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Pacht

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Pacht

Beitragvon mb306 » Do Feb 12, 2015 19:16

Estomil hat geschrieben:Der Trick ist seinem Nachbarn auch einen größeren Vorteil zu gönnen sofern man selbst auch was davon hat. Ich verdiene an dieser Kooperation gut, der Nachbar viel besser. Das ist aber ok da alle gewinnen!


Und etwas dem Nachbarn oder Kollegen zu gönnen, fällt vielen nicht wirklich leicht.... n8
mb306
 
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Re: Pacht

Beitragvon simmal1 » Do Feb 12, 2015 21:46

julius hat geschrieben:Klar, der subventionierte Stall muss voll werden und deshalb wird um jeden Preis gepachtet.

Aber dann läuft doch irgendwas schief. Warum muss der Staat zusätzlich noch Ställe mit bis zu 40 % fördern wenn eh schon ein ständiges Überangebot herrscht und die Erzeugerpreise im Keller liegen ?
Diese immer größeren Ställe werden vom Verbraucher vermehrt boykottiert, welche dadurch zu Vegetarier und Veganer werden.
Inflationsbereinigt sind die Erzeugerpreise für Nahrungsmittel doch seit Jahrzehnten nicht gestiegen.
Den einzigen denen das nützt sind die Verbraucher, sicher nicht die Landwirte.
Die bekommen Nahrungsmittel zum Spottpreis geliefert.


Und die Bauern bauen schön fleißig ihre Ställe und machen vorhandene Ställe ganz voll. Und warum? Wenn das Milchkontigent ausläuft, dann kann man volle Lotte liefern!! Und den beschi****** Preis mach ich mit Masse weg.
Sorry, aber ich hab jetzt schon kein Verständnis/Mitleid mit dem Gejammer das bald kommt.
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: Pacht

Beitragvon Raider » Fr Feb 13, 2015 8:39

julius hat geschrieben:Es sind doch nicht nur die Pachtpreise. Alles wir teurer.
Neulich bekam ich wieder einige Rechnungen serviert, gut das ich schon gesessen bin, sonst häts mich umgenietet. :shock:
Warum sollten also ausgerechnet die Pachtflächen ( das wichtigste Produktionsmerkmal des Landwirts ) günstig sein ?

Es gibt keine zu hohen Kosten sondern nur zu geringe Erzeugerpreise.


Naja, das Argument "alles wird teurer, deshalb muss auch die Pacht teurer werden" ist aus meiner Sicht ziemlich schwach.

Bei uns gibt es zwei wesentliche Faktoren warum die Pachtpreise in den letzten Jahren gestiegen sind:

1. Betriebe mit einer guten Flächenverwertung bieten höhere Pachten um sich die Produktionsgrundlage zu sichern
2. Betriebe die nicht rechnen bieten auf Teufel komm raus nur um weiter zu wachsen

Zu 1.) Das ist aus meiner Sicht völlig legitim. Wenn Biogasler eben ne höhere Flächenverwertung haben als ein Ackerbaubetrieb, dann ist das eben so und da hilft dann auch kein jammern. Die höchsten Pachten zahlen bei uns in der Region aktuell die Bio-Betriebe...

Zu 2.) DAS ist das wahre Problem. Wir haben in der Landwirtschaft zu viele Betriebe die vond er Substanz leben und den anderen das Leben schwer machen.
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Fr Feb 13, 2015 9:38

Nicht rechnen ist allerdings relativ. Ich kann in Einzellfällen durchaus 1400€ Pacht zahlen. Das Problem ist ja, dass diese Einzellfälle bei sehr vielen Betrieben vorhanden sind.

Rechnen wir mal:
1400€ +900 Anbaukosten Weizen=2300€ Kosten
Ertrag: 9t * 18€ (Schwankt ja jedes Jahr. Wer das Getreide selbst verfüttert kann tendenziel nen Euro mehr ansetzten)
GAP Prämie: 300 (Kann je nach Betrieb ja höher oder Tiefer liegen, Junglandwirte etc)
Umweltprogramme: in Meinem Fall 40€ die abzüglich der Kosten für Zwischenfrucht übrig bleiben

= 1960€
Dazu kommen dann weitere Synergieeffekte:
1. Vieheinheiten: Schwer zu rechnen. In meinem Fall : 1250 Mastplätze. Bei 4000 verkaufen Mastschweine mit Ferkeln über 30kg = 400VE = knapp 54 Ha.
Bei 15000€ wirtschaftlichen Vorteil für das Pauschalieren(und das ist eigentlich zu tief angesetzt) also 277€ pro ha!!!!!!
Wohlgemerkt, wenn ich die komplette Fläche pachten muss. Wenn ich nur die hälfte brauche verdoppelt sich der wert den ich Zahlen kann somit.

2. Gülle: Wer seine Schweine Landwirtschaftlich Betreibt kann an Umweltprogrammen für das Gülleausbringen teilnehmen. Gefördert wird das direkte einarbeiten mit Schleppschuh/grubber. In meinem Fall habe ich die Gülle also kostenneutral aufm Acker. Wert ca 80€ pro ha.
Wenn ich keine Fläche habe, kann ich nicht nur nicht an den Umweltprogrammen Teilnehmen, sondern muss die Gülle auch noch Teuer abholen lassen. Im Frühjahr kostet mich das 6€. Im Herbst 10€.
Ich habe also schnell 300€ an Güllekosten. Ob ich die jetzt fürs abholen bezahle oder diese Kosten dem Ackerbau zurechne ist egal.

Ihr seht also, dass ich dank den synergieeffekten durchaus 1400€ bezahlen kann. In den meisten fällen läuft es jedoch auf +-0 heraus. Viel wichtiger ist hierbei jedoch die Planungssicherheit was die Gülle und die Vieheinheiten angeht.
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Re: Pacht

Beitragvon Pinzgauer56 » Fr Feb 13, 2015 9:46

Estomil hat geschrieben:Nicht rechnen ist allerdings relativ. Ich kann in Einzellfällen durchaus 1400€ Pacht zahlen.

Ihr seht also, dass ich dank den synergieeffekten durchaus 1400€ bezahlen kann. In den meisten fällen läuft es jedoch auf +-0 heraus. Viel wichtiger ist hierbei jedoch die Planungssicherheit was die Gülle und die Vieheinheiten angeht.

Da soll mal einer Schlau draus werden !?
Ich für mich folgere daraus: Pachten um jeden Preis, es könnte ja ein anderer mir die Fläche weg pachten..... :?

Ob das auf Dauer gut geht ?

Jedem das Seine.......
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Re: Pacht

Beitragvon Estomil » Fr Feb 13, 2015 9:58

Pinzgauer56 hat geschrieben:
Estomil hat geschrieben:Nicht rechnen ist allerdings relativ. Ich kann in Einzellfällen durchaus 1400€ Pacht zahlen.

Ihr seht also, dass ich dank den synergieeffekten durchaus 1400€ bezahlen kann. In den meisten fällen läuft es jedoch auf +-0 heraus. Viel wichtiger ist hierbei jedoch die Planungssicherheit was die Gülle und die Vieheinheiten angeht.

Da soll mal einer Schlau draus werden !?
Ich für mich folgere daraus: Pachten um jeden Preis, es könnte ja ein anderer mir die Fläche weg pachten..... :?

Ob das auf Dauer gut geht ?

also ich pachte ganz sicher nicht um jeden Preis. Ich benötige aktuell nur 6ha an Pachtflächen und komme somit gut klar. Für diese 6ha würde ich jedoch auch 2000€ bezahlen wenn es sein müßte. Muss ich jedoch nicht, da ich mit kooperationen etc viel viel besser fahren. Wenn ich die Gülle nicht anderweitig günstig los werden würde, würde ich sicher einige ha dazupachten MÜSSEN.

Anscheinend vesteht ihr jedoch die große not einiger Betriebe nicht die einfach auf teufel komm raus die flächen brauchen.
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Re: Pacht

Beitragvon Pinzgauer56 » Fr Feb 13, 2015 10:19

Estomil hat geschrieben:also ich pachte ganz sicher nicht um jeden Preis. Ich benötige aktuell nur 6ha an Pachtflächen und komme somit gut klar. Für diese 6ha würde ich jedoch auch 2000€ bezahlen wenn es sein müßte. Muss ich jedoch nicht, da ich mit kooperationen etc viel viel besser fahren. Wenn ich die Gülle nicht anderweitig günstig los werden würde, würde ich sicher einige ha dazupachten MÜSSEN.

Anscheinend vesteht ihr jedoch die große not einiger Betriebe nicht die einfach auf teufel komm raus die flächen brauchen.



Doch doch, ich verstehe ganz gut.... :wink:
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Re: Pacht

Beitragvon wastl90 » Mo Mär 30, 2015 10:48

Es kommt doch wirklich immer auf das Motiv der Pacht an. Ein reiner Ackerbauer der ohne Sonderkulturen wirtschaftet wird sich die 1400€/ha nicht leisten können. Aber wenn es eben um ein paar Vieheinheiten oder sonst was geht, dann wird die ganze Sache interessant.
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Re: Pacht

Beitragvon Manfred » Mo Mär 30, 2015 12:32

@Estomil: Schöner kann man nicht belegen, dass Bauern nicht rechnen können...
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Pacht

Beitragvon CarpeDiem » Mo Mär 30, 2015 14:54

@Manfred,
das ist auch am wenigsten notwendig, denn dann gäbe es (fast) keine Bauern mehr!!!
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Re: Pacht

Beitragvon T5060 » Mo Mär 30, 2015 15:06

So gerade mal wieder 7,7 ha gekauft, zu akzeptablen Preisen.
Wer zuviel für Pacht bezahlt hat kein Geld mehr was zu kaufa.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Pacht

Beitragvon CarpeDiem » Mo Mär 30, 2015 17:11

Hoffentlich sind die Flächen nicht versalzt? Aber, richtig ist es auf Kauf statt diesem verückten pachten zu setzen. Nur vor 20 Jahren wurde man dafür ausgelacht, auch und gerade von den Offizialleuten. Heute bekommt man fast nix mehr....
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Re: Pacht

Beitragvon T5060 » Mo Mär 30, 2015 18:34

CarpeDiem hat geschrieben:Hoffentlich sind die Flächen nicht versalzt? Aber, richtig ist es auf Kauf statt diesem verückten pachten zu setzen. Nur vor 20 Jahren wurde man dafür ausgelacht, auch und gerade von den Offizialleuten. Heute bekommt man fast nix mehr....


Nein, nicht versalzen. Eine Ecke ist nicht so der Brüller. Die brauche ich aber selbst für Naturschutzausgleich, also bringt die wieder richtig Geld rein.

Ne ich kaufe immer was dazu, kontinuierlich. Bin ja ein alter Aktienanleger, da kann man das Geschwätz der Leute schon einordnen :-)
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: Pacht

Beitragvon wastl90 » Mi Apr 01, 2015 10:52

T5060 hat geschrieben:
CarpeDiem hat geschrieben:Hoffentlich sind die Flächen nicht versalzt? Aber, richtig ist es auf Kauf statt diesem verückten pachten zu setzen. Nur vor 20 Jahren wurde man dafür ausgelacht, auch und gerade von den Offizialleuten. Heute bekommt man fast nix mehr....


Nein, nicht versalzen. Eine Ecke ist nicht so der Brüller. Die brauche ich aber selbst für Naturschutzausgleich, also bringt die wieder richtig Geld rein.

Ne ich kaufe immer was dazu, kontinuierlich. Bin ja ein alter Aktienanleger, da kann man das Geschwätz der Leute schon einordnen :-)

Wie hoch sind die Grunstückspreise bei euch ? Bei uns bekommst du nichts unter 20€
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Re: Pacht

Beitragvon T5060 » Mi Apr 01, 2015 21:46

wastl90 hat geschrieben:Wie hoch sind die Grunstückspreise bei euch ? Bei uns bekommst du nichts unter 20€


20 € / qm nur ??

K+S hat den Streitwert bei mir zur Sanierung meiner versalzenen Flächen mit 153 € / qm angegeben.
Das war das erste Schuldeingeständnis von K+S,
nachdem der RP KS nun auch eine Sanierung meiner Flächen fordert.

Ich verlege dann schon mal meinen Betriebssitz auf die Kaymen Islands
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