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Ökologische Landwirtschaft

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon AEgro » Do Mär 09, 2023 16:19

Entschuldigung, ich war dort nicht zur Ausbildung. Das war eine Besichtigungstour im Elsass mit der Landjugend.
Auf dem Betrieb waren wir ca. 2 bis 3 Stunden zur Besichtigung.
Der Juniorchef wäre recht redseelig gewesen, aber sein Vater hat ihn deutlich eingegrenzt.
Uns damals recht offenen und diskussionsfreudigen Junglandwirten aus BW, kam dieser Biobetrieb im Vergleich zu den
Bio-Familienbetrieben ( a`la kleine heile Welt ) wie wir sie kannten, doch sehr merkwürdig vor.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » So Mär 12, 2023 14:22

Einer meiner Fleischvermarkter hatte mir mitgeteilt, dass eine Supermarktkette, die Kunde bei ihm ist, für den Rest des ersten Halbjahres 2023 die Ordermengen um 50% reduziert hat. Eine Fortsetzung der Geschäftsbeziehung über den 30.06. hinaus bleibt zunächst offen. Gestern war ich nun in einem dieser Läden in der Kreisstadt. Dort prangte ein Schild in der Bedientheke auf dem stand, dass, aufgrund von Lieferschwierigkeiten, nicht das gesamte Sortiment an Bio-Rindfleisch angeboten werden kann. Häääh? Also habe ich eine der Damen gefragt, ob dieser Engpass nur vorübergehend wirken würde oder ob ich mich nun nach einer anderen Quelle umschauen müsse. Die vielsagende Antwort bestand in einem Achselzucken und der Aussage: "Wir wissen es leider nicht"!
Die Nachfrage nach Edelstücken ist derzeit wohl echt grottig. Verarbeitungsware geht recht flott. Kühe und eher knappes Mastvieh (Kat. O) werden für angemessenes Geld nachgefragt. Der Preisaufschlag für U und R-Tiere ist sehr gering.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Mo Mär 13, 2023 8:27

Auf einer Veranstaltung gestern hat ein Besucher gefragt: "Wie Scheixxe muss "Bio" eigentlich sein, wenn man den Verzehr schon verordnen muss"?
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Mär 13, 2023 13:14

:lol:
Die Antwort hätte mich interessiert.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Mär 16, 2023 7:45

meyenburg1975 hat geschrieben::lol:
Die Antwort hätte mich interessiert.


Die Antwort war sehr sachlich, zumal die Ursache nicht bei den ökologischen Erzeugern liegt, sondern durch die Sesseletage hervorgerufen wurde.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Englberger » Mi Mär 22, 2023 21:37

Hallo,
die Biokrise hat auch Zentral F erreicht. Unser Bio Schlachthof "Sicaba" hat pleite gemacht. 117 Bauern wurden für ihre Lieferungen der letzten Monate nicht bezahlt. Wâhrend meiner Biozeit hab ich den auch beliefert.
Ursache ist Misswirtschaft (Personal verdoppelt bei stagnierendem Umsatz) und verdoppelte Energiepreise.
Aber ich liefer dort schon einige Jahre nicht mehr hin.
Letzte Woche 5Kühe verkauft die in Montlucon geschlachtet werden sollten. Händler hat umdisponiert und Nähe Burg en Bresse schlachten lassen weils Gerüchte gibt dass unser nächstgelegener Schlachthof auch auf der Kippe steht.
Die Kohle war nach 4 Tagen da. Der Schlachthof in der Richtung Paris kommt grad aus der dritten Insolvenz in Eigenregie (St Amand)
Sieh nicht gut aus auch konventionell, auch wenn die Viehpreise korrekt sind grad.
Gruss Christian
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Fr Mär 24, 2023 14:19

Vor einigen Tagen sah ich zufällig ein Interview mit Dr. Thilo Bode. Zuletzt war er Chef von "foodwatch" gewesen. Eigentlich habe ich mit ihm und seinen Ansichten zum deutschen Lebensmittelmarkt und der Marktmacht der Großen Vier, nicht viel am Hut. Aufhorchen ließ mich dann doch seine Aussage, wonach der deutsche Bio-Boom lediglich eine Bio-Lüge gewesen sei. Ja, da hat er wohl leider recht! Dieser "Bio-Boom" war wohl nur ein Bio-Hype, mit dem immer neue neue Betriebe in Erzeugung und Verarbeitung angelockt wurden.
Als ich vor einigen Tagen eine Konfrontation mit der Geschäftsführung einer EG hatte und ihnen vorwarf, sie hätte auch in "Bio-Boom"-Zeiten keine positiven Jahresabschlüsse hinbekommen entgegnete man mir, dass es überhaupt keinen "Bio-Boom" gegeben hätte. Es seinen zwar recht gute Jahre gewesen aber eben keine, die euphorisch gestimmt hätten. Häääh? War da nicht der ständige Rohstoffmangel gewesen, wollte ich wissen. Ja schon. aber nicht in dem Maße, wie es in den Medien publiziert worden war, wurde mir entgegnet. Alles war aufgebauscht worden und keiner hatte sich getraut, Tacheless zu reden. Keiner wollte die Stimmung kaputt machen und die Märkte verunsichern. Erst jetzt würden viele die reale Situation erkennen, hieß es. Was ich da hörte, konnte ich kaum glauben. Warum mussten dann immer neue Erzeugerbetriebe her, die letztendlich zum Produktionsüberschuss im Bio-Bereich beigetragen hatten. Und wo sollen all diese Betriebe nun mit ihren Rohstoffen hin. Klar ist auch allen Beteiligten, dass ein Großteil der diesjährigen Öko-Erzeugung in den konv. Markt abließt. Wie die Betriebe bei sich abzeichnenden miesen Erzeugerpreisen und sinkender Förderung klarkommen sollen, bleibt mir ein Rätsel. Einige Verbände wollen schon mal die Beiträge stunden. Das hilft sicher sehr! :lol:
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon AEgro » Fr Mär 24, 2023 22:02

Auch im ehemals Bio-Vorzeige-Nachbarland steigen viele Betriebe auf Grund steigender Auflagen
und geringer Preisdifferenz zur Konvi-vermarktung aus.
https://www.proplanta.de/agrar-nachrich ... 31800.html
Aber das sah vor kurzem, zumind. aus Regierungssicht und scheinheiliger Verbrauchersicht, auch noch ganz anders aus, was den Absatz und die Bereitschaft für höherer Preise angeht.
https://info.bml.gv.at/themen/lebensmit ... hstum.html
Nicht besser als in Deutschland oder Frankreich, wie Englberger berichtete.
Gruß AEgro
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Sa Mär 25, 2023 6:52

Die letzte verlinkte Studie bezieht sich auf das 1. Halbjahr 2021. Die Zahlen kann man als halbwegs realistisch betrachten. Damals sprach man ja auch noch vom "Bio-Boom", von dem heute fast keiner mehr etwas wissen will. Allerdings hat sich in 2022 die Lage komplett gedreht. Bis auf den Billig-Bio-Produktbereich, sind die Umsätze stark eingebrochen. Selbst die Sesseletage beginnt vom Ziel 30/2030 abzurücken. Manche sagen, es könnte auch bis 2040 dauern.
Wichtig wäre jetzt, die Strukturen des Ökolandbaus grundsätzlich zu hinterfragen und beim Wasserkopf den Stöpsel zu ziehen. In einigen Verbänden rumort es ganz schön. Ich bin mal gespannt auf die Veränderungen der MItgliederzahlen zum Jahresende.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Englberger » Sa Mär 25, 2023 23:28

DWEWT hat geschrieben:Ich bin mal gespannt auf die Veränderungen der MItgliederzahlen zum Jahresende.

Hallo,
wir hatten früher in D eine interessante und lustige Biolandgruppe auf der schwäbischen Alb. Und bei jedem Treffen in einer super Kneipe mit eigener Brauerei Käsespätzle gegessen und viel gelacht und sich ausgetauscht. Für mich wäre das der Hauptgrund gewesen im Verband zu bleiben.
Wir haben damals ja auch die Kontrollen selber gemacht, jeweils in anderen Gegenden, das war echt interessant und abwechslungsreich.
In meinem letzten Kontrolljahr hatte ich dann 2oder3 Betriebe die wurden nur nach EU Richtlinien kontrolliert. Die waren noch nicht so verwurzelt in den örtlichen Biostrukturen, oder mehr sparsam, weil Verbandsbeitrag wegfiel.
Gruss Christian
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Mo Mär 27, 2023 6:33

Ach wäre sie doch Staatssekretärin geblieben, könnte man heute sagen. Die ehemalige Staatssekretärin Rottmann hatte seinerzeit das BMEL verlassen, um Oberbürgermeisterin in Frankfurt zu werden. Für die "Grünen" schien es ja seinerzeit nichts Unerreichbares zu geben. Weit gefehlt! Mit nur 21% landete sie lediglich auf dem dritten Platz. Das nennt man wohl fremdgesteuerte Ortsbestimmung. :lol:
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Mo Mär 27, 2023 13:29

Nach der Außer-Haus-Verköstigung hat nun ein Verband eine weitere Möglichkeit der Förderung des Absatzes von Bio-Produkten ausgemacht. Bio-Bauern mögen sich doch selbst bitte auch Bio ernähren. Schön, dass der Verbraucher so ganz nebenbei mitbekommt, dass die Bio-Produzenten selbst nicht automatisch auch Bio-Köstler sind. Welch ein Vertrauensbeweis zugunsten der Bio-Lebensmittel! :oops:
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon böser wolf » Di Mär 28, 2023 14:12

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 8-amp.html

Ich will das garnicht bewerten , man kennt ja diese Art von Berichterstattung.
Sauberer journalismus wäre den Zuschauer zu informieren welcher Verband dahinter steht , oder ob es sich um EU bio Standards handelt und wenn Verband, dann müsste der zur Thematik befragt werden .
Oder wie seht ihr das ?
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon egnaz » Di Mär 28, 2023 18:23

Das diese Bombe einmal platzen wird war vorhersehbar.
Die boomende Bioeiproduktion, die Künast für sich gerne als Erfolg verbucht, liefert die Supermarkteier für 30Cent. Kein Kunde hat sich aber für die Haltungsbedingungen interessiert. Es reichte, wenn da Bio drauf steht. Das sind die Folgen davon, dass die Biolandwirtschaft über den Bölw das Marketing an die Lebensmittelwirtschaft abgegeben hat. Den Verarbeitern und Händlern interessieren doch nur nidriege Einkaufpreise um den Bioumsatz in die Höhe zu treiben, aber nicht die Kosten der Landwirtschaft.
Gruß Eckhard
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Mi Mär 29, 2023 19:51

Egal wie die Bilder zustande gekommen sind, wenn sie die Realität in den Bio-Ställen widerspiegeln, dann muss eingeschritten werden. Nach der Beschreibung der Betriebe durch die Fachleute, kann es sich nur um EU-Bio-Betriebe handeln. Das ist aber auch völlig egal. Die Kontrollen sind identisch und das Aussehen der Hühner kommt nicht von heute auf morgen.
Was die Fütterung anbelangt muss man sagen, dass es seit dem 01.01.2022 eine 100%ige Bio-Fütterung auch bei Schweinen und Hühnern geben muss. Richtig so! Schon fünf Jahre vorher wurde die 100%-Vorgabe immer wieder von einem Jahr auf das andere verschoben. Es hatte also jeder Hühner- und Schweinehalter gewusst, was auf ihn zukommt. Dass es im letzten Jahr echte Probleme bei der Zusammenstellung der verschiedenen MIschfutter gegeben hatte, ist nachvollziehbar. Trotzdem dürfen solche Dinge nicht passieren.
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