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Ökologische Landwirtschaft

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon 240236 » Do Jan 05, 2023 17:04

Qtreiber hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.

Provokante Frage: Sind sie das denn nicht?
Rein sachlich betrachtet sind die Bios doch schlauer: Bekommen in der Regel höhere Preise für ihre Produkte, höhere Ausgleichszahlungen für ihre Umweltleistungen, die auch die evtl. niedrigeren Erträge kompensieren, sind besser in der Bevölkerung angesehen und wenn dann mal der Absatz klemmt, wie derzeit, haben sie - schwupps - eine Absatzmöglichkeit in einen anderen Markt.
Insofern haben die Bios - ihre Betriebe betreffend - doch alles richtig gemacht.
Also glaubst du, daß Bio die Heile Welt ist? Ich habe überhaupt nichts gegen Bio, nur so mal gesagt, nicht daß der Anschein erweckt wird.
240236
 
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Servus 67 » Do Jan 05, 2023 17:23

Qtreiber hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.

Provokante Frage: Sind sie das denn nicht?
Rein sachlich betrachtet sind die Bios doch schlauer: Bekommen in der Regel höhere Preise für ihre Produkte, höhere Ausgleichszahlungen für ihre Umweltleistungen, die auch die evtl. niedrigeren Erträge kompensieren, sind besser in der Bevölkerung angesehen und wenn dann mal der Absatz klemmt, wie derzeit, haben sie - schwupps - eine Absatzmöglichkeit in einen anderen Markt.
Insofern haben die Bios - ihre Betriebe betreffend - doch alles richtig gemacht.


Irgendwie komme ich nicht mit. Ober war die Rede davon, dass für Biomilch nicht mehr bezahlt wird, Bioschlachter meldet Insolvenz an, Sahra Wiener macht mit 300000€ EU Prämie 200000€ Miese (Zitat Lee), Hofreiter ist schon ferne Geschichte, Bios jammern wie die Rohrspatzen und wollen dass Konvis weniger Prämie bekommen und selber mehr.... . Trotz medialem und politischem Rückenwind kommt man nicht rund weil es keiner kaufen will.

Alle kochen nur mit Wasser. Überleben wird der mit viel Eigenland. Das ist die Basis für Veredlung und Veganerfraß und wird immer gebraucht. Verpächter ziehen den Pächtern die Hose aus und das ist ein Thema das Bios wie Konvis gleich interessieren sollte. Wie stärkt man den Pächter? Rechtlich per Gesetz?
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon farmerpirat » Do Jan 05, 2023 17:54

Der Absatz hat sich vom Biofachgeschäft u.ä. zum billig EuDiscounterbio verschoben, weil die Kohle gerade nicht mehr so locker bei den Leuten sitzt und Unsicherheit darüber herscht wie sich das weiter entwickelt. Wie im Konvibereich auch spart der Verbraucher zuerst bei den Lebensmitteln.
Dass man anderen etwas wegnehmen möchte um es sich selbst zuzuführen wäre mir neu.
Forderungen das Umweltleistungen honoriert werden sollten sind in meinen Augen richtig und nun wirklich nichts neues(siehe DVL z.B.) falls du das meinst.

Bei den Pachten steht es jedem frei nicht zu pachten, zwingt dich ja keiner das zu tuen.Viel wichtiger wäre investoren aus dem Bodenmarkt raus zu halten und Landwirte, Gärtner,selbstversorger etc. zu priviligieren.

Und das die Biobauern jammern liegt vorrangig daran, dass es Bauern sind. :roll: :lol:
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon langholzbauer » Do Jan 05, 2023 18:11

Qtreiber hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.

Provokante Frage: Sind sie das denn nicht?
...

Wer sich den Stiefel selbst anzieht, braucht sich nicht wundern, wenn er von seinen Kollegen , egal welcher Ausrichtung, nicht mehr ernst genommen wird. :wink:

Zum letzten Beitrag von @ Servus 67

Gute Wirtschaft hat wenig mit dem Eigentum am Boden zu tun.
Wer seine Kosten kennt und die Produktion im Griff hat, pachtet nur wenn es sich lohnt und verdient mit Betriebswirtschaft und fachlicher Weiterbildung mehr, als die " Amokpächter" die letztlich vor lauter Arbeit kaum noch Zeit finden ihre Abschlüsse richtig zu lesen und darauf zu reagieren.
Außerdem gibt es zunehmend Regionen, wo jeder Eigentümer überhaupt noch froh ist, einen Pächter zu finden , der halbwegs die Fruchtbarkeit der Flächen erhält,statt sie mit Fördermitteloptimierung herunter zu wirtschaften.
So könnte es für einige Leuchtturmbauern in Hochpachtgebieten sinnvoller werden, über eine Verlagerung in andere Regionen nachzudenken, statt krampfhaft teures Land zuzukaufen und der Jugend " HE-Landwirtschsftsverbot " zu erteilen.
Aber dazu muss man auch mindestens genau so gut rechnen können, wie ackern! :wink:
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon meyenburg1975 » Do Jan 05, 2023 18:22

DWEWT hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:Um wieviel ist denn die Bio Erzeugung gewachsen in den letzten knapp zwei Jahren, dass die Produkte von gesucht zum Ladenhüter geworden sind?
Und wie hoch ist dein Anteil daran, bzw um wieviel hast Du deine Produktion reduziert, um dem entgegenzuwirken?


Nicht die gewachsene Erzeugung ist primär für den Markteinbruch verantwortlich, sondern der Nachfragerückgang.
Ich muss meine Erzeugung nicht reduzieren.

Meine Frage zielt auf deine regelmäßigen Einwendungen ab, in denen Du den Landwirten allgemein, den Konvis aber besonders, vorhältst, durch ihre Produktion die Preise unten zu halten.
Also wenn der konventionelle Absatz den Bach runter geht, liegt es an den Produzenten, im Biobereich an der Abnehmerseite.

Wieder was gelernt.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon meyenburg1975 » Do Jan 05, 2023 18:30

Qtreiber hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.

Provokante Frage: Sind sie das denn nicht?
Rein sachlich betrachtet sind die Bios doch schlauer: Bekommen in der Regel höhere Preise für ihre Produkte, höhere Ausgleichszahlungen für ihre Umweltleistungen, die auch die evtl. niedrigeren Erträge kompensieren, sind besser in der Bevölkerung angesehen und wenn dann mal der Absatz klemmt, wie derzeit, haben sie - schwupps - eine Absatzmöglichkeit in einen anderen Markt.
Insofern haben die Bios - ihre Betriebe betreffend - doch alles richtig gemacht.


Man muss in den Spiegel schauen können und unten rechts muss es stimmen.

Was andere dann denken sollte einem egal sein können. Was zugegeben nicht immer einfach oder gar umsetzbar ist.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Servus 67 » Do Jan 05, 2023 19:23

langholzbauer hat geschrieben:
Qtreiber hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.

Provokante Frage: Sind sie das denn nicht?
...

Wer sich den Stiefel selbst anzieht, braucht sich nicht wundern, wenn er von seinen Kollegen , egal welcher Ausrichtung, nicht mehr ernst genommen wird. :wink:

Zum letzten Beitrag von @ Servus 67

Gute Wirtschaft hat wenig mit dem Eigentum am Boden zu tun.
Wer seine Kosten kennt und die Produktion im Griff hat, pachtet nur wenn es sich lohnt und verdient mit Betriebswirtschaft und fachlicher Weiterbildung mehr, als die " Amokpächter" die letztlich vor lauter Arbeit kaum noch Zeit finden ihre Abschlüsse richtig zu lesen und darauf zu reagieren.
Außerdem gibt es zunehmend Regionen, wo jeder Eigentümer überhaupt noch froh ist, einen Pächter zu finden , der halbwegs die Fruchtbarkeit der Flächen erhält,statt sie mit Fördermitteloptimierung herunter zu wirtschaften.
So könnte es für einige Leuchtturmbauern in Hochpachtgebieten sinnvoller werden, über eine Verlagerung in andere Regionen nachzudenken, statt krampfhaft teures Land zuzukaufen und der Jugend " HE-Landwirtschsftsverbot " zu erteilen.
Aber dazu muss man auch mindestens genau so gut rechnen können, wie ackern! :wink:


Das hört man immer wieder: "selbst Schuld wer teuer pachtet...". Bei mir geht es um Altverträge wo nicht nur ständig mehr gefordert wird sondern auch schon die Gleitklausel (ich glaube 2008) gegriffen hat.
Wenn man bei sinkendem Index die Gleitklausel senkend einsetzen möchte fragen Verpächter ob man die Fläche verlieren möchte. Ich kenne keine Region wo man Probleme hat Pächter zu finden. Will ich aber nicht ausschließen in Bergregionen a. A. d. Welt (nicht repräsentativ)

Fakt/Fazit: Ohne aktiv auf den Pachtmarkt zu agieren als "Amokpächter", wirst du vor die Wahl gestellt "Friss oder stirb"
Preistreiber sind nicht nur Bauern sondern alle die sich für Flächen interessieren und diese verknappen. Von Kommunen bis Investoren.
Ich bin für Marktwirtschaft und bitte einfach aktive Landwirte sich Gedanken zu machen, was man gegen Preistreiberei tun kann.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Jan 05, 2023 19:43

240236 hat geschrieben:Ist das nicht unter deine Würde? Du hast doch die Konventionellen immer für ein wenifg dümmlich hingestellt.


Ich weiß jetzt nicht, worauf du die Redewendung "unter deiner Würde" konkret beziehst. Würde ist oft die Bezeichnung für eine Haltung/persönliche Einstellung, die von außen an eine Person herangetragen wird. Würde hat im Geschäft keine Bedeutung. Da wäre "Ehre" wohl eher geeignet, um das Geschäftsgebaren zu beschreiben.
Es ist mein Anspruch, für meine Erzeugnisse den bestmöglichen Preis zu erzielen. Dazu habe ich mich verpflichtet. Abliefermentalität oder Menge/Masse um fast jeden Preis, kommt da nicht infrage. Und noch einmal, alle Märkte die mir für meine Produkte offenstehen, frage ich vor der Abgabe meiner Rinder ab. Nennt man auch kaufmännisches Handeln!
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon farmerpirat » Do Jan 05, 2023 19:49

@Servus
Wenn dein Verpächter sich nicht an euren Vertrag hält und du dir das gefallen lässt bringt es nichts darauf zu hoffen, dass der Staat Pächter besser schützt. Bestehendes Recht scheint ja jetzt schon nicht bei euch zu gelten...
Und ja ich denke wer zu teuere Verträge unterschreibt ist selber Schuld, wie langholzbauer sagt, man braucht einen spitzen Bleistift.

Ich selbst habe ganze 1,3ha gepachtet, Altvertrag von Vaddern der gerade ausgelaufen ist. Der Verpächter wollte letztes Jahr verlängern und deutlich erhöhen dem habe ich sofort eine Absage erteilt. Ich sehe nicht ein, dass der Sofamelker ohne Arbeit so ein großes Stück vom Kuchen abbekommt.
In den letzten zwei Jahren habe ich 20ha(2 Flächen) abgelehnt zu pachten, obwohl ich als erster gefragt wurde aus oben genanntem Grund. Meine Kollegen hier konnten es bis auf einen einfach nicht fassen :lol:
Zuletzt geändert von farmerpirat am Do Jan 05, 2023 20:06, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Jan 05, 2023 19:50

meyenburg1975 hat geschrieben:Meine Frage zielt auf deine regelmäßigen Einwendungen ab, in denen Du den Landwirten allgemein, den Konvis aber besonders, vorhältst, durch ihre Produktion die Preise unten zu halten.
Also wenn der konventionelle Absatz den Bach runter geht, liegt es an den Produzenten, im Biobereich an der Abnehmerseite.

Wieder was gelernt.


Das machen die konv.- Kollegen natürlich nicht strategisch aber sie nehmen den Markteffekt einer zu großen Erzeugung schon fast demütig in Kauf. Ich beobachte dieses Phänomen schon seit fast 50 Jahren. Da sollte man etwas gelernt haben können. Ist aber nicht der Fall. Ich habe auf Produktqualität gestzt und habe deshalb jetzt Absatzalternativen. :D
Die "Überproduktion" im Öko-Bereich ist bisher einmalig. Ohne Putin würde der Bio-Boom sich abgeflacht fortgesetzt haben. Welches kaufmännische Genie hätte man sein müssen, um die Aktivitäten des kleinen Kremlgeistes voraussehen zu können?
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon 240236 » Do Jan 05, 2023 20:11

DWEWT hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:Meine Frage zielt auf deine regelmäßigen Einwendungen ab, in denen Du den Landwirten allgemein, den Konvis aber besonders, vorhältst, durch ihre Produktion die Preise unten zu halten.
Also wenn der konventionelle Absatz den Bach runter geht, liegt es an den Produzenten, im Biobereich an der Abnehmerseite.

Wieder was gelernt.


Das machen die konv.- Kollegen natürlich nicht strategisch aber sie nehmen den Markteffekt einer zu großen Erzeugung schon fast demütig in Kauf. Ich beobachte dieses Phänomen schon seit fast 50 Jahren. Da sollte man etwas gelernt haben können. Ist aber nicht der Fall. Ich habe auf Produktqualität gestzt und habe deshalb jetzt Absatzalternativen. :D
Die "Überproduktion" im Öko-Bereich ist bisher einmalig. Ohne Putin würde der Bio-Boom sich abgeflacht fortgesetzt haben. Welches kaufmännische Genie hätte man sein müssen, um die Aktivitäten des kleinen Kremlgeistes voraussehen zu können?
An dem schrumpfenden Biomarkt ist sicher nicht nur Putin Schuld. Es wurde geglaubt, daß dieses wachsen immer so weiter geht. Wenn die hohe Subventionierung nicht wäre, dann wäre nicht soviele Subventionsoptimierer aufgesprungen und die Preisdifferenz noch größer. Der Biolebensmittelverbrauch ist ja nur durch diese Subventionierung so gewachsen, da dadurch die Verbraucherpreise nidrieg gehalten wurde.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Jan 05, 2023 20:21

240236 hat geschrieben:da dadurch die Verbraucherpreise nidrieg gehalten wurde.


Und das ist im konv. Bereich anders? Als die Förderung im Öko-Bereich eingeführt wurde ( ab 1991), wurde der Beratung empfohlen, die Fördersummen nicht in die betriebswirtschaftliche Kalkulation einzubeziehen. Das hat sich ganz schnell geändert, weil Verarbeitung und Handel die Förderung sofortz von den Erzeugerpreisen abgezogen haben. Damit wurde es für die Bio-Kunden billiger und für die Bio-Bauern blieb letztendlich nichts übrig. Genau so lief es mit der Förderung im konv. Bereich. Die ldw. Förderung ist ledglich ein Konsumsponsoring; aber den Landwirten kreidet man die Förderung an.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon 240236 » Do Jan 05, 2023 20:27

DWEWT hat geschrieben:
240236 hat geschrieben:da dadurch die Verbraucherpreise nidrieg gehalten wurde.


Und das ist im konv. Bereich anders? Als die Förderung im Öko-Bereich eingeführt wurde ( ab 1991), wurde der Beratung empfohlen, die Fördersummen nicht in die betriebswirtschaftliche Kalkulation einzubeziehen. Das hat sich ganz schnell geändert, weil Verarbeitung und Handel die Förderung sofortz von den Erzeugerpreisen abgezogen haben. Damit wurde es für die Bio-Kunden billiger und für die Bio-Bauern blieb letztendlich nichts übrig. Genau so lief es mit der Förderung im konv. Bereich. Die ldw. Förderung ist ledglich ein Konsumsponsoring; aber den Landwirten kreidet man die Förderung an.
Sicher ist es im Konvibereich genau so, nur wäre ohne Förderung die Preisdiffernz noch größer und dadurch diese Ware noch schwerer zu vermarkten.

Konsumsponsoring: Sicher ist es das auch, der wichtigste Grund wird aber die Lenkung der Landwirtschaft sein. Das wird sich mit abnehmender Förderung vielleicht ändern. Das Problem ist nur, daß das was in der Förderung beinhaltet ist, meist in Landesrecht übernommen wird und somit eingehalten werden muß.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon farmerpirat » Do Jan 05, 2023 20:30

Die Landwirtschaft lässt sich auch ganz vorzüglich selbst bei abschmelzender Förderung lenken wie wir jetzt gerade sehen.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Jan 05, 2023 20:31

langholzbauer hat geschrieben:Wer seine Kosten kennt und die Produktion im Griff hat, pachtet nur wenn es sich lohnt und verdient mit Betriebswirtschaft und fachlicher Weiterbildung mehr, als die " Amokpächter" die letztlich vor lauter Arbeit kaum noch Zeit finden ihre Abschlüsse richtig zu lesen und darauf zu reagieren.


Die Kosten zu kennen, ist oft nur eine Momentaufnahme. Am 23.02. 2022 kanntest du andere Kosten als am 25.02.2022. Du must aber die Kosten für einen kompletten Produktionsdurchgang kennen oder zumindest konkret kalkulieren können. Derzeit ist das einfach nicht möglich. Wer komplett abhängig ist von der Lieferung von Produktionsmitteln, der hängt derzeit einfach in der Luft. Wer im Herbst Mineraldünger kontraktiert hatte, weil er die Kosten konkret kalkulieren wollte, der beisst sich jetzt in den Allerwertesten. Wer im Herbst Diesel für knapp 2€/l brutto kontraktiert hatte, der ärgert sich jetzt. Es ist schnell mal dahingesagt "die Kosten im Griff haben", wenn die Märkte spinnen.
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