicht wahr, Landtreff war schon schlimm für dich aber da hatts dich wohl umgehauen
Hälst Du das für einen Beitrag eines nachhaltigkeitsorientierten Bürgers? Was soll das bringen?
whistleblower hat geschrieben:..es ist allein eine dekadente Wohlstandsdiskussion, um dem eigenen Industriestandort nicht ganz die Existenz abzusprechen und den Wohlstand auf Null zu bringen.
Pevo hat geschrieben: Der Mensch ist also lernfähig!
bindes hat geschrieben:
Die BRD hat ca. 166840000m² landwirtschaftliche Nutzfläche. Ein Freilandhuhn braucht nach aktueller Gesetzeslage nur 4m² davon. Deutschland hält z.Zt ca. 37Mio Legehennen. Bleiben also noch knapp 2000ha übrig für ein wenig Futteranbau - passt doch!
Problem an der Sache ist, wenn es mal wieder einen Starkregen gibt, explodieren die Nitratwerte und so...aber man kann ja bekanntlich nicht Alles haben.
forenkobold hat geschrieben:bindes hat geschrieben:
Die BRD hat ca. 166840000m² landwirtschaftliche Nutzfläche. Ein Freilandhuhn braucht nach aktueller Gesetzeslage nur 4m² davon. Deutschland hält z.Zt ca. 37Mio Legehennen. Bleiben also noch knapp 2000ha übrig für ein wenig Futteranbau - passt doch!
Problem an der Sache ist, wenn es mal wieder einen Starkregen gibt, explodieren die Nitratwerte und so...aber man kann ja bekanntlich nicht Alles haben.
Pssst... da fehlen 3 Nullen.....

Staffelsteiner hat geschrieben:Da bringe ich aber - laut meiner Kurzrecherche - ein wenig was anderes raus:
Deutschland (nicht die BRD und nicht Großdeutschland) hat zur Zeit 191119 Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche.
(Könnte aber durchaus größer werden, wenn wir nachhaltig in Erdhöhlen hausen würden - auch nach Abzug der Eingangslöcher, welche aber als Fallgruben für die Frischfleischgewinnung durchaus einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden könnten....) (Natürlich sind dann der Flächenbedarf für die Wegweiser für das Wild
abzuziehen...)
191119 Quadratkilometer sind - wenn ich mich nicht verrechnet habe - 191.119.000.000 m2 Also: ca 191,2 Milliarden m2 landwirtschaftliche Fläche
(Bitte gegebenenfalls richtig stellen...)
Vielleicht könnte man ja aber auch von Legehennen auf Rebhühner oder Goldfasane umstellen..... Da hätte man dann doch wohl sehr nachhaltig garantierte Freilandeier zur Verfügung...
Seis drum: In einem muss ich Pevo jedenfalls recht geben: Wir sind Gottlob "lernfähig" sauberes Wasser und saubere Luft sind mit unser wertvollstes Kapital ´......
Nur, es muss halt erst mal alles erarbeitet werden...... natürlich von den Arbeitern und Ingenieuren.... und nicht zu vergessen: Von den "Planern" ... sonst ginge ja gar nichts mehr....![]()
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Pinzgauer56 hat geschrieben:Ach lieber PEVO, Du verfügst über alle 4 von dir erwähnten Eigenschaften ??, nach seitherigem mitlesen meinerseit`s muss ich doch noch meinen Kommentar loswerden......tut mir leid
Todde hat geschrieben:......
Beschwer Dich über Nachhaltigkeit wo anders, aber sicher nicht bei uns Landwirten, die seit mehreren Jahrhunderten nachhaltig wirtschaften müssen ansonsten ist der Betrieb weg.
Pevo hat geschrieben:Todde hat geschrieben:......
Beschwer Dich über Nachhaltigkeit wo anders, aber sicher nicht bei uns Landwirten, die seit mehreren Jahrhunderten nachhaltig wirtschaften müssen ansonsten ist der Betrieb weg.
Der im Forum als „Ruhestörer“ angesehene Pevo ist nicht der „Erfinder“ der Nachhaltigkeitsdiskussion. Er ist allerdings von deren Sinnhaftigkeit überzeugt. Er beschwert sich nicht bei den LW sondern unterstützt u.a. die nationale Strategie biologischen Vielfaltsieht: Hier ein Ausschnitt:
B 2 Nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt
B 2.1 Naturverträgliches Wirtschaften
Unsere Vision für die Zukunft ist:
Die wirtschaftlichen Tätigkeiten in Deutschland erfolgen im Einklang mit der Erhaltung
der biologischen Vielfalt. Hierbei sind die Kosten und der Gewinn aus der Nutzung der
biologischen Vielfalt angemessen aufgeteilt.
.
hassan hat geschrieben:
Dieser erste Satz ist schon ein Witz. Er meint alle Bewohner dieses Landes und trifft allein die Landwirtschaft? Oder wie erhalten Straßenbau, Gewerbebau, Wohnungsbau, Freizeitaktivitäten, Flugverkehr usw. die biologische Vielfalt und noch wichtiger, wie werden sie an Kosten beteiligt? Im Moment sehe ich nur die Landwirtschaft, die die Kosten für geringer werdende Flächen, Ausgleichmaßnahmen und Auflagen bei der Bewirtschaftung zahlen muss...oder gibt es andere Beispiele? Welcher Nutzen ist noch mal aus der biologischen Vielfalt zu ziehen?
…. Allein der jährliche Marktwert der aus den genetischen Ressourcen abgeleiteten Produkte wird auf 500 bis 800 Milliarden US $ geschätzt. Eine wissenschaftliche Studie von 1997 schätzt den jährlichen Nutzen der gesamten Ökosysteme der Welt auf zwischen 16 und 64 Billionen US $.
Je intakter die Selbstreinigungskräfte der Böden und Gewässer, desto einfacher und kos-
tengünstiger ist die Gewinnung von Trinkwasser. Je größer die natürliche
Bodenfruchtbarkeit, desto weniger Dünger muss aufgebracht werden. …… Land- und Forstwirtschaft nutzen tier- und pflanzengenetische Ressourcen. Ohne ausreichende genetische Vielfalt ist das Züchtungspotenzial eingeschränkt und damit sind die Zukunftschancen dieser Branchen vermindert…. Die pharmazeutische Industrie nutzt ebenfalls die biologische Vielfalt. In Deutschland
basieren ca. 50 % der heute gebräuchlichen Arzneimittel auf Heilpflanzen bzw. auf deren
Inhaltsstoffen. Etwa 70 bis 90 % der getrockneten pflanzlichen Stoffe werden heute immer
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